"Das wichtigste Thema": Experten-Hearing Rassismus beim DFB

In der Frankfurter DFB-Zentrale fand am Donnerstag ein Experten-Hearing zum Thema Rassismus statt, an dem die ehemaligen Nationalspieler Gerald Asamoah, Cacau und Jimmy Hartwig teilnahmen sowie Vertreter von Organisationen, die sich gegen antisemitische, muslimenfeindliche oder rassistische Anfeindungen erwehren müssen. "Dass wir als Fußball alles daransetzen, gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diffamierung aufzustehen, ist vielleicht das wichtigste Thema derzeit", sagte DFB-Präsident Fritz Keller beim Experten-Hearing Rassismus. "Deshalb bin ich dankbar, dass wir heute so viele mit am Tisch sitzen haben, die bei diesen Themen Haltung zeigen."

"Wenn man nicht mit Betroffenen und mit der Basis redet, redet man am Thema vorbei. Deshalb bringt uns dieses Hearing weiter", sagte DFB-Vizepräsident Günter Distelrath, der die Gesprächsrunde leitete.

Zuletzt war es mit den Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha (Hertha BSC) und Leroy Kwadwo (Würzburger Kickers) zu zwei offen rassistischen Vorfällen im Profibereich gekommen. Beim Treffen in Frankfurt ging es in erster Linie um einen Erfahrungsaustausch. Von entscheidender Bedeutung war der Runde, dass Spieler und Spielerinnen, die Rassismus und Diskriminierung erleiden, den Schutz und die Fürsorge des Fußballs erfahren.

Cacau: "Sensibilisierung ist ein wichtiges Thema"

 "Wir sollten und müssen den Sport nutzen, um Stereotypen abzubauen", sagte Alon Meyer, der Präsident des jüdischen Turn- und Sportverbands Makkabi Deutschland. "Die Sensibilisierung der Kinder und jungen Spieler, auch im Spitzenfußball, ist ein wichtiges Thema", sagte Cacau, der dem DFB als Integrationsbeauftragter zur Seite steht. Mehmet Matur, Präsidialmitglied des Berliner Fußball-Verbands, und Nicole Appel vom Fußballklub FC Lampedusa Hamburg waren ebenfalls zum Hearing eingeladen, an dem seitens des DFB die Abteilungsleiterin für Gesellschaftliche Verantwortung und Fanbelange Stefanie Schulte teilnahm.

Der DFB vertritt beim Thema Rassismus eine klare Null-Toleranz-Haltung. Zahlreiche Projekte, Vereine und Persönlichkeiten, die zum Teil mit einer gehörigen Portion Zivilcourage gegen rassistische oder fremdenfeindliche Agitationen angehen, sind seit 2005 mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet worden. Immer rund um den 27. Januar findet unter Leitung der Initiative "!Nie wieder" der Erinnerungstag des deutschen Fußballs statt. Schließlich engagieren sich gerade die Fanprojekte von der Bundesliga bis in die Regionalligen für Vielfalt und gegen Rassismus und Diskriminierung.

[th]

In der Frankfurter DFB-Zentrale fand am Donnerstag ein Experten-Hearing zum Thema Rassismus statt, an dem die ehemaligen Nationalspieler Gerald Asamoah, Cacau und Jimmy Hartwig teilnahmen sowie Vertreter von Organisationen, die sich gegen antisemitische, muslimenfeindliche oder rassistische Anfeindungen erwehren müssen. "Dass wir als Fußball alles daransetzen, gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diffamierung aufzustehen, ist vielleicht das wichtigste Thema derzeit", sagte DFB-Präsident Fritz Keller beim Experten-Hearing Rassismus. "Deshalb bin ich dankbar, dass wir heute so viele mit am Tisch sitzen haben, die bei diesen Themen Haltung zeigen."

"Wenn man nicht mit Betroffenen und mit der Basis redet, redet man am Thema vorbei. Deshalb bringt uns dieses Hearing weiter", sagte DFB-Vizepräsident Günter Distelrath, der die Gesprächsrunde leitete.

Zuletzt war es mit den Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha (Hertha BSC) und Leroy Kwadwo (Würzburger Kickers) zu zwei offen rassistischen Vorfällen im Profibereich gekommen. Beim Treffen in Frankfurt ging es in erster Linie um einen Erfahrungsaustausch. Von entscheidender Bedeutung war der Runde, dass Spieler und Spielerinnen, die Rassismus und Diskriminierung erleiden, den Schutz und die Fürsorge des Fußballs erfahren.

Cacau: "Sensibilisierung ist ein wichtiges Thema"

 "Wir sollten und müssen den Sport nutzen, um Stereotypen abzubauen", sagte Alon Meyer, der Präsident des jüdischen Turn- und Sportverbands Makkabi Deutschland. "Die Sensibilisierung der Kinder und jungen Spieler, auch im Spitzenfußball, ist ein wichtiges Thema", sagte Cacau, der dem DFB als Integrationsbeauftragter zur Seite steht. Mehmet Matur, Präsidialmitglied des Berliner Fußball-Verbands, und Nicole Appel vom Fußballklub FC Lampedusa Hamburg waren ebenfalls zum Hearing eingeladen, an dem seitens des DFB die Abteilungsleiterin für Gesellschaftliche Verantwortung und Fanbelange Stefanie Schulte teilnahm.

Der DFB vertritt beim Thema Rassismus eine klare Null-Toleranz-Haltung. Zahlreiche Projekte, Vereine und Persönlichkeiten, die zum Teil mit einer gehörigen Portion Zivilcourage gegen rassistische oder fremdenfeindliche Agitationen angehen, sind seit 2005 mit dem Julius Hirsch Preis ausgezeichnet worden. Immer rund um den 27. Januar findet unter Leitung der Initiative "!Nie wieder" der Erinnerungstag des deutschen Fußballs statt. Schließlich engagieren sich gerade die Fanprojekte von der Bundesliga bis in die Regionalligen für Vielfalt und gegen Rassismus und Diskriminierung.