"Das war eine Galavorstellung von Lukas Podolski"

Jürgen Klinsmann war selbst ein Weltklassestürmer - doch mit einem Lukas Podolski will sich selbst der Bundestrainer nicht vergleichen. Nach dem Gala-Auftritt des 20 Jahre alten Stürmers, der die deutsche Nationalmannschaft mit drei Treffern beim 4:2 gegen Südafrika in Bremen quasi im Alleingang zum ersten Sieg in der WM-Saison geschossen hatte, geriet Klinsmann einmal mehr ins Schwärmen über die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Podolski.

Doch gleichzeitig war der Bundestrainer auch bemüht, die Euphorie um Lukas Podolski zu bremsen. "Wir sind stolz auf ihn. Das war eine Galavorstellung. Aber wir müssen ihn jetzt wieder einpegeln, dass er das kopfmäßig verarbeiten kann. Wir tragen die Verantwortung, ihn auf den Boden zu halten", sagte Klinsmann und appellierte an die Medien: "Lasst den Kerl schnaufen, lasst ihn leben."

Noch muss sich Klinsmann, der zuletzt gegen die Niederlande bewusst auf Podolski verzichtet hatte, um den Gemütszustand des 20-Jährigen keine allzu großen Sorgen machen. "Der Rummel gehört dazu", sagt der Angreifer des 1. FC Köln. "Ich versuche auf dem Platz Gas zu geben. Das Drumherum interessiert mich nicht. Ich verliere nicht die Bodenhaftung."

Klinsmann: Beeindruckend, wie er in diesem Alter auftritt

So geradlinig wie der in Polen geborene Angreifer seine Meinung vertritt, so geradlinig geht er auch dem Spielfeld zu Werke. "Es ist beeindruckend, wie der Kerl in diesem Alter auftritt. Da habe ich gerade einmal in der zweiten Liga gespielt", schwärmte Klinsmann. Auch Oliver Bierhoff sprach von einem "Riesen-Juwel". Allerdings warnt der Manager der Nationalmannschaft: "Ich hoffe, dass er behutsam behandelt und vor der WM nicht überlastet wird."

Podolskis Freund Bastian Schweinsteiger vergleicht den Angreifer schon mit Bayern Münchens Torjäger Roy Makaay: "Der Poldi ist so ein bisschen wie bei uns der Roy Makaay. Der macht auch acht von zehn Chancen rein." Gegen Südafrika lag die Quote nahezu bei hundert Prozent.

Zunächst überlistete Podolski den Gäste-Keeper Hans Vonk mit einem Lupfer des Prädikats Weltklasse (11.). Zum 3:1 (48.) traf er per Beinschuss aus spitzem Winkel. Das 4:2 (55.) war ein trockener Schuss aus dem Stand von der Strafraumgrenze. Dass Podolski das zwischenzeitliche 2:1 durch Tim Borowski (47.) auch noch vorbereitete, unterstrich auch seine Qualitäten als Passgeber.

Im Weserstadion genoss der 20-Jährige seinen ersten Dreierpack im Nationaltrikot - zuletzt hatte Kevin Kuranyi am 18. August 2004 beim 3:1 in Österreich drei Treffer in einem Spiel für die DFB-Auswahl erzielt - in vollen Zügen.

Eine besondere Überraschung hatte Podolski anschließend sogar für Schiedsrichter Grzegoz Gilewski aus Polen parat. Aus Verbundenheit zu seinem Geburtsland schenkte der Angreifer dem Referee sein Trikot mit der Nummer 20.

[sid]


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Jürgen Klinsmann war selbst ein Weltklassestürmer - doch mit einem Lukas Podolski will sich selbst der Bundestrainer nicht vergleichen. Nach dem Gala-Auftritt des 20 Jahre alten Stürmers, der die deutsche Nationalmannschaft mit drei Treffern beim 4:2 gegen Südafrika in Bremen quasi im Alleingang zum ersten Sieg in der WM-Saison geschossen hatte, geriet Klinsmann einmal mehr ins Schwärmen über die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Podolski.



Doch gleichzeitig war der Bundestrainer auch bemüht, die Euphorie um Lukas Podolski zu bremsen. "Wir sind stolz auf
ihn. Das war eine Galavorstellung. Aber wir müssen ihn jetzt wieder einpegeln, dass er das kopfmäßig verarbeiten kann. Wir tragen die Verantwortung, ihn auf den Boden zu halten", sagte Klinsmann und appellierte an die Medien: "Lasst den Kerl schnaufen, lasst ihn leben."



Noch muss sich Klinsmann, der zuletzt gegen die Niederlande
bewusst auf Podolski verzichtet hatte, um den Gemütszustand des
20-Jährigen keine allzu großen Sorgen machen. "Der Rummel gehört dazu", sagt der Angreifer des 1. FC Köln. "Ich versuche auf dem Platz Gas zu geben. Das Drumherum interessiert mich nicht. Ich verliere nicht die Bodenhaftung."



Klinsmann: Beeindruckend, wie er in diesem Alter auftritt



So geradlinig wie der in Polen geborene Angreifer seine
Meinung vertritt, so geradlinig geht er auch dem Spielfeld zu
Werke. "Es ist beeindruckend, wie der Kerl in diesem Alter
auftritt. Da habe ich gerade einmal in der zweiten Liga gespielt", schwärmte Klinsmann. Auch Oliver Bierhoff sprach von einem "Riesen-Juwel". Allerdings warnt der Manager der Nationalmannschaft: "Ich hoffe, dass er behutsam behandelt und vor der WM nicht überlastet wird."



Podolskis Freund Bastian Schweinsteiger vergleicht den Angreifer schon mit Bayern Münchens Torjäger Roy Makaay: "Der Poldi ist so ein bisschen wie bei uns der Roy Makaay. Der macht auch acht von zehn Chancen rein." Gegen Südafrika lag die Quote nahezu bei hundert Prozent.



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Zunächst überlistete Podolski den Gäste-Keeper Hans Vonk mit einem Lupfer des Prädikats Weltklasse (11.). Zum 3:1 (48.) traf er per Beinschuss aus spitzem Winkel. Das 4:2 (55.) war ein trockener Schuss aus dem Stand von der Strafraumgrenze. Dass Podolski das zwischenzeitliche 2:1 durch Tim Borowski (47.) auch noch vorbereitete, unterstrich auch seine Qualitäten als Passgeber.



Im Weserstadion genoss der 20-Jährige seinen ersten Dreierpack im Nationaltrikot - zuletzt hatte Kevin Kuranyi am 18. August 2004 beim 3:1 in Österreich drei Treffer in einem Spiel für die DFB-Auswahl erzielt - in vollen Zügen.



Eine besondere Überraschung hatte Podolski anschließend sogar für Schiedsrichter Grzegoz Gilewski aus Polen parat. Aus Verbundenheit zu seinem Geburtsland schenkte der Angreifer dem Referee sein Trikot mit der Nummer 20.