"Den letzten Schritt nach Köln machen"

Es ist ihre große Chance: Die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg kämpfen am Sonntag (ab 13.05 Uhr, live im SWR und bei Facebook SWR Sport) um den Einzug ins DFB-Pokalfinale. Besonders im Fokus stehen werden die beiden Nationalspielerinnen Giulia Gwinn (19, Freiburg) und Lena Lattwein (18, Hoffenheim). Im DFB.de-Interview beschreiben sie, wie sie sich ihren Traum erfüllen wollen.

DFB.de: Frau Gwinn, Frau Lattwein, sehen Sie es auch so, dass die Konstellation der beiden Halbfinals für Sie eine große Chance darstellt, das Endspiel in Köln zu erreichen?

Giulia Gwinn: Ja, definitiv. Wenn man im Halbfinale steht, ist es nur noch ein Schritt bis ins Endspiel nach Köln. Und wenn der Gegner dann nicht Wolfsburg oder Bayern heißt, wittert man erst recht seine Chance. In unserem Fall kann man wohl sagen: endlich seine Chance. Freiburg war in den vergangenen sechs Jahren fünfmal in Halbfinale und einmal im Viertelfinale und hat nie das Finale erreicht. Fast immer sind wir an Wolfsburg gescheitert - oft erst in der Verlängerung. Jetzt wollen wir die Gunst der Stunde nutzen. Unser großes Ziel heißt Köln.

Lena Lattwein: Und genau da wollen wir auch hin. Wir sind zum ersten Mal im Halbfinale und wollen jetzt auch noch den letzten Schritt nach Köln machen. Ich glaube, dass es eine offene Partie wird. Wir sind motiviert und wir sind froh, dass wir ein Heimspiel haben.

Gwinn: In der vergangenen Saison haben wir im Achtelfinale 2:0 in Hoffenheim gewonnen. Aber die Mannschaft hat noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Das haben sie bisher auch in der Bundesliga gezeigt. Ich sehe es wie Lena: Die Tagesform kann am Ende entscheidend sein. In der Hinrunde haben wir Hoffenheim zu Hause 3:2 besiegt, das Rückspiel haben wir dort am vergangenen Wochenende 1:2 verloren.

DFB.de: Unter anderem durch einen Treffer von Ihnen, Frau Lattwein.

Lattwein: Dieser Erfolg gibt uns natürlich Selbstvertrauen und ist gut für die Moral. So sind wir mit einem viel besseren Gefühl in die Woche gestartet. Wir wussten aber, dass wir den SC Freiburg an einem guten Tag besiegen können. Das sind immer ganz enge Angelegenheiten, die so oder so ausgehen können. Ich erwarte ein sehr ausgeglichenes Spiel.

DFB.de: Würde mit dem Finaleinzug für Sie in Erfüllung gehen?

Gwinn: Auf jeden Fall. Dieser Traum lebt bei uns schon seit Jahren. Bisher konnten wir ihn uns noch nie erfüllen. Wir sind alle der festen Überzeugung, dass wir jetzt einfach mal an der Reihe sind.

Lattwein: Wir sind mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln in den DFB-Pokal eingestiegen. Und schon damals haben wir uns es zum Ziel gesetzt, den DFB-Pokal auch in Köln zu beenden. Davon sind wir jetzt nicht mehr weit entfernt. Wir wollen unser Ziel erreichen und uns damit gleichzeitig auch unseren Traum erfüllen.

DFB.de: Haben Sie schon erfahren, wie dieser Tag in Köln ist?

Gwinn: Ich habe mit Lena Lotzen gesprochen, die mit Bayern schon dort war. Sie hat mir nochmal eindrucksvoll geschildert, dass das ein unbeschreibliches Event ist. Alles passt einfach perfekt, das Stadion, die Kulisse, das Rahmenprogramm, die ganze Atmosphäre. Lena sagt, dass man das mindestens einmal in der Karriere erlebt haben muss. Wir werden alles dafür tun, dass es so kommt.

Lattwein: Aus unserer Mannschaft war noch keine Spielerin beim DFB-Pokalfinale in Köln dabei. Leonie Pankratz hat in Portugal mal den Pokal gewonnen, Laura Wienroither und Nicole Billa in Österreich, Luana Bühler in der Schweiz, aber noch niemand in Deutschland. Deshalb wäre es für uns alle eine Premiere.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Vorfeld?

Lattwein: Wir verspüren eine riesige Vorfreude. In den vergangenen Tagen ist logischerweise etwas die Anspannung hinzugekommen. Aber insgesamt sind wir sehr positiv gestimmt und freuen uns auf das Aufeinandertreffen mit Freiburg.

Gwinn: Bei uns ist es ebenfalls eine Mischung zwischen Vorfreude und Anspannung. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel. Gleichzeitig sind wir sehr fokussiert und wissen, dass wir einen sehr guten Tag gegen einen starken Gegner brauchen, wenn wir wirklich diesen letzten Schritt nach Köln machen wollen. In der Bundesliga ist für uns nach ganz oben leider nicht mehr allzu viel möglich. Das bedeutet nicht, dass wir dort nachlässig werden. Aber der DFB-Pokal ist für uns jetzt die große Chance, etwas Historisches zu schaffen. Das ist schon ein sehr wichtiges Spiel für uns.

DFB.de: Und zudem ist es ein Derby.

Gwinn: Das kommt noch dazu. Die Konstellation ist also durchaus reizvoll.

Lattwein: Und deshalb hoffen wir auch auf viele Zuschauer, die uns hoffentlich lautstark unterstützen werden.



Es ist ihre große Chance: Die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg kämpfen am Sonntag (ab 13.05 Uhr, live im SWR und bei Facebook SWR Sport) um den Einzug ins DFB-Pokalfinale. Besonders im Fokus stehen werden die beiden Nationalspielerinnen Giulia Gwinn (19, Freiburg) und Lena Lattwein (18, Hoffenheim). Im DFB.de-Interview beschreiben sie, wie sie sich ihren Traum erfüllen wollen.

DFB.de: Frau Gwinn, Frau Lattwein, sehen Sie es auch so, dass die Konstellation der beiden Halbfinals für Sie eine große Chance darstellt, das Endspiel in Köln zu erreichen?

Giulia Gwinn: Ja, definitiv. Wenn man im Halbfinale steht, ist es nur noch ein Schritt bis ins Endspiel nach Köln. Und wenn der Gegner dann nicht Wolfsburg oder Bayern heißt, wittert man erst recht seine Chance. In unserem Fall kann man wohl sagen: endlich seine Chance. Freiburg war in den vergangenen sechs Jahren fünfmal in Halbfinale und einmal im Viertelfinale und hat nie das Finale erreicht. Fast immer sind wir an Wolfsburg gescheitert - oft erst in der Verlängerung. Jetzt wollen wir die Gunst der Stunde nutzen. Unser großes Ziel heißt Köln.

Lena Lattwein: Und genau da wollen wir auch hin. Wir sind zum ersten Mal im Halbfinale und wollen jetzt auch noch den letzten Schritt nach Köln machen. Ich glaube, dass es eine offene Partie wird. Wir sind motiviert und wir sind froh, dass wir ein Heimspiel haben.

Gwinn: In der vergangenen Saison haben wir im Achtelfinale 2:0 in Hoffenheim gewonnen. Aber die Mannschaft hat noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Das haben sie bisher auch in der Bundesliga gezeigt. Ich sehe es wie Lena: Die Tagesform kann am Ende entscheidend sein. In der Hinrunde haben wir Hoffenheim zu Hause 3:2 besiegt, das Rückspiel haben wir dort am vergangenen Wochenende 1:2 verloren.

DFB.de: Unter anderem durch einen Treffer von Ihnen, Frau Lattwein.

Lattwein: Dieser Erfolg gibt uns natürlich Selbstvertrauen und ist gut für die Moral. So sind wir mit einem viel besseren Gefühl in die Woche gestartet. Wir wussten aber, dass wir den SC Freiburg an einem guten Tag besiegen können. Das sind immer ganz enge Angelegenheiten, die so oder so ausgehen können. Ich erwarte ein sehr ausgeglichenes Spiel.

DFB.de: Würde mit dem Finaleinzug für Sie in Erfüllung gehen?

Gwinn: Auf jeden Fall. Dieser Traum lebt bei uns schon seit Jahren. Bisher konnten wir ihn uns noch nie erfüllen. Wir sind alle der festen Überzeugung, dass wir jetzt einfach mal an der Reihe sind.

Lattwein: Wir sind mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln in den DFB-Pokal eingestiegen. Und schon damals haben wir uns es zum Ziel gesetzt, den DFB-Pokal auch in Köln zu beenden. Davon sind wir jetzt nicht mehr weit entfernt. Wir wollen unser Ziel erreichen und uns damit gleichzeitig auch unseren Traum erfüllen.

DFB.de: Haben Sie schon erfahren, wie dieser Tag in Köln ist?

Gwinn: Ich habe mit Lena Lotzen gesprochen, die mit Bayern schon dort war. Sie hat mir nochmal eindrucksvoll geschildert, dass das ein unbeschreibliches Event ist. Alles passt einfach perfekt, das Stadion, die Kulisse, das Rahmenprogramm, die ganze Atmosphäre. Lena sagt, dass man das mindestens einmal in der Karriere erlebt haben muss. Wir werden alles dafür tun, dass es so kommt.

Lattwein: Aus unserer Mannschaft war noch keine Spielerin beim DFB-Pokalfinale in Köln dabei. Leonie Pankratz hat in Portugal mal den Pokal gewonnen, Laura Wienroither und Nicole Billa in Österreich, Luana Bühler in der Schweiz, aber noch niemand in Deutschland. Deshalb wäre es für uns alle eine Premiere.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Vorfeld?

Lattwein: Wir verspüren eine riesige Vorfreude. In den vergangenen Tagen ist logischerweise etwas die Anspannung hinzugekommen. Aber insgesamt sind wir sehr positiv gestimmt und freuen uns auf das Aufeinandertreffen mit Freiburg.

Gwinn: Bei uns ist es ebenfalls eine Mischung zwischen Vorfreude und Anspannung. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Wir haben richtig Bock auf dieses Spiel. Gleichzeitig sind wir sehr fokussiert und wissen, dass wir einen sehr guten Tag gegen einen starken Gegner brauchen, wenn wir wirklich diesen letzten Schritt nach Köln machen wollen. In der Bundesliga ist für uns nach ganz oben leider nicht mehr allzu viel möglich. Das bedeutet nicht, dass wir dort nachlässig werden. Aber der DFB-Pokal ist für uns jetzt die große Chance, etwas Historisches zu schaffen. Das ist schon ein sehr wichtiges Spiel für uns.

DFB.de: Und zudem ist es ein Derby.

Gwinn: Das kommt noch dazu. Die Konstellation ist also durchaus reizvoll.

Lattwein: Und deshalb hoffen wir auch auf viele Zuschauer, die uns hoffentlich lautstark unterstützen werden.

###more### DFB.de: Im zweiten Halbfinale erwartet der FC Bayern München den VfL Wolfsburg.

Gwinn: Das sind derzeit die beiden Topteams in Deutschland. Beide haben am Mittwoch noch Champions League gespielt. Und beide Mannschaften wären wohl lieber erst wieder im Finale aufeinander getroffen.

Lattwein: Bayern und Wolfsburg standen ja im vergangenen Jahr im Finale, das Wolfsburg in der Verlängerung gewonnen hat. Ich persönlich finde es gut, dass es nun garantiert eine andere Konstellation geben wird.

Gwinn: Egal, wer von uns dann auf Bayern oder Wolfsburg treffen wird: die Erfahrung zeigt, dass in so einem Endspiel immer alles möglich ist. Da kann auch der Außenseiter den Favoriten mindestens ärgern und vielleicht sogar besiegen. Aber so weit sind wir noch nicht. Jetzt fokussieren wir uns erstmal auf das Halbfinale in Hoffenheim.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Leistungen der TSG bisher in dieser Saison, Frau Gwinn?

Gwinn: Man muss ja nur auf die Tabelle in der Bundesliga schauen, um das ganz gut einordnen zu können. Sie sind derzeit Siebter mit der klarer Tendenz in Richtung obere Tabellenhälfte. Dort waren sie in der Hinrunde lange Zeit platziert, bevor sie zuletzt etwas weniger gepunktet hatten. Aber ich habe den Eindruck, dass sie rechtzeitig zum Halbfinale wieder in die Spur gefunden haben. Leider - aus unserer Sicht (schmunzelt). Wir müssen extrem aufpassen. Sie haben viele junge Spielerinnen und sind deshalb auch immer schwer auszurechnen. Es gewinnt am Ende der, der es einen Ticken mehr will. Ich hoffe, dass wir das sein werden.

DFB.de: Und umgekehrt: Wie schätzen Sie Freiburg ein, Frau Lattwein?

Lattwein: Freiburg ist eine spielstarke Mannschaft, die auch taktisch immer für Überraschungen gut ist. Individuell sind sie ebenfalls stark und zeichnen sich durch schnelles Umschaltspiel aus. Zuletzt haben sie gegen Wolfsburg eine sehr gute Leistung gezeigt, auch wenn sie 2:3 verloren haben. Aus den vergangenen Duellen wissen wir, was auf uns zukommt und dass es sicherlich eine enge Partie wird.

DFB.de: Wie gut kennen Sie sich eigentlich persönlich?

Gwinn: Lena und ich kennen uns schon lange. Wir haben damals bereits zu U 15-Zeiten in der Nationalmannschaft zusammengespielt. Ich schätze sie sehr und wünsche ihr immer nur das Beste. Aber an diesem Tag geht das leider nicht (schmunzelt).

Lattwein: Giulia ist eine starke Flügelspielerin, die sich zurecht in den Fokus der Nationalmannschaft gespielt hat. Beim SC Freiburg sorgt sie für viel Torgefahr und ist immer für eine Vorlage gut. Aber für Sonntag muss ich leider hoffen, dass sie nicht ihren besten Tag hat (schmunzelt).

DFB.de: Das DFB-Pokalfinale ist für Sie wahrscheinlich nur ein Traum, der in diesem Jahr in Erfüllung gehen soll. Der zweite dürfte die Weltmeisterschaft im Sommer in Frankreich sein.

Gwinn: Definitiv. Ich war zuletzt regelmäßig bei den Lehrgängen dabei. Deshalb habe ich die große Hoffnung, dass mich die Bundestrainerin auch mit nach Frankreich nimmt, wenn ich mich nicht verletze und weiterhin meine Leistungen bringen. Das wäre natürlich die Krönung. Ich würde mich freuen, wenn Lena auch dabei wäre. Ich schätze auch ihre Chancen sehr gut ein. Sie ist ein riesiges Talent und wird ihren Weg gehen.

Lattwein: Für mich ist das noch recht weit weg. Beim nächsten Lehrgang bin ich auf Abruf nominiert. Darüber freue ich mich. Ich werde weiter alles geben, um beim nächsten Mal wieder dabei zu sein.

DFB.de: Mit welchen Chancen reist die DFB-Auswahl zu dem Turnier?

Gwinn: Mit guten Chancen, weil Martina Voss-Tecklenburg als neue Bundestrainerin einen super Job macht. Ich kann sie wirklich nur in höchsten Tönen loben bisher. Sie führt viele Gespräche und findet einen guten Draht zu uns Spielerinnen. Ich habe den Eindruck, dass extrem viel Potenzial in der Mannschaft steckt. Wir können weit kommen, wenn wir unsere Leistung bringen. Spannende Wochen und Monate stehen uns jetzt bevor.

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