Chris Führich: "Ein Traum, den ich schon als Kind hatte"

Er ist der erste Debütant unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Chris Führich vom VfB Stuttgart wurde beim 3:1-Auswärtssieg der deutschen Nationalmannschaft über die USA in Hartford in der 81. Spielminute für Jamal Musiala eingewechselt. Seite an Seite mit Weltmeister Thomas Müller, der für Niclas Füllkrug auf den Platz kam. Vor dem Spiel am Mittwochmorgen in Philadelphia gegen Mexiko (ab 2 Uhr MESZ, live in der ARD) spricht Führich mit DFB.de über das Gefühl, Nationalspieler zu sein.

DFB.de: Nationalspieler Chris Führich, erster Debütant unter Bundestrainer Julian Nagelsmann - wie klingt das für Sie?

Chris Führich: Sehr gut. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Schritt geschafft zu haben, sehr schwer zu beschreiben. Es ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Ein Traum, den ich schon als Kind hatte. Dieser Moment war ein ganz besonderer.

DFB.de: Die Zeitverschiebung hat sicher nicht dazu beigetragen, den Überblick zu behalten: Was war am Morgen nach dem Spiel auf Ihrem Handy los?

Führich: Ich habe noch nicht alles beantworten können. Das ist wahrscheinlich normal, wenn so extrem viele Glückwünsche eingehen. Ich habe versucht, meinem engsten Umfeld zurückzuschreiben, auch mit ihnen zu telefonieren und sie persönlich zu hören und zu sprechen. Es war also schon sehr viel los.

DFB.de: Thomas Müller hat dieser Tage gesagt, dass er gar nicht verstehen kann, warum ein Spieler mit Ihrem Potenzial sich erst jetzt im Alter von 25 Jahren so richtig auf der Bühne Bundesliga zeigen kann. Konnten Sie es verstehen?

Führich: In meiner Karriere gab es sicher ein oder zwei Situationen, in denen ich nicht nachvollziehen konnte, warum ich die Chance, die ich mir zu dem Zeitpunkt verdient hatte, nicht bekommen habe. Aber ich bin kein Fan davon, zu weit zurückzuschauen. Ich bin dankbar, dass ich da bin, wo ich jetzt bin. Ich habe viele Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen und viel mitgenommen. Wenn man an seinem Ziel ankommt, ist man glücklich - egal, ob früher oder später. 

DFB.de: Hat Ihr Glaube Ihnen dabei geholfen, geduldig zu bleiben und auf Ihre Chance zu warten?

Führich: Der Glaube gibt mir im Allgemeinen sehr viel Kraft. Natürlich auch die Menschen um mich herum, die mich unterstützen und die immer an mich geglaubt haben. Es war ein Mix aus vielen Dingen. Ich habe über die Jahre gelernt, ruhig zu bleiben, hart zu arbeiten und auf meine Chance zu warten. Ich bin glücklich, dass es sich am Ende ausgezahlt hat.

DFB.de: Ihr Bruder Marco ist auch Fußballer, spielt jetzt in der Kreisliga beim VfB Waltrop. Wie hat er ihr Debüt in der Nationalmannschaft verfolgt?

Führich: Er konnte es gar nicht so richtig verfolgen, weil er im Urlaub ist und das Internet dort so schlecht ist. Aber der Rest der Familie, mein ältester Bruder, die haben alle das Spiel geschaut und sind überglücklich.

DFB.de: Wie oft schaffen Sie es noch selbst zu Spielen Ihres Bruders auf den Amateursportplatz?

Führich: Wenn ich in der Heimat bin und es passt, bin ich gerne dort, ich bin auch gerne am Platz, wenn mein bester Freund spielt. Es ist schön, dort die Menschen zu treffen, die ich kenne und ein bisschen zu quatschen. Es ist immer schön zu sehen, mit wieviel Leidenschaft und Ehrlichkeit der Amateurfußball betrieben wird. Unabhängig von der Liga geben dort alle Vollgas. Es ist wichtig, nicht zu vergessen, wo man herkommt.  

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Er ist der erste Debütant unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Chris Führich vom VfB Stuttgart wurde beim 3:1-Auswärtssieg der deutschen Nationalmannschaft über die USA in Hartford in der 81. Spielminute für Jamal Musiala eingewechselt. Seite an Seite mit Weltmeister Thomas Müller, der für Niclas Füllkrug auf den Platz kam. Vor dem Spiel am Mittwochmorgen in Philadelphia gegen Mexiko (ab 2 Uhr MESZ, live in der ARD) spricht Führich mit DFB.de über das Gefühl, Nationalspieler zu sein.

DFB.de: Nationalspieler Chris Führich, erster Debütant unter Bundestrainer Julian Nagelsmann - wie klingt das für Sie?

Chris Führich: Sehr gut. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, diesen Schritt geschafft zu haben, sehr schwer zu beschreiben. Es ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Ein Traum, den ich schon als Kind hatte. Dieser Moment war ein ganz besonderer.

DFB.de: Die Zeitverschiebung hat sicher nicht dazu beigetragen, den Überblick zu behalten: Was war am Morgen nach dem Spiel auf Ihrem Handy los?

Führich: Ich habe noch nicht alles beantworten können. Das ist wahrscheinlich normal, wenn so extrem viele Glückwünsche eingehen. Ich habe versucht, meinem engsten Umfeld zurückzuschreiben, auch mit ihnen zu telefonieren und sie persönlich zu hören und zu sprechen. Es war also schon sehr viel los.

DFB.de: Thomas Müller hat dieser Tage gesagt, dass er gar nicht verstehen kann, warum ein Spieler mit Ihrem Potenzial sich erst jetzt im Alter von 25 Jahren so richtig auf der Bühne Bundesliga zeigen kann. Konnten Sie es verstehen?

Führich: In meiner Karriere gab es sicher ein oder zwei Situationen, in denen ich nicht nachvollziehen konnte, warum ich die Chance, die ich mir zu dem Zeitpunkt verdient hatte, nicht bekommen habe. Aber ich bin kein Fan davon, zu weit zurückzuschauen. Ich bin dankbar, dass ich da bin, wo ich jetzt bin. Ich habe viele Lehren aus den vergangenen Jahren gezogen und viel mitgenommen. Wenn man an seinem Ziel ankommt, ist man glücklich - egal, ob früher oder später. 

DFB.de: Hat Ihr Glaube Ihnen dabei geholfen, geduldig zu bleiben und auf Ihre Chance zu warten?

Führich: Der Glaube gibt mir im Allgemeinen sehr viel Kraft. Natürlich auch die Menschen um mich herum, die mich unterstützen und die immer an mich geglaubt haben. Es war ein Mix aus vielen Dingen. Ich habe über die Jahre gelernt, ruhig zu bleiben, hart zu arbeiten und auf meine Chance zu warten. Ich bin glücklich, dass es sich am Ende ausgezahlt hat.

DFB.de: Ihr Bruder Marco ist auch Fußballer, spielt jetzt in der Kreisliga beim VfB Waltrop. Wie hat er ihr Debüt in der Nationalmannschaft verfolgt?

Führich: Er konnte es gar nicht so richtig verfolgen, weil er im Urlaub ist und das Internet dort so schlecht ist. Aber der Rest der Familie, mein ältester Bruder, die haben alle das Spiel geschaut und sind überglücklich.

DFB.de: Wie oft schaffen Sie es noch selbst zu Spielen Ihres Bruders auf den Amateursportplatz?

Führich: Wenn ich in der Heimat bin und es passt, bin ich gerne dort, ich bin auch gerne am Platz, wenn mein bester Freund spielt. Es ist schön, dort die Menschen zu treffen, die ich kenne und ein bisschen zu quatschen. Es ist immer schön zu sehen, mit wieviel Leidenschaft und Ehrlichkeit der Amateurfußball betrieben wird. Unabhängig von der Liga geben dort alle Vollgas. Es ist wichtig, nicht zu vergessen, wo man herkommt.  

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