Corona-Krise: Solidarität in Niederbayern

In Zeiten von Corona setzen sich Fußballvereine in ganz Deutschland für ihre Mitmenschen ein. Auch in Niederbayern ist die Hilfsbereitschaft groß. Ob nun Einkäufe erledigen, Süßigkeiten verteilen oder die regionale Wirtschaft unterstützen - viele Fußballer helfen, wo sie können.

Kein Training, keine Fußballspiele, keine Vereinssitzungen – der Fußball wurde durch die Verbreitung von dem Coronavirus zum Stillstand gebracht. Viele Vereine nutzen die Zeit, um stattdessen ihren Mitmenschen durch die Krise zu helfen. Der Deggendorfer Fußballverein Türkgücü zählte zu den ersten Klubs in Niederbayern, die eine Hilfsaktion ins Leben gerufen haben. "Soziales Engagement steckt in unserer DNA", sagt der Sportliche Leiter Yusuf Yüce im Gespräch mit DFB.de. "Wir sind selber oft auf die Hilfe anderer angewiesen, weil wir keinen guten Fußballplatz haben und daher andere Vereine fragen müssen, ob wir auf ihrem Platz spielen können."

Helfen wie beim Hochwasser

Wann immer in der näheren Umgebung Not am Mann ist, sind die Fußballspieler zur Stelle, und zwar seit vielen Jahren. "Als wir im Jahre 2013 Hochwasser hatten, waren wir auch als Verein dabei und haben geholfen, wo wir helfen konnten", so Yüce. Keine Frage also, dass der türkische Fußballverein die Mitmenschen auch in der Corona-Krise unterstützt. Yüce weiter: "Wir haben rasch wahrgenommen, dass es eine Risikogruppe gibt. Wir selber zählen nicht dazu, weil wir junge und sportliche Menschen sind. Da wir nun ohnehin kein Fußball spielen können, wollen wir das Beste aus der Situation machen. Daher kam die Idee, den Betroffenen zu helfen. Unsere acht Vorstände und rund 20 unserer aktiven Fußballspieler erledigen für ältere Personen Einkäufe oder andere Besorgungen."

Der Deggendorfer Fußballverein bietet darüber hinaus weitere Hilfen an. "Wenn unser Altersheim Schwierigkeiten hat, würden wir auch dort helfen - ob nun organisatorische Aufgaben zu erledigen sind, Einkäufe benötigt werden oder einfach jemand zum Putzen gebraucht wird, wir scheuen uns vor keiner Aufgabe", sagt Yüce, der in der bevorstehenden Osterzeit auch ein wenig Fröhlichkeit verbreiten möchte. "Es gibt hier ein Unternehmen, das jedes Jahr zu Ostern Schokolade in Krankenhäusern verteilt. Diesmal haben sie nicht die Möglichkeit, die Verteilung selber vorzunehmen. Daher werden wir nun die Süßigkeiten verteilen."

Hilfsbereitschaft zeigt sich nicht nur beim Fußballverein Türkgücü. Vielmehr streckt sie sich über große Teile des niederbayerischen Fußballs. Der TSV Landshut-Auloh bietet ebenfalls einen Einkaufsservice an. Helfen statt trainieren, lautet das Motto. In Vereinskleidung marschieren die Sportler in den nächstliegenden Supermarkt und arbeiten die Einkaufszettel von älteren und vorerkrankten Menschen ab.

Stürmer Florian Fleckenstein gab den Anstoß dazu. "Wir wollen verhindern, dass jemand, der lieber daheim wäre und sich unsicher fühlt, raus und Einkäufe erledigen muss", sagt er gegenüber Niederbayern TV. Und weiter: "Ich glaube, wenn im Stadtgebiet oder im gesamten Landkreis andere Vereine das Gleiche machen, dann sind umso mehr Regionen abgedeckt. Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn andere Vereine das genauso machen wie wir."

FC Dingolfing denkt an Sponsoren

Auch der FC Dingolfing bietet ehrenamtlich Hilfe für die Menschen aus der Umgebung an. Doch damit nicht genug: Der Verein denkt auch an die lokalen Unternehmen vor Ort, die in der Corona-Krise unter hohen Einnahmeverlusten leiden. Schließlich sind es genau diese Unternehmen, die den Verein zuvor unterstützt haben. Unter dem Motto #kaufdahoam ruft der FC dazu auf, die regionale Wirtschaft zu unterstützen.

Auf der Facebook-Seite des Vereins heißt es: "Der Verein bittet die gesamte FCD-Familie, auch während der Corona-Krise unsere lokalen Unternehmen zu unterstützen. Diese haben in den letzten Jahren - im Gegensatz zu Onlinehändlern - unsere Nachwuchs- und Vereinsarbeit unterstützt und diese in der Form überhaupt erst möglich gemacht. Der Zusammenhalt innerhalb unseres Vereins hat uns seit jeher ausgezeichnet. Bitte lasst auch unsere Sponsoren daran teilhaben und haltet ihnen auch in schwierigen Zeiten die Treue!"

Die Bitte des Vereins lautet daher: "Falls Sie größere Anschaffungen planen, warten Sie bitte, bis die Geschäfte wieder öffnen. Dort können Sie die persönliche Beratung genießen und gleichzeitig etwas für unsere Region tun." Davon würde über kurz oder lang auch der Amateurfußball wieder profitieren.

[oj]

In Zeiten von Corona setzen sich Fußballvereine in ganz Deutschland für ihre Mitmenschen ein. Auch in Niederbayern ist die Hilfsbereitschaft groß. Ob nun Einkäufe erledigen, Süßigkeiten verteilen oder die regionale Wirtschaft unterstützen - viele Fußballer helfen, wo sie können.

Kein Training, keine Fußballspiele, keine Vereinssitzungen – der Fußball wurde durch die Verbreitung von dem Coronavirus zum Stillstand gebracht. Viele Vereine nutzen die Zeit, um stattdessen ihren Mitmenschen durch die Krise zu helfen. Der Deggendorfer Fußballverein Türkgücü zählte zu den ersten Klubs in Niederbayern, die eine Hilfsaktion ins Leben gerufen haben. "Soziales Engagement steckt in unserer DNA", sagt der Sportliche Leiter Yusuf Yüce im Gespräch mit DFB.de. "Wir sind selber oft auf die Hilfe anderer angewiesen, weil wir keinen guten Fußballplatz haben und daher andere Vereine fragen müssen, ob wir auf ihrem Platz spielen können."

Helfen wie beim Hochwasser

Wann immer in der näheren Umgebung Not am Mann ist, sind die Fußballspieler zur Stelle, und zwar seit vielen Jahren. "Als wir im Jahre 2013 Hochwasser hatten, waren wir auch als Verein dabei und haben geholfen, wo wir helfen konnten", so Yüce. Keine Frage also, dass der türkische Fußballverein die Mitmenschen auch in der Corona-Krise unterstützt. Yüce weiter: "Wir haben rasch wahrgenommen, dass es eine Risikogruppe gibt. Wir selber zählen nicht dazu, weil wir junge und sportliche Menschen sind. Da wir nun ohnehin kein Fußball spielen können, wollen wir das Beste aus der Situation machen. Daher kam die Idee, den Betroffenen zu helfen. Unsere acht Vorstände und rund 20 unserer aktiven Fußballspieler erledigen für ältere Personen Einkäufe oder andere Besorgungen."

Der Deggendorfer Fußballverein bietet darüber hinaus weitere Hilfen an. "Wenn unser Altersheim Schwierigkeiten hat, würden wir auch dort helfen - ob nun organisatorische Aufgaben zu erledigen sind, Einkäufe benötigt werden oder einfach jemand zum Putzen gebraucht wird, wir scheuen uns vor keiner Aufgabe", sagt Yüce, der in der bevorstehenden Osterzeit auch ein wenig Fröhlichkeit verbreiten möchte. "Es gibt hier ein Unternehmen, das jedes Jahr zu Ostern Schokolade in Krankenhäusern verteilt. Diesmal haben sie nicht die Möglichkeit, die Verteilung selber vorzunehmen. Daher werden wir nun die Süßigkeiten verteilen."

Hilfsbereitschaft zeigt sich nicht nur beim Fußballverein Türkgücü. Vielmehr streckt sie sich über große Teile des niederbayerischen Fußballs. Der TSV Landshut-Auloh bietet ebenfalls einen Einkaufsservice an. Helfen statt trainieren, lautet das Motto. In Vereinskleidung marschieren die Sportler in den nächstliegenden Supermarkt und arbeiten die Einkaufszettel von älteren und vorerkrankten Menschen ab.

Stürmer Florian Fleckenstein gab den Anstoß dazu. "Wir wollen verhindern, dass jemand, der lieber daheim wäre und sich unsicher fühlt, raus und Einkäufe erledigen muss", sagt er gegenüber Niederbayern TV. Und weiter: "Ich glaube, wenn im Stadtgebiet oder im gesamten Landkreis andere Vereine das Gleiche machen, dann sind umso mehr Regionen abgedeckt. Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn andere Vereine das genauso machen wie wir."

FC Dingolfing denkt an Sponsoren

Auch der FC Dingolfing bietet ehrenamtlich Hilfe für die Menschen aus der Umgebung an. Doch damit nicht genug: Der Verein denkt auch an die lokalen Unternehmen vor Ort, die in der Corona-Krise unter hohen Einnahmeverlusten leiden. Schließlich sind es genau diese Unternehmen, die den Verein zuvor unterstützt haben. Unter dem Motto #kaufdahoam ruft der FC dazu auf, die regionale Wirtschaft zu unterstützen.

Auf der Facebook-Seite des Vereins heißt es: "Der Verein bittet die gesamte FCD-Familie, auch während der Corona-Krise unsere lokalen Unternehmen zu unterstützen. Diese haben in den letzten Jahren - im Gegensatz zu Onlinehändlern - unsere Nachwuchs- und Vereinsarbeit unterstützt und diese in der Form überhaupt erst möglich gemacht. Der Zusammenhalt innerhalb unseres Vereins hat uns seit jeher ausgezeichnet. Bitte lasst auch unsere Sponsoren daran teilhaben und haltet ihnen auch in schwierigen Zeiten die Treue!"

Die Bitte des Vereins lautet daher: "Falls Sie größere Anschaffungen planen, warten Sie bitte, bis die Geschäfte wieder öffnen. Dort können Sie die persönliche Beratung genießen und gleichzeitig etwas für unsere Region tun." Davon würde über kurz oder lang auch der Amateurfußball wieder profitieren.

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