"Das Warten hat sich gelohnt": Steffen Rudolf beim U 21-EM-Finale

Montagmorgen, 9 Uhr in Karlsruhe. Die Arbeitswoche beginnt, doch Steffen Rudolf fällt erstmal erschöpft in seinen Bürostuhl. Wer mag es ihm verübeln. Schließlich ist das Fan Club-Mitglied gerade einmal dreieinhalb Stunden zuvor in seiner Heimat angekommen. Den Sonntag verbrachte er in Ljubljana, Slowenien. Dort, wo sich unsere U 21-Nationalmannschaft für ein überragendes Turnier mit dem EM-Titel belohnen konnte. Und Steffen war hautnah dabei.

Am frühen Sonntagmorgen erreicht er mit drei Freunden die slowenische Hauptstadt. Begleitet von weiteren Deutschland-Fans wird sich im Stadtkern auf das Endspiel gegen Portugal eingesungen. "Es war schön, mal wieder echten Kontakt mit anderen Fans aufzunehmen und nicht nur über Video-Calls oder Telefonate", sagt Steffen glücklich. Da das Wetter nicht mitspielt, macht sich die Gruppe zügig Richtung Stadion.

Nmechas goldener Treffer

Nach ausführlichen Kontrollen nehmen die Freunde im Block hinter dem Tor ihre Plätze ein. "Zunächst wirkte es etwas befremdlich, dass so viele Leute im Stadion sind", beschreibt der 38-Jährige die Situation. Als der Schiedsrichter die Partie anpfeift, fühlte es sich aber an, als hätte es die ewige Zeit ohne Zuschauer nie gegeben.

Auf dem Rasen sehen Steffen und die knapp 4900 Zuschauer in Ljubljana ein rassiges Finale, in dem sich die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz lange nicht belohnen kann. Erst nach Wiederanpfiff erzielt Lukas Nmecha den verdienten Führungstreffer. In Folge verpasst unsere U 21 mehrfach das erlösende 2:0, was Steffens Nervenkostüm merklich strapazierte. "Speziell in der Nachspielzeit habe ich schwer gezittert", schildert er.

Abpfiff - Ekstase - Rückfahrt

Doch dann folgt der Abpfiff und Ekstase auf den Rängen bricht aus. "Wir sind uns in die Arme gefallen", rekapituliert Steffen den großen Moment. Für die Siegerehrung sucht er sich einen neuen Platz im weitläufigen Stadion, um beste Sicht auf die Pokalübergabe zu haben. Nach dem Ende der Zeremonie geht es schnell wieder ins Auto und 740 Kilometer zurück nach Karlsruhe.

"Für die Erlebnisse bei der U 21-EM hat sich das lange Warten ohne Stadionbesuch auf jeden Fall gelohnt", bekräftigt der KSC-Fan. Und auf sein nächstes Spiel muss Steffen wesentlich kürzer warten. Denn pünktlich nach Feierabend geht’s weiter nach Düsseldorf. Da spielt unsere A-Nationalmannschaft am Abend gegen Lettland. Der Fußballbegeisterte grinst und sagt: "Endlich hat das Leben wieder einen Sinn!"

[jh]

Montagmorgen, 9 Uhr in Karlsruhe. Die Arbeitswoche beginnt, doch Steffen Rudolf fällt erstmal erschöpft in seinen Bürostuhl. Wer mag es ihm verübeln. Schließlich ist das Fan Club-Mitglied gerade einmal dreieinhalb Stunden zuvor in seiner Heimat angekommen. Den Sonntag verbrachte er in Ljubljana, Slowenien. Dort, wo sich unsere U 21-Nationalmannschaft für ein überragendes Turnier mit dem EM-Titel belohnen konnte. Und Steffen war hautnah dabei.

Am frühen Sonntagmorgen erreicht er mit drei Freunden die slowenische Hauptstadt. Begleitet von weiteren Deutschland-Fans wird sich im Stadtkern auf das Endspiel gegen Portugal eingesungen. "Es war schön, mal wieder echten Kontakt mit anderen Fans aufzunehmen und nicht nur über Video-Calls oder Telefonate", sagt Steffen glücklich. Da das Wetter nicht mitspielt, macht sich die Gruppe zügig Richtung Stadion.

Nmechas goldener Treffer

Nach ausführlichen Kontrollen nehmen die Freunde im Block hinter dem Tor ihre Plätze ein. "Zunächst wirkte es etwas befremdlich, dass so viele Leute im Stadion sind", beschreibt der 38-Jährige die Situation. Als der Schiedsrichter die Partie anpfeift, fühlte es sich aber an, als hätte es die ewige Zeit ohne Zuschauer nie gegeben.

Auf dem Rasen sehen Steffen und die knapp 4900 Zuschauer in Ljubljana ein rassiges Finale, in dem sich die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz lange nicht belohnen kann. Erst nach Wiederanpfiff erzielt Lukas Nmecha den verdienten Führungstreffer. In Folge verpasst unsere U 21 mehrfach das erlösende 2:0, was Steffens Nervenkostüm merklich strapazierte. "Speziell in der Nachspielzeit habe ich schwer gezittert", schildert er.

Abpfiff - Ekstase - Rückfahrt

Doch dann folgt der Abpfiff und Ekstase auf den Rängen bricht aus. "Wir sind uns in die Arme gefallen", rekapituliert Steffen den großen Moment. Für die Siegerehrung sucht er sich einen neuen Platz im weitläufigen Stadion, um beste Sicht auf die Pokalübergabe zu haben. Nach dem Ende der Zeremonie geht es schnell wieder ins Auto und 740 Kilometer zurück nach Karlsruhe.

"Für die Erlebnisse bei der U 21-EM hat sich das lange Warten ohne Stadionbesuch auf jeden Fall gelohnt", bekräftigt der KSC-Fan. Und auf sein nächstes Spiel muss Steffen wesentlich kürzer warten. Denn pünktlich nach Feierabend geht’s weiter nach Düsseldorf. Da spielt unsere A-Nationalmannschaft am Abend gegen Lettland. Der Fußballbegeisterte grinst und sagt: "Endlich hat das Leben wieder einen Sinn!"

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