DDR-Fußballfrauen: Sie spielten nur einmal

Der 31. Oktober 1970 markiert einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs - er wurde an diesem Datum vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell in seine Satzung aufgenommen. Rund um den Jubiläumstag widmet DFB.de dem Frauen- und Mädchenfußball eine Themenwoche. Mit vielen Geschichten, Interviews, Porträts und interessanten Fakten. Heute: die Geschichte des Frauenfußballs in der DDR.

Die Wurzeln des Frauenfußballs in der ehemaligen DDR reichen weit zurück. Es gibt historische Überlieferungen, dass Ende der 1950er Jahre erstmals Frauen in der DDR Fußball spielten. Erst 1968 integrierte der Deutsche Fußballverband der DDR (DFV) den Frauenfußball in die offiziellen Strukturen. Die BSG Empor Dresden-Mitte war der erste Verein in der DDR, der eine Frauenfußballmannschaft aufbaute. Das war vor allem der Verdienst von Wladimir Zwetkow, der an der Technischen Universität Dresden studierte. Er hatte die Idee, auch Frauen offiziell Fußball spielen zu lassen.

Mit diesem Gedanken stieß er bei den Funktionären zunächst auf wenig Gegenliebe. Aber Zwetkow ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen, setzte sich schließlich durch und trainierte die Mannschaft dann auch. Die Spielerinnen wurden über eine Zeitungsannonce auf das neue sportliche Angebot aufmerksam, die Zwetkow in den Sächsischen Neuesten Nachrichten schaltete. Die BSG Empor Dresden-Mitte ging einige Jahre später in den Dresdner SC über. Dort wurde der Frauenfußball jahrelang weiter gefördert. 2014 allerdings fand die Tradition beim DSC ein Ende. Die Frauenabteilung wurde aufgelöst.

Der Weg zum organisierten Spielbetrieb

Nachdem die BSG Empor Dresden-Mitte 1968 den Anfang gemacht hatte, folgten weiteren Vereine diesem Beispiel und boten Frauen die Möglichkeit, Fußball zu spielen. Die erste offizielle Begegnung der Dresdnerinnen fand im Sommer 1969 gegen Empor Possendorf statt. Dresden-Mitte gewann mit 2:0. Obwohl das Interesse der Frauen am Fußball in den Jahren danach kontinuierlich zunahm, gab es keine echte Förderung durch den Verband. Das lag auch daran, dass der Frauenfußball zu dieser Zeit keine olympische Disziplin war. Der Frauenfußball lief wie viele andere nicht-olympische Sportarten einfach nebenher mit. Er war nicht verboten, er pflegte einfach eine Art Randdasein.

In der DDR gab es in den ersten Jahren noch keinen organisierten Meisterschaftsbetrieb. Ab 1979 wurde lediglich eine sogenannte Bestenermittlung ausgespielt. Den ersten Titel in diesem Wettbewerb gewann die BSG Motor Mitte Karl-Marx-Stadt. Zur Saison 1987/1988 wurde dann die zweigleisige DDR-Frauen-Oberliga ins Leben gerufen. Erster Meister wurde die BSG Rotation Schlema. In der Spielzeit 1990/1991 wurde schließlich die eingleisige Oberliga Nordost eingerichtet. Erster und einziger Titelträger wurde die HSG Uni Jena, den zweiten Platz belegte der FC Wismut Aue. Beide qualifizierten sich damit für die Frauen-Bundesliga im vereinten Deutschland. Turbine Potsdam schaffte diesen Schritt erst ein Jahr später.

Übergang in Frauen-Bundesliga nach Wiedervereinigung

Die Ostvereine hatten zunächst einen schweren Stand in der Frauen-Bundesliga nach der Wiedervereinigung. Jena und Aue stiegen im ersten Jahr direkt wieder ab. Erst zur Saison 1994/1995 etablierte sich mit Turbine Potsdam dauerhaft ein Ostverein in Deutschlands höchster Spielklassen. Aber auch Turbine hatte einen komplizierten Start. Das erste Spiel der Vereinsgeschichte in der Frauen-Bundesliga verlor die Mannschaft gegen den FC Rumeln-Kaldenhausen mit 0:11. Während der gesamten DDR-Zeit hatte Potsdam kein einziges Heimspiel verloren.

Nachdem der Saisonstart komplett daneben gegangen war, gab es einen Trainerwechsel und die ehemalige Turbine-Spielerin Sabine Seidel übernahm. "Nach dem Zerwürfnis von Manager Bernd Schröder mit Trainer Frank Lange im November 1994 übernahm ich die Position der Cheftrainerin und bewahrte den Liganeuling am Ende mit einem sehr guten sechsten Platz noch vor dem schon befürchteten Abstieg", hat Seidel kürzlich auf DFB.de erzählt. "Den ersten Titel als Trainerin errang ich mit dem Nachwuchs von Turbine Potsdam. Gegen den FC Bayern München gewannen wir im Jahr 2000 vor 600 Zuschauern mit 7:1 die erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen. Es folgten 2003, 2004, 2005 sowie 2006 weitere Meistertitel." Auch dank der herausragenden Jugendarbeit gelang Turbine der Sprung in die absolute Spitze im deutschen Frauenfußball.

Aufstieg von Turbine Potsdam in die Weltspitze

Anfang 1970 kam Bernd Schröder eher durch Zufall zum Frauenfußball. Es war zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht absehbar, dass er diesen über Jahrzehnte prägen würde. Bei der Gründung der Frauenfußballabteilung der BSG Turbine Potsdam war Schröder wegen eines Abendessens im Klubheim. Dort fragten ihn die Verantwortlichen, ob er neben seiner Arbeit als leitender Angestellter eines Energieversorgungsunternehmens auch die Betreuung der neuen Frauenmannschaft übernehmen könne.

Dass er bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung als Trainer gesammelt hatte, hat er auf DFB.de erzählt. Aber Schröder sagte dennoch zu. Es war der Beginn einer Ära, einer extrem erfolgreichen Liaison, eines Lebenswerks für ihn. Zunächst dominierte Potsdam das Geschehen in der früheren DDR, danach lange auch in Gesamtdeutschland und sogar international. 2005 und 2010 beispielsweise gewann Potsdam den UEFA-Women's Cup beziehungsweise die Champions League.

Erst als sich Schröders Abschied andeutete, bröckelt die Vormachtstellung von Turbine. "Wir waren lange die kleine Oase im Osten, die über riesiges Fachwissen bezüglich des Frauenfußballs verfügte", sagt Schröder im Rückblick. Nachdem der FF USV Jena abgestiegen ist, ist Turbine Potsdam derzeit der einige Ostverein in Deutschlands höchster Spielklasse.

Das erste und einzige Frauenländerspiel der DDR-Geschichte

Doreen Meier bezeichnet sich halb im Scherz, halb im Ernst als eine der Rekordnationalspielerinnen der DDR. Die heute 51-Jährige stand beim einzigen Frauenländerspiel in der Geschichte der DDR von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. "Für uns war das alles absolut unvorstellbar. Noch heute muss ich manchmal daran denken, wie wir damals aus der Kabine auf den Platz gegangen sind, vorbei an den Fernsehkameras. Das hat sich plötzlich wie ganz großer Fußball angefühlt", sagt Meier.

Die Begegnung selbst lief nicht gut, das Spiel ging 0:3 verloren: "Wir hatten keine Chance. Das wussten wir aber auch schon vorher. Die CSFR hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Länderspiele absolviert. Unser Kader hatte sich ein halbes Jahr zuvor in einem Trainingslager erstmals getroffen. Wir waren Welten von der CSFR entfernt. Aber dafür haben wir es wirklich gut gemacht."

Im Rückblick muss Meier schmunzeln, wenn sie an diese Zeit zurückdenkt: "Ich habe am Tag vorher noch einen Zahn gezogen bekommen, leider war es der falsche. Ich hatte deshalb Sorge, dass ich das Spiel verpassen könnte. Aber ich habe mich so mit Schmerzmittel vollgepumpt, dass ich nichts mehr gespürt habe. Ich wollte unbedingt dabei sein. Wahrscheinlich fühlt es sich so an, wenn man unter Drogen steht. Uns war damals allen bewusst, dass wahrscheinlich kein weiteres Länderspiel dazu kommen wird".

"Wir haben gewusst, dass dieses Spiel historische Bedeutung hat"

Eine weitere Spielerin, die bei jenem historischen Duell im Kader der DDR stand, war Kathrin Nicklas, die heute im Berliner Fußball-Verband im Referat Events & Soziales tätig ist. "Dieses Länderspiel ist ohne Zweifel auch der Höhepunkt meiner Karriere als Spielerin", sagt Nicklas im Gespräch mit DFB.de. "Ich bin bis heute stolz darauf. Die deutliche Niederlage von 0:3 war einerseits enttäuschend, aber es war ein unvergessenes Erlebnis, dabei gewesen zu sein."

Das war auch für Doreen Meier so, die sich noch sehr genau daran erinnern kann, dass der Plan erst war, dass die Spielerinnen Handballhosen tragen sollten. "Dagegen haben wir uns erfolgreich gewehrt", sagt Meier, die heute als Lehrerin an einer Schule in Köln arbeitet. "Die Trikots allerdings waren Leihgaben einer männlichen C-Jugend. Die Verantwortlichen haben keinen Sinn darin gesehen, uns für dieses einmalige Spiel eigene Trikots anfertigen zu lassen."

Nach der Partie hat Meier sich dann zusammen mit einigen Mitspielerinnen Ankündigungsplakate für das Duell gesichert: "Wir haben gewusst, dass dieses Spiel eine historische Bedeutung haben wird." Das Plakat besitzt Meier noch immer. Es hängt heute mit dem Mannschaftsfoto von damals in ihrem Bad.

[sw]

Der 31. Oktober 1970 markiert einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs - er wurde an diesem Datum vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell in seine Satzung aufgenommen. Rund um den Jubiläumstag widmet DFB.de dem Frauen- und Mädchenfußball eine Themenwoche. Mit vielen Geschichten, Interviews, Porträts und interessanten Fakten. Heute: die Geschichte des Frauenfußballs in der DDR.

Die Wurzeln des Frauenfußballs in der ehemaligen DDR reichen weit zurück. Es gibt historische Überlieferungen, dass Ende der 1950er Jahre erstmals Frauen in der DDR Fußball spielten. Erst 1968 integrierte der Deutsche Fußballverband der DDR (DFV) den Frauenfußball in die offiziellen Strukturen. Die BSG Empor Dresden-Mitte war der erste Verein in der DDR, der eine Frauenfußballmannschaft aufbaute. Das war vor allem der Verdienst von Wladimir Zwetkow, der an der Technischen Universität Dresden studierte. Er hatte die Idee, auch Frauen offiziell Fußball spielen zu lassen.

Mit diesem Gedanken stieß er bei den Funktionären zunächst auf wenig Gegenliebe. Aber Zwetkow ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen, setzte sich schließlich durch und trainierte die Mannschaft dann auch. Die Spielerinnen wurden über eine Zeitungsannonce auf das neue sportliche Angebot aufmerksam, die Zwetkow in den Sächsischen Neuesten Nachrichten schaltete. Die BSG Empor Dresden-Mitte ging einige Jahre später in den Dresdner SC über. Dort wurde der Frauenfußball jahrelang weiter gefördert. 2014 allerdings fand die Tradition beim DSC ein Ende. Die Frauenabteilung wurde aufgelöst.

Der Weg zum organisierten Spielbetrieb

Nachdem die BSG Empor Dresden-Mitte 1968 den Anfang gemacht hatte, folgten weiteren Vereine diesem Beispiel und boten Frauen die Möglichkeit, Fußball zu spielen. Die erste offizielle Begegnung der Dresdnerinnen fand im Sommer 1969 gegen Empor Possendorf statt. Dresden-Mitte gewann mit 2:0. Obwohl das Interesse der Frauen am Fußball in den Jahren danach kontinuierlich zunahm, gab es keine echte Förderung durch den Verband. Das lag auch daran, dass der Frauenfußball zu dieser Zeit keine olympische Disziplin war. Der Frauenfußball lief wie viele andere nicht-olympische Sportarten einfach nebenher mit. Er war nicht verboten, er pflegte einfach eine Art Randdasein.

In der DDR gab es in den ersten Jahren noch keinen organisierten Meisterschaftsbetrieb. Ab 1979 wurde lediglich eine sogenannte Bestenermittlung ausgespielt. Den ersten Titel in diesem Wettbewerb gewann die BSG Motor Mitte Karl-Marx-Stadt. Zur Saison 1987/1988 wurde dann die zweigleisige DDR-Frauen-Oberliga ins Leben gerufen. Erster Meister wurde die BSG Rotation Schlema. In der Spielzeit 1990/1991 wurde schließlich die eingleisige Oberliga Nordost eingerichtet. Erster und einziger Titelträger wurde die HSG Uni Jena, den zweiten Platz belegte der FC Wismut Aue. Beide qualifizierten sich damit für die Frauen-Bundesliga im vereinten Deutschland. Turbine Potsdam schaffte diesen Schritt erst ein Jahr später.

Übergang in Frauen-Bundesliga nach Wiedervereinigung

Die Ostvereine hatten zunächst einen schweren Stand in der Frauen-Bundesliga nach der Wiedervereinigung. Jena und Aue stiegen im ersten Jahr direkt wieder ab. Erst zur Saison 1994/1995 etablierte sich mit Turbine Potsdam dauerhaft ein Ostverein in Deutschlands höchster Spielklassen. Aber auch Turbine hatte einen komplizierten Start. Das erste Spiel der Vereinsgeschichte in der Frauen-Bundesliga verlor die Mannschaft gegen den FC Rumeln-Kaldenhausen mit 0:11. Während der gesamten DDR-Zeit hatte Potsdam kein einziges Heimspiel verloren.

Nachdem der Saisonstart komplett daneben gegangen war, gab es einen Trainerwechsel und die ehemalige Turbine-Spielerin Sabine Seidel übernahm. "Nach dem Zerwürfnis von Manager Bernd Schröder mit Trainer Frank Lange im November 1994 übernahm ich die Position der Cheftrainerin und bewahrte den Liganeuling am Ende mit einem sehr guten sechsten Platz noch vor dem schon befürchteten Abstieg", hat Seidel kürzlich auf DFB.de erzählt. "Den ersten Titel als Trainerin errang ich mit dem Nachwuchs von Turbine Potsdam. Gegen den FC Bayern München gewannen wir im Jahr 2000 vor 600 Zuschauern mit 7:1 die erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft der B-Juniorinnen. Es folgten 2003, 2004, 2005 sowie 2006 weitere Meistertitel." Auch dank der herausragenden Jugendarbeit gelang Turbine der Sprung in die absolute Spitze im deutschen Frauenfußball.

Aufstieg von Turbine Potsdam in die Weltspitze

Anfang 1970 kam Bernd Schröder eher durch Zufall zum Frauenfußball. Es war zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht absehbar, dass er diesen über Jahrzehnte prägen würde. Bei der Gründung der Frauenfußballabteilung der BSG Turbine Potsdam war Schröder wegen eines Abendessens im Klubheim. Dort fragten ihn die Verantwortlichen, ob er neben seiner Arbeit als leitender Angestellter eines Energieversorgungsunternehmens auch die Betreuung der neuen Frauenmannschaft übernehmen könne.

Dass er bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung als Trainer gesammelt hatte, hat er auf DFB.de erzählt. Aber Schröder sagte dennoch zu. Es war der Beginn einer Ära, einer extrem erfolgreichen Liaison, eines Lebenswerks für ihn. Zunächst dominierte Potsdam das Geschehen in der früheren DDR, danach lange auch in Gesamtdeutschland und sogar international. 2005 und 2010 beispielsweise gewann Potsdam den UEFA-Women's Cup beziehungsweise die Champions League.

Erst als sich Schröders Abschied andeutete, bröckelt die Vormachtstellung von Turbine. "Wir waren lange die kleine Oase im Osten, die über riesiges Fachwissen bezüglich des Frauenfußballs verfügte", sagt Schröder im Rückblick. Nachdem der FF USV Jena abgestiegen ist, ist Turbine Potsdam derzeit der einige Ostverein in Deutschlands höchster Spielklasse.

Das erste und einzige Frauenländerspiel der DDR-Geschichte

Doreen Meier bezeichnet sich halb im Scherz, halb im Ernst als eine der Rekordnationalspielerinnen der DDR. Die heute 51-Jährige stand beim einzigen Frauenländerspiel in der Geschichte der DDR von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. "Für uns war das alles absolut unvorstellbar. Noch heute muss ich manchmal daran denken, wie wir damals aus der Kabine auf den Platz gegangen sind, vorbei an den Fernsehkameras. Das hat sich plötzlich wie ganz großer Fußball angefühlt", sagt Meier.

Die Begegnung selbst lief nicht gut, das Spiel ging 0:3 verloren: "Wir hatten keine Chance. Das wussten wir aber auch schon vorher. Die CSFR hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 100 Länderspiele absolviert. Unser Kader hatte sich ein halbes Jahr zuvor in einem Trainingslager erstmals getroffen. Wir waren Welten von der CSFR entfernt. Aber dafür haben wir es wirklich gut gemacht."

Im Rückblick muss Meier schmunzeln, wenn sie an diese Zeit zurückdenkt: "Ich habe am Tag vorher noch einen Zahn gezogen bekommen, leider war es der falsche. Ich hatte deshalb Sorge, dass ich das Spiel verpassen könnte. Aber ich habe mich so mit Schmerzmittel vollgepumpt, dass ich nichts mehr gespürt habe. Ich wollte unbedingt dabei sein. Wahrscheinlich fühlt es sich so an, wenn man unter Drogen steht. Uns war damals allen bewusst, dass wahrscheinlich kein weiteres Länderspiel dazu kommen wird".

"Wir haben gewusst, dass dieses Spiel historische Bedeutung hat"

Eine weitere Spielerin, die bei jenem historischen Duell im Kader der DDR stand, war Kathrin Nicklas, die heute im Berliner Fußball-Verband im Referat Events & Soziales tätig ist. "Dieses Länderspiel ist ohne Zweifel auch der Höhepunkt meiner Karriere als Spielerin", sagt Nicklas im Gespräch mit DFB.de. "Ich bin bis heute stolz darauf. Die deutliche Niederlage von 0:3 war einerseits enttäuschend, aber es war ein unvergessenes Erlebnis, dabei gewesen zu sein."

Das war auch für Doreen Meier so, die sich noch sehr genau daran erinnern kann, dass der Plan erst war, dass die Spielerinnen Handballhosen tragen sollten. "Dagegen haben wir uns erfolgreich gewehrt", sagt Meier, die heute als Lehrerin an einer Schule in Köln arbeitet. "Die Trikots allerdings waren Leihgaben einer männlichen C-Jugend. Die Verantwortlichen haben keinen Sinn darin gesehen, uns für dieses einmalige Spiel eigene Trikots anfertigen zu lassen."

Nach der Partie hat Meier sich dann zusammen mit einigen Mitspielerinnen Ankündigungsplakate für das Duell gesichert: "Wir haben gewusst, dass dieses Spiel eine historische Bedeutung haben wird." Das Plakat besitzt Meier noch immer. Es hängt heute mit dem Mannschaftsfoto von damals in ihrem Bad.

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