Carolin Simon: "Mit uns ist zu rechnen"

Es ist die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison für die Frauen des FC Bayern. Im Halbfinale des DFB-Pokals treffen die Münchnerinnen heute (ab 12.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) auf den VfL Wolfsburg. Bayerns Carolin Simon (29) spricht über ihren Traum vom Finale in Köln, vom Corona-Ausbruch innerhalb des Teams kürzlich und die Siegesserie des Gegners im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren.

DFB.de: Carolin Simon, zuletzt hat Corona die Mannschaft hart getroffen. Wie denken Sie mit etwas Abstand über diese Situation?

Carolin Simon: Das waren sehr schwere Wochen, da müssen wir gar nichts beschönigen. In der Champions League konnten wir in Paris noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren. Leider hat es trotzdem nicht zum Weiterkommen gereicht. In der Bundesliga in Wolfsburg ein paar Tage später ging dann wirklich gar nichts mehr. Da waren wir einfach platt.

DFB.de: Kann man sagen, dass Corona Ihnen zumindest zwei mögliche Titel gekostet hat?

Simon: Ich würde jetzt nicht sagen, dass nur Corona daran Schuld hat. In der Bundesliga beispielsweise haben wir vorher auch schon den einen oder anderen Punkt liegen gelassen. Und auch andere Mannschaften waren während der Saison von Corona betroffen. Es ist eben derzeit vieles nicht wirklich planbar. Klar ist aber, dass es uns in dieser Wucht zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erwischt hat. Das war einfach Pech. Wir hatten zeitweise so viele Fälle, dass wir gerade mit Mühe eine Mannschaft auf den Rasen gebracht haben. Das war schon bitter und hat unsere Leistungen natürlich beeinflusst. Aber wir schauen jetzt lieber nach vorne als zurück.

DFB.de: Ist der DFB-Pokal damit der letzte Wettbewerb, in diesem Sie in dieser Saison einen Titel holen können?

Simon: Es sieht leider so aus. Aus der Champions League sind wir ausgeschieden. In der Bundesliga müsste schon wirklich einiges passieren, wenn wir da nochmal die Möglichkeit bekommen würden, ins Titelrennen eingreifen zu können. Auch wenn wir als FC Bayern immer bis zuletzt an unsere Chance glauben, hat der  DFB-Pokal jetzt natürlich noch einmal an Bedeutung hinzugewonnen. Ich war noch nie im Finale in Köln. Diesen riesengroßen Traum möchte ich mir jetzt endlich erfüllen. Wir wollen für uns diesen Titel holen, denn wir haben in dieser Saison superviel investiert. Dafür müssen wir uns belohnen.

DFB.de: Vorher müssen Sie im Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg bestehen. Spielt das 0:6 kürzlich vor dem erneuten Aufeinandertreffen noch eine Rolle?

Simon: So ein Negativerlebnis muss man als Leistungssportlerin ausblenden. Und der DFB-Pokal  ist ja auch ein anderer Wettbewerb, in dem bekanntlich alles möglich ist.  Wir wollen den DFB-Pokal gewinnen, Wolfsburg hat das gleiche Ziel. Es wird spannend. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Aber anders als zuletzt treten Sie zuhause an...

Simon: Zum Glück. Wir freuen uns immer, zuhause zu spielen. Hier spielen wir logischerweise am liebsten.

DFB.de: Aber Wolfsburg ist seit sieben Jahren unbesiegt im DFB-Pokal.

Simon: Das ist eine beeindruckende Bilanz. In den vergangenen Jahren ging der Titel immer nach Wolfsburg. Das wollen wir jetzt ändern. Mit uns ist zu rechnen.

DFB.de: Spüren Sie Druck, weil es die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison ist?

Simon: Ich spüre eher Freude, kann kaum abwarten, dass es losgeht und habe Bock darauf zu zeigen, dass wir es besser können als beim 0:6. Und dann – aber das habe ich schon gesagt – möchte ich mir diesen Traum vom Endspiel in Köln erfüllen.

DFB.de: Wie geht es Ihnen persönlich? Sie hatten Anfang des Jahres Corona.

Simon: Ich habe mich gut und ziemlich schnell wieder erholt. Jetzt fühle ich mich sehr fit und frisch. Ich bin bereit für den Saisonendspurt. Was die Gesundheit angeht, kann ich mich gerade nicht beklagen.

DFB.de: Nachdem sich die Mannschaft zuletzt mehr oder weniger von selbst aufgestellt hat, gibt es nun wieder eine große Konkurrenz.

Simon: So soll es ja auch sein. Wir sind trotzdem eine geschlossene Einheit. Wir haben die Qualität in der Spitze, aber jetzt auch wieder in der Breite. Die Konkurrenz ist da, und letztlich macht uns das als Mannschaft nur besser.

[sw]

Es ist die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison für die Frauen des FC Bayern. Im Halbfinale des DFB-Pokals treffen die Münchnerinnen heute (ab 12.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) auf den VfL Wolfsburg. Bayerns Carolin Simon (29) spricht über ihren Traum vom Finale in Köln, vom Corona-Ausbruch innerhalb des Teams kürzlich und die Siegesserie des Gegners im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren.

DFB.de: Carolin Simon, zuletzt hat Corona die Mannschaft hart getroffen. Wie denken Sie mit etwas Abstand über diese Situation?

Carolin Simon: Das waren sehr schwere Wochen, da müssen wir gar nichts beschönigen. In der Champions League konnten wir in Paris noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren. Leider hat es trotzdem nicht zum Weiterkommen gereicht. In der Bundesliga in Wolfsburg ein paar Tage später ging dann wirklich gar nichts mehr. Da waren wir einfach platt.

DFB.de: Kann man sagen, dass Corona Ihnen zumindest zwei mögliche Titel gekostet hat?

Simon: Ich würde jetzt nicht sagen, dass nur Corona daran Schuld hat. In der Bundesliga beispielsweise haben wir vorher auch schon den einen oder anderen Punkt liegen gelassen. Und auch andere Mannschaften waren während der Saison von Corona betroffen. Es ist eben derzeit vieles nicht wirklich planbar. Klar ist aber, dass es uns in dieser Wucht zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erwischt hat. Das war einfach Pech. Wir hatten zeitweise so viele Fälle, dass wir gerade mit Mühe eine Mannschaft auf den Rasen gebracht haben. Das war schon bitter und hat unsere Leistungen natürlich beeinflusst. Aber wir schauen jetzt lieber nach vorne als zurück.

DFB.de: Ist der DFB-Pokal damit der letzte Wettbewerb, in diesem Sie in dieser Saison einen Titel holen können?

Simon: Es sieht leider so aus. Aus der Champions League sind wir ausgeschieden. In der Bundesliga müsste schon wirklich einiges passieren, wenn wir da nochmal die Möglichkeit bekommen würden, ins Titelrennen eingreifen zu können. Auch wenn wir als FC Bayern immer bis zuletzt an unsere Chance glauben, hat der  DFB-Pokal jetzt natürlich noch einmal an Bedeutung hinzugewonnen. Ich war noch nie im Finale in Köln. Diesen riesengroßen Traum möchte ich mir jetzt endlich erfüllen. Wir wollen für uns diesen Titel holen, denn wir haben in dieser Saison superviel investiert. Dafür müssen wir uns belohnen.

DFB.de: Vorher müssen Sie im Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg bestehen. Spielt das 0:6 kürzlich vor dem erneuten Aufeinandertreffen noch eine Rolle?

Simon: So ein Negativerlebnis muss man als Leistungssportlerin ausblenden. Und der DFB-Pokal  ist ja auch ein anderer Wettbewerb, in dem bekanntlich alles möglich ist.  Wir wollen den DFB-Pokal gewinnen, Wolfsburg hat das gleiche Ziel. Es wird spannend. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Aber anders als zuletzt treten Sie zuhause an...

Simon: Zum Glück. Wir freuen uns immer, zuhause zu spielen. Hier spielen wir logischerweise am liebsten.

DFB.de: Aber Wolfsburg ist seit sieben Jahren unbesiegt im DFB-Pokal.

Simon: Das ist eine beeindruckende Bilanz. In den vergangenen Jahren ging der Titel immer nach Wolfsburg. Das wollen wir jetzt ändern. Mit uns ist zu rechnen.

DFB.de: Spüren Sie Druck, weil es die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison ist?

Simon: Ich spüre eher Freude, kann kaum abwarten, dass es losgeht und habe Bock darauf zu zeigen, dass wir es besser können als beim 0:6. Und dann – aber das habe ich schon gesagt – möchte ich mir diesen Traum vom Endspiel in Köln erfüllen.

DFB.de: Wie geht es Ihnen persönlich? Sie hatten Anfang des Jahres Corona.

Simon: Ich habe mich gut und ziemlich schnell wieder erholt. Jetzt fühle ich mich sehr fit und frisch. Ich bin bereit für den Saisonendspurt. Was die Gesundheit angeht, kann ich mich gerade nicht beklagen.

DFB.de: Nachdem sich die Mannschaft zuletzt mehr oder weniger von selbst aufgestellt hat, gibt es nun wieder eine große Konkurrenz.

Simon: So soll es ja auch sein. Wir sind trotzdem eine geschlossene Einheit. Wir haben die Qualität in der Spitze, aber jetzt auch wieder in der Breite. Die Konkurrenz ist da, und letztlich macht uns das als Mannschaft nur besser.

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