"Coole Socke": Torwart Krahl schießt RB mit 22. Elfmeter ins Finale

Julian Krahl war nicht mehr auszumachen. Der U 19-Torhüter von RB Leipzig verschwand unter einer dicken Jubeltraube. Wenige Sekunden zuvor hatte der 19 Jahre alte Schlussmann die Sachsen in das Finale um den DFB-Pokal der Junioren geschossen. Krahl verwandelte den insgesamt 22. (!) Elfmeter zum 9:8-Endstand im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund. Nach regulärer Spielzeit und auch nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Im Elfmeterschießen wurde Krahl, der seit 2015 für RB zwischen den Pfosten steht, zum Helden. Nachdem alle Feldspieler geschossen hatten - jeweils zwei Leipziger und Dortmunder hatten dabei nicht verwandelt - mussten die Torhüter ran. BVB-Schlussmann Luca Unbehaun lief an - und scheiterte an seinem Gegenüber. Krahl behielt dagegen bei seinem Versuch die Nerven und verwandelte eiskalt. "Er ist schon eine coole Socke", so RB-Trainer Alexander Blessin im Gespräch mit DFB.de.

Mit Krämpfen zum Elfmeterpunkt

Blessin war während des Elfmeter-Krimis an der Seitenlinie zum Zuschauen verdammt. Zweimal hatte Leipzig "Matchball", weil zuvor ein BVB-Spieler jeweils gescheitert war, zweimal konnte RB die Vorlage nicht nutzen.

Dass schließlich die beiden Torhüter die Entscheidung in zwei direkten Duellen herbeiführen, hatte der 45-jährige Ex-Profi zuvor auch noch nie erlebt. "Man stirbt draußen sprichwörtlich tausend Tode", meinte Blessin. "An ein so langes und dramatisches Elfmeterschießen kann ich mich nicht erinnern. Einige meiner Spieler hatten mit Krämpfen zu kämpfen und haben sich regelrecht zum Elfmeterpunkt geschleppt. Die Partie hat beiden Teams alles abverlangt."

"Blockbuster" nach Drehbuch

Das Halbfinalduell vor rund 1000 Zuschauern auf dem Rasenplatz 1 des RB-Trainingszentrums hatte für die Leipziger mit dem frühen 1:0 durch Malik Talabidi (9.) optimal begonnen. Niclas Knoop (30.) glich für die Gäste aus Dortmund aus. "Wir hatten danach ein Chancenplus, konnten aber keine unserer Möglichkeiten nutzen", sagt Blessin. "Aufgrund des Spielverlaufs war unser Erfolg sicher nicht unverdient. Allerdings ist so ein Elfmeterschießen auch immer stark vom Glück beeinflusst."

Für Blessin war das Duell mit Dortmund unter dem Strich "großes Kino. Wir hatten uns vorgenommen, unser eigenes Drehbuch zu schreiben. Dass allerdings so ein Blockbuster dabei herauskommt, konnte vorher niemand wissen. Wir sind froh und stolz, dass wir nun zum ersten Mal im Finale stehen."

Blessins besonderes Endspiel gegen Stuttgart

Der letzte und entscheidende Akt im DFB-Pokal der Junioren steigt am Freitag, 24. Mai, im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion, einen Tag vor dem DFB-Pokal der Männer im nahegelegenen Berlin. Gegner der Leipziger ist der VfB Stuttgart, der sich in seinem Halbfinalspiel gegen Rekordpokalsieger SC Freiburg (sechs Titel) 4:0 behauptete.

Für Alexander Blessin ist die Begegnung mit dem VfB aus mehrfacher Sicht besonders. Zum einen kann RB zum ersten Mal den "Pott" nach Leipzig holen, zum anderen wurde Blessin in Stuttgart geboren und war in seiner aktiven Laufbahn sowohl für den VfB als auch für den Stadtrivalen Stuttgarter Kickers am Ball.

"Die Vorfreude ist schon jetzt groß", so der Leipziger U 19-Trainer. "Für uns alle wird das ein Erlebnis. Es sind nicht zuletzt solche Ereignisse, die die Entwicklung junger Spieler beeinflussen können."

Das Spiel im Re-Live:

[mspw]

Julian Krahl war nicht mehr auszumachen. Der U 19-Torhüter von RB Leipzig verschwand unter einer dicken Jubeltraube. Wenige Sekunden zuvor hatte der 19 Jahre alte Schlussmann die Sachsen in das Finale um den DFB-Pokal der Junioren geschossen. Krahl verwandelte den insgesamt 22. (!) Elfmeter zum 9:8-Endstand im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund. Nach regulärer Spielzeit und auch nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Im Elfmeterschießen wurde Krahl, der seit 2015 für RB zwischen den Pfosten steht, zum Helden. Nachdem alle Feldspieler geschossen hatten - jeweils zwei Leipziger und Dortmunder hatten dabei nicht verwandelt - mussten die Torhüter ran. BVB-Schlussmann Luca Unbehaun lief an - und scheiterte an seinem Gegenüber. Krahl behielt dagegen bei seinem Versuch die Nerven und verwandelte eiskalt. "Er ist schon eine coole Socke", so RB-Trainer Alexander Blessin im Gespräch mit DFB.de.

Mit Krämpfen zum Elfmeterpunkt

Blessin war während des Elfmeter-Krimis an der Seitenlinie zum Zuschauen verdammt. Zweimal hatte Leipzig "Matchball", weil zuvor ein BVB-Spieler jeweils gescheitert war, zweimal konnte RB die Vorlage nicht nutzen.

Dass schließlich die beiden Torhüter die Entscheidung in zwei direkten Duellen herbeiführen, hatte der 45-jährige Ex-Profi zuvor auch noch nie erlebt. "Man stirbt draußen sprichwörtlich tausend Tode", meinte Blessin. "An ein so langes und dramatisches Elfmeterschießen kann ich mich nicht erinnern. Einige meiner Spieler hatten mit Krämpfen zu kämpfen und haben sich regelrecht zum Elfmeterpunkt geschleppt. Die Partie hat beiden Teams alles abverlangt."

"Blockbuster" nach Drehbuch

Das Halbfinalduell vor rund 1000 Zuschauern auf dem Rasenplatz 1 des RB-Trainingszentrums hatte für die Leipziger mit dem frühen 1:0 durch Malik Talabidi (9.) optimal begonnen. Niclas Knoop (30.) glich für die Gäste aus Dortmund aus. "Wir hatten danach ein Chancenplus, konnten aber keine unserer Möglichkeiten nutzen", sagt Blessin. "Aufgrund des Spielverlaufs war unser Erfolg sicher nicht unverdient. Allerdings ist so ein Elfmeterschießen auch immer stark vom Glück beeinflusst."

Für Blessin war das Duell mit Dortmund unter dem Strich "großes Kino. Wir hatten uns vorgenommen, unser eigenes Drehbuch zu schreiben. Dass allerdings so ein Blockbuster dabei herauskommt, konnte vorher niemand wissen. Wir sind froh und stolz, dass wir nun zum ersten Mal im Finale stehen."

Blessins besonderes Endspiel gegen Stuttgart

Der letzte und entscheidende Akt im DFB-Pokal der Junioren steigt am Freitag, 24. Mai, im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion, einen Tag vor dem DFB-Pokal der Männer im nahegelegenen Berlin. Gegner der Leipziger ist der VfB Stuttgart, der sich in seinem Halbfinalspiel gegen Rekordpokalsieger SC Freiburg (sechs Titel) 4:0 behauptete.

Für Alexander Blessin ist die Begegnung mit dem VfB aus mehrfacher Sicht besonders. Zum einen kann RB zum ersten Mal den "Pott" nach Leipzig holen, zum anderen wurde Blessin in Stuttgart geboren und war in seiner aktiven Laufbahn sowohl für den VfB als auch für den Stadtrivalen Stuttgarter Kickers am Ball.

"Die Vorfreude ist schon jetzt groß", so der Leipziger U 19-Trainer. "Für uns alle wird das ein Erlebnis. Es sind nicht zuletzt solche Ereignisse, die die Entwicklung junger Spieler beeinflussen können."

Das Spiel im Re-Live: