Hemlein: "... dann wird es für Nürnberg schwer, uns zu besiegen"

Christoph Hemlein ist Pokalspezialist. Mit Arminia Bielefeld stand der Kapitän des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern schon im Halbfinale (2015) und im Viertelfinale (2017) des DFB-Pokals. In der zweiten Runde trifft der 28 Jahre alte Offensivspieler mit dem FCK heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) auf den 1. FC Nürnberg. Im DFB.de-Interview spricht Hemlein über Erfolge im DFB-Pokal.

DFB.de: Neben dem MSV Duisburg steht der 1. FC Kaiserslautern als einer von zwei Drittligisten in der zweiten Pokalrunde. Wie war Ihre erste Reaktion auf das Los 1. FC Nürnberg, Herr Hemlein?

Christoph Hemlein: Ich habe mich über das Los gefreut. Der 1. FC Nürnberg ist ein attraktiver Gegner, gegen den wir zwar der Außenseiter sind, aber auch eine Chance aufs Weiterkommen haben. Wenn wir beispielsweise den FC Bayern München oder den BVB zugelost bekommen hätten, stünde uns zwar ein noch größeres Highlight bevor. Entsprechend hätten wir aber auch eine geringere Chance.

DFB.de: Nürnberg ist der Ex-Verein Ihres Trainers Boris Schommers. Ist das eher ein Vor- oder ein Nachteil?

Hemlein: Weder noch. Für unseren Trainer ist es sicher schön, auf seinen ehemaligen Verein zu treffen. Dass das aber ein Vor- oder Nachteil sein kann, glaube ich nicht. Der jetzige Kader des 1. FC Nürnberg hat ja auch nicht mehr allzu viel mit dem Aufgebot aus der zurückliegenden Saison zu tun.

DFB.de: In der ersten Runde gab es für den FCK einen 2:0-Heimerfolg gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05. Was ist nötig, um sich nun auch gegen Nürnberg durchzusetzen?

Hemlein: In Spielen gegen höherklassige Vereine ist es immer wichtig, sehr gut gegen den Ball zu arbeiten und die wenigen Tormöglichkeiten zu nutzen. Wir wollen so lange wie möglich die Null halten und bestenfalls in Führung gehen. Dann wird es für Nürnberg schwer, uns zu besiegen.

DFB.de: Im DFB-Pokal kennen Sie sich aus. Schon 14-mal liefen Sie in diesem Wettbewerb auf, neun Partien davon konnten Sie mit Ihren Teams gewinnen. Eine Statistik, die sich sehen lassen kann, oder?

Hemlein: Durchaus - vor allem als Spieler, der nur für Zweit- und Drittligisten im DFB-Pokal am Ball war. Wenn man so viele höherklassige Klubs aus dem Wettbewerb kegelt, kann man - denke ich - nicht mehr nur von Glück sprechen. Pokalspiele liegen mir.

DFB.de: Mit Arminia Bielefeld erreichten Sie 2015 das Halbfinale, 2017 ging es bis ins Viertelfinale. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Hemlein: Vor allem die DFB-Pokalsaison 2014/2015 war phänomenal. Wir haben als Drittligist mit Hertha BSC, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach drei Bundesligisten ausgeschaltet und mussten uns dann erst dem späteren Pokalsieger VfL Wolfsburg geschlagen geben. Diese Saison werde ich nie vergessen - auch, weil wir zusätzlich zu den DFB-Pokal-Erfolgen als Drittligameister in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind. Es war eines der schönsten Jahre meiner bisherigen Karriere. Erfolgreich war aber ebenfalls die Saison 2013/2014 mit dem holländischen Erstligisten NEC Nimegen. Auch im niederländischen Pokal ging es für mich bis ins Halbfinale.

DFB.de: Wie bitter war es denn, so kurz vor dem möglichen Einzug in das DFB-Pokalendspiel auszuscheiden?

Hemlein: Wir waren nah dran und hatten selbstverständlich davon geträumt, als Drittligist zum Pokalfinale nach Berlin zu reisen. Allerdings hat sich gegen Wolfsburg der Qualitätsunterschied gezeigt. Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde gelang dem Gegner ein Doppelschlag vor der Halbzeitpause. Danach waren wir chancenlos, das mussten wir dann auch anerkennen. Dennoch war die Begegnung ein einmaliges Erlebnis. Unsere Fans haben uns nach dem Spiel über eine Stunde lang frenetisch gefeiert. Das war Gänsehaut-Feeling pur.

DFB.de: Viermal ging es für Sie mit der Arminia im DFB-Pokal ins Elfmeterschießen, viermal entschieden Sie das jeweilige Spiel für sich. Vor einem möglichen Elfmeterschießen müssten Sie sich gegen Nürnberg also nicht fürchten, oder?

Hemlein: (lacht) Es stimmt, dass es für mich im Elfmeterschießen bisher immer rund lief. Wir wollen die Partie zwar lieber nach der regulären Spielzeit für uns entscheiden. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir uns erst im Elfmeterschießen durchsetzen.

[mspw]

Christoph Hemlein ist Pokalspezialist. Mit Arminia Bielefeld stand der Kapitän des Drittligisten 1. FC Kaiserslautern schon im Halbfinale (2015) und im Viertelfinale (2017) des DFB-Pokals. In der zweiten Runde trifft der 28 Jahre alte Offensivspieler mit dem FCK heute (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) auf den 1. FC Nürnberg. Im DFB.de-Interview spricht Hemlein über Erfolge im DFB-Pokal.

DFB.de: Neben dem MSV Duisburg steht der 1. FC Kaiserslautern als einer von zwei Drittligisten in der zweiten Pokalrunde. Wie war Ihre erste Reaktion auf das Los 1. FC Nürnberg, Herr Hemlein?

Christoph Hemlein: Ich habe mich über das Los gefreut. Der 1. FC Nürnberg ist ein attraktiver Gegner, gegen den wir zwar der Außenseiter sind, aber auch eine Chance aufs Weiterkommen haben. Wenn wir beispielsweise den FC Bayern München oder den BVB zugelost bekommen hätten, stünde uns zwar ein noch größeres Highlight bevor. Entsprechend hätten wir aber auch eine geringere Chance.

DFB.de: Nürnberg ist der Ex-Verein Ihres Trainers Boris Schommers. Ist das eher ein Vor- oder ein Nachteil?

Hemlein: Weder noch. Für unseren Trainer ist es sicher schön, auf seinen ehemaligen Verein zu treffen. Dass das aber ein Vor- oder Nachteil sein kann, glaube ich nicht. Der jetzige Kader des 1. FC Nürnberg hat ja auch nicht mehr allzu viel mit dem Aufgebot aus der zurückliegenden Saison zu tun.

DFB.de: In der ersten Runde gab es für den FCK einen 2:0-Heimerfolg gegen den Bundesligisten FSV Mainz 05. Was ist nötig, um sich nun auch gegen Nürnberg durchzusetzen?

Hemlein: In Spielen gegen höherklassige Vereine ist es immer wichtig, sehr gut gegen den Ball zu arbeiten und die wenigen Tormöglichkeiten zu nutzen. Wir wollen so lange wie möglich die Null halten und bestenfalls in Führung gehen. Dann wird es für Nürnberg schwer, uns zu besiegen.

DFB.de: Im DFB-Pokal kennen Sie sich aus. Schon 14-mal liefen Sie in diesem Wettbewerb auf, neun Partien davon konnten Sie mit Ihren Teams gewinnen. Eine Statistik, die sich sehen lassen kann, oder?

Hemlein: Durchaus - vor allem als Spieler, der nur für Zweit- und Drittligisten im DFB-Pokal am Ball war. Wenn man so viele höherklassige Klubs aus dem Wettbewerb kegelt, kann man - denke ich - nicht mehr nur von Glück sprechen. Pokalspiele liegen mir.

DFB.de: Mit Arminia Bielefeld erreichten Sie 2015 das Halbfinale, 2017 ging es bis ins Viertelfinale. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Hemlein: Vor allem die DFB-Pokalsaison 2014/2015 war phänomenal. Wir haben als Drittligist mit Hertha BSC, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach drei Bundesligisten ausgeschaltet und mussten uns dann erst dem späteren Pokalsieger VfL Wolfsburg geschlagen geben. Diese Saison werde ich nie vergessen - auch, weil wir zusätzlich zu den DFB-Pokal-Erfolgen als Drittligameister in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind. Es war eines der schönsten Jahre meiner bisherigen Karriere. Erfolgreich war aber ebenfalls die Saison 2013/2014 mit dem holländischen Erstligisten NEC Nimegen. Auch im niederländischen Pokal ging es für mich bis ins Halbfinale.

DFB.de: Wie bitter war es denn, so kurz vor dem möglichen Einzug in das DFB-Pokalendspiel auszuscheiden?

Hemlein: Wir waren nah dran und hatten selbstverständlich davon geträumt, als Drittligist zum Pokalfinale nach Berlin zu reisen. Allerdings hat sich gegen Wolfsburg der Qualitätsunterschied gezeigt. Nach einer ausgeglichenen ersten halben Stunde gelang dem Gegner ein Doppelschlag vor der Halbzeitpause. Danach waren wir chancenlos, das mussten wir dann auch anerkennen. Dennoch war die Begegnung ein einmaliges Erlebnis. Unsere Fans haben uns nach dem Spiel über eine Stunde lang frenetisch gefeiert. Das war Gänsehaut-Feeling pur.

DFB.de: Viermal ging es für Sie mit der Arminia im DFB-Pokal ins Elfmeterschießen, viermal entschieden Sie das jeweilige Spiel für sich. Vor einem möglichen Elfmeterschießen müssten Sie sich gegen Nürnberg also nicht fürchten, oder?

Hemlein: (lacht) Es stimmt, dass es für mich im Elfmeterschießen bisher immer rund lief. Wir wollen die Partie zwar lieber nach der regulären Spielzeit für uns entscheiden. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn wir uns erst im Elfmeterschießen durchsetzen.

###more###