"Darum beneidet uns die ganze Welt": Weltmeister dank Talentförderung

„Hier wurde ein Weltmeister ausgebildet!“ Was für ein Qualitätsmerkmal. Gut möglich, dass dieser Satz bald beim TSV Pähl im Briefkopf steht. Auch der DFB-Stützpunkt Greifswald kann dies mit stolz von sich behaupten. Oder die Eliteschule des Fußballs in Gelsenkirchen. Das Leistungszentrum des 1. FSV Mainz 05. Und viele weitere.

Der erste Weltmeistertitel nach 24 Jahren ist ein Gemeinschaftswerk. Und Ergebnis der in Deutschland einzigartigen Talentförderung. Insgesamt 60 Vereine waren an der Ausbildung der 23 Weltmeister beteiligt: 27 Lizenz- sowie 33 Amateurvereine. „Eins ist klar, die Spieler werden in den Vereinen gemacht. Ohne die Spieler wären wir mit unseren Nationalmannschaften nichts“, sagt Frank Engel, Sportlicher Leiter der Nachwuchsförderung des DFB, „wir haben in Deutschland eine Basis geschaffen, darum beneidet uns die ganze Welt. Durch Stützpunkte, Leistungszentren, Eliteschulen sind wir flächendeckend in der Talentförderung aktiv.“

Nicht immer ist vorhersehbar, welche spätere Leistungsfähigkeit ein vielversprechendes Talent erreichen wird. Daher ist es notwendig, eine optimale Ausbildung für die verschiedenen Entwicklungsverläufe anzubieten. In keinem anderen Nationalverband gelingt dies so gut wie in Deutschland. Auf dem Weg vom Anfänger in einem „kleinen“ Amateurverein bis zum Spitzenspieler wird das Talent von vielen begleitet. Je nach Alter, Region, aktueller Spielstärke oder persönlicher Situation des Talents teilen sich Vereine, Verbände und Schulen die Aufgabe der Talentförderung.

Musterbeispiel Toni Kroos: Amateurklub, Stützpunkt, Eliteschule, Leistungszentrum

Ein Musterbeispiel für die ineinandergreifende Talentförderung bei den Amateurvereinen, DFB-Stützpunkten, den Leistungszentren und den Eliteschulen des Fußballs ist der Karriereweg von Toni Kroos. Mit 24 Jahren ist er ein Leistungsträger der deutschen A-Nationalmannschaft. Auf dem Weg zum Profi wurde er von vielen Förderinstitutionen und Trainern beeinflusst. Zu Beginn seiner Karriere spielte er für den Amateurverein Greifswalder SC und wurde in die Spezialförderung am DFB-Stützpunkt Greifswald aufgenommen. Anschließend wechselte er in das Leistungszentrum von Hansa Rostock und ging auf die dortige Eliteschule des Fußballs. Zudem spielte er zeitgleich für die Landesauswahl von Mecklenburg-Vorpommern. Mit 16 Jahren folgte der Wechsel in das Leistungszentrum des FC Bayern Münchens. Darüber hinaus absolvierte Kroos 51 Länderspiele für die Junioren-Nationalmannschaften - in der U17, U19 und U21. Klar wird: Die Talententwicklung ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Institutionen.

Nie zuvor war die Dichte an gut ausgebildeten Talenten in der Nationalmannschaft so hoch wie heute. Ein Verdienst des DFB-Talentförderprogramms. Mario Götze gehörte schon im Alter von neun Jahren zu den talentiersten Spielern seines Jahrgangs und wurde bereits sehr früh im Leistungszentrum von Borussia Dortmund gefördert. Erik Durm dagegen spielte bis zum 15. Lebensjahr bei seinem Heimatverein SG Rieschweiler und erhielt zusätzliches Fördertraining an den DFB-Stützpunkten Münchweiler und Pirmasens. Erst mit 18 wechselte er zum Leistungszentrum des 1. FSV Mainz 05 und machte an der Eliteschule des Fußballs in Mainz sein Abitur.

Die Strukturen der Talentförderung im deutschen Fußball ermöglichen für Talente viele Wege bis in die Spitze. So sind „Spätstarter“ aus ländlichen Regionen ebenso im System erfasst wie Kinder aus dem unmittelbaren Einzugsbereich eines Lizenzvereins. Das Ergebnis feierte Deutschland in Brasilien. Sieben Spieler im Weltmeisterkader waren 23 Jahre oder jünger, weitere sieben Spieler sind erst 25 Jahre alt. Und neue Talente rücken nach, wie bei der am Samstag beginnenden U 19-Europameisterschaft zu sehen sein wird. Die Talentförderung greift – der DFB hat ein funktionierendes System gefunden und wird sich nicht darauf ausruhen. Damit der deutsche Fußball international auch zukünftig weiter in der ersten Liga spielt.

Hier wurden unsere Weltmeister ausgebildet


Spieler Stützpunkt Eliteschule Leistungszentrum
Jérôme Boateng Spezialförderung BFV Berlin Hertha BSC
Julian Draxler Gelsenkirchen FC Schalke 04
Erik Durm Münchweiler / Pirmasens Mainz 1. FSV Mainz 05
Matthias Ginter Freiburg SC Freiburg
Mario Götze Borussia Dortmund
Kevin Großkreutz Rot-Weiß Ahlen
Benedikt Höwedes Recklinghausen Gelsenkirchen FC Schalke 04
Mats Hummels München FC Bayern München
Sami Khedira Stuttgart VfB Stuttgart
Miroslav Klose
Christoph Kramer Bayer 04 Leverkusen
Toni Kroos Greifswald Rostock Hansa Rostock / Bayern München
Philipp Lahm FC Bayern München
Per Mertesacker Hannover Hannover 96
Thomas Müller FC Bayern München
Shkodran Mustafi Bad Hersfeld Hamburg Hamburger SV
Manuel Neuer Gelsenkirchen FC Schalke 04
Mesut Özil Gelsenkirchen FC Schalke 04
Lukas Podolski 1. FC Köln
André Schürrle Bobenheim / Ludwigshafen 1. FSV Mainz 05
Bastian Schweinsteiger FC Bayern München
Roman Weidenfeller
Ron-Robert Zieler Köln 1. FC Köln
[na]

„Hier wurde ein Weltmeister ausgebildet!“ Was für ein Qualitätsmerkmal. Gut möglich, dass dieser Satz bald beim TSV Pähl im Briefkopf steht. Auch der DFB-Stützpunkt Greifswald kann dies mit stolz von sich behaupten. Oder die Eliteschule des Fußballs in Gelsenkirchen. Das Leistungszentrum des 1. FSV Mainz 05. Und viele weitere.

Der erste Weltmeistertitel nach 24 Jahren ist ein Gemeinschaftswerk. Und Ergebnis der in Deutschland einzigartigen Talentförderung. Insgesamt 60 Vereine waren an der Ausbildung der 23 Weltmeister beteiligt: 27 Lizenz- sowie 33 Amateurvereine. „Eins ist klar, die Spieler werden in den Vereinen gemacht. Ohne die Spieler wären wir mit unseren Nationalmannschaften nichts“, sagt Frank Engel, Sportlicher Leiter der Nachwuchsförderung des DFB, „wir haben in Deutschland eine Basis geschaffen, darum beneidet uns die ganze Welt. Durch Stützpunkte, Leistungszentren, Eliteschulen sind wir flächendeckend in der Talentförderung aktiv.“

Nicht immer ist vorhersehbar, welche spätere Leistungsfähigkeit ein vielversprechendes Talent erreichen wird. Daher ist es notwendig, eine optimale Ausbildung für die verschiedenen Entwicklungsverläufe anzubieten. In keinem anderen Nationalverband gelingt dies so gut wie in Deutschland. Auf dem Weg vom Anfänger in einem „kleinen“ Amateurverein bis zum Spitzenspieler wird das Talent von vielen begleitet. Je nach Alter, Region, aktueller Spielstärke oder persönlicher Situation des Talents teilen sich Vereine, Verbände und Schulen die Aufgabe der Talentförderung.

Musterbeispiel Toni Kroos: Amateurklub, Stützpunkt, Eliteschule, Leistungszentrum

Ein Musterbeispiel für die ineinandergreifende Talentförderung bei den Amateurvereinen, DFB-Stützpunkten, den Leistungszentren und den Eliteschulen des Fußballs ist der Karriereweg von Toni Kroos. Mit 24 Jahren ist er ein Leistungsträger der deutschen A-Nationalmannschaft. Auf dem Weg zum Profi wurde er von vielen Förderinstitutionen und Trainern beeinflusst. Zu Beginn seiner Karriere spielte er für den Amateurverein Greifswalder SC und wurde in die Spezialförderung am DFB-Stützpunkt Greifswald aufgenommen. Anschließend wechselte er in das Leistungszentrum von Hansa Rostock und ging auf die dortige Eliteschule des Fußballs. Zudem spielte er zeitgleich für die Landesauswahl von Mecklenburg-Vorpommern. Mit 16 Jahren folgte der Wechsel in das Leistungszentrum des FC Bayern Münchens. Darüber hinaus absolvierte Kroos 51 Länderspiele für die Junioren-Nationalmannschaften - in der U17, U19 und U21. Klar wird: Die Talententwicklung ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Institutionen.

Nie zuvor war die Dichte an gut ausgebildeten Talenten in der Nationalmannschaft so hoch wie heute. Ein Verdienst des DFB-Talentförderprogramms. Mario Götze gehörte schon im Alter von neun Jahren zu den talentiersten Spielern seines Jahrgangs und wurde bereits sehr früh im Leistungszentrum von Borussia Dortmund gefördert. Erik Durm dagegen spielte bis zum 15. Lebensjahr bei seinem Heimatverein SG Rieschweiler und erhielt zusätzliches Fördertraining an den DFB-Stützpunkten Münchweiler und Pirmasens. Erst mit 18 wechselte er zum Leistungszentrum des 1. FSV Mainz 05 und machte an der Eliteschule des Fußballs in Mainz sein Abitur.

Die Strukturen der Talentförderung im deutschen Fußball ermöglichen für Talente viele Wege bis in die Spitze. So sind „Spätstarter“ aus ländlichen Regionen ebenso im System erfasst wie Kinder aus dem unmittelbaren Einzugsbereich eines Lizenzvereins. Das Ergebnis feierte Deutschland in Brasilien. Sieben Spieler im Weltmeisterkader waren 23 Jahre oder jünger, weitere sieben Spieler sind erst 25 Jahre alt. Und neue Talente rücken nach, wie bei der am Samstag beginnenden U 19-Europameisterschaft zu sehen sein wird. Die Talentförderung greift – der DFB hat ein funktionierendes System gefunden und wird sich nicht darauf ausruhen. Damit der deutsche Fußball international auch zukünftig weiter in der ersten Liga spielt.

Hier wurden unsere Weltmeister ausgebildet


Spieler Stützpunkt Eliteschule Leistungszentrum
Jérôme Boateng Spezialförderung BFV Berlin Hertha BSC
Julian Draxler Gelsenkirchen FC Schalke 04
Erik Durm Münchweiler / Pirmasens Mainz 1. FSV Mainz 05
Matthias Ginter Freiburg SC Freiburg
Mario Götze Borussia Dortmund
Kevin Großkreutz Rot-Weiß Ahlen
Benedikt Höwedes Recklinghausen Gelsenkirchen FC Schalke 04
Mats Hummels München FC Bayern München
Sami Khedira Stuttgart VfB Stuttgart
Miroslav Klose
Christoph Kramer Bayer 04 Leverkusen
Toni Kroos Greifswald Rostock Hansa Rostock / Bayern München
Philipp Lahm FC Bayern München
Per Mertesacker Hannover Hannover 96
Thomas Müller FC Bayern München
Shkodran Mustafi Bad Hersfeld Hamburg Hamburger SV
Manuel Neuer Gelsenkirchen FC Schalke 04
Mesut Özil Gelsenkirchen FC Schalke 04
Lukas Podolski 1. FC Köln
André Schürrle Bobenheim / Ludwigshafen 1. FSV Mainz 05
Bastian Schweinsteiger FC Bayern München
Roman Weidenfeller
Ron-Robert Zieler Köln 1. FC Köln