Cacau diskutiert über Fußballvereine als Kitt der Gesellschaft

Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau nahm am Dienstag an einer Diskussionsveranstaltung im Bonner Haus der Geschichte zum Thema „Kitt unserer Gesellschaft – Halten Vereine uns zusammen?“ teil. Die Botschaft des ehemaligen deutschen Nationalspielers mit brasilianischer Herkunft vor den rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft war dabei eindeutig: „Die ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit in unseren Fußballvereinen trägt viel zum guten gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland bei.“

Besonders Sport- und Fußballvereine hätten in integrativer Hinsicht einen extrem hohen Stellenwert, betonte Prof. Dr. Dieter Engels, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Bonner Akademie, in seiner Begrüßung.

Die mehr als 25.000 Fußballvereine im ganzen Land sind nicht nur für viele Kinder und Jugendliche die erste Anlaufstation, um mit den Menschen in ihrer Umgebung in Kontakt zu kommen, sondern bilden auch vermehrt für Ältere attraktive Angebote. Bisher betreiben und organisieren schon rund zwei Millionen Ü-Fußballer ihren Sport in unzähligen Mannschaften – Tendenz steigend.

Auch bei der Integration der Flüchtlinge leisten die Vereine über den Fußball einen großen Beitrag. So werden beispielsweise mehr als 3000 Fußballvereine mithilfe der Integrationsprojekte „1:0 und 2:0 für ein Willkommen“ der DFB-Stiftung Egidius Braun dabei gefördert, Flüchtlinge in Deutschland gesellschaftlich zu integrieren, ihnen soziale Kompetenzen, Werte und Regeln zu vermitteln und ihnen die deutsche Sprache näherzubringen. „Die integrative Kraft, die Vereine entfalten können, habe ich erst durch die Anmeldung meines Sohnes im örtlichen Fußballverein kennengelernt. Etwas Vergleichbares gibt es in Brasilien nicht“, lobte Cacau.

Fußballvereine öffnen sich für Inklusion

Prof. Dr. Sebastian Braun, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiter der Abteilung „Integration, Sport und Fußball“ am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung, wies auf die Vielfalt des Vereinswesens hin und betonte: „Das Vereinsleben als Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern ist zurecht im Grundgesetz besonders verankert.“

Mithilfe der Unterstützung der Sepp-Herberger-Stiftung wird Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen beispielsweise der langersehnte Wunsch erfüllt, trotz des Handicaps am gemeinschaftlichen Erlebnis Fußball teilhaben zu können. Zahlreiche Fußballvereine haben ihre Strukturen für Menschen mit Handicap geöffnet und Rahmenbedingungen geschaffen, um die Herausforderungen der erfolgreichen Inklusion zu bewältigen. Und das Engagement zahlt sich aus: Immer mehr behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielen Fußball. Für Cacau hat der Volkssport daher eine ganz besondere Bedeutung: „Von außen wird der DFB an Titeln, Erfolgen und Gewinnen gemessen. An der Basis sind aber Themen wie Integration und Ehrenamt wichtig.“

[ru]

Der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau nahm am Dienstag an einer Diskussionsveranstaltung im Bonner Haus der Geschichte zum Thema „Kitt unserer Gesellschaft – Halten Vereine uns zusammen?“ teil. Die Botschaft des ehemaligen deutschen Nationalspielers mit brasilianischer Herkunft vor den rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft war dabei eindeutig: „Die ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit in unseren Fußballvereinen trägt viel zum guten gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland bei.“

Besonders Sport- und Fußballvereine hätten in integrativer Hinsicht einen extrem hohen Stellenwert, betonte Prof. Dr. Dieter Engels, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender der Bonner Akademie, in seiner Begrüßung.

Die mehr als 25.000 Fußballvereine im ganzen Land sind nicht nur für viele Kinder und Jugendliche die erste Anlaufstation, um mit den Menschen in ihrer Umgebung in Kontakt zu kommen, sondern bilden auch vermehrt für Ältere attraktive Angebote. Bisher betreiben und organisieren schon rund zwei Millionen Ü-Fußballer ihren Sport in unzähligen Mannschaften – Tendenz steigend.

Auch bei der Integration der Flüchtlinge leisten die Vereine über den Fußball einen großen Beitrag. So werden beispielsweise mehr als 3000 Fußballvereine mithilfe der Integrationsprojekte „1:0 und 2:0 für ein Willkommen“ der DFB-Stiftung Egidius Braun dabei gefördert, Flüchtlinge in Deutschland gesellschaftlich zu integrieren, ihnen soziale Kompetenzen, Werte und Regeln zu vermitteln und ihnen die deutsche Sprache näherzubringen. „Die integrative Kraft, die Vereine entfalten können, habe ich erst durch die Anmeldung meines Sohnes im örtlichen Fußballverein kennengelernt. Etwas Vergleichbares gibt es in Brasilien nicht“, lobte Cacau.

Fußballvereine öffnen sich für Inklusion

Prof. Dr. Sebastian Braun, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiter der Abteilung „Integration, Sport und Fußball“ am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung, wies auf die Vielfalt des Vereinswesens hin und betonte: „Das Vereinsleben als Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern ist zurecht im Grundgesetz besonders verankert.“

Mithilfe der Unterstützung der Sepp-Herberger-Stiftung wird Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen beispielsweise der langersehnte Wunsch erfüllt, trotz des Handicaps am gemeinschaftlichen Erlebnis Fußball teilhaben zu können. Zahlreiche Fußballvereine haben ihre Strukturen für Menschen mit Handicap geöffnet und Rahmenbedingungen geschaffen, um die Herausforderungen der erfolgreichen Inklusion zu bewältigen. Und das Engagement zahlt sich aus: Immer mehr behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene spielen Fußball. Für Cacau hat der Volkssport daher eine ganz besondere Bedeutung: „Von außen wird der DFB an Titeln, Erfolgen und Gewinnen gemessen. An der Basis sind aber Themen wie Integration und Ehrenamt wichtig.“