Cacau von Projekt "VORTEIL" begeistert

Hochkarätige Teilnehmer haben sich am Dienstagabend auf dem Vereinsgelände der TSG Hofgeismar versammelt, um im Rahmen eines Pressegesprächs auf ein neues Projekt hinzuweisen, das in dieser Form wegweisend sein könnte. Das Projekt heißt "VORTEIL! Vereine und Flüchtlinge gemeinsam für die Zukunft des Fußballs" und wendet sich an - vorwiegend junge - geflüchtete Menschen, die sich für Fußball interessieren und in Vereinen engagieren möchten.

Zur Vorbereitung auf ein entsprechendes Engagement werden sie im Umfang von 32 Lerneinheiten an acht Abenden sprachlich und inhaltlich geschult. Neben dem Erlernen von fußballspezifischen Begriffen sowie dem Erkennen und Benennen von Spielsystemen, sollen sich die Teilnehmer/innen mit dem Demokratie- und Werteverständnis des Vereinslebens auseinandersetzen. Darüber hinaus lernen sie die Strukturen in Vereinen und im Verband kennen, um sich besser in der Vereinskultur zurechtzufinden.

Startschuss fiel am 25. Oktober 2016

Hessenweit finden 27 Lehrgänge statt. Der Startschuss fiel am 25. Oktober 2016 bei der TSG Hofgeismar. Das Projekt ist in dieser Form bundesweit bisher einzigartig und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung, der DFB-Kulturstiftung und den Programm "Integration durch Sport" der Sportjugend Hessen unterstützt.

Zur Vorstellung des Projekts kamen neben Christine Kumpert (Geschäftsführerin der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs) und Projektkoordinator Abdelkader Boulghalegh auch Stefan Reuß als Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes und der neue DFB-Integrationsbeauftragte Cacau in die nordhessische Kleinstadt.

Cacau: "Ich bin begeistert"

Anschließend begab sich das Team nach draußen, um bei klirrender Kälte anhand eines Demotrainings zu veranschaulichen, wie das Projekt in der Praxis gestaltet wird. Nach der kurzen Übungseinheit übergaben Stefan Reuß und Cacau die Zertifikate an die erfolgreichen Teilnehmer.

Cacau sagt: "Vor zwei Wochen habe ich das Projekt in der Theorie kennen gelernt. Ich bin sehr interessiert an dem Projekt, weil ich auch gesehen habe, dass man in der Praxis sehr weit ist. Nach den Gesprächen mit den Projektteilnehmern bin ich begeistert, wie gut die Teilnehmer schon deutsch sprechen, obwohl sie erst ein Jahr hier sind und wie interessiert und begeistert sie sind. Fußball begeistert und Fußball führt zusammen. Es ist wichtig, diese Leidenschaft für Fußball zu nutzen, um die Sprache zu lernen und alles, was zu diesem Kurs dazu gehört. Es ist schön zu hören, dass die Teilnehmer Spaß und ein Gefühl der Gemeinschaft haben. Zudem ist es wichtig, sich dabei kennen zu lernen. Ich hoffe, dass das Projekt zukünftig nicht nur in Hessen stattfindet, sondern sich in ganz Deutschland verbreitet, weil wir gesehen haben: ohne Sprache geht nichts. Und der Fußball bietet durch das Projekt diese Möglichkeit."



Hochkarätige Teilnehmer haben sich am Dienstagabend auf dem Vereinsgelände der TSG Hofgeismar versammelt, um im Rahmen eines Pressegesprächs auf ein neues Projekt hinzuweisen, das in dieser Form wegweisend sein könnte. Das Projekt heißt "VORTEIL! Vereine und Flüchtlinge gemeinsam für die Zukunft des Fußballs" und wendet sich an - vorwiegend junge - geflüchtete Menschen, die sich für Fußball interessieren und in Vereinen engagieren möchten.

Zur Vorbereitung auf ein entsprechendes Engagement werden sie im Umfang von 32 Lerneinheiten an acht Abenden sprachlich und inhaltlich geschult. Neben dem Erlernen von fußballspezifischen Begriffen sowie dem Erkennen und Benennen von Spielsystemen, sollen sich die Teilnehmer/innen mit dem Demokratie- und Werteverständnis des Vereinslebens auseinandersetzen. Darüber hinaus lernen sie die Strukturen in Vereinen und im Verband kennen, um sich besser in der Vereinskultur zurechtzufinden.

Startschuss fiel am 25. Oktober 2016

Hessenweit finden 27 Lehrgänge statt. Der Startschuss fiel am 25. Oktober 2016 bei der TSG Hofgeismar. Das Projekt ist in dieser Form bundesweit bisher einzigartig und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung, der DFB-Kulturstiftung und den Programm "Integration durch Sport" der Sportjugend Hessen unterstützt.

Zur Vorstellung des Projekts kamen neben Christine Kumpert (Geschäftsführerin der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs) und Projektkoordinator Abdelkader Boulghalegh auch Stefan Reuß als Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes und der neue DFB-Integrationsbeauftragte Cacau in die nordhessische Kleinstadt.

Cacau: "Ich bin begeistert"

Anschließend begab sich das Team nach draußen, um bei klirrender Kälte anhand eines Demotrainings zu veranschaulichen, wie das Projekt in der Praxis gestaltet wird. Nach der kurzen Übungseinheit übergaben Stefan Reuß und Cacau die Zertifikate an die erfolgreichen Teilnehmer.

Cacau sagt: "Vor zwei Wochen habe ich das Projekt in der Theorie kennen gelernt. Ich bin sehr interessiert an dem Projekt, weil ich auch gesehen habe, dass man in der Praxis sehr weit ist. Nach den Gesprächen mit den Projektteilnehmern bin ich begeistert, wie gut die Teilnehmer schon deutsch sprechen, obwohl sie erst ein Jahr hier sind und wie interessiert und begeistert sie sind. Fußball begeistert und Fußball führt zusammen. Es ist wichtig, diese Leidenschaft für Fußball zu nutzen, um die Sprache zu lernen und alles, was zu diesem Kurs dazu gehört. Es ist schön zu hören, dass die Teilnehmer Spaß und ein Gefühl der Gemeinschaft haben. Zudem ist es wichtig, sich dabei kennen zu lernen. Ich hoffe, dass das Projekt zukünftig nicht nur in Hessen stattfindet, sondern sich in ganz Deutschland verbreitet, weil wir gesehen haben: ohne Sprache geht nichts. Und der Fußball bietet durch das Projekt diese Möglichkeit."

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Flexible Gestaltung des Spielrechts

HFV-Präsident Stefan Reuß ist ebenfalls begeistert: "Wir sind eine Fußballfamilie und können im Fußball eine wunderbare Integrationsleistung vollbringen und vor allen Dingen Sprachbarrieren überwinden. Das ist das Hauptthema, das wir bei vielen jungen Flüchtlingen haben. Wie können sie sich verständlich machen? Wie können sie die Möglichkeiten finden, sich anzuschließen? Fußball ist 'ohne Sprache' möglich, weil man ein gemeinsames Ziel verfolgt. Das macht es aus und da wollen wir uns als Hessischer Fußball-Verband und als Sozialstiftung des hessischen Fußballs wie in den vergangenen Jahren engagieren. Daher bin ich froh, dass wir viele Partner gefunden haben, die uns bei diesem Projekt unterstützen. Der Sport bietet eine der besten Möglichkeiten, zu integrieren. Deswegen ist das ist unser Job und unsere Herausforderung, die wir gerne annehmen."

Der 17 Jahre alte Projektteilnehmer Ibrahem Shawan sagt: "Ich habe viel Spaß gehabt und viele Worte gelernt. Ich möchte in der Zukunft gerne als Friseur in Deutschland arbeiten und in meinem Lieblingsverein TSG Hofgeismar spielen."

Hessischer Fußball-Verband stellt Dringlichkeitsantrag

Zudem wies Reuß auf den vom Hessischen Fußball-Verband gestellten und beschlossenen Dringlichkeitsantrag hin. Dabei geht es darum, dass Asylsuchende und Flüchtlinge die Landeserstaufnahmeeinrichtungen in den meisten Fällen außerhalb der gültigen Wechselfristen verlassen müssen. Wenn die dann zugewiesene Kommune viele Kilometer entfernt liegt, wurde ihnen bisher die Möglichkeit genommen, umgehend in einem neuen Verein Fuß zu fassen, Fußball zu spielen und sich in die Gemeinschaft zu integrieren.

Der Hessische Fußball-Verband hat sich diesem Umstand angenommen, um die in diesen Fällen unverschuldete Wartezeit verhindern zu können. Dieser Ansicht hat sich der DFB-Bundestag in Erfurt angeschlossen und den vom Hessischen Fußball-Verband eingebrachten Dringlichkeitsantrag Nummer 12a einstimmig beschlossen, der Flüchtlingen durch einen Zusatz den Einstieg in einen neuen Verein zeitpunktunabhängig erleichtert. So können sich Asylsuchende und Flüchtlinge unter den Voraussetzungen der neuen Vorschrift auch außerhalb der Wechselfristen einem anderen Verein anschließen.

Diese Vorschrift ermöglicht eine flexible Gestaltung der Erteilung des Spielrechts bei Asylsuchenden und Flüchtlingen ohne Berücksichtigung der sechsmonatigen Wartefrist. Damit fördert der durch den Hessischen Fußball-Verband initiierte Zusatz die schnellere Integration neuer Fußball spielender Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nach Inkrafttreten der Vorschrift muss diese noch von den jeweiligen Landesverbänden umgesetzt bzw. in die eigenen Vorschriften implementiert werden.

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