David Bergner: "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Köln"

Der Dritte empfängt den Letzten der 3. Liga. Auf den ersten Blick erscheint das Duell des 12. Spieltags zwischen Fortuna Köln und Rot-Weiß Erfurt am Freitag (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) wie eine klare Angelegenheit. Wenn man genauer hinsieht, ist das jedoch nicht der Fall. Erfurt hat die drei vergangenen direkten Duelle gewinnen können. Wenn es nach David Bergner, dem neuen Trainer von RWE geht, kann seine Mannschaft diese Serie gerne fortsetzen.

Im DFB.de-Interview spricht Bergner über die komplizierte Aufgabe, über die Stimmung im Verein und die Probleme im bisherigen Saisonverlauf. Viel wichtiger ist dem 43-Jährigen allerdings der Blick nach vorne. Bergner erklärt, wie er die komplizierte Situation lösen will und welche Rolle dabei Julian Nagelsmann, Alexander Nouri und Domenico Tedesco spielen.

DFB.de: Herr Bergner, Rot-Weiß Erfurt hat in der jüngeren Vergangenheit fast immer gute Ergebnisse gegen Fortuna Köln erreicht. Treffen Sie auf einen Lieblingsgegner?

David Bergner: In dieser 3. Liga gibt es meiner Meinung nach keine Lieblingsgegner. Wir haben gegen Fortuna Köln zuletzt zwar immer gut ausgesehen. Aber die Mannschaft ist in diesem Jahr viel stärker als in den vergangenen Jahren. Fortuna Köln spielt bisher eine famose Saison. Ich habe allerhöchsten Respekt vor der Arbeit meines Kollegen Uwe Koschinat. Es ist wirklich grandios, was er dort entwickelt hat. Trotzdem fahren wir mit einem guten Gefühl nach Köln.

DFB.de: Was macht Ihnen in der aktuellen Situation Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis beim Tabellendritten?

Bergner: Verschiedene Faktoren. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein schlagkräftiges Team auf den Rasen schicken werden. Wir haben am vergangenen Wochenende zwar im Landespokal gegen Carl Zeiss Jena verloren. Aber die Leistung war absolut in Ordnung. Vor allem habe ich gesehen, dass die Jungs Leidenschaft und Siegeswillen haben. Das sind die Grundvoraussetzungen. Wir wollen aktiven Fußball spielen und nicht nur reagieren. Wenn wir das umsetzen, werden wir wieder erfolgreich sein.

DFB.de: Schon gegen Fortuna Köln?

Bergner: Ich hoffe es. Darauf richtet sich nun unser gesamter Fokus. Allerdings können wir in unserer momentanen Situation nur punkten, wenn alle an ihre absolute Leistungsgrenze gehen. Wenn das nicht geschieht, bekommen wir Probleme. Gleichzeitig möchte ich jedoch noch einmal betonen, dass die Fortuna aus meiner Sicht nicht zu Unrecht oben mit dabei ist. Sie spielen sehr effektiv, haben große Qualitäten in der Offensive und einige erfahrene Spieler im Kader, die alles zusammenhalten. Und das alles haben sie mit recht kleinen Mitteln erreicht. Die Grundvoraussetzungen sind also ähnlich zu uns. Der Weg der Fortuna bisher ist beeindruckend.

DFB.de: Welchen Weg wollen Sie gehen?

Bergner: Wir müssen jetzt zusehen, dass wir aus dem Tabellenkeller kommen. Das Potenzial dafür ist vorhanden. Wir brauchen jetzt ganz dringend Erfolgserlebnisse.

DFB.de: Sie haben nach Ihrem Amtsantritt vor einigen Tagen betont, dass Sie mit allen Spielern Einzelgespräche führen möchten. Was ist dabei als Grundtenor herausgekommen?

Bergner: Ich habe gemerkt, dass die Jungs absolut gewillt sind, diese schwierige Situation zu lösen. Alle waren in den Gesprächen auch sehr selbstkritisch. Die Spieler wissen natürlich auch, dass sie ihr Potenzial bisher nicht abgerufen haben. Wir versuchen gerade, Ihnen etwas den Druck zu nehmen. Bei allen Problemen müssen wir auch wieder etwas Leichtigkeit in die ganze Angelegenheit bekommen. Ich bin mir sicher, dass das der richtige Weg ist.



Der Dritte empfängt den Letzten der 3. Liga. Auf den ersten Blick erscheint das Duell des 12. Spieltags zwischen Fortuna Köln und Rot-Weiß Erfurt am Freitag (ab 19 Uhr, live bei Telekom Sport) wie eine klare Angelegenheit. Wenn man genauer hinsieht, ist das jedoch nicht der Fall. Erfurt hat die drei vergangenen direkten Duelle gewinnen können. Wenn es nach David Bergner, dem neuen Trainer von RWE geht, kann seine Mannschaft diese Serie gerne fortsetzen.

Im DFB.de-Interview spricht Bergner über die komplizierte Aufgabe, über die Stimmung im Verein und die Probleme im bisherigen Saisonverlauf. Viel wichtiger ist dem 43-Jährigen allerdings der Blick nach vorne. Bergner erklärt, wie er die komplizierte Situation lösen will und welche Rolle dabei Julian Nagelsmann, Alexander Nouri und Domenico Tedesco spielen.

DFB.de: Herr Bergner, Rot-Weiß Erfurt hat in der jüngeren Vergangenheit fast immer gute Ergebnisse gegen Fortuna Köln erreicht. Treffen Sie auf einen Lieblingsgegner?

David Bergner: In dieser 3. Liga gibt es meiner Meinung nach keine Lieblingsgegner. Wir haben gegen Fortuna Köln zuletzt zwar immer gut ausgesehen. Aber die Mannschaft ist in diesem Jahr viel stärker als in den vergangenen Jahren. Fortuna Köln spielt bisher eine famose Saison. Ich habe allerhöchsten Respekt vor der Arbeit meines Kollegen Uwe Koschinat. Es ist wirklich grandios, was er dort entwickelt hat. Trotzdem fahren wir mit einem guten Gefühl nach Köln.

DFB.de: Was macht Ihnen in der aktuellen Situation Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis beim Tabellendritten?

Bergner: Verschiedene Faktoren. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein schlagkräftiges Team auf den Rasen schicken werden. Wir haben am vergangenen Wochenende zwar im Landespokal gegen Carl Zeiss Jena verloren. Aber die Leistung war absolut in Ordnung. Vor allem habe ich gesehen, dass die Jungs Leidenschaft und Siegeswillen haben. Das sind die Grundvoraussetzungen. Wir wollen aktiven Fußball spielen und nicht nur reagieren. Wenn wir das umsetzen, werden wir wieder erfolgreich sein.

DFB.de: Schon gegen Fortuna Köln?

Bergner: Ich hoffe es. Darauf richtet sich nun unser gesamter Fokus. Allerdings können wir in unserer momentanen Situation nur punkten, wenn alle an ihre absolute Leistungsgrenze gehen. Wenn das nicht geschieht, bekommen wir Probleme. Gleichzeitig möchte ich jedoch noch einmal betonen, dass die Fortuna aus meiner Sicht nicht zu Unrecht oben mit dabei ist. Sie spielen sehr effektiv, haben große Qualitäten in der Offensive und einige erfahrene Spieler im Kader, die alles zusammenhalten. Und das alles haben sie mit recht kleinen Mitteln erreicht. Die Grundvoraussetzungen sind also ähnlich zu uns. Der Weg der Fortuna bisher ist beeindruckend.

DFB.de: Welchen Weg wollen Sie gehen?

Bergner: Wir müssen jetzt zusehen, dass wir aus dem Tabellenkeller kommen. Das Potenzial dafür ist vorhanden. Wir brauchen jetzt ganz dringend Erfolgserlebnisse.

DFB.de: Sie haben nach Ihrem Amtsantritt vor einigen Tagen betont, dass Sie mit allen Spielern Einzelgespräche führen möchten. Was ist dabei als Grundtenor herausgekommen?

Bergner: Ich habe gemerkt, dass die Jungs absolut gewillt sind, diese schwierige Situation zu lösen. Alle waren in den Gesprächen auch sehr selbstkritisch. Die Spieler wissen natürlich auch, dass sie ihr Potenzial bisher nicht abgerufen haben. Wir versuchen gerade, Ihnen etwas den Druck zu nehmen. Bei allen Problemen müssen wir auch wieder etwas Leichtigkeit in die ganze Angelegenheit bekommen. Ich bin mir sicher, dass das der richtige Weg ist.

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DFB.de: Auffällig war, dass Sie gegen Jena junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut haben. Ist das der Weg, den Sie gehen wollen?

Bergner: Es bringt nichts, nun nur junge Spieler zu bringen. Aber eine gesunde Mischung macht meiner Meinung nach Sinn. Ich komme aus dem Nachwuchsbereich und kenne die Jungs. Ich weiß, was sie können. Sie müssen jetzt zeigen, dass sie mehr sind als nur talentiert. Uns ist allerdings auch bewusst, dass Leistungsschwankungen bei ihnen völlig normal sind. Das ist eingeplant. Da müssen wir ihnen alle gemeinsam helfen. Und das funktioniert nur, wenn wir als Team zusammenarbeiten und wenn die erfahrenen Spieler auf dem Platz vorangehen. Wir sind finanziell gar nicht in der Lage einen anderen Weg zu gehen. Wir haben eine gute Nachwuchsarbeit. Warum sollten wir davon nicht profitieren. Das ist meiner Meinung nach nur der logische Schritt. Und außerdem bringen die jungen Spieler auch frischen Wind mit.

DFB.de: Wie ist denn derzeit die Stimmung im Verein?

Bergner: Wir sind aktuell Letzter in der Liga und haben am vergangenen Wochenende das Derby im Pokal gegen Jena verloren. Die Fakten kann man nicht wegdiskutieren und natürlich könnte es aus sportlicher Sicht besser laufen. Dennoch lassen wir uns im Verein nicht entmutigen, bleiben optimistisch und tun alles dafür, um eine Trendwende herbeizuführen. Die Zeit dafür ist nun gekommen.

DFB.de: Nach elf Begegnungen hat Ihre Mannschaft neun Punkte auf dem Konto und erst sechs Treffer erzielt. Ist das der Punkt, an dem Sie ansetzen müssen?

Bergner: Die Tabelle kann jeder lesen und interpretieren. Wir müssen zu mehr Abschlüssen kommen und torgefährlicher werden. Daran arbeiten wir intensiv im Training. Wir versuchen gerade, Automatismen zu schaffen. Die Spieler müssen dann in brenzligen Situationen nicht lange überlegen, was sie tun sollen. Die Abläufe müssen einstudiert und selbstverständlich sein. Das macht alles auf dem Platz leichter. Das ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Punkt.

DFB.de: Sie sind seit einer guten Woche Cheftrainer von Rot-Weiß Erfurt. Wie war das Feedback darauf aus Ihrem Umfeld.

Bergner: Sehr gut. Ich habe zahlreiche gute Wünsche bekommen. Die meisten haben mir viel Glück gewünscht. Das können wir natürlich auch gut gebrauchen. Dafür bin ich dankbar. Das gibt Mut.

DFB.de: Waren auch Julian Nagelsmann, Alexander Nouri und Dominico Tedesco dabei, mit denen Sie Ihre Ausbildung zum Fußball-Lehrer gemacht haben?

Bergner: Ja, klar. Wir sehen uns zwar nicht mehr ständig, stehen aber noch in regelmäßigem Kontakt. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe, über die wir kommunizieren. Mit den drei Genannten bin ich auch noch recht eng verbunden, wir tauschen uns immer wieder mal aus. Wir waren damals eine super Truppe. Es war eine extrem harte Zeit, aber auch eine sehr lehrreiche. Julian, Alex und Domenico sind jetzt Trainer in der Bundesliga. Einige andere sind oder waren in der 2. Bundesliga oder der 3. Liga tätig. Wir waren ein starkes Team damals. Auch Katja Greulich möchte ich in diesem Zusammenhang nennen, die jetzt Carl Zeiss Jena in der Allianz Frauen-Bundesliga betreut. Obwohl manche wirklich eine tolle Entwicklung genommen haben, imponiert mir, dass niemand abgehoben ist.

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