Dams: "Einfach Spaß auf dem Platz haben"

Nach dem Meistertitel in der Regionalliga West mischt die U 23 von Borussia Dortmund auch in der 3. Liga oben mit. Der Rückstand des Aufsteigers auf Tabellenführer 1. FC Magdeburg beträgt vor dem Duell am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) nur zwei Punkte. Im DFB.de-Interview spricht Niklas Dams (31) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Start und seine Rolle als erfahrener Spieler.

DFB.de: Im Aufsteigerduell beim TSV Havelse gelang bereits der vierte Saisonsieg. Was war für das 1:0 ausschlaggebend, Herr Dams?

Niklas Dams: Wir sind das Spiel trotz der klaren Ausgangslage seriös angegangen und haben den Tabellenletzten nicht unterschätzt. So haben wir den TSV Havelse eigentlich zu keinem Zeitpunkt am Sieg schnuppern lassen. Das Ergebnis hätte noch höher als 1:0 ausfallen können. Allerdings hatten wir dafür im letzten Drittel zu viele Ungenauigkeiten.

DFB.de: Sind Sie stolz auf die Reaktion nach der ersten Niederlage in Osnabrück?

Dams: Auf jeden Fall. Dass wir mit dem 4:1 gegen den MSV Duisburg und dem Spiel gegen den TSV Havelse wieder zwei Siege nacheinander eingefahren haben, zeigt definitiv, wie gut wie wir mit Rückschlägen umgehen können. Bei drei unserer vier Siege waren wir zunächst in Rückstand geraten. Wir haben uns davon aber nie beirren lassen und unser Spiel weiterhin durchgezogen. Bei uns stimmt also nicht nur die Qualität, sondern auch die Mentalität.

DFB.de: Mit 14 Punkten aus sieben Spielen mischt Ihr Team nach dem Titelgewinn in der Regionalliga West auch eine Liga höher erneut oben mit. Sind Sie ein wenig überrascht?

Dams: Wir haben das nicht vorausgesetzt, uns das mit unserer Qualität aber zugetraut. Für viele Spieler ist die 3. Liga eine neue Herausforderung. Mit entsprechend großer Vorfreude sind wir in die Saison gegangen. Wir haben einfach Spaß auf dem Platz - und das sieht man auch.

DFB.de: Mit dem FC Bayern München hat es schon einmal eine U 23 geschafft, als Aufsteiger Meister zu werden. Ist das auch für den BVB drin?

Dams: Darüber denken wir nicht nach. Die Breite im Kader ist aber da, um in jedem Spiel die Möglichkeit zu haben, als Sieger vom Platz zu gehen. Die große Herausforderung ist dabei, das Potenzial Woche für Woche aufs Neue abzurufen. Wenn uns das gelingt, können wir sehr lange oben mitspielen.

DFB.de: Mit Steffen Tigges, Ansgar Knauff, Marco Pasalic und Antonios Papadopoulos stand schon eine ganze Reihe an U 23-Spielern in dieser Saison im Profikader. Wie nehmen Sie die Jungs wahr?

Dams: Steffen und Ansgar waren in der zurückliegenden Saison fester Bestandteil der U 23. Marco und "Toni" sind ursprünglich für unser Team verpflichtet worden und waren mit uns während der Vorbereitung auch im Trainingslager. Für sie ist es also keine große Umgewöhnung, wenn sie wieder bei uns auf dem Platz stehen. Jedes Mal, wenn sie nach dem Training bei den Profis zurückkommen, hat man den Eindruck, dass sie in ihrer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. Sie sind mit großem Selbstvertrauen bei der Sache, weil sie das Profi-Training als Belohnung für ihren bisherigen Weg sehen. Ich traue es noch einigen weiteren Spielern zu, eines Tages den Sprung in die Bundesliga zu schaffen.

DFB.de: Wünschen Sie sich manchmal, nochmal ein paar Jahre jünger zu sein, um sich vielleicht auch mal selbst bei den Profis zeigen zu können?

Dams: Christian Groß hat es als Führungsspieler der U 23 beim SV Werder Bremen zu regelmäßigen Einsätzen in der Bundesliga geschafft. Ich würde mit Sicherheit nicht nein sagen, wenn sich für mich beim BVB eine ähnliche Situation ergeben würde. Ich bin aber sehr glücklich damit, wie es gerade ist. Ich durfte während meiner Karriere zwei Jahre lang unter Lucien Favre bei den Profis von Borussia Mönchengladbach mittrainieren. Zum Einsatz kam ich zwar nicht, dem trauere ich aber nicht nach. Damals war ich vielleicht ein wenig unzufrieden. Mit der Zeit habe ich aber erkannt, dass mir allein das Training bei den Profis schon viel für meinen weiteren Weg gebracht hat. Daher kann ich auch unseren Talenten nur empfehlen: Saugt alles auf, was ihr könnt.

DFB.de: Ist es auch das, was Sie an der Aufgabe als Führungsspieler der U 23 reizt?

Dams: Ich habe mir schon immer vorstellen können, zu einer zweiten Mannschaft zurückzukehren. Da wir als Familie auch wieder zurück in unsere Heimat nach Ratingen wollten, hatte sich das mit dem BVB perfekt ergeben. Es macht Spaß, den Jungs bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Fußballerisch muss ich vielen in der Mannschaft nichts vormachen. Ich will den Jungs aber besonders rüberbringen, was man mit harter Arbeit und der richtigen Einstellung zum Beruf alles erreichen kann. Das nehmen sie gut an und da sind sie sehr wissbegierig.

DFB.de: Als nächster Gegner ist der Tabellenführer 1. FC Magdeburg zu Gast, anschließend steht die Partie beim viertplatzierten SV Wehen Wiesbaden an. Sind das Spiele, auf die man sich besonders freut?

Dams: Wir sind heiß darauf, unseren guten Start gegen einige der aktuell besten Teams der Liga unter Beweis zu stellen. Auf das Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden hätte ich mich ohnehin gefreut. Ich hatte dort fünf sehr schöne Jahre. Ab und zu schreibe ich nach den Spielen noch mit ehemaligen Weggefährten. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga waren wir im Guten auseinandergegangen. Der Verein wusste über meinen Wunsch, in die Heimat zurückkehren zu wollen, früh Bescheid und hatte mir das dann auch ermöglicht.

DFB.de: Wie wollen Sie gegen den 1. FC Magdeburg bestehen?

Dams: Bis auf ein paar auf den Gegner bezogene Kleinigkeiten wird sich das nicht großartig von unseren bisherigen Spielen unterscheiden. Auch gegen den FCM wollen wir unsere Spielweise durchziehen: Mutig auftreten und den Gegner früh unter Druck setzen.

[mspw]

Nach dem Meistertitel in der Regionalliga West mischt die U 23 von Borussia Dortmund auch in der 3. Liga oben mit. Der Rückstand des Aufsteigers auf Tabellenführer 1. FC Magdeburg beträgt vor dem Duell am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport) nur zwei Punkte. Im DFB.de-Interview spricht Niklas Dams (31) mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Start und seine Rolle als erfahrener Spieler.

DFB.de: Im Aufsteigerduell beim TSV Havelse gelang bereits der vierte Saisonsieg. Was war für das 1:0 ausschlaggebend, Herr Dams?

Niklas Dams: Wir sind das Spiel trotz der klaren Ausgangslage seriös angegangen und haben den Tabellenletzten nicht unterschätzt. So haben wir den TSV Havelse eigentlich zu keinem Zeitpunkt am Sieg schnuppern lassen. Das Ergebnis hätte noch höher als 1:0 ausfallen können. Allerdings hatten wir dafür im letzten Drittel zu viele Ungenauigkeiten.

DFB.de: Sind Sie stolz auf die Reaktion nach der ersten Niederlage in Osnabrück?

Dams: Auf jeden Fall. Dass wir mit dem 4:1 gegen den MSV Duisburg und dem Spiel gegen den TSV Havelse wieder zwei Siege nacheinander eingefahren haben, zeigt definitiv, wie gut wie wir mit Rückschlägen umgehen können. Bei drei unserer vier Siege waren wir zunächst in Rückstand geraten. Wir haben uns davon aber nie beirren lassen und unser Spiel weiterhin durchgezogen. Bei uns stimmt also nicht nur die Qualität, sondern auch die Mentalität.

DFB.de: Mit 14 Punkten aus sieben Spielen mischt Ihr Team nach dem Titelgewinn in der Regionalliga West auch eine Liga höher erneut oben mit. Sind Sie ein wenig überrascht?

Dams: Wir haben das nicht vorausgesetzt, uns das mit unserer Qualität aber zugetraut. Für viele Spieler ist die 3. Liga eine neue Herausforderung. Mit entsprechend großer Vorfreude sind wir in die Saison gegangen. Wir haben einfach Spaß auf dem Platz - und das sieht man auch.

DFB.de: Mit dem FC Bayern München hat es schon einmal eine U 23 geschafft, als Aufsteiger Meister zu werden. Ist das auch für den BVB drin?

Dams: Darüber denken wir nicht nach. Die Breite im Kader ist aber da, um in jedem Spiel die Möglichkeit zu haben, als Sieger vom Platz zu gehen. Die große Herausforderung ist dabei, das Potenzial Woche für Woche aufs Neue abzurufen. Wenn uns das gelingt, können wir sehr lange oben mitspielen.

DFB.de: Mit Steffen Tigges, Ansgar Knauff, Marco Pasalic und Antonios Papadopoulos stand schon eine ganze Reihe an U 23-Spielern in dieser Saison im Profikader. Wie nehmen Sie die Jungs wahr?

Dams: Steffen und Ansgar waren in der zurückliegenden Saison fester Bestandteil der U 23. Marco und "Toni" sind ursprünglich für unser Team verpflichtet worden und waren mit uns während der Vorbereitung auch im Trainingslager. Für sie ist es also keine große Umgewöhnung, wenn sie wieder bei uns auf dem Platz stehen. Jedes Mal, wenn sie nach dem Training bei den Profis zurückkommen, hat man den Eindruck, dass sie in ihrer Entwicklung einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. Sie sind mit großem Selbstvertrauen bei der Sache, weil sie das Profi-Training als Belohnung für ihren bisherigen Weg sehen. Ich traue es noch einigen weiteren Spielern zu, eines Tages den Sprung in die Bundesliga zu schaffen.

DFB.de: Wünschen Sie sich manchmal, nochmal ein paar Jahre jünger zu sein, um sich vielleicht auch mal selbst bei den Profis zeigen zu können?

Dams: Christian Groß hat es als Führungsspieler der U 23 beim SV Werder Bremen zu regelmäßigen Einsätzen in der Bundesliga geschafft. Ich würde mit Sicherheit nicht nein sagen, wenn sich für mich beim BVB eine ähnliche Situation ergeben würde. Ich bin aber sehr glücklich damit, wie es gerade ist. Ich durfte während meiner Karriere zwei Jahre lang unter Lucien Favre bei den Profis von Borussia Mönchengladbach mittrainieren. Zum Einsatz kam ich zwar nicht, dem trauere ich aber nicht nach. Damals war ich vielleicht ein wenig unzufrieden. Mit der Zeit habe ich aber erkannt, dass mir allein das Training bei den Profis schon viel für meinen weiteren Weg gebracht hat. Daher kann ich auch unseren Talenten nur empfehlen: Saugt alles auf, was ihr könnt.

DFB.de: Ist es auch das, was Sie an der Aufgabe als Führungsspieler der U 23 reizt?

Dams: Ich habe mir schon immer vorstellen können, zu einer zweiten Mannschaft zurückzukehren. Da wir als Familie auch wieder zurück in unsere Heimat nach Ratingen wollten, hatte sich das mit dem BVB perfekt ergeben. Es macht Spaß, den Jungs bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Fußballerisch muss ich vielen in der Mannschaft nichts vormachen. Ich will den Jungs aber besonders rüberbringen, was man mit harter Arbeit und der richtigen Einstellung zum Beruf alles erreichen kann. Das nehmen sie gut an und da sind sie sehr wissbegierig.

DFB.de: Als nächster Gegner ist der Tabellenführer 1. FC Magdeburg zu Gast, anschließend steht die Partie beim viertplatzierten SV Wehen Wiesbaden an. Sind das Spiele, auf die man sich besonders freut?

Dams: Wir sind heiß darauf, unseren guten Start gegen einige der aktuell besten Teams der Liga unter Beweis zu stellen. Auf das Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden hätte ich mich ohnehin gefreut. Ich hatte dort fünf sehr schöne Jahre. Ab und zu schreibe ich nach den Spielen noch mit ehemaligen Weggefährten. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga waren wir im Guten auseinandergegangen. Der Verein wusste über meinen Wunsch, in die Heimat zurückkehren zu wollen, früh Bescheid und hatte mir das dann auch ermöglicht.

DFB.de: Wie wollen Sie gegen den 1. FC Magdeburg bestehen?

Dams: Bis auf ein paar auf den Gegner bezogene Kleinigkeiten wird sich das nicht großartig von unseren bisherigen Spielen unterscheiden. Auch gegen den FCM wollen wir unsere Spielweise durchziehen: Mutig auftreten und den Gegner früh unter Druck setzen.

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