Christian Wück: "Weg der kleinen Schritte"

Trotz einer späten 0:1-Niederlage gegen die Slowakei hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft als Gruppensieger die Eliterunde der EM-Qualifikation erreicht. Zuvor gab es für die DFB-Auswahl zwei souveräne Siege gegen Gastgeber Moldau (4:0) und Lettland (2:0). Im DFB.de-Interview haderte Trainer Christian Wück mit der zweiten Halbzeit des Slowakei-Spiels, zeigte sich mit dem generellen Auftreten seiner Mannschaft aber zufrieden.   

DFB.de: Was überwiegt nach dem letzten Gruppenspiel – die Freude über den Gruppensieg oder der Ärger über die Niederlage?

Christian Wück: So kurz nach dem letzten Spiel überwiegt bei mir die Enttäuschung, dass wir unser Niveau nicht über alle drei Spiele halten konnten. Wir müssen weiter den Weg der kleinen Schritte gehen und uns von Spiel zu Spiel entwickeln. Dabei muss man dann auch Rückschläge einkalkulieren, und die zweite Halbzeit gegen die Slowakei war ein solcher Rückschlag. Aus dem können wir und die Spieler sehr viel lernen.

DFB.de: Was hat im Vergleich zu den ersten beiden Spielen gefehlt?

Wück: Ganz klar, die Präzision. Wir haben uns im Grunde selbst geschlagen. Die Torchancen waren da, wir haben sie nur nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende gespielt. Außerdem hatten wir in unserem Spiel viele leichte Passfehler – das können die Jungs deutlich besser. So haben wir uns leider um eine perfekte Ausgangsposition bei der Auslosung der Eliterunde gebracht.

DFB.de: Sie sprechen von der perfekten Ausgangslage für die Eliterunde. Dafür wären neun Punkte notwendig gewesen. Wie viel schwieriger ist die Situation durch die Niederlage geworden?

Wück: Wir müssen sowieso drei Spiele bestreiten – wir wollen alle drei gewinnen. Unser Ziel ist es, den Jungs genau diese Einstellung zu vermitteln. Wenn man Europameister werden möchte, muss man die Gegner schlagen, die sich einem in den Weg stellen. Von daher ist es ärgerlich, dass wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren haben. Wir nehmen es jetzt, wie es kommt, und warten die Auslosung ab.

DFB.de: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus der Maßnahme im Gesamten?

Wück: Ich bin der Überzeugung, dass wir uns wieder weiterentwickelt haben. In der Startformation kristallisieren sich immer mehr Positionen heraus, bei denen es klare Tendenzen gibt und die von den Jungs sehr gut bespielt werden. Im Gegenzug gibt es aber auch Positionen, bei denen wir noch nicht ganz zufrieden sind. Deswegen werden wir in der nächsten Zeit hier noch mal das Scouting erweitern und den Kreis der Anwärter vergrößern. Ziel ist es, mit viel Qualität auf allen Positionen ins neue Jahr zu gehen.

DFB.de: Welches Zeugnis stellen sie der Mannschaft insgesamt aus?

Wück: Als Schulnote vielleicht eine 2,5. (schmunzelt) Die Entwicklung ist zu sehen, das Ziel ist erreicht: Wir haben uns für die Eliterunde qualifiziert und viel von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Unsere Gegentorquote ist gesunken und wir sind dominant aufgetreten – das war unser Anspruch. Aus der Niederlage werden wir unsere Lehren ziehen und mit etwas Abstand wird bestimmt auch das Fazit positiver ausfallen. (lacht)

DFB.de: Die ersten beiden Spiele waren besonders defensiv sehr überzeugend. Was hat die Mannschaft hierbei richtig gemacht?

Wück: Wir haben es sowohl mental als auch technisch und taktisch sehr clever gemacht. Es ist uns gelungen, die Verhältnisse anzunehmen und sehr geduldig gegen defensiv eingestellte Gegner zu agieren. Bis auf die letzte Halbzeit gegen die Slowakei haben wir unsere Qualität auf den Platz gebracht.  

DFB.de: Wie schätzen Sie im Nachgang Ihre Gegner ein?

Wück: Wir haben das Team darauf eingestellt, dass wir auf Mentalitätsmannschaften treffen werden, die unbedingt gegen eine große Nation wie Deutschland gewinnen möchten. Das haben sie auf dem Platz gezeigt. Es waren teilweise sehr harte Zweikämpfe, die wir angenommen und gut geführt haben. Deshalb sind wir zufrieden, wie die Jungs sich den Gegnern entgegengestellt haben.

DFB.de: Was erwartet Sie und die Mannschaft in der nächsten Zeit?

Wück: Als Nächstes werden wir im November zwei Länderspiele gegen die Türkei bestreiten. Dort wollen wir den Kreis noch einmal vergrößern und anderen Spielern aus der B-Junioren-Bundesliga die Chance geben, sich international zu beweisen. 

[lh]

Trotz einer späten 0:1-Niederlage gegen die Slowakei hat die deutsche U 17-Nationalmannschaft als Gruppensieger die Eliterunde der EM-Qualifikation erreicht. Zuvor gab es für die DFB-Auswahl zwei souveräne Siege gegen Gastgeber Moldau (4:0) und Lettland (2:0). Im DFB.de-Interview haderte Trainer Christian Wück mit der zweiten Halbzeit des Slowakei-Spiels, zeigte sich mit dem generellen Auftreten seiner Mannschaft aber zufrieden.   

DFB.de: Was überwiegt nach dem letzten Gruppenspiel – die Freude über den Gruppensieg oder der Ärger über die Niederlage?

Christian Wück: So kurz nach dem letzten Spiel überwiegt bei mir die Enttäuschung, dass wir unser Niveau nicht über alle drei Spiele halten konnten. Wir müssen weiter den Weg der kleinen Schritte gehen und uns von Spiel zu Spiel entwickeln. Dabei muss man dann auch Rückschläge einkalkulieren, und die zweite Halbzeit gegen die Slowakei war ein solcher Rückschlag. Aus dem können wir und die Spieler sehr viel lernen.

DFB.de: Was hat im Vergleich zu den ersten beiden Spielen gefehlt?

Wück: Ganz klar, die Präzision. Wir haben uns im Grunde selbst geschlagen. Die Torchancen waren da, wir haben sie nur nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende gespielt. Außerdem hatten wir in unserem Spiel viele leichte Passfehler – das können die Jungs deutlich besser. So haben wir uns leider um eine perfekte Ausgangsposition bei der Auslosung der Eliterunde gebracht.

DFB.de: Sie sprechen von der perfekten Ausgangslage für die Eliterunde. Dafür wären neun Punkte notwendig gewesen. Wie viel schwieriger ist die Situation durch die Niederlage geworden?

Wück: Wir müssen sowieso drei Spiele bestreiten – wir wollen alle drei gewinnen. Unser Ziel ist es, den Jungs genau diese Einstellung zu vermitteln. Wenn man Europameister werden möchte, muss man die Gegner schlagen, die sich einem in den Weg stellen. Von daher ist es ärgerlich, dass wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren haben. Wir nehmen es jetzt, wie es kommt, und warten die Auslosung ab.

DFB.de: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus der Maßnahme im Gesamten?

Wück: Ich bin der Überzeugung, dass wir uns wieder weiterentwickelt haben. In der Startformation kristallisieren sich immer mehr Positionen heraus, bei denen es klare Tendenzen gibt und die von den Jungs sehr gut bespielt werden. Im Gegenzug gibt es aber auch Positionen, bei denen wir noch nicht ganz zufrieden sind. Deswegen werden wir in der nächsten Zeit hier noch mal das Scouting erweitern und den Kreis der Anwärter vergrößern. Ziel ist es, mit viel Qualität auf allen Positionen ins neue Jahr zu gehen.

DFB.de: Welches Zeugnis stellen sie der Mannschaft insgesamt aus?

Wück: Als Schulnote vielleicht eine 2,5. (schmunzelt) Die Entwicklung ist zu sehen, das Ziel ist erreicht: Wir haben uns für die Eliterunde qualifiziert und viel von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Unsere Gegentorquote ist gesunken und wir sind dominant aufgetreten – das war unser Anspruch. Aus der Niederlage werden wir unsere Lehren ziehen und mit etwas Abstand wird bestimmt auch das Fazit positiver ausfallen. (lacht)

DFB.de: Die ersten beiden Spiele waren besonders defensiv sehr überzeugend. Was hat die Mannschaft hierbei richtig gemacht?

Wück: Wir haben es sowohl mental als auch technisch und taktisch sehr clever gemacht. Es ist uns gelungen, die Verhältnisse anzunehmen und sehr geduldig gegen defensiv eingestellte Gegner zu agieren. Bis auf die letzte Halbzeit gegen die Slowakei haben wir unsere Qualität auf den Platz gebracht.  

DFB.de: Wie schätzen Sie im Nachgang Ihre Gegner ein?

Wück: Wir haben das Team darauf eingestellt, dass wir auf Mentalitätsmannschaften treffen werden, die unbedingt gegen eine große Nation wie Deutschland gewinnen möchten. Das haben sie auf dem Platz gezeigt. Es waren teilweise sehr harte Zweikämpfe, die wir angenommen und gut geführt haben. Deshalb sind wir zufrieden, wie die Jungs sich den Gegnern entgegengestellt haben.

DFB.de: Was erwartet Sie und die Mannschaft in der nächsten Zeit?

Wück: Als Nächstes werden wir im November zwei Länderspiele gegen die Türkei bestreiten. Dort wollen wir den Kreis noch einmal vergrößern und anderen Spielern aus der B-Junioren-Bundesliga die Chance geben, sich international zu beweisen. 

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