Dallmann persönlich: Authentisch und direkt

An Kanada hat Linda Dallmann viele positive Erinnerungen: Die Kreativspielerin, die heute (ab 20 Uhr, live auf Eurosport) in Hamilton mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft auf das Team aus Nordamerika trifft, ist nicht nur 2014 dort U 20-Weltmeisterin geworden. Auch ihr erstes Länderspieltor gelang der 23-Jährigen gegen die kanadische Auswahl: Beim letzten Aufeinandertreffen in Erfurt erzielte sie 2017 den 2:1-Siegtreffer.

Im etwas anderen DFB.de-Interview zeigt die Mittelfeldspielerin der SGS Essen, wie sie tickt, was ihr wichtig ist und was ihr spontan zu bestimmten Begriffen einfällt.

Kanada: Tolles Land, U 20-Weltmeisterschaft 2014, WM-Titel, tolle Stimmung in den Stadien. Außerdem habe ich gegen die kanadische Frauen-Nationalmannschaft meinen ersten Länderspieltreffer für das A-Team erzielt. Alles unvergessliche Momente. Aktuell: Fokussiert auf unser Spiel am Sonntag mit dem Ziel, einen positiven Saisonabschluss zu schaffen.

Erfurt: A-Länderspiel gegen Kanada, April 2017, 86. Minute: Nach einer Ecke prallt der Ball ab von der Torhüterin, ich stehe im Raum, kriege den Ball und schieße ihn mit dem linken Fuß volley ins lange Eck. Das war cool. Mein erstes Länderspieltor für die Frauen, nachdem ich nachnominiert worden war.

Social Media: Für mich ein einfacher und direkter Weg zwischen Spielerin und Fans zu kommunizieren und meine Persönlichkeit dabei auszudrücken. Das passt zu mir. So wie ich bin, komme ich auch auf Social Media rüber: Lustig, authentisch und manchmal ein bisschen drüber.

U 20-Nationalmannschaft: Die U 20-WM 2014 war für mich kein leichtes Turnier, weil ich nicht so viele Einsatzzeiten hatte. Aber ich habe gelernt, mein eigenes Ego zurückzustellen und für das Team da zu sein. Es war nicht immer leicht, doch man wächst dadurch auch als Persönlichkeit und deshalb eine meiner wichtigsten Erfahrungen bis hierher.

Horst Hrubesch: So einen Trainer hatte ich bislang noch nicht. Als junge Spielerin ist es eine tolle und dankbare Erfahrung von einem Trainer, der so viel erreicht hat, gecoacht zu werden. Ich bin froh, dass er die Lücke bis zum Ende der WM-Quali füllt und uns hilft, wieder an unsere Bestleistung ranzukommen. Er ist direkt und geradeaus, man weiß als Spielerin seine ehrliche Art zu schätzen - das kann uns nur besser machen.

Erstes Länderspiel gegen Russland: Das erste Länderspiel vergisst man nicht. Es war im September 2016 in Moskau. Ich durfte sogar mit der Nummer 7 anfangen, die hatte ich auch schon in der U 16. Wir haben 4:0 gewonnen, ein gutes Spiel von uns. Alle Bekannten, Familie und Freunde haben natürlich am TV zugeschaut. Damals wusste man noch nicht, wie es sich im A-Team für mich entwickeln wird. Auch beim Spiel gegen Kanada im April 2017 war ich ja dann auch erstmal nur nachnominiert. Für mich war das aber Motivation, weiter an mir zu arbeiten.

Vorbilder: Dzsenifer Marozsan – was sie macht hat alles Hand und Fuß. Ihr kann ich stundenlang beim Kicken zuschauen. Eine begnadete Spielerin.

Familie: Wichtig! Durch meine Geschwister bin ich erst zum Fußball gekommen. Auf meine Familie kann ich zählen, in guten, vor allem auch in schlechten Zeiten. Was klasse ist: Ich kann ja nicht nur einen anrufen, sondern insgesamt acht – meine sechs Geschwister und meine Eltern. Familie heißt bei uns immer "angenehm anstrengend", weil immer was los ist.

Was ich nicht mag: Ungerechtigkeit und zu verlieren.

Was ich mag: Man selbst zu sein.

Ruhrpott: Ich wohne seit fünf Jahren in Essen und habe diese Kultur total angenommen. Geradeaus sein, sich nicht verstellen, die Arbeitermentalität, Zusammenhalt, aber Dinge schaffen zu wollen – das passt zu mir.

SGS Essen: Speziell, durchgedreht, in der Lage, über sich hinauszuwachsen. Manchmal fragen wir uns selbst, wie wir das alles schaffen.

Roomie: Bei der Nationalmannschaft Lea Schüller. Im Verein sind wir keine Roomies, deshalb ist die Zeit hier umso schöner (lacht). Seit wir hier gemeinsam auf dem Zimmer sind, spielen wir auch in Essen besser zusammen. Manchmal ist Lea genervt von mir, aber danach findet sie meine Späße dann auch irgendwann lustig. Es passt.

[as]

An Kanada hat Linda Dallmann viele positive Erinnerungen: Die Kreativspielerin, die heute (ab 20 Uhr, live auf Eurosport) in Hamilton mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft auf das Team aus Nordamerika trifft, ist nicht nur 2014 dort U 20-Weltmeisterin geworden. Auch ihr erstes Länderspieltor gelang der 23-Jährigen gegen die kanadische Auswahl: Beim letzten Aufeinandertreffen in Erfurt erzielte sie 2017 den 2:1-Siegtreffer.

Im etwas anderen DFB.de-Interview zeigt die Mittelfeldspielerin der SGS Essen, wie sie tickt, was ihr wichtig ist und was ihr spontan zu bestimmten Begriffen einfällt.

Kanada: Tolles Land, U 20-Weltmeisterschaft 2014, WM-Titel, tolle Stimmung in den Stadien. Außerdem habe ich gegen die kanadische Frauen-Nationalmannschaft meinen ersten Länderspieltreffer für das A-Team erzielt. Alles unvergessliche Momente. Aktuell: Fokussiert auf unser Spiel am Sonntag mit dem Ziel, einen positiven Saisonabschluss zu schaffen.

Erfurt: A-Länderspiel gegen Kanada, April 2017, 86. Minute: Nach einer Ecke prallt der Ball ab von der Torhüterin, ich stehe im Raum, kriege den Ball und schieße ihn mit dem linken Fuß volley ins lange Eck. Das war cool. Mein erstes Länderspieltor für die Frauen, nachdem ich nachnominiert worden war.

Social Media: Für mich ein einfacher und direkter Weg zwischen Spielerin und Fans zu kommunizieren und meine Persönlichkeit dabei auszudrücken. Das passt zu mir. So wie ich bin, komme ich auch auf Social Media rüber: Lustig, authentisch und manchmal ein bisschen drüber.

U 20-Nationalmannschaft: Die U 20-WM 2014 war für mich kein leichtes Turnier, weil ich nicht so viele Einsatzzeiten hatte. Aber ich habe gelernt, mein eigenes Ego zurückzustellen und für das Team da zu sein. Es war nicht immer leicht, doch man wächst dadurch auch als Persönlichkeit und deshalb eine meiner wichtigsten Erfahrungen bis hierher.

Horst Hrubesch: So einen Trainer hatte ich bislang noch nicht. Als junge Spielerin ist es eine tolle und dankbare Erfahrung von einem Trainer, der so viel erreicht hat, gecoacht zu werden. Ich bin froh, dass er die Lücke bis zum Ende der WM-Quali füllt und uns hilft, wieder an unsere Bestleistung ranzukommen. Er ist direkt und geradeaus, man weiß als Spielerin seine ehrliche Art zu schätzen - das kann uns nur besser machen.

Erstes Länderspiel gegen Russland: Das erste Länderspiel vergisst man nicht. Es war im September 2016 in Moskau. Ich durfte sogar mit der Nummer 7 anfangen, die hatte ich auch schon in der U 16. Wir haben 4:0 gewonnen, ein gutes Spiel von uns. Alle Bekannten, Familie und Freunde haben natürlich am TV zugeschaut. Damals wusste man noch nicht, wie es sich im A-Team für mich entwickeln wird. Auch beim Spiel gegen Kanada im April 2017 war ich ja dann auch erstmal nur nachnominiert. Für mich war das aber Motivation, weiter an mir zu arbeiten.

Vorbilder: Dzsenifer Marozsan – was sie macht hat alles Hand und Fuß. Ihr kann ich stundenlang beim Kicken zuschauen. Eine begnadete Spielerin.

Familie: Wichtig! Durch meine Geschwister bin ich erst zum Fußball gekommen. Auf meine Familie kann ich zählen, in guten, vor allem auch in schlechten Zeiten. Was klasse ist: Ich kann ja nicht nur einen anrufen, sondern insgesamt acht – meine sechs Geschwister und meine Eltern. Familie heißt bei uns immer "angenehm anstrengend", weil immer was los ist.

Was ich nicht mag: Ungerechtigkeit und zu verlieren.

Was ich mag: Man selbst zu sein.

Ruhrpott: Ich wohne seit fünf Jahren in Essen und habe diese Kultur total angenommen. Geradeaus sein, sich nicht verstellen, die Arbeitermentalität, Zusammenhalt, aber Dinge schaffen zu wollen – das passt zu mir.

SGS Essen: Speziell, durchgedreht, in der Lage, über sich hinauszuwachsen. Manchmal fragen wir uns selbst, wie wir das alles schaffen.

Roomie: Bei der Nationalmannschaft Lea Schüller. Im Verein sind wir keine Roomies, deshalb ist die Zeit hier umso schöner (lacht). Seit wir hier gemeinsam auf dem Zimmer sind, spielen wir auch in Essen besser zusammen. Manchmal ist Lea genervt von mir, aber danach findet sie meine Späße dann auch irgendwann lustig. Es passt.

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