BVB siegt im Elfmeterschießen, Frankfurt feiert Hradecky

Packender Pokalabend in Dortmund und Hannover: Wie schon gegen Union Berlin in der 2. Runde setzt sich die Borussia auch gegen Hertha BSC erst im Elfmeterschießen mit 3:2 durch, Salomon Kalou schoss den entscheidenden fünften Elfmeter der Berliner weit über das Tor. Zuvor hatten Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang und Gonzalo Castro für Dortmund sowie Alexander Esswein und Sami Allagui für Berlin vom Elfmeterpunkt getroffen. Fabian Lustenberger schoss auf Seiten der Berliner zudem an die Latte, Roman Bürki parierte gegen Vladimir Darida und Rune Jarstein hielt den Elfmeter von Christian Pulisic.

In der regulären Spielzeit traf Kalou zum 1:0 für die Hertha (27.), Marco Reus (47.) erzielte den verdienten Ausgleich für die über weite Strecken feldüberlegenen Dortmunder.

Hradecky hält Elfmeter in der Nachspielzeit

Im Viertelfinale steht zudem Eintracht Frankfurt. In einem echten Pokalfight setzte sich der Tabellendritte der Bundesliga 2:1 (0:0) bei Hannover 96 durch. Die Eintracht drehte dabei durch Tore von Taleb Tawatha (62.) und Haris Seferovic (66.) einen Rückstand und feierte am Ende Pokalheld Lukas Hradecky. In der sechsten und letzten Minute der Nachspielzeit parierte der Schlussmann einen Elfmeter von Salif Sane und verhinderte damit die drohende Verlängerung.

Am frühen Mittwochabend hatten bereits die Sportfreunde Lotte mit einem 2:0 (1:0) gegen 1860 München und Schalke 04 mit einem 4:1 (3:0) beim SV Sandhausen die nächste Runde erreicht.



Packender Pokalabend in Dortmund und Hannover: Wie schon gegen Union Berlin in der 2. Runde setzt sich die Borussia auch gegen Hertha BSC erst im Elfmeterschießen mit 3:2 durch, Salomon Kalou schoss den entscheidenden fünften Elfmeter der Berliner weit über das Tor. Zuvor hatten Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang und Gonzalo Castro für Dortmund sowie Alexander Esswein und Sami Allagui für Berlin vom Elfmeterpunkt getroffen. Fabian Lustenberger schoss auf Seiten der Berliner zudem an die Latte, Roman Bürki parierte gegen Vladimir Darida und Rune Jarstein hielt den Elfmeter von Christian Pulisic.

In der regulären Spielzeit traf Kalou zum 1:0 für die Hertha (27.), Marco Reus (47.) erzielte den verdienten Ausgleich für die über weite Strecken feldüberlegenen Dortmunder.

Hradecky hält Elfmeter in der Nachspielzeit

Im Viertelfinale steht zudem Eintracht Frankfurt. In einem echten Pokalfight setzte sich der Tabellendritte der Bundesliga 2:1 (0:0) bei Hannover 96 durch. Die Eintracht drehte dabei durch Tore von Taleb Tawatha (62.) und Haris Seferovic (66.) einen Rückstand und feierte am Ende Pokalheld Lukas Hradecky. In der sechsten und letzten Minute der Nachspielzeit parierte der Schlussmann einen Elfmeter von Salif Sane und verhinderte damit die drohende Verlängerung.

Am frühen Mittwochabend hatten bereits die Sportfreunde Lotte mit einem 2:0 (1:0) gegen 1860 München und Schalke 04 mit einem 4:1 (3:0) beim SV Sandhausen die nächste Runde erreicht.

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Tuchel sorgt für Novum, Schmelzer hält Ansprache

Bemerkenswertes passierte in Dortmund schon vor dem Anpfiff. Zum einen sorgte Thomas Tuchel für ein Novum, als er erstmals in seiner anderthalbjährigen Amtszeit beim BVB die gleiche Elf in zwei Pflichtspielen hintereinander aufbot. Zum anderen richtete sich Kapitän Marcel Schmelzer mit einer Videobotschaft an die Fans, in der sich das Team klar von den Angriffen Dortmunder Anhänger auf Fans von RB Leipzig vom vergangenen Samstag distanzierte. "Wir Spieler waren und sind sehr entsetzt, was passiert ist. So etwas kennen wir von euch nicht. Wir entschuldigen uns dafür, was passiert ist", verlas Schmelzer.

Auf dem Feld begeisterte das Team um die Nationalspieler Marco Reus und Julian Weigl sowie Weltmeister Erik Durm anschließend mit spektakulärem Offensivfußball und schnellen Ballstaffetten, die erste Großchance hatten allerdings die Gäste. Sokratis vertendelte den Ball als letzter Mann, Vedad Ibisevic ging dazwischen und allein auf Roman Bürki zu. Der herausstürmende Dortmunder Schlussmann lenkte den Schuss des Bosniers mit den Fingerspitzen neben das Tor (9.).

Aubameyang vergibt Doppelchance

Danach zauberten die Dortmunder: Dembele leitete den Ball mit der Hacke geradezu akrobatisch in den Lauf von Pierre-Emerick Aubameyang, der beim Umlaufen des Berliner Schlussmanns Rune Jarstein aber ins Straucheln geriet, Reus war links frei mitgelaufen (15.). Keine Minute später schickte Julian Weigl den Gabuner mit einem atemberaubenden Pass über 40 Meter, Aubameyang scheiterte frei im Strafraum aus etwas spitzer Position erneut an Jarstein. Mit dem rechten Fuß lenkte der Berliner Keeper das Leder knapp am linken Pfosten vorbei.

Auch die folgende Ecke war gefährlich. Reus probierte es mit einem Kunstschuss aus spitzem Winkel. Die Kugel senkte sich mit tückischer Flugkurve über Jarstein, aber auch knapp über den Querbalken hinweg (17.). Die Berliner pusteten kräftig durch und trauten sich dann selbst wieder nach vorne. Bürki wehrte einen Kopfball von John Anthony Brooks genau zu Ibisevic ab. Aus drei Metern vergab der Angreifer die Riesenchance zur Führung (26.).

Kalou nutzt Stellungsfehler in Dortmunds Abwehr

Die Berliner merkten aber, dass Dortmund an diesem Abend hinten nicht so stabil auftrat, wie zuletzt beim 1:0 gegen RB Leipzig. Salomon Kalou stand bei einer Flanke von U 21-Nationalspieler Niklas Stark komplett frei im Strafraum und bedankte sich mit dem Führungstreffer für den Hauptstadtklub (27.).

Der BVB schien nach dem Gegentor sichtlich angeknockt und brauchte eine knappe Viertelstunde, um den Turbo wieder anzuschmeißen. Kurz vor der Halbzeit lupfte Raphael Guerreiro das Leder in den Lauf von Reus, der Aubameyang bediente. Der Gabuner schob ein, stand beim Anspiel aber im Abseits (41.).

Reus lässt Dortmund jubeln

Tuchel brachte zur Pause Weltmeister Matthias Ginter (für Lukas Piszczek) und US-Nationalspieler Christian Pulisic (für Schmelzer) und Letzterer erwies sich gleich als Glücksgriff. Exakt 120 Sekunden nach Wiederanpfiff traf Ousmane Dembele den Innenpfosten, Pulisic kam beim Abpraller ans Leder und bediente Reus, der freistehend zum Ausgleich einnetzte (47.).

Dortmund blieb am Drücker, wieder leitete Dembele den Angriff ein. Reus schloss aus acht Metern ab, Sebastian Langkamp hielt liegend den Fuß hinein und fälschte den Ball gerade so neben das Tor ab (50.). Anschließend lief Herthas Jarstein heiß. Der Norweger kratzte erst einen Schuss von Aubemayang von der Linie (57.) und lenkte dann auch einen Distanzschuss von Guerreiro per Flugparade über den Querbalken (66.).

Dortmund schnaufte danach durch, suchte in der Schlussphase der regulären Spielzeit aber wieder sein Heil in der Flucht nach vorn. Brooks legte das Spielgerät bei einer Flanke von Pulisic genau vor die Füße von Dembele, dessen Schuss um Zentimeter am Gehäuse vorbeistrich (81.). Aubameyang scheiterte zudem einmal mehr an Jarstein (87.), sodass es in die Verlängerung ging.

Sokratis sieht Gelb-Rot, Kalou der tragische Held

Der BVB behielt weiter die Spielkontrolle, musste der kräftezehrenden Partie und dem über weite Strecken hohen Tempo aber Tribut zollen. Gerade in den Offensivaktionen fehlte es so an Spritzigkeit und Esprit. Berlin verteidigte konzentriert und unaufgeregt und lauerte auf Konter. Kalou vergab dabei die einzige Chance, als er beim Abschluss zu lange zögerte und von Marc Batra gestoppt wurde (112.). Eine Minute vor Ende der Verlängerung sah Dortmunds Verteidiger Sokratis wegen Meckerns zunächst Gelb und weil sich der Grieche nicht beruhigen konnte Gelb-Rot hinterher (119.).

Im Elfmeterschießen avancierte dann ausgerechnet Kalou zum tragischen Held. Den entscheidenden Elfmeter hob der Routinier über das Tor.

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Hannover und Frankfurt suchen den Weg zum Tor

Im Duell des Tabellendritten der 2. Liga und dem Dritten der Bundesliga war ein Klassenunterschied kaum zu sehen und beide Teams agierten früh mit offenem Visier. Martin Harnik schoss schon in der 2. Minute gefährlich aufs Frankfurter Tor, Lukas Hradecky tauchte rechtzeitig ab. Danach hatte die Eintracht gleich dreimal die Führung auf dem Fuß. Ante Rebic (6.) und Bastian Oczipka (13.) verfehlten den Kasten hauchdünn, Rebic stand bei einem erstklassigen Zuspiel von Alex Meier knapp im Abseits (9.).

Beide Teams suchten den direkten Weg zum Tor und riskierten dabei viel. So brachte Hannover in der ersten Halbzeit nur 61 Prozent aller Pässe an den Mann, Frankfurt kam auf 64 Prozent. Ein solcher Risikopass brachte den 96ern um ein Haar die Führung. Waldemar Anton schickte einen Steilpass von der Mittellinie auf Harnik, der das Leder in den Lauf von Kenan Karaman verlängerte. Der Türke zog aus 12 Metern direkt ab, Hradecky verhinderte mit einer überragenden Parade den Rückstand (30.).

Harnik schießt Hannover in Führung

Auch die letzten Gelegenheiten in Halbzeit eins hatte Hannover: Prib traf die Kugel nach einem Doppelpass mit Karaman nicht richtig (36), Manuel Schmiedebach scheiterte bei einer starken Einzelaktion mit einem Drehschuss an Hradecky (44.).

Nach dem Seitenwechsel machte Hannover weiter Dampf und ging verdient in Führung. Karaman schickte Noah Joel Sarenren Bazee. Im Gewühl blieb der Angreifer im Frankfurter Strafraum hängen, aber Harnik setzte nach und lenkte die Kugel mit der Picke über die Linie (57.).

Frankfurt trifft in vier Minuten doppelt, Hradecky hält Sieg fest

Frankfurt nahm das Gegentor allerdings als Weckruf und drehte binnen vier Minuten die Partie. Der eingewechselte Israeli Taleb Tawatha köpfte eine Chandler-Flanke am langen Pfosten über die Linie (62.), Haris Seferovic nutzte einen Aussetzer von Edgar Prib zum 2:1 für die Eintracht (66.).

Hannover geriet nach dem Doppelschlag aus dem Spielrhythmus und brachte offensiv bis in die Schlussphase nichts Nennenswertes mehr zustande. Kurz vor Schluss tauchte Niklas Füllkrug plötzlich allein vor Hradecky auf, zog aber den Kürzeren. Dramatisch wurde es in der Nachspielzeit. Mit der letzten Aktion des Spiels trat Salif Sane nach einem Foul von Omar Mascarell an Artur Sobiech im eigenen Strafraum zum Elfmeter an, scheiterte aber an Frankfurts Pokalheld Hradecky.

Frankfurt ist damit der sechste Bundesligist nach dem FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach, FC Schalke 04 und dem Hamburger SV und Dortmund, der ins Viertelfinale einzieht.

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