Chatzialexiou: "Fans im Sommer wachküssen"

In sechs Tagen reist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Richtung Weltmeisterschaft nach Australien. Vor dem Turnierauftakt ist allerdings noch eine Menge zu tun. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, und Mittelfeldspielerin Jule Brand sprechen auf DFB.de über die Vorbereitung in Herzogenaurach.

Joti Chatzialexiou über...

... seine Eindrücke vor Ort: Ich bin sehr froh, dass ich wieder im Kreis der Frauen-Nationalmannschaft bin. Die Stimmung ist sehr positiv, die Trainingseinheiten, die ich gesehen habe, waren sehr intensiv. Das zeigt auch, dass wir in der Nominierungswoche sind. Wir hätten eigentlich heute Vormittag nochmal trainiert, das ist aber aufgrund des Sturms ins Wasser gefallen und wird heute Nachmittag nachgeholt. Dann haben wir nochmal zwei Einheiten vor dem Spiel gegen Sambia.

... das EM-Aus der U 21 im Hinblick auf die DFB-Frauen: Tatsächlich bin ich direkt von der U 21 zur Frauen-Nationalmannschaft gefahren. Ich wünsche mir natürlich, dass alle unsere Mannschaften erfolgreich sind. Umso mehr hoffe ich, dass unsere Frauen die deutschen Fans im Sommer nochmal wachküssen können. Wir haben unterschiedliche Mannschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen, von daher kann man die Teams nicht vergleichen. Ich bin froh, dass wir als Verband die Möglichkeit haben, mit dem Turnier die Fans für uns zu gewinnen. Die WM spielt natürlich eine wichtige Rolle.

... seine Zuversicht für die WM: Die Voraussetzungen, die wir erneut geschaffen haben, sind sensationell. Wir wollen den Spirit aus dem letzten Jahr mitnehmen. Wir haben zwar auch Verletzte und Ausfälle, der Kern der Mannschaft ist aber beisammen und die Stimmung ist gut. Wir werden uns am Freitag nochmal richtig strecken müssen. Sambia ist sehr robust und leidenschaftlich, sie lassen ihr Herz auf dem Platz. Es ist für sie eine Möglichkeit, sich auf großer Bühne auf die WM vorzubereiten. In Australien können wir dann nochmal an Details arbeiten. Wir waren über das Jahr nicht übermäßig zufrieden mit unseren Spielen - das lag aber auch daran, dass wir Rücksicht auf die Spielerinnen und Vereine nehmen wollten, was die Belastung angeht. Wir haben jetzt die Chance, zusammen zu wachsen und die Themen in den Vordergrund zu stellen, die für uns wichtig sind.

... die WM, die erstmalig mit 32 Teams ausgetragen wird: Ich gehe sehr demütig in diese WM, weil ich sehe, wie die Entwicklung im Frauenfußball im letzten Jahr war. Die EM war sensationell - das gilt nicht nur für uns, sondern auch für viele weitere Verbände, die tollen Fußball gezeigt haben. Das wird bei der WM mit Sicherheit nochmal getoppt. Wir haben den Anspruch, um den Titel mitzuspielen. Wir haben im Spiel gegen Vietnam aber auch gesehen, das sind Teams, die gut verteidigen können und mit Nadelstichen auch größeren Nationen wehtun können. Ich bin gespannt, wie das Niveau sein wird. Ich finde es sehr gut, dass andere Nationen die Möglichkeit haben, sich über so ein Turnier zu empfehlen und ihre Spielerinnen zu entwickeln. Vielleicht kann auch die eine oder andere Spielerin auf sich aufmerksam machen. Schlussendlich müssen wir abwarten, ob es auch viele hohe Ergebnisse geben wird. Da will ich keine Prognose abgeben.

... die Abreise von Paulina Krumbiegel: Sie war eine Wackelkandidatin und hatte dazu die Tage muskuläre Probleme. Deswegen haben wir uns entschieden, frühzeitig auf sie zuzugehen - auch um sie zu schützen. Sie hat sich heute von der Mannschaft verabschiedet und wird hoffentlich noch ein wenig regenerieren. Aufgrund der Verletzung war es nötig, frühzeitig das Gespräch zu suchen.

... das Trainerteam: Wir haben ein sehr gutes Trainerteam aufgestellt. Mit Michael Urbansky haben wir einen jungen Trainer dazugeholt, mit unserem Torwarttrainer Michael Fuchs haben wir aber auch sehr viel Erfahrung. Deswegen glaube ich, dass wir uns weiterhin alle sehr gut ergänzen. Mit Nick Dietrich haben wir noch einen Fitnesstrainer von der Männer-Nationalmannschaft geholt, der die Mannschaft auch während des Turniers begleiten wird. 

Jule Brand über...

... die Atmosphäre im Team: Es macht sehr viel Spaß, mit den Mädels auf und neben dem Platz zusammen zu sein. Die Stimmung ist gut, wir haben heute Abend einen Teamabend. Das ist wichtig, um auch mal den Kopf frei zu kriegen. Im Training herrscht ein gutes Niveau. Wir wissen aber auch, was wir noch verbessern müssen.

... die Entwicklung nach der EM: Was uns bei der EM ausgemacht hat, war unser Defensivverhalten. Wir waren ein Team, jede hat für jede alles gegeben. Wir haben diesen Zusammenhalt als Team und der Kern der Mannschaft ist auch weiterhin zusammen geblieben. Wir wissen auch noch, woran wir arbeiten müssen. Ich denke aber, dass wir für die WM gut gewappnet sind. Mein Jahr in Wolfsburg war jetzt eher durchwachsen. Im athletischen Bereich habe ich mich allerdings nochmal verbessert. Im Kraftraining, dass ich stabiler im Zweikampf bin. Der Wechsel nach Wolfsburg hat mich auch weitergebracht.

... der Fokus im Training: Dass wir konzentrierter und präziser im Passspiel werden und schneller verlagern. Wir haben am Spielaufbau gearbeitet, daran, dass wir uns besser abstimmen und die Laufwege kennen. Wir haben aber auch nochmal an den Basics gefeilt.

... ihre Position in der Mannschaft: Wir haben eine sehr gute Qualität im Kader. Nach der durchwachsenen Saison in Wolfsburg versuche ich, Training für Training wieder reinzufinden. Wenn ich meine Leistung auf dem Platz bringe, denke ich, dass ich eine gute Option bin, viele Spielminuten zu bekommen. Ich erhoffe mir natürlich viel Spielzeit und gebe alles dafür.

[dfb]

In sechs Tagen reist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in Richtung Weltmeisterschaft nach Australien. Vor dem Turnierauftakt ist allerdings noch eine Menge zu tun. Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, und Mittelfeldspielerin Jule Brand sprechen auf DFB.de über die Vorbereitung in Herzogenaurach.

Joti Chatzialexiou über...

... seine Eindrücke vor Ort: Ich bin sehr froh, dass ich wieder im Kreis der Frauen-Nationalmannschaft bin. Die Stimmung ist sehr positiv, die Trainingseinheiten, die ich gesehen habe, waren sehr intensiv. Das zeigt auch, dass wir in der Nominierungswoche sind. Wir hätten eigentlich heute Vormittag nochmal trainiert, das ist aber aufgrund des Sturms ins Wasser gefallen und wird heute Nachmittag nachgeholt. Dann haben wir nochmal zwei Einheiten vor dem Spiel gegen Sambia.

... das EM-Aus der U 21 im Hinblick auf die DFB-Frauen: Tatsächlich bin ich direkt von der U 21 zur Frauen-Nationalmannschaft gefahren. Ich wünsche mir natürlich, dass alle unsere Mannschaften erfolgreich sind. Umso mehr hoffe ich, dass unsere Frauen die deutschen Fans im Sommer nochmal wachküssen können. Wir haben unterschiedliche Mannschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen, von daher kann man die Teams nicht vergleichen. Ich bin froh, dass wir als Verband die Möglichkeit haben, mit dem Turnier die Fans für uns zu gewinnen. Die WM spielt natürlich eine wichtige Rolle.

... seine Zuversicht für die WM: Die Voraussetzungen, die wir erneut geschaffen haben, sind sensationell. Wir wollen den Spirit aus dem letzten Jahr mitnehmen. Wir haben zwar auch Verletzte und Ausfälle, der Kern der Mannschaft ist aber beisammen und die Stimmung ist gut. Wir werden uns am Freitag nochmal richtig strecken müssen. Sambia ist sehr robust und leidenschaftlich, sie lassen ihr Herz auf dem Platz. Es ist für sie eine Möglichkeit, sich auf großer Bühne auf die WM vorzubereiten. In Australien können wir dann nochmal an Details arbeiten. Wir waren über das Jahr nicht übermäßig zufrieden mit unseren Spielen - das lag aber auch daran, dass wir Rücksicht auf die Spielerinnen und Vereine nehmen wollten, was die Belastung angeht. Wir haben jetzt die Chance, zusammen zu wachsen und die Themen in den Vordergrund zu stellen, die für uns wichtig sind.

... die WM, die erstmalig mit 32 Teams ausgetragen wird: Ich gehe sehr demütig in diese WM, weil ich sehe, wie die Entwicklung im Frauenfußball im letzten Jahr war. Die EM war sensationell - das gilt nicht nur für uns, sondern auch für viele weitere Verbände, die tollen Fußball gezeigt haben. Das wird bei der WM mit Sicherheit nochmal getoppt. Wir haben den Anspruch, um den Titel mitzuspielen. Wir haben im Spiel gegen Vietnam aber auch gesehen, das sind Teams, die gut verteidigen können und mit Nadelstichen auch größeren Nationen wehtun können. Ich bin gespannt, wie das Niveau sein wird. Ich finde es sehr gut, dass andere Nationen die Möglichkeit haben, sich über so ein Turnier zu empfehlen und ihre Spielerinnen zu entwickeln. Vielleicht kann auch die eine oder andere Spielerin auf sich aufmerksam machen. Schlussendlich müssen wir abwarten, ob es auch viele hohe Ergebnisse geben wird. Da will ich keine Prognose abgeben.

... die Abreise von Paulina Krumbiegel: Sie war eine Wackelkandidatin und hatte dazu die Tage muskuläre Probleme. Deswegen haben wir uns entschieden, frühzeitig auf sie zuzugehen - auch um sie zu schützen. Sie hat sich heute von der Mannschaft verabschiedet und wird hoffentlich noch ein wenig regenerieren. Aufgrund der Verletzung war es nötig, frühzeitig das Gespräch zu suchen.

... das Trainerteam: Wir haben ein sehr gutes Trainerteam aufgestellt. Mit Michael Urbansky haben wir einen jungen Trainer dazugeholt, mit unserem Torwarttrainer Michael Fuchs haben wir aber auch sehr viel Erfahrung. Deswegen glaube ich, dass wir uns weiterhin alle sehr gut ergänzen. Mit Nick Dietrich haben wir noch einen Fitnesstrainer von der Männer-Nationalmannschaft geholt, der die Mannschaft auch während des Turniers begleiten wird. 

Jule Brand über...

... die Atmosphäre im Team: Es macht sehr viel Spaß, mit den Mädels auf und neben dem Platz zusammen zu sein. Die Stimmung ist gut, wir haben heute Abend einen Teamabend. Das ist wichtig, um auch mal den Kopf frei zu kriegen. Im Training herrscht ein gutes Niveau. Wir wissen aber auch, was wir noch verbessern müssen.

... die Entwicklung nach der EM: Was uns bei der EM ausgemacht hat, war unser Defensivverhalten. Wir waren ein Team, jede hat für jede alles gegeben. Wir haben diesen Zusammenhalt als Team und der Kern der Mannschaft ist auch weiterhin zusammen geblieben. Wir wissen auch noch, woran wir arbeiten müssen. Ich denke aber, dass wir für die WM gut gewappnet sind. Mein Jahr in Wolfsburg war jetzt eher durchwachsen. Im athletischen Bereich habe ich mich allerdings nochmal verbessert. Im Kraftraining, dass ich stabiler im Zweikampf bin. Der Wechsel nach Wolfsburg hat mich auch weitergebracht.

... der Fokus im Training: Dass wir konzentrierter und präziser im Passspiel werden und schneller verlagern. Wir haben am Spielaufbau gearbeitet, daran, dass wir uns besser abstimmen und die Laufwege kennen. Wir haben aber auch nochmal an den Basics gefeilt.

... ihre Position in der Mannschaft: Wir haben eine sehr gute Qualität im Kader. Nach der durchwachsenen Saison in Wolfsburg versuche ich, Training für Training wieder reinzufinden. Wenn ich meine Leistung auf dem Platz bringe, denke ich, dass ich eine gute Option bin, viele Spielminuten zu bekommen. Ich erhoffe mir natürlich viel Spielzeit und gebe alles dafür.

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