Dänemark: Pioniere des Frauenfußballs

21 Duelle hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bislang gegen die Auswahl Dänemarks bestritten, am Sonntag, 12 Uhr, folgt im EM-Viertelfinale Nummer 22. Das DFB-Team peilt dann den 13. Erfolg an, ist als Titelverteidiger und Olympiasieger in Rotterdam klarer Favorit.

Das ist insofern erstaunlich, als dass Dänemark zu den Nationen in Europa gehört, die die Entwicklung des Frauenfußballs als Pioniere maßgeblich vorangetrieben haben. So existiert die Nationalmannschaft offiziell seit 1974, beim Debüt wurde Schweden mit 1:0 geschlagen. Bereits zuvor gab es ein inoffizielles dänisches Team, das bei privat organisierten Spielen auf europäischer und globaler Ebene eine starke Rolle spielte. "Femina Kopenhagen" hatte damals den Dänischen Fußball-Verband (DBU) vertreten. DFB.de über die Geschichte der dänischen Fußballfrauen.

1969: Teilnahme an der "Coppa Europa per Nazioni"

Schon 1969 nahm eine dänische Mannschaft an der "Coppa Europa per Nazioni" im Norden Italiens teil, wo sie das Endspiel erreichte, aber gegen Italien vor 10.000 Fans in Turin mit 1:3 verlor. 1970 lief in Italien eine sogenannte "Coppa del Mundo". Die Däninnen konnten sich im Endspiel der ersten inoffiziellen WM vor 40.000 Zuschauern mit einem 2:0 revanchieren, wurden damit erster inoffizieller Frauenfußball-Weltmeister.

Bei der zweiten inoffiziellen WM 1971 in Mexiko erreichte die dänische Mannschaft wiederum das Finale gegen Mexiko, das im Aztekenstadion von Mexiko-City vor 110.000 Zuschauern stattfand. Dänemark verteidigte seinen "Titel" dank der erst 15-jährigen Susanne Augustesen, die beim 3:0 mit ihrem starken linken Fuß alle Tore erzielte. Gut, dass ihre Eltern damals die notwendige schriftliche Erlaubnis zu dieser Reise gegeben hatten.

1974: Das erste offizielle Länderspiel

Drei Jahre später, am 27. Juli 1974, folgte dann das erste von der DBU und dem Weltverband FIFA anerkannte Länderspiel. Augustesen, die als Profispielerin in Italien unter anderem acht italienische Pokalsiege, zwei Meistertitel und achtmal die Torjägerkrone in der Serie A holte, hat übrigens nie ein offizielles DBU-Länderspiel bestritten. Die heute 61-Jährige wurde aber in diesem Frühjahr für ihre Verdienste als Pionierin in die dänische Hall of Fame aufgenommen.

Bei der ersten offiziellen EM 1984 erreichte Dänemark das Halbfinale. Beste Platzierung kontinental war bislang der dritte Platz als Gastgeber bei der EM 1991. Nach einem dramatischen Halbfinale in Hjörring gegen Norwegen hieß es nach torlosem Spiel 7:8 im Elfmeterschießen. Das Spiel um Bronze gewann Dänemark mit 2:1 nach Verlängerung gegen Italien durch ein Eigentor von Maura Furlotti und einen Treffer von Helle Jensen - eine der großen Däninnen (77 Einsätze, 38 Tore), die bis August 2000 Rekordspielerin ihres Landes war. Deutschland verteidigte seinen Titel gegen Norwegen erstmals mit 3:1 nach Verlängerung durch zwei Tore von Heidi Mohr. Sie setzte sich mit sieben Treffern auch die Torjägerkrone auf.

EM 1993: Bronze dank Sieg gegen Deutschland

Bei der EM 1993 in Italien sprang für Dänemark erneut Platz drei heraus, durch das 3:1 gegen Deutschland in Cesenatico. Ihre erste EM spielten dabei Steffi Jones und Silvia Neid, ihre Vorgängerin als Bundestrainerin, sowie die heutigen DFB-Trainerinnen Maren Meinert als Schützin des deutschen Treffers und Bettina Wiegmann.

Nicht ganz so erfolgreich, aber doch auf Augenhöhe spielte Dänemark 1991 im WM-Viertelfinale gegen Deutschland. Im chinesischen Zhongshan siegte das DFB-Team erst nach Verlängerung mit 2:1 durch. Sussan Mackensie konnte Bettina Wiegmanns Führung zunächst per Strafstoß ausgleichen, aber wieder mal Heidi Mohr gelang das Siegtor.

[rh]

21 Duelle hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bislang gegen die Auswahl Dänemarks bestritten, am Sonntag, 12 Uhr, folgt im EM-Viertelfinale Nummer 22. Das DFB-Team peilt dann den 13. Erfolg an, ist als Titelverteidiger und Olympiasieger in Rotterdam klarer Favorit.

Das ist insofern erstaunlich, als dass Dänemark zu den Nationen in Europa gehört, die die Entwicklung des Frauenfußballs als Pioniere maßgeblich vorangetrieben haben. So existiert die Nationalmannschaft offiziell seit 1974, beim Debüt wurde Schweden mit 1:0 geschlagen. Bereits zuvor gab es ein inoffizielles dänisches Team, das bei privat organisierten Spielen auf europäischer und globaler Ebene eine starke Rolle spielte. "Femina Kopenhagen" hatte damals den Dänischen Fußball-Verband (DBU) vertreten. DFB.de über die Geschichte der dänischen Fußballfrauen.

1969: Teilnahme an der "Coppa Europa per Nazioni"

Schon 1969 nahm eine dänische Mannschaft an der "Coppa Europa per Nazioni" im Norden Italiens teil, wo sie das Endspiel erreichte, aber gegen Italien vor 10.000 Fans in Turin mit 1:3 verlor. 1970 lief in Italien eine sogenannte "Coppa del Mundo". Die Däninnen konnten sich im Endspiel der ersten inoffiziellen WM vor 40.000 Zuschauern mit einem 2:0 revanchieren, wurden damit erster inoffizieller Frauenfußball-Weltmeister.

Bei der zweiten inoffiziellen WM 1971 in Mexiko erreichte die dänische Mannschaft wiederum das Finale gegen Mexiko, das im Aztekenstadion von Mexiko-City vor 110.000 Zuschauern stattfand. Dänemark verteidigte seinen "Titel" dank der erst 15-jährigen Susanne Augustesen, die beim 3:0 mit ihrem starken linken Fuß alle Tore erzielte. Gut, dass ihre Eltern damals die notwendige schriftliche Erlaubnis zu dieser Reise gegeben hatten.

1974: Das erste offizielle Länderspiel

Drei Jahre später, am 27. Juli 1974, folgte dann das erste von der DBU und dem Weltverband FIFA anerkannte Länderspiel. Augustesen, die als Profispielerin in Italien unter anderem acht italienische Pokalsiege, zwei Meistertitel und achtmal die Torjägerkrone in der Serie A holte, hat übrigens nie ein offizielles DBU-Länderspiel bestritten. Die heute 61-Jährige wurde aber in diesem Frühjahr für ihre Verdienste als Pionierin in die dänische Hall of Fame aufgenommen.

Bei der ersten offiziellen EM 1984 erreichte Dänemark das Halbfinale. Beste Platzierung kontinental war bislang der dritte Platz als Gastgeber bei der EM 1991. Nach einem dramatischen Halbfinale in Hjörring gegen Norwegen hieß es nach torlosem Spiel 7:8 im Elfmeterschießen. Das Spiel um Bronze gewann Dänemark mit 2:1 nach Verlängerung gegen Italien durch ein Eigentor von Maura Furlotti und einen Treffer von Helle Jensen - eine der großen Däninnen (77 Einsätze, 38 Tore), die bis August 2000 Rekordspielerin ihres Landes war. Deutschland verteidigte seinen Titel gegen Norwegen erstmals mit 3:1 nach Verlängerung durch zwei Tore von Heidi Mohr. Sie setzte sich mit sieben Treffern auch die Torjägerkrone auf.

EM 1993: Bronze dank Sieg gegen Deutschland

Bei der EM 1993 in Italien sprang für Dänemark erneut Platz drei heraus, durch das 3:1 gegen Deutschland in Cesenatico. Ihre erste EM spielten dabei Steffi Jones und Silvia Neid, ihre Vorgängerin als Bundestrainerin, sowie die heutigen DFB-Trainerinnen Maren Meinert als Schützin des deutschen Treffers und Bettina Wiegmann.

Nicht ganz so erfolgreich, aber doch auf Augenhöhe spielte Dänemark 1991 im WM-Viertelfinale gegen Deutschland. Im chinesischen Zhongshan siegte das DFB-Team erst nach Verlängerung mit 2:1 durch. Sussan Mackensie konnte Bettina Wiegmanns Führung zunächst per Strafstoß ausgleichen, aber wieder mal Heidi Mohr gelang das Siegtor.

###more###