Dauerbrenner Danneberg: "Können den großen Coup schaffen"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die „Gesichter der 3. Liga“ in seiner Serie vor. Heute: Tim Danneberg, Mittelfeldspieler beim Chemnitzer FC, der am vergangenen Wochenende als vierter Spieler überhaupt die Marke von 250 Drittligaspielen überschritten hat.

Obwohl Tim Danneberg vom Drittligisten Chemnitzer FC laut eigener Aussage noch "fünf bis sieben Jahre" als Profi im Mittelfeld die Fäden ziehen will, hat er bereits den Grundstein für die Karriere nach der Karriere gelegt. Der 30-Jährige will nach dem Profidasein als Fitnesstrainer arbeiten. Deshalb beschäftigt er sich intensiv mit seinem Körper und macht sich Gedanken, wo er noch Steigerungspotential besitzt. Mit Hilfe eines Ernährungsberaters hat Danneberg unter anderem seinen Essensplan optimiert. "Ich benötige jede Nacht acht bis neun Stunden Schlaf. Auch das gehört zu einer guten Fitness. Schlafe ich weniger, merke ich das bereits nach dem Aufstehen, dann bin ich knurriger. Ebenso spüre ich die Auswirkungen auf dem Fußballplatz, denn nur auf Basis einer guten Regeneration kann ich auf dem Fußballplatz alles abrufen", sagt Danneberg im Gespräch mit DFB.de. Aktuell büffelt er für die A- und B-Lizenz im Fitnessbereich, die er per Fernstudium am Bildungswerk für therapeutische Berufe erwerben will.

Torsten Lieberknecht weckte das Interesse

"In der Woche muss ich sieben bis acht Stunden lernen, um den Stoff zu behalten. Das ist mit den Trainingszeiten gut vereinbar", berichtet Danneberg. Besonderes interessieren den im ostwestfälischen Minden geborenen Mittelfeldspieler das "Functional Training" sowie die Beweglichkeit und Koordination: "Auch im anatomischen Bereich habe ich bereits einiges erfahren. Vielleicht spezialisiere ich mich auch als Heilpraktiker. Noch habe ich etwas Zeit."

Die Neugier auf das Fitnessthema hatte Dannebergs ehemaliger Trainer Torsten Lieberknecht geweckt, unter dem er bei Eintracht Braunschweig von 2007 bis 2010 in der 3. Liga am Ball war. "Die Variabilität und Flexibilität im Training war beeindruckend. Es hat sich keine Routine eingeschlichen. Jeden Tag aufs Neue mussten alle hellwach sein, denn Torsten Lieberknecht hat immer neue Reize gesetzt", so Danneberg, der über Stationen beim SV Sandhausen und bei Holstein Kiel 2014 zum CFC kam.

Teambuilding auf dem Mountainbike

Mit einer außergewöhnlichen Aktion sorgte auch der Chemnitzer Trainer Sven Köhler vor der Saison für den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. "Wir haben während der Sommervorbereitung eine Mountainbike-Tour gemacht. Wir waren eingeteilt in Kleingruppen und mussten verschiedene Aufgaben gemeinschaftlich erledigen, beispielsweise an einer Station aus geometrischen Formen ein vorgegebenes Puzzleteil legen. Im Team haben wir uns beraten und sind zu einer Lösung gekommen", sagt Danneberg.

Diese und weitere Teambuilding-Maßnahmen legten den Grundstein für eine unter dem Strich gelungene Hinrunde. Der Chemnitzer FC geht als Tabellenfünfter in die Winterpause, hat drei Punkte Rückstand auf den VfL Osnabrück, der auf Relegationsplatz drei rangiert. "Der 3:1-Auswärtssieg bei Hansa Rostock zum Jahresabschluss war extrem wichtig. Wir sind in Schlagdistanz und wollen eine Rolle im Rennen um den Aufstieg spielen. Gelingt uns ein guter Rückrundenstart, können wir am Ende den großen Coup schaffen", meint Danneberg.



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die „Gesichter der 3. Liga“ in seiner Serie vor. Heute: Tim Danneberg, Mittelfeldspieler beim Chemnitzer FC, der am vergangenen Wochenende als vierter Spieler überhaupt die Marke von 250 Drittligaspielen überschritten hat.

Obwohl Tim Danneberg vom Drittligisten Chemnitzer FC laut eigener Aussage noch "fünf bis sieben Jahre" als Profi im Mittelfeld die Fäden ziehen will, hat er bereits den Grundstein für die Karriere nach der Karriere gelegt. Der 30-Jährige will nach dem Profidasein als Fitnesstrainer arbeiten. Deshalb beschäftigt er sich intensiv mit seinem Körper und macht sich Gedanken, wo er noch Steigerungspotential besitzt. Mit Hilfe eines Ernährungsberaters hat Danneberg unter anderem seinen Essensplan optimiert. "Ich benötige jede Nacht acht bis neun Stunden Schlaf. Auch das gehört zu einer guten Fitness. Schlafe ich weniger, merke ich das bereits nach dem Aufstehen, dann bin ich knurriger. Ebenso spüre ich die Auswirkungen auf dem Fußballplatz, denn nur auf Basis einer guten Regeneration kann ich auf dem Fußballplatz alles abrufen", sagt Danneberg im Gespräch mit DFB.de. Aktuell büffelt er für die A- und B-Lizenz im Fitnessbereich, die er per Fernstudium am Bildungswerk für therapeutische Berufe erwerben will.

Torsten Lieberknecht weckte das Interesse

"In der Woche muss ich sieben bis acht Stunden lernen, um den Stoff zu behalten. Das ist mit den Trainingszeiten gut vereinbar", berichtet Danneberg. Besonderes interessieren den im ostwestfälischen Minden geborenen Mittelfeldspieler das "Functional Training" sowie die Beweglichkeit und Koordination: "Auch im anatomischen Bereich habe ich bereits einiges erfahren. Vielleicht spezialisiere ich mich auch als Heilpraktiker. Noch habe ich etwas Zeit."

Die Neugier auf das Fitnessthema hatte Dannebergs ehemaliger Trainer Torsten Lieberknecht geweckt, unter dem er bei Eintracht Braunschweig von 2007 bis 2010 in der 3. Liga am Ball war. "Die Variabilität und Flexibilität im Training war beeindruckend. Es hat sich keine Routine eingeschlichen. Jeden Tag aufs Neue mussten alle hellwach sein, denn Torsten Lieberknecht hat immer neue Reize gesetzt", so Danneberg, der über Stationen beim SV Sandhausen und bei Holstein Kiel 2014 zum CFC kam.

Teambuilding auf dem Mountainbike

Mit einer außergewöhnlichen Aktion sorgte auch der Chemnitzer Trainer Sven Köhler vor der Saison für den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. "Wir haben während der Sommervorbereitung eine Mountainbike-Tour gemacht. Wir waren eingeteilt in Kleingruppen und mussten verschiedene Aufgaben gemeinschaftlich erledigen, beispielsweise an einer Station aus geometrischen Formen ein vorgegebenes Puzzleteil legen. Im Team haben wir uns beraten und sind zu einer Lösung gekommen", sagt Danneberg.

Diese und weitere Teambuilding-Maßnahmen legten den Grundstein für eine unter dem Strich gelungene Hinrunde. Der Chemnitzer FC geht als Tabellenfünfter in die Winterpause, hat drei Punkte Rückstand auf den VfL Osnabrück, der auf Relegationsplatz drei rangiert. "Der 3:1-Auswärtssieg bei Hansa Rostock zum Jahresabschluss war extrem wichtig. Wir sind in Schlagdistanz und wollen eine Rolle im Rennen um den Aufstieg spielen. Gelingt uns ein guter Rückrundenstart, können wir am Ende den großen Coup schaffen", meint Danneberg.

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In der Bundesliga gegen Bayern und BVB

Dabei will der "Dauerbrenner", der gegen Rostock bereits seine 250. Drittligapartie bestritt und damit hinter seinem Teamkollegen Fabian Stenzel (265 Einsätze) sowie Alf Mintzel vom SV Wehen Wiesbaden und Robert Müller vom VfR Aalen (je 253) Platz vier in der "Ewigen Bestenliste" belegt, eine entscheidende Rolle spielen: "Ich sehe mich als Führungsspieler, muss und will deshalb vorangehen. Das fällt mir aktuell leicht, da die gesamte Mannschaft an einem Strang zieht. Darin liegt auch ein wichtiger Grund für die guten Ergebnisse. Zwar haben wir mit Anton Fink und Daniel Frahn einen herausragenden Angriff, der aber ohne das Kollektiv dahinter nicht funktionieren würde."

Noch einmal in die 2. Bundesliga aufzusteigen, ist das erklärte Ziel von Tim Danneberg, der mit Arminia Bielefeld sogar in der Bundesliga gegen Bayern München und im Dortmunder Stadion vor knapp 75.000 Zuschauern zum Einsatz gekommen war.

Mit dem SV Sandhausen gelang ihm bereits 2012 der Sprung in das Unterhaus. Doch zu Beginn der Zweitligasaison setzte ihn ein Innenmeniskusriss außer Gefecht. Anschließend folgte beim SVS ein Trainerwechsel von Gerd Dais zu Hans-Jürgen Boysen. "Da habe ich mich schwergetan, wieder in die Mannschaft zu kommen. Ich habe dann beschlossen, dass mir ein Tapetenwechsel guttun würde", so Danneberg, den es zunächst in den Norden zu Holstein Kiel und dann weiter zum CFC zog.

An Weltstar Pelé ein Beispiel nehmen

In Chemnitz wohnt er zusammen mit seiner Frau Karen, der eineinhalb Jahre alten Tochter Lotta und Hündin Lilly - einer französischen Bulldogge - am ländlich gelegenen Stadtrand. "Dort fühlen wir uns pudelwohl. Bei Spaziergängen mit Karen, Lotta und Lilly bekomme ich den Kopf frei. Wenn Lotta dann am Abend im Bett ist, entspannen Karen und ich uns auf der Couch", sagt Danneberg.

Dort schaltet das Paar gerne vor dem Fernseher ab. "Wir sind große Thriller-Fans. Die '96 Hours'-Trilogie hat uns begeistert. Auch Dokumentationen finden wir interessant. Erst kürzlich haben wir einen Film über den ehemaligen brasilianischen Weltklassespieler Pelé gesehen. Es war beeindruckend, aus welchen schwierigen Verhältnissen er kommt. Dabei ist er immer ein positiver Mensch geblieben. Von ihm kann ich einiges lernen", so Danneberg.

Für die gesamte Familie mit beiden Omas und Opas geht es über Weihnachten und Silvester ab in den Süden. Im ägyptischen Makadi Bay warten rund 20 Grad, Sonnenschein und Meer. "Lotta freut sich auf viele Stunden mit ihren Großeltern, Karen und ich haben auch mal wieder Zeit für uns", meint Danneberg. Frisch gebräunt beginnt dann bereits am 28. Januar mit einem Auswärtsspiel in Großaspach Dannebergs Mission 2. Bundesliga.

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