Der DFB wird 117: Es begann im Leipziger Mariengarten

Heute vor genau 117 Jahren versammelten sich 36 Delegierte aus 86 Vereinen als Gründungsmitglieder des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Leipziger Mariengarten zum "1. Allgemeinen Deutschen Fußballtag". Voraus gingen Einzelinitiativen, die zur Bildung zahlreicher Vereine und Verbände geführt hatten.

Den Anfang machte Prof. Konrad Koch, der 1874 in Braunschweig den ersten deutschen Schüler-Fußballverein ins Leben rief, ein Jahr später verfasste der Pädagoge bereits deutsche Fußballregeln. Innerhalb der zahlreichen bestehenden Turn- oder Sportvereine entstanden Fußball-Abteilungen. Am 13. November 1886 unternahm Koch mit anderen einen Aufruf zur Gründung eines deutschen Fußball-Bundes. Seine Bemühungen blieben jedoch ohne großes Echo. Auch ein von Hannover ausgehender Versuch zur Formierung eines Verbandes blieb 1890 zunächst erfolglos.

Erste Meisterschaft im Jahre 1891

Erst am 4. November 1890 konnte Georg Leux (Berlin) in Berlin den "Bund deutscher Fußballspieler" gründen, der 1891 die "1. Deutsche Meisterschaft" durchführte. Sieger wurde der "Berliner FC Germania 1888", der heute als ältester noch bestehender Verein gilt, in dem von Anfang an Fußball "mit dem runden Ball" gespielt wurde.

Es folgte am 19. November 1891 die Gründung eines "Deutschen Fußball- und Kricket-Bundes", der ein Jahr danach eine "Deutsche Fußball-Meisterschaft" organisierte. Der "Bund Deutscher Fußballspieler" hatte sich inzwischen wieder aufgelöst. Ein Aufruf zur Konstituierung eines deutschen Fußball-Bundes durch Georg Demmler (Berlin) 1893 verhallte ungehört.

Es entstanden jedoch erste regionale Verbände: 1893 die "Süddeutsche Fußball-Union", 1894 der "Hamburg-Altonaer Fußball-Bund", 1895 der "Tor- und Fußball-Bund Berlin", dem zwei Jahre später der "Verband Deutscher Ballspielvereine" folgte. 1897 formierte sich der "Süddeutsche Fußball-Verband" in Karlsruhe.

"Ur-Länderspiele" im November 1899

Neun Vereine riefen am 23. Oktober 1898 in Düsseldorf den "Rheinischen Spielverband" ins Leben, der sich 1907 den endgültigen Namen "Westdeutscher Spiel-Verband" gab. Weitere Verbandsgründungen im Jahr 1899: "Verband Bremer Ballspiel-Vereine" und "Mannheimer Fußball-Bund".

Im November 1899, einige Monate vor Gründung des DFB und fast neun Jahre vor dem ersten offiziellen Länderspiel, kam es zu Auswahlspielen gegen englische Mannschaften, die später als "Urländerspiele" bezeichnet wurden; man spielte 2:13 und 2:10 in Berlin, 0:7 in Karlsruhe. Der Gegenbesuch 1901 in England endete ebenfalls mit zwei deutlichen Niederlagen: 0:12 und 0:10.

Die Bemühungen um die Konstituierung eines Deutschen Fußball-Bundes wurden 1899 verstärkt. Nach Vorbesprechungen beim "Allgemeinen Deutschen Sportfest" im Juli 1899 in Leipzig wurde danach der "1. Allgemeine Deutsche Fußballtag" für September nach Leipzig einberufen, doch erst am 28. Januar 1900 fand der historische Akt tatsächlich statt.

[dfb]

Heute vor genau 117 Jahren versammelten sich 36 Delegierte aus 86 Vereinen als Gründungsmitglieder des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Leipziger Mariengarten zum "1. Allgemeinen Deutschen Fußballtag". Voraus gingen Einzelinitiativen, die zur Bildung zahlreicher Vereine und Verbände geführt hatten.

Den Anfang machte Prof. Konrad Koch, der 1874 in Braunschweig den ersten deutschen Schüler-Fußballverein ins Leben rief, ein Jahr später verfasste der Pädagoge bereits deutsche Fußballregeln. Innerhalb der zahlreichen bestehenden Turn- oder Sportvereine entstanden Fußball-Abteilungen. Am 13. November 1886 unternahm Koch mit anderen einen Aufruf zur Gründung eines deutschen Fußball-Bundes. Seine Bemühungen blieben jedoch ohne großes Echo. Auch ein von Hannover ausgehender Versuch zur Formierung eines Verbandes blieb 1890 zunächst erfolglos.

Erste Meisterschaft im Jahre 1891

Erst am 4. November 1890 konnte Georg Leux (Berlin) in Berlin den "Bund deutscher Fußballspieler" gründen, der 1891 die "1. Deutsche Meisterschaft" durchführte. Sieger wurde der "Berliner FC Germania 1888", der heute als ältester noch bestehender Verein gilt, in dem von Anfang an Fußball "mit dem runden Ball" gespielt wurde.

Es folgte am 19. November 1891 die Gründung eines "Deutschen Fußball- und Kricket-Bundes", der ein Jahr danach eine "Deutsche Fußball-Meisterschaft" organisierte. Der "Bund Deutscher Fußballspieler" hatte sich inzwischen wieder aufgelöst. Ein Aufruf zur Konstituierung eines deutschen Fußball-Bundes durch Georg Demmler (Berlin) 1893 verhallte ungehört.

Es entstanden jedoch erste regionale Verbände: 1893 die "Süddeutsche Fußball-Union", 1894 der "Hamburg-Altonaer Fußball-Bund", 1895 der "Tor- und Fußball-Bund Berlin", dem zwei Jahre später der "Verband Deutscher Ballspielvereine" folgte. 1897 formierte sich der "Süddeutsche Fußball-Verband" in Karlsruhe.

"Ur-Länderspiele" im November 1899

Neun Vereine riefen am 23. Oktober 1898 in Düsseldorf den "Rheinischen Spielverband" ins Leben, der sich 1907 den endgültigen Namen "Westdeutscher Spiel-Verband" gab. Weitere Verbandsgründungen im Jahr 1899: "Verband Bremer Ballspiel-Vereine" und "Mannheimer Fußball-Bund".

Im November 1899, einige Monate vor Gründung des DFB und fast neun Jahre vor dem ersten offiziellen Länderspiel, kam es zu Auswahlspielen gegen englische Mannschaften, die später als "Urländerspiele" bezeichnet wurden; man spielte 2:13 und 2:10 in Berlin, 0:7 in Karlsruhe. Der Gegenbesuch 1901 in England endete ebenfalls mit zwei deutlichen Niederlagen: 0:12 und 0:10.

Die Bemühungen um die Konstituierung eines Deutschen Fußball-Bundes wurden 1899 verstärkt. Nach Vorbesprechungen beim "Allgemeinen Deutschen Sportfest" im Juli 1899 in Leipzig wurde danach der "1. Allgemeine Deutsche Fußballtag" für September nach Leipzig einberufen, doch erst am 28. Januar 1900 fand der historische Akt tatsächlich statt.