Cacau bei 100-Jahr-Feier des Ostritzer BC

"Jeder Angriff auf die Werte des Fußballs wie Vielfalt und Fair Play ist ein Angriff auf unsere Vereinsheime", sagte Cacau am Freitag im sächsischen Ostritz. Der DFB-Integrationsbeauftragte hatte dort die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Fußballklubs Ostritzer BC besucht. Zeitgleich fand in dem kleinen Ort an der Neiße eine von Sachsens stellvertretenen NPD-Vorsitzenden Thorsten Heise organisierte rechte Kundgebung statt. Der 120 Mitglieder zählende Fußballklub wollte gemeinsam mit der Bürgerinitiative Ostritzer Friedensfest ein starkes Zeichen für ein weltoffenes Sachsen setzen.

Zu den Ehrengästen der 100-Jahr-Feier des Fußballklubs gehörten neben dem 23-maligen Nationalspieler und WM-Teilnehmer Cacau der Präsident des Sächsischen Fußballverbandes Hermann Winkler und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Beim Festakt zum runden Geburtstag enthüllten Cacau und Kretschmer auf dem OBC-Sportplatz ein Banner mit der Aufschrift: "Bei uns steht niemand im Abseits – Wir bleiben am Ball für Weltoffenheit, Demokratie und Toleranz". Bereits zum vierten Mal hatten rechtsextreme Gruppen Ostritz als Veranstaltungsort ausgesucht. Diesmal hatte sich ein sogenanntes Schild- und Schwertfestival das Motto "Sonnenwende Sommerfest" gegeben.

Cacau: "Das darf nicht toleriert werden"

"Ich bin beeindruckt, dass sie es immer wieder schaffen und immer wieder deutlich machen: das sind wir nicht und das wollen wir nicht", sagte Kretschmer in seinem Grußwort im vollbesetzten Festzelt. Cacau gratulierte Vereinspräsident Günter Vallentin zum 100. Geburtstag des OBC. "Fußballvereine leisten ungeheuer viel – für unsere Gesundheit, für die Wertevermittlung. Und natürlich sind Fußballvereine Kraftwerke der Demokratie in Deutschland."

Cacau sagte in seiner Festansprache weiter: "Glauben Sie mir, ich finde auch manchmal, dass wir dazu neigen, politisch überkorrekt zu sein. Wenn mich jemand fragt, woher ich denn komme, betrachte ich das sicher nicht als fremdenfeindliches Verhalten. Aber etwas ganz anderes ist es, wenn Nationalspieler wie Leroy Sané und Ilkay Gündogan bei einem Länderspiel mit rassistischen Rufen angefeindet werden. Dann muss man klar dagegen einschreiten und deutlich Stellung beziehen. Das darf nicht toleriert werden." Cacau berichtete in Ostritz über den Erinnerungstag am 27. Januar zur Befreiung von Auschwitz und die Verleihung des Julius Hirsch Preises als wichtige Zeichen für die klare Haltung des Fußballs. "Genauso wie der Ostritzer BC an diesem Wochenende bezieht der DFB eine klare Position gegen Antisemitismus und gegen Fremdenfeindlichkeit", sagte Cacau in Sachsen.

[th]

"Jeder Angriff auf die Werte des Fußballs wie Vielfalt und Fair Play ist ein Angriff auf unsere Vereinsheime", sagte Cacau am Freitag im sächsischen Ostritz. Der DFB-Integrationsbeauftragte hatte dort die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Fußballklubs Ostritzer BC besucht. Zeitgleich fand in dem kleinen Ort an der Neiße eine von Sachsens stellvertretenen NPD-Vorsitzenden Thorsten Heise organisierte rechte Kundgebung statt. Der 120 Mitglieder zählende Fußballklub wollte gemeinsam mit der Bürgerinitiative Ostritzer Friedensfest ein starkes Zeichen für ein weltoffenes Sachsen setzen.

Zu den Ehrengästen der 100-Jahr-Feier des Fußballklubs gehörten neben dem 23-maligen Nationalspieler und WM-Teilnehmer Cacau der Präsident des Sächsischen Fußballverbandes Hermann Winkler und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Beim Festakt zum runden Geburtstag enthüllten Cacau und Kretschmer auf dem OBC-Sportplatz ein Banner mit der Aufschrift: "Bei uns steht niemand im Abseits – Wir bleiben am Ball für Weltoffenheit, Demokratie und Toleranz". Bereits zum vierten Mal hatten rechtsextreme Gruppen Ostritz als Veranstaltungsort ausgesucht. Diesmal hatte sich ein sogenanntes Schild- und Schwertfestival das Motto "Sonnenwende Sommerfest" gegeben.

Cacau: "Das darf nicht toleriert werden"

"Ich bin beeindruckt, dass sie es immer wieder schaffen und immer wieder deutlich machen: das sind wir nicht und das wollen wir nicht", sagte Kretschmer in seinem Grußwort im vollbesetzten Festzelt. Cacau gratulierte Vereinspräsident Günter Vallentin zum 100. Geburtstag des OBC. "Fußballvereine leisten ungeheuer viel – für unsere Gesundheit, für die Wertevermittlung. Und natürlich sind Fußballvereine Kraftwerke der Demokratie in Deutschland."

Cacau sagte in seiner Festansprache weiter: "Glauben Sie mir, ich finde auch manchmal, dass wir dazu neigen, politisch überkorrekt zu sein. Wenn mich jemand fragt, woher ich denn komme, betrachte ich das sicher nicht als fremdenfeindliches Verhalten. Aber etwas ganz anderes ist es, wenn Nationalspieler wie Leroy Sané und Ilkay Gündogan bei einem Länderspiel mit rassistischen Rufen angefeindet werden. Dann muss man klar dagegen einschreiten und deutlich Stellung beziehen. Das darf nicht toleriert werden." Cacau berichtete in Ostritz über den Erinnerungstag am 27. Januar zur Befreiung von Auschwitz und die Verleihung des Julius Hirsch Preises als wichtige Zeichen für die klare Haltung des Fußballs. "Genauso wie der Ostritzer BC an diesem Wochenende bezieht der DFB eine klare Position gegen Antisemitismus und gegen Fremdenfeindlichkeit", sagte Cacau in Sachsen.