Chapeau! DFB-Frauen fahren zu Olympia

Paris, wir kommen! Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im stimmungsvollen Hexenkessel von Heerenveen ihre Aufgabe mit Bravour gelöst und sich das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 im Sommer gesichert. Das DFB-Team gewann mit 2:0 (0:0) in den Niederlanden und schloss die neugeschaffene Women's Nations League somit auf dem dritten Platz ab.

In der zweiten Halbzeit münzte die deutsche Mannschaft ihren unbändigen Willen, acht Jahre nach dem Gewinn der Goldmedaille in Rio de Janeiro in Frankreich wieder um Edelmetall zu spielen, in Tore um: Klara Bühl brachte Deutschland in der 66. Minute in Führung, die eingewechselte Lea Schüller machte per Kopf nach einem Eckstoß den zweiten Treffer und finalisierte die Sommerplanungen der DFB-Frauen. Damit wird auch Horst Hrubesch als Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft noch ein paar Monate dranhängen.

"Das ist einfach pure Freude. Ich freue mich total", sagte Sportdirektorin Nia Künzer im ZDF: "Unser Traum ist wahrgemacht."

Hrubesch nimmt zwei Änderungen vor

Die zweite Chance auf einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris ging Deutschland mit zwei Änderungen an. Bundestrainer Horst Hrubesch schenkte im Vergleich zum 1:2 in Frankreich Sydney Lohmann und Jule Brand von Beginn an das Vertrauen, Lea Schüller und Svenja Huth saßen zunächst auf der Bank.

Die deutsche Mannschaft begann vor 20.500 Zusehenden druckvoll mit viel Ballbesitz und schob die Niederländerinnen mit mutigen Angriffen tief in die eigene Hälfte, der letzte Pass kam aber zu selten an. Den ersten gefälligen Abschluss hatte aber "Oranje": Ein abgefälschter Schuss von Wieke Kaptein aus 18 Metern strich knapp am Torpfosten vorbei (7.). Auf der anderen Seite brachte Abwehrspielerin Caitlin Dijkstra durch einen missglückten Kopfball nach einem Freistoß von Klara Bühl das eigene Tor in Gefahr.

Im weiteren Verlauf war das Spiel zunehmend zerfahren. Anstelle sich Torszenen herauszuspielen, egalisierten sich beide Teams mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld. Man hätte fast den Eindruck bekommen können, als würden beide das Olympia-Ticket zu sehr wollen, sodass viele Stockfehler unterliefen, die Ballverluste zufolge hatten.

Nüsken und Popp mit guten Chancen

Quasi aus dem Nichts wäre Deutschland dann aber beinahe dennoch zur Führung gekommen. Nachdem sie sich gegen ihre Gegenspielerin durchgesetzt hatte, zirkelte Sjoeke Nüsken den Ball von knapp hinter der Strafraumgrenze aus der Drehung an den Pfosten (25.). Nach dem Warnschuss der DFB-Frauen intensivierten die Niederlande den Druck und übernahmen in der Offensive die Initiative. Zwar kam das deutsche Team das eine oder andere Mal zu Konterchancen, spielten diese aber nicht konsequent genug aus. Beide Abwehrreihen standen sicher, klare Torgelegenheiten blieben auf beiden Seiten Mangelware. Kurz vor der Pause hätte Spielführerin Alexandra Popp nach einer präzisen Flanke von Giulia Gwinn dennoch zum Torerfolg kommen, ihre Kopfball landete aber in den Armen von Torfrau Daphne van Domselaar (44.).

Nach der Halbzeit kam das DFB-Team mit Schüller für Lohmann und einer Menge Schwung aus der Kabine. Erst lenkte van Domselaar einen weiteren Distanzschuss von Nüsken mit der Hand über die Torlatte (48.), dann klingelte es sogar nach einem Schlenzer von Schüller. Die eingewechselte Bayern-Angreiferin hatte aber knapp im Abseits gestanden (49.). Die Niederländerinnen sorgten aber zeitig für Entlastung, und Lineth Beerensteyn prüfte Merle Frohms (57.).

Bühl und Schüller erlösen DFB-Frauen

Mit zunehmendem Spielverlauf spitzte sich die Partie weiter zu - und die DFB-Frauen ließen nicht locker. Erst klärte van Domselaar noch vor der einschussbereiten Schüller mit vollem Körpereinsatz (65.). In der folgenden Szene war die niederländische Torfrau gegen Bühl dann aber machtlos, nachdem Lena Oberdorf eine Flanke von Jule Brand mit dem Kopf abgelegt hatte (66.).

Mit der Führung im Rücken drängte Deutschland auf die Entscheidung und erspielte sich Großchancen nahezu im Minutentakt. Erst verpassten Schüller (75.), Oberdorf und wieder Schüller (beide 77.) den zweiten deutschen Treffer ganz knapp. Dies erledigte dann Schüller, die nach einer Musterecke von Bühl am langen Pfosten am höchsten stieg und zum 2:0 einköpfte (78.). Die Niederlande wehrte sich zwar noch einmal mit wütenden Angriffen, jedoch bewahrte die deutsche Defensive einen kühlen Kopf.

[dfb/bt]

Paris, wir kommen! Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im stimmungsvollen Hexenkessel von Heerenveen ihre Aufgabe mit Bravour gelöst und sich das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 im Sommer gesichert. Das DFB-Team gewann mit 2:0 (0:0) in den Niederlanden und schloss die neugeschaffene Women's Nations League somit auf dem dritten Platz ab.

In der zweiten Halbzeit münzte die deutsche Mannschaft ihren unbändigen Willen, acht Jahre nach dem Gewinn der Goldmedaille in Rio de Janeiro in Frankreich wieder um Edelmetall zu spielen, in Tore um: Klara Bühl brachte Deutschland in der 66. Minute in Führung, die eingewechselte Lea Schüller machte per Kopf nach einem Eckstoß den zweiten Treffer und finalisierte die Sommerplanungen der DFB-Frauen. Damit wird auch Horst Hrubesch als Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft noch ein paar Monate dranhängen.

"Das ist einfach pure Freude. Ich freue mich total", sagte Sportdirektorin Nia Künzer im ZDF: "Unser Traum ist wahrgemacht."

Hrubesch nimmt zwei Änderungen vor

Die zweite Chance auf einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Paris ging Deutschland mit zwei Änderungen an. Bundestrainer Horst Hrubesch schenkte im Vergleich zum 1:2 in Frankreich Sydney Lohmann und Jule Brand von Beginn an das Vertrauen, Lea Schüller und Svenja Huth saßen zunächst auf der Bank.

Die deutsche Mannschaft begann vor 20.500 Zusehenden druckvoll mit viel Ballbesitz und schob die Niederländerinnen mit mutigen Angriffen tief in die eigene Hälfte, der letzte Pass kam aber zu selten an. Den ersten gefälligen Abschluss hatte aber "Oranje": Ein abgefälschter Schuss von Wieke Kaptein aus 18 Metern strich knapp am Torpfosten vorbei (7.). Auf der anderen Seite brachte Abwehrspielerin Caitlin Dijkstra durch einen missglückten Kopfball nach einem Freistoß von Klara Bühl das eigene Tor in Gefahr.

Im weiteren Verlauf war das Spiel zunehmend zerfahren. Anstelle sich Torszenen herauszuspielen, egalisierten sich beide Teams mit intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld. Man hätte fast den Eindruck bekommen können, als würden beide das Olympia-Ticket zu sehr wollen, sodass viele Stockfehler unterliefen, die Ballverluste zufolge hatten.

Nüsken und Popp mit guten Chancen

Quasi aus dem Nichts wäre Deutschland dann aber beinahe dennoch zur Führung gekommen. Nachdem sie sich gegen ihre Gegenspielerin durchgesetzt hatte, zirkelte Sjoeke Nüsken den Ball von knapp hinter der Strafraumgrenze aus der Drehung an den Pfosten (25.). Nach dem Warnschuss der DFB-Frauen intensivierten die Niederlande den Druck und übernahmen in der Offensive die Initiative. Zwar kam das deutsche Team das eine oder andere Mal zu Konterchancen, spielten diese aber nicht konsequent genug aus. Beide Abwehrreihen standen sicher, klare Torgelegenheiten blieben auf beiden Seiten Mangelware. Kurz vor der Pause hätte Spielführerin Alexandra Popp nach einer präzisen Flanke von Giulia Gwinn dennoch zum Torerfolg kommen, ihre Kopfball landete aber in den Armen von Torfrau Daphne van Domselaar (44.).

Nach der Halbzeit kam das DFB-Team mit Schüller für Lohmann und einer Menge Schwung aus der Kabine. Erst lenkte van Domselaar einen weiteren Distanzschuss von Nüsken mit der Hand über die Torlatte (48.), dann klingelte es sogar nach einem Schlenzer von Schüller. Die eingewechselte Bayern-Angreiferin hatte aber knapp im Abseits gestanden (49.). Die Niederländerinnen sorgten aber zeitig für Entlastung, und Lineth Beerensteyn prüfte Merle Frohms (57.).

Bühl und Schüller erlösen DFB-Frauen

Mit zunehmendem Spielverlauf spitzte sich die Partie weiter zu - und die DFB-Frauen ließen nicht locker. Erst klärte van Domselaar noch vor der einschussbereiten Schüller mit vollem Körpereinsatz (65.). In der folgenden Szene war die niederländische Torfrau gegen Bühl dann aber machtlos, nachdem Lena Oberdorf eine Flanke von Jule Brand mit dem Kopf abgelegt hatte (66.).

Mit der Führung im Rücken drängte Deutschland auf die Entscheidung und erspielte sich Großchancen nahezu im Minutentakt. Erst verpassten Schüller (75.), Oberdorf und wieder Schüller (beide 77.) den zweiten deutschen Treffer ganz knapp. Dies erledigte dann Schüller, die nach einer Musterecke von Bühl am langen Pfosten am höchsten stieg und zum 2:0 einköpfte (78.). Die Niederlande wehrte sich zwar noch einmal mit wütenden Angriffen, jedoch bewahrte die deutsche Defensive einen kühlen Kopf.

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