Dallmann: "Nach München gekommen, um Meister zu werden"

Perfekter Auftakt für Linda Dallmann und den FC Bayern München in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 3:1 beim SC Freiburg gelangen der Nationalspielerin zwei Treffer. Im DFB.de-Interview ordnet die 24-Jährige den Erfolg ein und schaut auch schon auf das Länderspiel in Kassel gegen Montenegro am 31. August (ab 12.30 Uhr, live in der ARD) voraus.

DFB.de: Frau Dallmann, 3:1 in Freiburg mit zwei Toren von Ihnen. Ein Traumstart für die Mannschaft und Sie persönlich?

Linda Dallmann: Uns war schon vorher klar, dass es keine einfache Aufgabe wird. Umso glücklicher sind wir über diese drei Punkte. Vor dem ersten Spiel weiß man nie richtig, wo man steht. Hinzu kam in diesem Fall noch, dass unser neuer Trainer Jens Scheuer in der vergangenen Saison noch den SC Freiburg betreut hat. Das war eine besondere Konstellation, die den Gegner zusätzlich motiviert hat. Es war ein intensives Duell.

DFB.de: Und auch ein verdienter Sieg für Sie?

Dallmann: Am Ende schon. Wir hatten noch viele Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir hätten es für alle nervenschonender gewinnen können. Aber das ist jetzt auch egal. Zum Schluss sind für uns nur die drei Punkte wichtig. Es war ein schöner Auftakt.

DFB.de:Vor allem auch für Sie persönlich.

Dallmann: Ich persönlich nehme mich in dieser Hinsicht nicht so wichtig. Ich stand in den beiden Situationen in der zweiten Halbzeit einfach richtig. Allerdings habe ich auch noch die eine oder andere Möglichkeit vergeben. Wir alle sind sicher noch nicht am Limit. Aber ich bin gut in München angekommen.

DFB.de: Wie haben Sie den Schritt von der SGS Essen zum FC Bayern erlebt?

Dallmann: Es war schon eine große Umstellung – sportlich genauso wie persönlich. Ich komme bekanntlich aus einer Großfamilie und bin jetzt ganz alleine in eine andere große Stadt gezogen und war zunächst auf mich alleine gestellt. Aber der Verein und vor allem meine neuen Mitspielerinnen haben mir die Eingewöhnung wirklich total einfach gemacht.

DFB.de: War es am Anfang nicht schwierig, alleine in der großen Stadt zu sein - die Freunde und Familie weit weg?

Dallmann: Bisher hatte ich keine Probleme. Aber es kann natürlich sein, dass das noch kommt, wenn langsam Normalität einkehrt. In der Vorbereitung hatten wir häufiger Zeit, abends auch mal etwas zu unternehmen. Mal sehen, wie das jetzt in der Saison wird.

DFB.de: Und wie erleben Sie es sportlich?

Dallmann: In Essen war alles schon sehr professionell aufgestellt, aber hier ist es noch einmal eine andere Hausnummer. Das Trainingsniveau ist deutlich höher. Ich werde in jeder Einheit gefördert und gefordert. Das tut meiner persönlichen Entwicklung total gut. Hier kann man sich zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht die größte Umstellung?

Dallmann: In Essen arbeiten alle bis abends und hetzen sich danach ab, um pünktlich beim Training zu sein. Beim FC Bayern bin ich oft den ganzen Tag am Campus, kann Fußball spielen und damit das machen, was mir am meisten Spaß macht. Mein Alltag ist völlig anders als noch in Essen. Hier liegt die volle Konzentration auf dem Fußball. Alle sind fokussiert, damit wir unsere Ziele erreichen können.

DFB.de: Welche sind das?

Dallmann: Ich bin schon nach München gekommen, um Meister zu werden. Der Trainer drückt es anders aus. Er sagt, dass er alle Spiele gewinnen möchte. Ich glaube, am Ende kommen beide Aussagen auf das Gleiche hinaus. Aus meiner Sicht kann das nur die Zielsetzung sein, wenn man sich die Qualität der Spielerinnen und die Kaderbreite anschaut. Auch die Art unseres Fußballs in der Vorbereitung und dieser Sieg am ersten Spieltag stimmen mich total positiv.

DFB.de: Läuft es also aus Ihrer Sicht auf einen Zweikampf mit dem VfL Wolfsburg hinaus?

Dallmann: Um darüber eine seriöse Aussage treffen zu können, ist es noch zu früh. Wir müssen jetzt mal abwarten, wie sich die anderen Mannschaften in den ersten Wochen präsentieren. Danach sind wir schlauer und können eine bessere Einschätzung geben. Aber wir wollen sowieso den Fokus in erster Linie auf uns selbst legen und nicht auf die Konkurrenten. Wir hatten jetzt einen guten Start. Nun wollen wir nachlegen.

DFB.de: Im Livespiel am Freitag gegen den 1. FFC Frankfurt.

Dallmann: Es ist unser erstes Heimspiel, das wir natürlich gewinnen wollen. Aber ich schätze Frankfurt ähnlich stark ein wie Freiburg. Sie haben am ersten Spieltag eine gute Leistung gezeigt und 3:2 gegen Turbine Potsdam gewonnen. Wir sind gewarnt. Frankfurt hat viele talentierte Spielerinnen im Kader. Ich zähle sie auf jeden Fall zu den Spitzenteams. Aber wir wollen gewinnen, um mit sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen in die Länderspielpause zu gehen.

DFB.de: Sie treten mit der DFB-Auswahl am 31. August in Kassel gegen Montenegro an.

Dallmann: Es ist das erste Länderspiel nach unserem Ausscheiden im WM-Viertelfinale gegen Schweden. Wir haben dort als Team viel gelernt. Aber auch ich persönlich habe bei dem Turnier viele wichtige Eindrücke sammeln können – trotz des enttäuschenden Ausscheidens war die WM für mich persönlich ein Gewinn. Aus Niederlagen lernt man ja oft die meisten Dinge. Mit der Nationalmannschaft verfolgen wir nun neue Ziele. Wir wollen natürlich mit einem Sieg in die Qualifikation für die Europameisterschaft starten.

[sw]

Perfekter Auftakt für Linda Dallmann und den FC Bayern München in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 3:1 beim SC Freiburg gelangen der Nationalspielerin zwei Treffer. Im DFB.de-Interview ordnet die 24-Jährige den Erfolg ein und schaut auch schon auf das Länderspiel in Kassel gegen Montenegro am 31. August (ab 12.30 Uhr, live in der ARD) voraus.

DFB.de: Frau Dallmann, 3:1 in Freiburg mit zwei Toren von Ihnen. Ein Traumstart für die Mannschaft und Sie persönlich?

Linda Dallmann: Uns war schon vorher klar, dass es keine einfache Aufgabe wird. Umso glücklicher sind wir über diese drei Punkte. Vor dem ersten Spiel weiß man nie richtig, wo man steht. Hinzu kam in diesem Fall noch, dass unser neuer Trainer Jens Scheuer in der vergangenen Saison noch den SC Freiburg betreut hat. Das war eine besondere Konstellation, die den Gegner zusätzlich motiviert hat. Es war ein intensives Duell.

DFB.de: Und auch ein verdienter Sieg für Sie?

Dallmann: Am Ende schon. Wir hatten noch viele Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir hätten es für alle nervenschonender gewinnen können. Aber das ist jetzt auch egal. Zum Schluss sind für uns nur die drei Punkte wichtig. Es war ein schöner Auftakt.

DFB.de:Vor allem auch für Sie persönlich.

Dallmann: Ich persönlich nehme mich in dieser Hinsicht nicht so wichtig. Ich stand in den beiden Situationen in der zweiten Halbzeit einfach richtig. Allerdings habe ich auch noch die eine oder andere Möglichkeit vergeben. Wir alle sind sicher noch nicht am Limit. Aber ich bin gut in München angekommen.

DFB.de: Wie haben Sie den Schritt von der SGS Essen zum FC Bayern erlebt?

Dallmann: Es war schon eine große Umstellung – sportlich genauso wie persönlich. Ich komme bekanntlich aus einer Großfamilie und bin jetzt ganz alleine in eine andere große Stadt gezogen und war zunächst auf mich alleine gestellt. Aber der Verein und vor allem meine neuen Mitspielerinnen haben mir die Eingewöhnung wirklich total einfach gemacht.

DFB.de: War es am Anfang nicht schwierig, alleine in der großen Stadt zu sein - die Freunde und Familie weit weg?

Dallmann: Bisher hatte ich keine Probleme. Aber es kann natürlich sein, dass das noch kommt, wenn langsam Normalität einkehrt. In der Vorbereitung hatten wir häufiger Zeit, abends auch mal etwas zu unternehmen. Mal sehen, wie das jetzt in der Saison wird.

DFB.de: Und wie erleben Sie es sportlich?

Dallmann: In Essen war alles schon sehr professionell aufgestellt, aber hier ist es noch einmal eine andere Hausnummer. Das Trainingsniveau ist deutlich höher. Ich werde in jeder Einheit gefördert und gefordert. Das tut meiner persönlichen Entwicklung total gut. Hier kann man sich zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht die größte Umstellung?

Dallmann: In Essen arbeiten alle bis abends und hetzen sich danach ab, um pünktlich beim Training zu sein. Beim FC Bayern bin ich oft den ganzen Tag am Campus, kann Fußball spielen und damit das machen, was mir am meisten Spaß macht. Mein Alltag ist völlig anders als noch in Essen. Hier liegt die volle Konzentration auf dem Fußball. Alle sind fokussiert, damit wir unsere Ziele erreichen können.

DFB.de: Welche sind das?

Dallmann: Ich bin schon nach München gekommen, um Meister zu werden. Der Trainer drückt es anders aus. Er sagt, dass er alle Spiele gewinnen möchte. Ich glaube, am Ende kommen beide Aussagen auf das Gleiche hinaus. Aus meiner Sicht kann das nur die Zielsetzung sein, wenn man sich die Qualität der Spielerinnen und die Kaderbreite anschaut. Auch die Art unseres Fußballs in der Vorbereitung und dieser Sieg am ersten Spieltag stimmen mich total positiv.

DFB.de: Läuft es also aus Ihrer Sicht auf einen Zweikampf mit dem VfL Wolfsburg hinaus?

Dallmann: Um darüber eine seriöse Aussage treffen zu können, ist es noch zu früh. Wir müssen jetzt mal abwarten, wie sich die anderen Mannschaften in den ersten Wochen präsentieren. Danach sind wir schlauer und können eine bessere Einschätzung geben. Aber wir wollen sowieso den Fokus in erster Linie auf uns selbst legen und nicht auf die Konkurrenten. Wir hatten jetzt einen guten Start. Nun wollen wir nachlegen.

DFB.de: Im Livespiel am Freitag gegen den 1. FFC Frankfurt.

Dallmann: Es ist unser erstes Heimspiel, das wir natürlich gewinnen wollen. Aber ich schätze Frankfurt ähnlich stark ein wie Freiburg. Sie haben am ersten Spieltag eine gute Leistung gezeigt und 3:2 gegen Turbine Potsdam gewonnen. Wir sind gewarnt. Frankfurt hat viele talentierte Spielerinnen im Kader. Ich zähle sie auf jeden Fall zu den Spitzenteams. Aber wir wollen gewinnen, um mit sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen in die Länderspielpause zu gehen.

DFB.de: Sie treten mit der DFB-Auswahl am 31. August in Kassel gegen Montenegro an.

Dallmann: Es ist das erste Länderspiel nach unserem Ausscheiden im WM-Viertelfinale gegen Schweden. Wir haben dort als Team viel gelernt. Aber auch ich persönlich habe bei dem Turnier viele wichtige Eindrücke sammeln können – trotz des enttäuschenden Ausscheidens war die WM für mich persönlich ein Gewinn. Aus Niederlagen lernt man ja oft die meisten Dinge. Mit der Nationalmannschaft verfolgen wir nun neue Ziele. Wir wollen natürlich mit einem Sieg in die Qualifikation für die Europameisterschaft starten.

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