BVB-Torjäger Besong: "Der Salto musste einfach sein"

Am spektakulären 5:3-Finalsieg des neuen Deutschen A-Junioren-Meisters Borussia Dortmund beim DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart hatte der eingewechselte 18 Jahre alte Angreifer Paul-Philipp Besong mit zwei Toren entscheidenden Anteil. Im DFB.de-Interview spricht der BVB-Matchwinner mit Mitarbeiter Ralf Debat auch über seinen sehenswerten Torjubel.

DFB.de: Nach dem turbulenten 5:3 gegen den VfB Stuttgart ist die U 19 von Borussia Dortmund zum achten Mal Deutscher Meister. Wie fühlt sich das an, Herr Besong?

Paul-Philipp Besong: Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, ein Traum ist wahr geworden. Unmittelbar nach dem Spiel war es noch schwierig, das alles zu realisieren. Aber das wird in den nächsten Tagen noch kommen.

DFB.de: Als Sie zur Pause eingewechselt wurden, stand es 3:1 für den VfB. Wie hat der BVB in der zweiten Halbzeit noch die Wende geschafft?

Besong: Mit einem 1:3-Rückstand in die Halbzeit zu gehen, ist ohne Zweifel eine schwierige Situation. Unser Trainer Benjamin Hoffmann hat dann aber in der Kabine die richtigen Worte gefunden - und plötzlich lief es. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir es noch schaffen können. Wenn der VfB in einer Halbzeit drei Tore gegen uns erzielen kann, dann ist es auch nicht unvorstellbar, dass uns das ebenfalls gelingt. Umso schöner, dass es sogar vier Treffer waren und wir die Partie noch in der regulären Spielzeit für uns entscheiden konnten.

DFB.de: Wie sehr hat die Rote Karte gegen VfB-Kapitän Luca Mack geholfen?

Besong: Der Platzverweis hat sicher dazu beigetragen, das Spiel zu drehen. Allerdings ist es auch in Überzahl keine Selbstverständlichkeit, gegen eine der stärksten deutschen U 19-Mannschaften nach einem 1:3-Rückstand noch zum Erfolg zu kommen.

DFB.de: Mit zwei Toren hatten Sie entscheidenden Anteil an der Wende. Ihren Treffer zum 4:3 feierten Sie mit einem spektakulären Salto. War das einstudiert?

Besong: Das kam ganz spontan und hat zum Glück auch ganz gut funktioniert. (lacht) Denn ich hatte das bestimmt schon seit acht oder neun Jahren nicht mehr gemacht.

DFB.de: Warum nicht?

Besong: Wegen der erheblichen Belastung für Knochen und Gelenke hatten mir unter anderem mein Vater und mein Berater davon abgeraten. Aber diesmal musste es einfach sein. (lacht) Deutscher Meister wird man nicht jeden Tag.

DFB.de: Im Halbfinalrückspiel gegen den FC Schalke 04 gehörten Sie noch zur Startformation, im Endspiel erhielt zunächst Emre Sabri Aydinel im BVB-Angriff den Vorzug. Waren Sie enttäuscht?

Besong: Jeder Spieler, der in einem solchen Finale nicht von Beginn an spielen darf, ist enttäuscht. Es war jedoch die Entscheidung des Trainers, der sich schließlich auch etwas dabei gedacht hat. Von daher habe ich das selbstverständlich akzeptiert und nach meiner Einwechslung alles versucht, um der Mannschaft zu helfen. Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass der Trainer alles richtig gemacht hat.

DFB.de: Verletzungsbedingt hatten Sie einen Großteil der Saison verpasst. Wie sind Sie damit umgegangen?

Besong: Wegen einer hartnäckigen Entzündung der Patellasehne musste ich fast elf Monate pausieren. Das war eine sehr harte Zeit. Seit den Halbfinalspielen vor einem Jahr, als wir gegen den späteren Deutschen Meister Hertha BSC ausgeschieden waren, konnte ich nicht mehr spielen. Umso mehr habe ich dem Team die Daumen gedrückt, dass wir erneut die Endrunde erreichen, und selbst intensiv darauf hingearbeitet, so schnell wie möglich hundertprozentig fit zu werden. Ab März konnte ich dann wieder mit dem Team trainieren, im April wurde ich erstmals eingesetzt. Das war schon eine große Erleichterung.

DFB.de: Sie waren dann sehr schnell wieder voll da, wie vier Tore in den letzten fünf Partien der regulären Saison belegen.

Besong: Die Jungs haben es mir aber auch extrem leichtgemacht, mich immer wieder unterstützt, anstatt zu kritisieren. Als mir dann bei meinem ersten Einsatz von Beginn an beim 3:0 gegen Rot-Weiss Essen gleich zwei Treffer gelungen sind, hat das noch mal einen Schub und zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.

DFB.de: Nach dem Abpfiff hatte BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken angekündigt, dass die Feierlichkeiten nicht allzu groß ausfallen würden, weil die meisten Spieler ja schon am Montag wieder zur Schule müssten. Wie sah es bei Ihnen aus?

Besong: Ich habe sämtliche Abiturklausuren bereits hinter mir und daher auch keinen Unterricht mehr. Das kam mir ganz gelegen, denn während unserer langen Busfahrt nach Hause haben wir die Meisterschaft schon ausgiebig gefeiert.

DFB.de: Sind denn die Abiturprüfungen für Sie genauso gut gelaufen wie das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft?

Besong: Noch warten wir auf die Ergebnisse. Es sieht aber nicht so schlecht aus.

[mspw]

Am spektakulären 5:3-Finalsieg des neuen Deutschen A-Junioren-Meisters Borussia Dortmund beim DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart hatte der eingewechselte 18 Jahre alte Angreifer Paul-Philipp Besong mit zwei Toren entscheidenden Anteil. Im DFB.de-Interview spricht der BVB-Matchwinner mit Mitarbeiter Ralf Debat auch über seinen sehenswerten Torjubel.

DFB.de: Nach dem turbulenten 5:3 gegen den VfB Stuttgart ist die U 19 von Borussia Dortmund zum achten Mal Deutscher Meister. Wie fühlt sich das an, Herr Besong?

Paul-Philipp Besong: Das ist ein unbeschreibliches Gefühl, ein Traum ist wahr geworden. Unmittelbar nach dem Spiel war es noch schwierig, das alles zu realisieren. Aber das wird in den nächsten Tagen noch kommen.

DFB.de: Als Sie zur Pause eingewechselt wurden, stand es 3:1 für den VfB. Wie hat der BVB in der zweiten Halbzeit noch die Wende geschafft?

Besong: Mit einem 1:3-Rückstand in die Halbzeit zu gehen, ist ohne Zweifel eine schwierige Situation. Unser Trainer Benjamin Hoffmann hat dann aber in der Kabine die richtigen Worte gefunden - und plötzlich lief es. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir es noch schaffen können. Wenn der VfB in einer Halbzeit drei Tore gegen uns erzielen kann, dann ist es auch nicht unvorstellbar, dass uns das ebenfalls gelingt. Umso schöner, dass es sogar vier Treffer waren und wir die Partie noch in der regulären Spielzeit für uns entscheiden konnten.

DFB.de: Wie sehr hat die Rote Karte gegen VfB-Kapitän Luca Mack geholfen?

Besong: Der Platzverweis hat sicher dazu beigetragen, das Spiel zu drehen. Allerdings ist es auch in Überzahl keine Selbstverständlichkeit, gegen eine der stärksten deutschen U 19-Mannschaften nach einem 1:3-Rückstand noch zum Erfolg zu kommen.

DFB.de: Mit zwei Toren hatten Sie entscheidenden Anteil an der Wende. Ihren Treffer zum 4:3 feierten Sie mit einem spektakulären Salto. War das einstudiert?

Besong: Das kam ganz spontan und hat zum Glück auch ganz gut funktioniert. (lacht) Denn ich hatte das bestimmt schon seit acht oder neun Jahren nicht mehr gemacht.

DFB.de: Warum nicht?

Besong: Wegen der erheblichen Belastung für Knochen und Gelenke hatten mir unter anderem mein Vater und mein Berater davon abgeraten. Aber diesmal musste es einfach sein. (lacht) Deutscher Meister wird man nicht jeden Tag.

DFB.de: Im Halbfinalrückspiel gegen den FC Schalke 04 gehörten Sie noch zur Startformation, im Endspiel erhielt zunächst Emre Sabri Aydinel im BVB-Angriff den Vorzug. Waren Sie enttäuscht?

Besong: Jeder Spieler, der in einem solchen Finale nicht von Beginn an spielen darf, ist enttäuscht. Es war jedoch die Entscheidung des Trainers, der sich schließlich auch etwas dabei gedacht hat. Von daher habe ich das selbstverständlich akzeptiert und nach meiner Einwechslung alles versucht, um der Mannschaft zu helfen. Im Nachhinein kann man sicher sagen, dass der Trainer alles richtig gemacht hat.

DFB.de: Verletzungsbedingt hatten Sie einen Großteil der Saison verpasst. Wie sind Sie damit umgegangen?

Besong: Wegen einer hartnäckigen Entzündung der Patellasehne musste ich fast elf Monate pausieren. Das war eine sehr harte Zeit. Seit den Halbfinalspielen vor einem Jahr, als wir gegen den späteren Deutschen Meister Hertha BSC ausgeschieden waren, konnte ich nicht mehr spielen. Umso mehr habe ich dem Team die Daumen gedrückt, dass wir erneut die Endrunde erreichen, und selbst intensiv darauf hingearbeitet, so schnell wie möglich hundertprozentig fit zu werden. Ab März konnte ich dann wieder mit dem Team trainieren, im April wurde ich erstmals eingesetzt. Das war schon eine große Erleichterung.

DFB.de: Sie waren dann sehr schnell wieder voll da, wie vier Tore in den letzten fünf Partien der regulären Saison belegen.

Besong: Die Jungs haben es mir aber auch extrem leichtgemacht, mich immer wieder unterstützt, anstatt zu kritisieren. Als mir dann bei meinem ersten Einsatz von Beginn an beim 3:0 gegen Rot-Weiss Essen gleich zwei Treffer gelungen sind, hat das noch mal einen Schub und zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.

DFB.de: Nach dem Abpfiff hatte BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken angekündigt, dass die Feierlichkeiten nicht allzu groß ausfallen würden, weil die meisten Spieler ja schon am Montag wieder zur Schule müssten. Wie sah es bei Ihnen aus?

Besong: Ich habe sämtliche Abiturklausuren bereits hinter mir und daher auch keinen Unterricht mehr. Das kam mir ganz gelegen, denn während unserer langen Busfahrt nach Hause haben wir die Meisterschaft schon ausgiebig gefeiert.

DFB.de: Sind denn die Abiturprüfungen für Sie genauso gut gelaufen wie das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft?

Besong: Noch warten wir auf die Ergebnisse. Es sieht aber nicht so schlecht aus.

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