Der Arbeitsplatz der Video-Assistenten

Viel ist über die Video-Assistenten schon geredet und geschrieben worden. Doch zu sehen sind sie nur selten. Projektleiter Dr. Jochen Drees erklärt den Arbeitsplatz in Köln.

1 Der Video Assistant Referee (VAR) ist das zentrale Bindeglied zwischen dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld und dem VAR-Team im Video-Assist-Center. Er ist verantwortlich für die Übermittlung beziehungsweise die Beschreibung der bildlichen Informationen an den Schiedsrichter bei einem Check-Vorgang und nimmt in der Regel auch die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf.

2 Der Assistant Video Assistant Referee (AVAR) ist der Assistent des Video-Assistenten. Er ist unter anderem für die unmittelbare Überprüfung von Abseitssituationen, aber auch während eines Checks des VAR für die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld verantwortlich, um beispielsweise die Spielfortsetzung zu verhindern oder das laufende Spiel zum Einleiten eines Review-(Überprüfungs-)prozesses unterbrechen zu lassen. Weiterhin kann er bei Bedarf vom VAR als fachlicher Berater in den Checkprozess mit eingebunden werden. Der AVAR ist immer auch ein Schiedsrichter des Elitebereichs und wird in der aktuellen
Saison mit einem Schiedsrichter der 2. Bundesliga oder einem Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga besetzt.

3 Der Video-Operator ist der direkte Ansprechpartner für den VAR und AVAR, der für die Bereitstellung des geeigneten Bildmaterials verantwortlich ist, die kalibrierten Abseitslinien in Abstimmung mit dem VAR platziert und unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Abspielen der Szenen bei einem Check einstellen kann. Eine gute, professionelle Abstimmung mit dem VAR und AVAR ist die Voraussetzung für eine perfekte Zusammenarbeit bei einem Überprüfungsprozess.

4 Der Assistent des Video-Operators (VOA) beobachtet die Kameraeinstellungen, die in einer Situation nicht vom Operator genutzt werden und kann diese bei Bedarf dem Operator zuspielen.

5 Das Tablet dient als Informationstool, mit dem den Fernsehanstalten und den Besuchern im Stadion auf der Anzeigetafel mitgeteilt werden kann, aus welchem Grund der Video-Assistent eine Szene überprüft und der Schiedsrichter gegebenenfalls einen Review durchführt. Dieses Tool soll die Transparenz im Entscheidungsprozess beim Eingriff des VAR verbessern und wird vom AVAR bedient.

6+7 Beim Bookmark-Button handelt es sich um zwei Schaltknöpfe (jeweils einen für den VAR und den AVAR), mit denen ein bestimmter Vorgang elektronisch markiert werden kann, um im Nachgang und bei einem Check die betreffende Szene schnell wieder aufzufinden, vergleichbar mit einem Lesezeichen in einem Buch.

8 Der Push-to-talk-Button wird genutzt, um eine Funkverbindung zum Schiedsrichter-Team auf dem Platz herzustellen. So wird beispielsweise die Wahrnehmung auf dem Spielfeld abgeglichen, ein laufender Check signalisiert oder auch ein Review empfohlen, aber auch vom Schiedsrichter ausgesprochene persönliche Strafen bestätigt (zur Vermeidung von Spielerverwechslungen).

9 Auf dem Programm-Monitor ist das laufende Spiel in Echtzeit zu sehen. Dieser wird vom VAR und AVAR zur Beobachtung des Spielgeschehens genutzt.

10 Der Split- oder Quad-Screen arbeitet mit einer Verzögerung von drei Sekunden in Bezug auf den Programmmonitor. Auf ihm wird ein bestimmter Spielfeldbereich aus unterschiedlichen Kameraeinstellungen dargestellt. Die zeitliche Verzögerung bietet die Möglichkeit, eine auf dem Programm-Monitor als überprüfungswürdig wahrgenommene Situation unmittelbar orientierend zu überprüfen.

11 Der Live-Ticker-Monitor zeigt alle relevanten Spielinformationen (Aufstellungen der Mannschaften, persönliche Strafen, Auswechslungen etc.).

12 Auf dem Monitor des Video-Operators (VO) werden alle relevanten Kameraeinstellungen (zumeist zwölf der 17 bis 21 vorhandenen Kameras) gezeigt. Aus diesen unterschiedlichen Kamerapositionen kann der Operator dem VAR bei einem Überprüfungsvorgang weitere geeignete Bildeinstellungen zusätzlich beziehungsweise alternativ zu den auf den Split-Screen gezeigten, voreingestellten Perspektiven anbieten, um eine Szene vollumfänglich zu analysieren.

13 Die Tastatur des Operators dient zum Wechseln von Kameraperspektiven, zur Einstellung des Zeitlupentempos und zur Bedienung der kalibrierten Abseitslinien.

14 Der Monitor des Assistenten des Video-Operators zeigt die restlichen Kameraperspektiven, die nicht auf dem Operator-Monitor gezeigt werden und ebenso bei Bedarf dem VAR zur Szenenanalyse zugänglich gemacht werden können.

15 Dieser Monitor zeigt das jeweilige Spiel mit dem Bildsignal des übertragenden Fernsehsenders.

[ar]

Viel ist über die Video-Assistenten schon geredet und geschrieben worden. Doch zu sehen sind sie nur selten. Projektleiter Dr. Jochen Drees erklärt den Arbeitsplatz in Köln.

1 Der Video Assistant Referee (VAR) ist das zentrale Bindeglied zwischen dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld und dem VAR-Team im Video-Assist-Center. Er ist verantwortlich für die Übermittlung beziehungsweise die Beschreibung der bildlichen Informationen an den Schiedsrichter bei einem Check-Vorgang und nimmt in der Regel auch die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf.

2 Der Assistant Video Assistant Referee (AVAR) ist der Assistent des Video-Assistenten. Er ist unter anderem für die unmittelbare Überprüfung von Abseitssituationen, aber auch während eines Checks des VAR für die Kommunikation mit dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld verantwortlich, um beispielsweise die Spielfortsetzung zu verhindern oder das laufende Spiel zum Einleiten eines Review-(Überprüfungs-)prozesses unterbrechen zu lassen. Weiterhin kann er bei Bedarf vom VAR als fachlicher Berater in den Checkprozess mit eingebunden werden. Der AVAR ist immer auch ein Schiedsrichter des Elitebereichs und wird in der aktuellen
Saison mit einem Schiedsrichter der 2. Bundesliga oder einem Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga besetzt.

3 Der Video-Operator ist der direkte Ansprechpartner für den VAR und AVAR, der für die Bereitstellung des geeigneten Bildmaterials verantwortlich ist, die kalibrierten Abseitslinien in Abstimmung mit dem VAR platziert und unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Abspielen der Szenen bei einem Check einstellen kann. Eine gute, professionelle Abstimmung mit dem VAR und AVAR ist die Voraussetzung für eine perfekte Zusammenarbeit bei einem Überprüfungsprozess.

4 Der Assistent des Video-Operators (VOA) beobachtet die Kameraeinstellungen, die in einer Situation nicht vom Operator genutzt werden und kann diese bei Bedarf dem Operator zuspielen.

5 Das Tablet dient als Informationstool, mit dem den Fernsehanstalten und den Besuchern im Stadion auf der Anzeigetafel mitgeteilt werden kann, aus welchem Grund der Video-Assistent eine Szene überprüft und der Schiedsrichter gegebenenfalls einen Review durchführt. Dieses Tool soll die Transparenz im Entscheidungsprozess beim Eingriff des VAR verbessern und wird vom AVAR bedient.

6+7 Beim Bookmark-Button handelt es sich um zwei Schaltknöpfe (jeweils einen für den VAR und den AVAR), mit denen ein bestimmter Vorgang elektronisch markiert werden kann, um im Nachgang und bei einem Check die betreffende Szene schnell wieder aufzufinden, vergleichbar mit einem Lesezeichen in einem Buch.

8 Der Push-to-talk-Button wird genutzt, um eine Funkverbindung zum Schiedsrichter-Team auf dem Platz herzustellen. So wird beispielsweise die Wahrnehmung auf dem Spielfeld abgeglichen, ein laufender Check signalisiert oder auch ein Review empfohlen, aber auch vom Schiedsrichter ausgesprochene persönliche Strafen bestätigt (zur Vermeidung von Spielerverwechslungen).

9 Auf dem Programm-Monitor ist das laufende Spiel in Echtzeit zu sehen. Dieser wird vom VAR und AVAR zur Beobachtung des Spielgeschehens genutzt.

10 Der Split- oder Quad-Screen arbeitet mit einer Verzögerung von drei Sekunden in Bezug auf den Programmmonitor. Auf ihm wird ein bestimmter Spielfeldbereich aus unterschiedlichen Kameraeinstellungen dargestellt. Die zeitliche Verzögerung bietet die Möglichkeit, eine auf dem Programm-Monitor als überprüfungswürdig wahrgenommene Situation unmittelbar orientierend zu überprüfen.

11 Der Live-Ticker-Monitor zeigt alle relevanten Spielinformationen (Aufstellungen der Mannschaften, persönliche Strafen, Auswechslungen etc.).

12 Auf dem Monitor des Video-Operators (VO) werden alle relevanten Kameraeinstellungen (zumeist zwölf der 17 bis 21 vorhandenen Kameras) gezeigt. Aus diesen unterschiedlichen Kamerapositionen kann der Operator dem VAR bei einem Überprüfungsvorgang weitere geeignete Bildeinstellungen zusätzlich beziehungsweise alternativ zu den auf den Split-Screen gezeigten, voreingestellten Perspektiven anbieten, um eine Szene vollumfänglich zu analysieren.

13 Die Tastatur des Operators dient zum Wechseln von Kameraperspektiven, zur Einstellung des Zeitlupentempos und zur Bedienung der kalibrierten Abseitslinien.

14 Der Monitor des Assistenten des Video-Operators zeigt die restlichen Kameraperspektiven, die nicht auf dem Operator-Monitor gezeigt werden und ebenso bei Bedarf dem VAR zur Szenenanalyse zugänglich gemacht werden können.

15 Dieser Monitor zeigt das jeweilige Spiel mit dem Bildsignal des übertragenden Fernsehsenders.