Curtius: "Als Gesellschaft zusammenhalten"

Der Spielbetrieb im deutschen Fußball ist aufgrund der Corona-Krise derzeit eingestellt. DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius nimmt in einer ARD-Sondersendung Stellung zu den Auswirkungen der Pandemie. DFB.de hat die Aussagen mitgeschrieben.

Dr. Friedrich Curtius über...

... eine mögliche Absage des für den 26. März geplanten A-Länderspiels gegen Spanien in Madrid: Ich habe die Mitteilung offiziell noch nicht erhalten. Die Ereignisse in den vergangenen Tagen überschlagen sich. Wir sind mit den Kollegen des spanischen Verbandes im regelmäßigen Austausch. Wir wären Gast in Spanien, aber seit gestern ist dort der nationale Notstand ausgerufen. Und spätestens seitdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Spiel in Spanien in zwei Wochen stattfinden soll.

... mögliche Maßnahmen des DFB in der 3. Liga, den Frauen- und Junioren-Bundesligen: Wir haben uns schon seit zweieinhalb Wochen mit der Ausbreitung des Coronavirus intensiv befasst und haben im Laufe der zurückliegenden Woche bemerkt, dass das Thema enorm an Fahrt aufnimmt. Wir haben am Dienstag entschieden, dass die 3. Liga erstmal den Spielbetrieb nach hinten verschiebt. So eine Entscheidung will sehr sorgfältig getroffen werden, um viele Interessen zu berücksichtigen. Wir haben auch kommuniziert, dass wir Hilfsprogramme der Liquiditätssicherung bei Vereinen, aber auch bei den Verbänden auflegen wollen. Wir arbeiten das aus und werden unserem Präsidium die Entscheidung vorlegen. Der besonderen Verantwortung als DFB sind wir uns in dieser Hinsicht sehr bewusst.

... mögliche Szenarien für die kommenden Wochen: Es ist unglaublich schwierig, Aussagen zu treffen, die über den kommenden Tag hinausgehen. Man muss sich mit aller Besonnenheit den Problemen stellen. Ob es am Ende zwei, sechs oder acht Monate werden, in denen wir den Fußball nicht erleben, wie wir ihn kennen und lieben, das steht in den Sternen. Das ist ungewisser denn je. Auch in Frankfurt befassen wir uns mit Szenarien, die davon ausgehen, dass wir nicht nach der Osterpause wieder ganz normal Fußball spielen können. Das ist verantwortungsvolles und sorgfältiges Handeln.

... den Amateurfußball: Unser Präsident Fritz Keller hat am Freitag einen riesengroßen Beitrag geleistet, indem wir 80.000 Spiele am Wochenende in Deutschland abgesagt haben. Unsere Bundeskanzlerin hat am Abend zuvor empfohlen, auf soziale Kontakte zu verzichten, und Fußball lebt vom sozialen Kontakt. Wir gehen alle davon aus, dass es jetzt viele Monate so sein wird. Wir müssen momentan als Gesellschaft zusammenhalten und alle miteinander unsere Verantwortung wahrnehmen. Das fängt beim einzelnen Bürger an, geht bei den Fußballvereinen an der Basis weiter und geht hoch bis zur Bundesliga der Politik und verschiedenen Unternehmen. Wir müssen alle einen Beitrag leisten, um diese Krise zu überwinden. Das Wichtigste ist Zusammenhalt in dieser Krise. Nur als eine funktionierende Gesellschaft schaffen wir es, dieses Problem zu überwinden.

… eine mögliche Verlegung der EURO 2020: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass am 12. Juni in Rom das Eröffnungsspiel der EURO stattfindet. Aber die UEFA ist Veranstalter des Turniers. Sie ist die Organisation, die uns Antworten geben muss und geben wird. Ich rechne fest mit einer Verlegung des Turniers, aber am Dienstag wissen wir sicher mehr. Wir müssen uns in einer Ausnahmesituation aufeinander zubewegen und Rücksicht nehmen, um Lösungen zu finden, weil der Ligenbetrieb ansonsten nicht geregelt fortgesetzt werden kann. Das alles mit der besonderen Herausforderung, nicht zu wissen, wann der Tag gekommen ist, an dem wir wieder ganz normal Fußball spielen können. Wir können viele Fragen noch nicht abschließend beantworten.

... Sorgen von Fußballern: Ich bin mit einzelnen Nationalspielern im Austausch, die auch wissen wollen, wie es mit der EURO weitergeht. Ich habe am Freitag mit dem Bundestrainer telefoniert und er wollte dasselbe wissen. In allererster Linie sind das Menschen und Bürger, die sich Gedanken machen, wann man wieder ganz normal am sozialen Leben teilnehmen kann. Wir wissen es alle nicht. Dieses Virus ist eine vollkommen neue und unbekannte Herausforderung für uns alle. Wir müssen als Gesellschaft gut zuammenhalten. Dann bin ich mir sicher, dass wir dieses Virus besiegen werden.

[dfb]

Der Spielbetrieb im deutschen Fußball ist aufgrund der Corona-Krise derzeit eingestellt. DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius nimmt in einer ARD-Sondersendung Stellung zu den Auswirkungen der Pandemie. DFB.de hat die Aussagen mitgeschrieben.

Dr. Friedrich Curtius über...

... eine mögliche Absage des für den 26. März geplanten A-Länderspiels gegen Spanien in Madrid: Ich habe die Mitteilung offiziell noch nicht erhalten. Die Ereignisse in den vergangenen Tagen überschlagen sich. Wir sind mit den Kollegen des spanischen Verbandes im regelmäßigen Austausch. Wir wären Gast in Spanien, aber seit gestern ist dort der nationale Notstand ausgerufen. Und spätestens seitdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Spiel in Spanien in zwei Wochen stattfinden soll.

... mögliche Maßnahmen des DFB in der 3. Liga, den Frauen- und Junioren-Bundesligen: Wir haben uns schon seit zweieinhalb Wochen mit der Ausbreitung des Coronavirus intensiv befasst und haben im Laufe der zurückliegenden Woche bemerkt, dass das Thema enorm an Fahrt aufnimmt. Wir haben am Dienstag entschieden, dass die 3. Liga erstmal den Spielbetrieb nach hinten verschiebt. So eine Entscheidung will sehr sorgfältig getroffen werden, um viele Interessen zu berücksichtigen. Wir haben auch kommuniziert, dass wir Hilfsprogramme der Liquiditätssicherung bei Vereinen, aber auch bei den Verbänden auflegen wollen. Wir arbeiten das aus und werden unserem Präsidium die Entscheidung vorlegen. Der besonderen Verantwortung als DFB sind wir uns in dieser Hinsicht sehr bewusst.

... mögliche Szenarien für die kommenden Wochen: Es ist unglaublich schwierig, Aussagen zu treffen, die über den kommenden Tag hinausgehen. Man muss sich mit aller Besonnenheit den Problemen stellen. Ob es am Ende zwei, sechs oder acht Monate werden, in denen wir den Fußball nicht erleben, wie wir ihn kennen und lieben, das steht in den Sternen. Das ist ungewisser denn je. Auch in Frankfurt befassen wir uns mit Szenarien, die davon ausgehen, dass wir nicht nach der Osterpause wieder ganz normal Fußball spielen können. Das ist verantwortungsvolles und sorgfältiges Handeln.

... den Amateurfußball: Unser Präsident Fritz Keller hat am Freitag einen riesengroßen Beitrag geleistet, indem wir 80.000 Spiele am Wochenende in Deutschland abgesagt haben. Unsere Bundeskanzlerin hat am Abend zuvor empfohlen, auf soziale Kontakte zu verzichten, und Fußball lebt vom sozialen Kontakt. Wir gehen alle davon aus, dass es jetzt viele Monate so sein wird. Wir müssen momentan als Gesellschaft zusammenhalten und alle miteinander unsere Verantwortung wahrnehmen. Das fängt beim einzelnen Bürger an, geht bei den Fußballvereinen an der Basis weiter und geht hoch bis zur Bundesliga der Politik und verschiedenen Unternehmen. Wir müssen alle einen Beitrag leisten, um diese Krise zu überwinden. Das Wichtigste ist Zusammenhalt in dieser Krise. Nur als eine funktionierende Gesellschaft schaffen wir es, dieses Problem zu überwinden.

… eine mögliche Verlegung der EURO 2020: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass am 12. Juni in Rom das Eröffnungsspiel der EURO stattfindet. Aber die UEFA ist Veranstalter des Turniers. Sie ist die Organisation, die uns Antworten geben muss und geben wird. Ich rechne fest mit einer Verlegung des Turniers, aber am Dienstag wissen wir sicher mehr. Wir müssen uns in einer Ausnahmesituation aufeinander zubewegen und Rücksicht nehmen, um Lösungen zu finden, weil der Ligenbetrieb ansonsten nicht geregelt fortgesetzt werden kann. Das alles mit der besonderen Herausforderung, nicht zu wissen, wann der Tag gekommen ist, an dem wir wieder ganz normal Fußball spielen können. Wir können viele Fragen noch nicht abschließend beantworten.

... Sorgen von Fußballern: Ich bin mit einzelnen Nationalspielern im Austausch, die auch wissen wollen, wie es mit der EURO weitergeht. Ich habe am Freitag mit dem Bundestrainer telefoniert und er wollte dasselbe wissen. In allererster Linie sind das Menschen und Bürger, die sich Gedanken machen, wann man wieder ganz normal am sozialen Leben teilnehmen kann. Wir wissen es alle nicht. Dieses Virus ist eine vollkommen neue und unbekannte Herausforderung für uns alle. Wir müssen als Gesellschaft gut zuammenhalten. Dann bin ich mir sicher, dass wir dieses Virus besiegen werden.

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