BVB-Torjäger Rijkhoff: "Ich bin vor dem Kasten eiskalt"

Mit vier Treffern, darunter ein lupenreiner Hattrick in nur acht Minuten, schoss Julian Rijkhoff (18) die U 19 von Borussia Dortmund im Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zum 4:0-Hinspielsieg bei Hertha BSC. Im DFB.de-Interview spricht der niederländische U 18-Nationalstürmer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die günstige Ausgangslage fürs Rückspiel heute (ab 11 Uhr) und den Spielball, der in Berlin blieb.

DFB.de: Nach Ihrem Viererpack in Berlin haben Sie sich den Spielball als Andenken gesichert. Haben Sie dafür schon einen Platz gefunden, Herr Rijkhoff?

Julian Rijkhoff: Ich hatte es in der Tat versucht. Schließlich sind vier Tore in einem Spiel nicht alltäglich. Aber leider durfte ich den Ball nicht mit nach Dortmund nehmen. (lacht)

DFB.de: Warum?

Rijkhoff: Die Kugel war bereits in unserem Ballnetz. Aber ein Betreuer von Hertha BSC hatte etwas dagegen. Er wollte, dass der Ball wieder ausgepackt wird und in Berlin bleibt. Ich kann damit leben, schließlich haben wir dafür ja die drei Punkte mitgenommen.

DFB.de: Ihnen gelang in einem so wichtigen Spiel zwischen der 10. und 18. Minute ein lupenreiner Hattrick. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen?

Rijkhoff: Wir kamen sofort sehr gut ins Spiel, dann läuft es auch bei mir persönlich besser. Nach einem hervorragenden Zuspiel von Sammy Bamba ist mir der erste Treffer gelungen. Auch das zweite Tor hatte Sammy überragend vorbereitet. Das dritte Ding war ein Kopfballtor, was mir nur ganz selten gelingt. Grundsätzlich will ich in jedem Spiel so viele Tore wie möglich erzielen, um der Mannschaft zu helfen. In der zurückliegenden Saison sind mir beim 9:1 gegen Fortuna Düsseldorf sogar mal fünf Tore geglückt.

DFB.de: Welcher Treffer hat Ihnen am besten gefallen?

Rijkhoff: Ich habe mir alle vier Tore mehrmals auf Video angeschaut. Das erste Tor fand ich am besten. Aber auch der dritte Treffer, den ich per Kopf erzielte, war für mich etwas Besonderes. Ich glaube, zuletzt war ich beim 5:1-Sieg im Halbfinalhinspiel 2022 gegen den FC Schalke 04 per Kopf erfolgreich.

DFB.de: Das Rückspiel gegen Hertha BSC findet heute in Dortmund statt. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, um sich in diese gute Ausgangslage zu bringen?

Rijkhoff: Wir sind bereits zwei Tage vor der Partie nach Berlin gefahren, haben eine ausgezeichnete Stimmung im Team. Wir haben nicht nur vier Tore erzielt, sondern über die gesamte Spielzeit nur eine Chance des Gegners zugelassen und sehr gut verteidigt. Als Titelverteidiger sind wir solche Situationen gewohnt. Die meisten Spieler im Team wissen, wie man solchen Partien angehen muss, um erfolgreich zu sein.

DFB.de: Außer Ihnen waren auch Vasco Walz, Tom Rothe und Nnamdi Collins schon in der abgelaufenen Saison ein fester Bestandteil der Meistermannschaft. Hilft Ihnen diese Erfahrung nun?

Rijkhoff: Vor einem Jahr hatten wir etwas mehr ältere Spieler im Kader. Diesmal ist es eher umgekehrt. Ich glaube, dass wir eine gute Balance zwischen Alt- und Jungjahrgängen im Team haben. Die Finalerfahrungen aus der Vorsaison helfen definitiv in so wichtigen Spielen.

DFB.de: Sehen Sie denn Parallelen zwischen dem aktuellen Team und der Mannschaft aus der zurückliegenden Saison?

Rijkhoff: Wir sind schon fast wieder genauso erfolgreich. (lacht) Ich würde sogar sagen, wir sind in dieser Saison fußballerisch weiter, finden mehr spielerische Lösungen. In der Vorsaison hatten wir zahlreiche Tore nach Standardsituationen erzielt, weil wir große Spieler wie Bradley Fink im Sturm hatten.

DFB.de: Bereits an ihrem 16. Geburtstag waren Sie von Ajax Amsterdam zum BVB gewechselt. Wie schwer fiel Ihnen damals der Abschied aus der Heimat?

Rijkhoff: Zu Beginn war es nicht einfach, wenn man in einem fremden Land auf sich alleine gestellt ist. Alles war neu und eine schwere Verletzung hatte mich dann auch noch drei Monate zurückgeworfen. Hinzu kam die Corona-Zeit. Die Mannschaft und der Verein hatten mich jedoch sehr gut aufgefangen.

DFB.de: Auch in der kommenden Saison könnten Sie noch für die A-Junioren spielen. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Rijkhoff: Ich möchte mit dem Team in dieser Saison den Titel verteidigen und erneut Deutscher Meister werden. Ich fokussiere mich auf das Hier und Jetzt. Alles andere wird sich ergeben.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?

Rijkhoff: Ich würde sagen, dass ich ein gutes Spielverständnis und auch die nötige Übersicht mitbringe. Dazu bin ich auch technisch nicht der Schlechteste. (lacht) Meine große Stärke aber ist, dass ich ein gutes Gespür dafür habe, wohin der Ball kommen könnte. Dann bin ich zur Stelle und vor dem Kasten eiskalt.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich persönlich auf einen Wettkampf vor?

Rijkhoff: Ich höre ganz viel Musik, telefoniere viel mit meinen Freunden, bin eigentlich ganz ruhig und verspüre keinerlei Anspannung.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um den erneuten Finaleinzug perfekt zu machen?

Rijkhoff: Wir müssen die Partie so angehen, wie wir es im Hinspiel getan hatten. Das bedeutet, dass wir weiterhin fokussiert und bei uns bleiben müssen.

[mspw]

Mit vier Treffern, darunter ein lupenreiner Hattrick in nur acht Minuten, schoss Julian Rijkhoff (18) die U 19 von Borussia Dortmund im Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zum 4:0-Hinspielsieg bei Hertha BSC. Im DFB.de-Interview spricht der niederländische U 18-Nationalstürmer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die günstige Ausgangslage fürs Rückspiel heute (ab 11 Uhr) und den Spielball, der in Berlin blieb.

DFB.de: Nach Ihrem Viererpack in Berlin haben Sie sich den Spielball als Andenken gesichert. Haben Sie dafür schon einen Platz gefunden, Herr Rijkhoff?

Julian Rijkhoff: Ich hatte es in der Tat versucht. Schließlich sind vier Tore in einem Spiel nicht alltäglich. Aber leider durfte ich den Ball nicht mit nach Dortmund nehmen. (lacht)

DFB.de: Warum?

Rijkhoff: Die Kugel war bereits in unserem Ballnetz. Aber ein Betreuer von Hertha BSC hatte etwas dagegen. Er wollte, dass der Ball wieder ausgepackt wird und in Berlin bleibt. Ich kann damit leben, schließlich haben wir dafür ja die drei Punkte mitgenommen.

DFB.de: Ihnen gelang in einem so wichtigen Spiel zwischen der 10. und 18. Minute ein lupenreiner Hattrick. Was ist Ihnen durch den Kopf gegangen?

Rijkhoff: Wir kamen sofort sehr gut ins Spiel, dann läuft es auch bei mir persönlich besser. Nach einem hervorragenden Zuspiel von Sammy Bamba ist mir der erste Treffer gelungen. Auch das zweite Tor hatte Sammy überragend vorbereitet. Das dritte Ding war ein Kopfballtor, was mir nur ganz selten gelingt. Grundsätzlich will ich in jedem Spiel so viele Tore wie möglich erzielen, um der Mannschaft zu helfen. In der zurückliegenden Saison sind mir beim 9:1 gegen Fortuna Düsseldorf sogar mal fünf Tore geglückt.

DFB.de: Welcher Treffer hat Ihnen am besten gefallen?

Rijkhoff: Ich habe mir alle vier Tore mehrmals auf Video angeschaut. Das erste Tor fand ich am besten. Aber auch der dritte Treffer, den ich per Kopf erzielte, war für mich etwas Besonderes. Ich glaube, zuletzt war ich beim 5:1-Sieg im Halbfinalhinspiel 2022 gegen den FC Schalke 04 per Kopf erfolgreich.

DFB.de: Das Rückspiel gegen Hertha BSC findet heute in Dortmund statt. Was war aus Ihrer Sicht entscheidend, um sich in diese gute Ausgangslage zu bringen?

Rijkhoff: Wir sind bereits zwei Tage vor der Partie nach Berlin gefahren, haben eine ausgezeichnete Stimmung im Team. Wir haben nicht nur vier Tore erzielt, sondern über die gesamte Spielzeit nur eine Chance des Gegners zugelassen und sehr gut verteidigt. Als Titelverteidiger sind wir solche Situationen gewohnt. Die meisten Spieler im Team wissen, wie man solchen Partien angehen muss, um erfolgreich zu sein.

DFB.de: Außer Ihnen waren auch Vasco Walz, Tom Rothe und Nnamdi Collins schon in der abgelaufenen Saison ein fester Bestandteil der Meistermannschaft. Hilft Ihnen diese Erfahrung nun?

Rijkhoff: Vor einem Jahr hatten wir etwas mehr ältere Spieler im Kader. Diesmal ist es eher umgekehrt. Ich glaube, dass wir eine gute Balance zwischen Alt- und Jungjahrgängen im Team haben. Die Finalerfahrungen aus der Vorsaison helfen definitiv in so wichtigen Spielen.

DFB.de: Sehen Sie denn Parallelen zwischen dem aktuellen Team und der Mannschaft aus der zurückliegenden Saison?

Rijkhoff: Wir sind schon fast wieder genauso erfolgreich. (lacht) Ich würde sogar sagen, wir sind in dieser Saison fußballerisch weiter, finden mehr spielerische Lösungen. In der Vorsaison hatten wir zahlreiche Tore nach Standardsituationen erzielt, weil wir große Spieler wie Bradley Fink im Sturm hatten.

DFB.de: Bereits an ihrem 16. Geburtstag waren Sie von Ajax Amsterdam zum BVB gewechselt. Wie schwer fiel Ihnen damals der Abschied aus der Heimat?

Rijkhoff: Zu Beginn war es nicht einfach, wenn man in einem fremden Land auf sich alleine gestellt ist. Alles war neu und eine schwere Verletzung hatte mich dann auch noch drei Monate zurückgeworfen. Hinzu kam die Corona-Zeit. Die Mannschaft und der Verein hatten mich jedoch sehr gut aufgefangen.

DFB.de: Auch in der kommenden Saison könnten Sie noch für die A-Junioren spielen. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Rijkhoff: Ich möchte mit dem Team in dieser Saison den Titel verteidigen und erneut Deutscher Meister werden. Ich fokussiere mich auf das Hier und Jetzt. Alles andere wird sich ergeben.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?

Rijkhoff: Ich würde sagen, dass ich ein gutes Spielverständnis und auch die nötige Übersicht mitbringe. Dazu bin ich auch technisch nicht der Schlechteste. (lacht) Meine große Stärke aber ist, dass ich ein gutes Gespür dafür habe, wohin der Ball kommen könnte. Dann bin ich zur Stelle und vor dem Kasten eiskalt.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich persönlich auf einen Wettkampf vor?

Rijkhoff: Ich höre ganz viel Musik, telefoniere viel mit meinen Freunden, bin eigentlich ganz ruhig und verspüre keinerlei Anspannung.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um den erneuten Finaleinzug perfekt zu machen?

Rijkhoff: Wir müssen die Partie so angehen, wie wir es im Hinspiel getan hatten. Das bedeutet, dass wir weiterhin fokussiert und bei uns bleiben müssen.

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