Daniel Frahn: Das schnellste Tor der 3. Liga

Es dauerte nur 8,6 Sekunden, da zappelte der Ball schon im Netz. Schneller als Leichtathletik-Weltrekordler Usain Bolt 100 Meter zurücklegen kann, brachte Daniel Frahn die Fußballer von RB Leipzig in Führung - so schnell, wie niemand vor und niemand nach ihm in der 3. Liga.

Es war der 14. September 2013. Drittligaaufsteiger RB Leipzig traf am 9. Spieltag auf die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Die Leipziger hatten Anstoß. Gleich acht Spieler von RB stürmten nach vorne. Dann ging alles ganz schnell, wie sich Frahn im Gespräch mit DFB.de erinnert: "Dominik Kaiser spielte einen weiten Ball nach vorne, Niklas Hoheneder verlängerte per Kopf, so dass Matthias Morys den Ball quer zu mir rüberlegen konnte. Ich musste nur noch meinen Kopf hinhalten, und schon war der Ball drin."

Trick von RB-Coach Zorniger

Der überfallartige Angriff war einstudiert. "Unser Trainer Alexander Zorniger hatte diesen Trick mitgebracht", erzählt der heute 30-jährige Vollblutstürmer. "Wir haben das immer praktiziert, wenn wir Anstoß hatten. Das war allerdings das einzige Mal, das daraus ein Tor resultierte." Es war durchaus mit einem gewissen Risiko verbunden, wenn sämtliche Spieler direkt nach dem Anstoß nach vorne stürmten. Gleich im ersten Saisonspiel gegen den Halleschen FC wäre das beinahe schief gegangen. "Der lange Ball wurde abgefangen, wodurch der gegnerische Stürmer alleine auf unseren Torwart zulaufen konnte", so Frahn. "Zum Glück landete der Ball über dem Tor."

Trotz dieses Zwischenfalls hielt der Trainer am "Überfall-Konzept" fest. Spätestens nach dem frühen Tor gegen Stuttgart, das die Grundlage für Leipzigs 3:1-Sieg legte - agierten die Kontrahenten allerdings vorsichtiger. "Die Gegner sind dann früher einen Schritt nach hinten gegangen und haben alles getan, um das erste Kopfballduell zu gewinnen", erinnert sich Frahn.

So verhinderten die Gegner zwar weitere Treffer dieser Art. Dass RB Leipzig direkt in die 2. Bundesliga durchmarschierte, konnte allerdings niemand verhindern. Vom 24. Spieltag an blieb die Mannschaft ungeschlagen und sicherte sich bereits einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg. Frahn blickt gerne auf die Aufstiegssaison zurück: "Ich habe regelmäßig gespielt, viele Tore geschossen und bin aufgestiegen. Diese Saison hat in meiner Karriere einen hohen Stellenwert."

Plötzlich nur noch Reservist

In der 2. Bundesliga hatte der Stürmer einen schwierigeren Stand. In der Hinrunde war der damalige Kapitän noch als Stammspieler gesetzt, in der Rückrunde hingegen wurde er zum Reservisten. Ein Grund dafür war, dass der Verein sich in der Winterpause mit Spielern wie Omer Damari, Emil Forsberg und Yordi Reyna verstärkte. "Damals war ich etwas enttäuscht, weil ich immer meine Leistung gebracht hatte und das mein erstes Jahr in der 2. Bundesliga war", erzählt Daniel Frahn. "Aber rückblickend weiß ich, dass der Fußball so funktioniert. Ganz besonders in Leipzig, wo alles etwas schneller geht."

Frahn wechselte 2015 zum 1. FC Heidenheim, ein Jahr später zum Chemnitzer FC, wo er noch heute unter Vertrag steht. Mit Ex-Verein RB, für den er mehr als 150 Pflichtspiele bestritt und der kürzlich sein Debüt in der Champions League feierte, fühlt er sich weiterhin verbunden: "Es sind nicht mehr so viele Leute aus meiner damaligen Zeit da. Aber ich habe noch immer einen guten Kontakt zu Dominik Kaiser, Yussuf Poulsen, Fabio Coltorti und den Physiotherapeuten. Ich verfolge die Entwicklung des Vereins mit großem Interesse. Der Fußball, den die Jungs spielen, ist sehr ansehnlich."

Umso glücklicher ist Frahn, mit dem schnellsten Tor der 3. Liga auch bei RB Leipzig in den Geschichtsbüchern zu stehen. "Es ist immer eine coole Sache, wenn man einen Rekord aufgestellt hat", sagt er. Angst, dass er demnächst aus der Historie getilgt werden könnte, hat er nicht. Denn der Mittelstürmer ahnt: "Es muss schon viel passieren, dass jemand diesen Rekord knackt."

[oj]

Es dauerte nur 8,6 Sekunden, da zappelte der Ball schon im Netz. Schneller als Leichtathletik-Weltrekordler Usain Bolt 100 Meter zurücklegen kann, brachte Daniel Frahn die Fußballer von RB Leipzig in Führung - so schnell, wie niemand vor und niemand nach ihm in der 3. Liga.

Es war der 14. September 2013. Drittligaaufsteiger RB Leipzig traf am 9. Spieltag auf die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Die Leipziger hatten Anstoß. Gleich acht Spieler von RB stürmten nach vorne. Dann ging alles ganz schnell, wie sich Frahn im Gespräch mit DFB.de erinnert: "Dominik Kaiser spielte einen weiten Ball nach vorne, Niklas Hoheneder verlängerte per Kopf, so dass Matthias Morys den Ball quer zu mir rüberlegen konnte. Ich musste nur noch meinen Kopf hinhalten, und schon war der Ball drin."

Trick von RB-Coach Zorniger

Der überfallartige Angriff war einstudiert. "Unser Trainer Alexander Zorniger hatte diesen Trick mitgebracht", erzählt der heute 30-jährige Vollblutstürmer. "Wir haben das immer praktiziert, wenn wir Anstoß hatten. Das war allerdings das einzige Mal, das daraus ein Tor resultierte." Es war durchaus mit einem gewissen Risiko verbunden, wenn sämtliche Spieler direkt nach dem Anstoß nach vorne stürmten. Gleich im ersten Saisonspiel gegen den Halleschen FC wäre das beinahe schief gegangen. "Der lange Ball wurde abgefangen, wodurch der gegnerische Stürmer alleine auf unseren Torwart zulaufen konnte", so Frahn. "Zum Glück landete der Ball über dem Tor."

Trotz dieses Zwischenfalls hielt der Trainer am "Überfall-Konzept" fest. Spätestens nach dem frühen Tor gegen Stuttgart, das die Grundlage für Leipzigs 3:1-Sieg legte - agierten die Kontrahenten allerdings vorsichtiger. "Die Gegner sind dann früher einen Schritt nach hinten gegangen und haben alles getan, um das erste Kopfballduell zu gewinnen", erinnert sich Frahn.

So verhinderten die Gegner zwar weitere Treffer dieser Art. Dass RB Leipzig direkt in die 2. Bundesliga durchmarschierte, konnte allerdings niemand verhindern. Vom 24. Spieltag an blieb die Mannschaft ungeschlagen und sicherte sich bereits einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg. Frahn blickt gerne auf die Aufstiegssaison zurück: "Ich habe regelmäßig gespielt, viele Tore geschossen und bin aufgestiegen. Diese Saison hat in meiner Karriere einen hohen Stellenwert."

Plötzlich nur noch Reservist

In der 2. Bundesliga hatte der Stürmer einen schwierigeren Stand. In der Hinrunde war der damalige Kapitän noch als Stammspieler gesetzt, in der Rückrunde hingegen wurde er zum Reservisten. Ein Grund dafür war, dass der Verein sich in der Winterpause mit Spielern wie Omer Damari, Emil Forsberg und Yordi Reyna verstärkte. "Damals war ich etwas enttäuscht, weil ich immer meine Leistung gebracht hatte und das mein erstes Jahr in der 2. Bundesliga war", erzählt Daniel Frahn. "Aber rückblickend weiß ich, dass der Fußball so funktioniert. Ganz besonders in Leipzig, wo alles etwas schneller geht."

Frahn wechselte 2015 zum 1. FC Heidenheim, ein Jahr später zum Chemnitzer FC, wo er noch heute unter Vertrag steht. Mit Ex-Verein RB, für den er mehr als 150 Pflichtspiele bestritt und der kürzlich sein Debüt in der Champions League feierte, fühlt er sich weiterhin verbunden: "Es sind nicht mehr so viele Leute aus meiner damaligen Zeit da. Aber ich habe noch immer einen guten Kontakt zu Dominik Kaiser, Yussuf Poulsen, Fabio Coltorti und den Physiotherapeuten. Ich verfolge die Entwicklung des Vereins mit großem Interesse. Der Fußball, den die Jungs spielen, ist sehr ansehnlich."

Umso glücklicher ist Frahn, mit dem schnellsten Tor der 3. Liga auch bei RB Leipzig in den Geschichtsbüchern zu stehen. "Es ist immer eine coole Sache, wenn man einen Rekord aufgestellt hat", sagt er. Angst, dass er demnächst aus der Historie getilgt werden könnte, hat er nicht. Denn der Mittelstürmer ahnt: "Es muss schon viel passieren, dass jemand diesen Rekord knackt."

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