BVB-Rückkehrer Eberwein: "Extrem Bock auf die Aufgabe"

Michael Eberwein wechselt innerhalb der 3. Liga vom Halleschen FC zur U 23 von Borussia Dortmund und kehrt damit an die alte Wirkungsstätte zurück. Der 26 Jahre alte Offensivspieler soll beim BVB die "jungen Wilden" in der U 23 führen. Im DFB.de-Interview spricht Michael Eberwein mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Stärken, die Wertschätzung des Klubs und das Training bei den Profis.

DFB.de: Es sind nur noch wenige Tage bis zum Start in die neue Drittligasaison. Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Stand der Vorbereitung, Herr Eberwein?

Michael Eberwein: Wir haben ein Team beisammen, das nicht nur spielerisch, sondern auch charakterlich einen guten Eindruck bei mir hinterlässt. In den zurückliegenden Tagen durfte ich bei den BVB-Profis trainieren, werde aber zeitnah wieder bei der U 23 mitmischen.

DFB.de: Sie sind vom Ligakonkurrenten Hallescher FC zum BVB zurückgekehrt. Warum?

Eberwein: U 23-Teammanager Ingo Preuß hatte mich kontaktiert und gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe in den Gesprächen eine große Wertschätzung gespürt und einfach extrem Bock auf die neue Aufgabe. Ich habe mich bei meinem ersten BVB-Engagement bereits sehr wohl gefühlt und das Umfeld ist ziemlich gleichgeblieben.

DFB.de: Für den HFC haben sie in 70 Partien 20 Tore erzielt, 13 davon in der abgelaufenen Saison. Haben Sie den Verein auch mit ein wenig Wehmut verlassen?

Eberwein: Wenn man bei einem Klub eine schöne und erfolgreiche Zeit hatte, ist es nie ganz leicht wegzugehen. Ich hatte zu Trainer André Meyer und zur gesamten Mannschaft ein gutes Verhältnis aufgebaut. Ich werde immer positiv auf meine Zeit beim HFC zurückblicken, aber das Angebot aus Dortmund hat mich einfach noch mehr überzeugt. Ich weiß, worauf ich mich einlasse.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie grundsätzlich Ihre Stärken?

Eberwein: Meine Spielweise ist sehr variabel. Ich habe auf mehreren Positionen meine Torgefährlichkeit bewiesen, sehe mich in erster Linie aber als Teamplayer.

DFB.de: Für die U 23 des BVB ist es die zweite Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga. Was haben Sie sich mit dem Team für die neue Spielzeit vorgenommen?

Eberwein: Es ist schwer zu beantworten, welche Rolle man mit einer U 23 in der 3. Liga spielen wird. Grundsätzlich geht es erst einmal darum, eine gute Mannschaft zu formen, die Spiele gewinnen kann. Dafür muss ein guter Teamgeist vorhanden sein.

DFB.de: Als Sie verpflichtet wurden, hieß der U 23-Trainer noch Enrico Maaßen. Nach dessen Wechsel zum Bundesligisten FC Augsburg wurde Christian Preußer verpflichtet. Welchen Eindruck haben Sie von ihm?

Eberwein: Ich kann nur Positives über ihn sagen. Das Training unter Christian Preußer macht unfassbar viel Spaß. Er ist ein guter Typ, jeder im Team kommt mit ihm klar. Dabei ist es für ihn momentan auch nicht ganz einfach, weil er nie mit dem kompletten Kader trainieren kann.

DFB.de: Worauf legt er während der Vorbereitung besonderen Wert?

Eberwein: Christian Preußer ist ein Trainer, dem Disziplin sehr wichtig ist. Das ist bei einer U 23 meiner Ansicht nach auch ganz wichtig. Von der Spielweise probieren wir momentan verschiedene Systeme aus. Deshalb wird sich dazu erst nach einigen Spielen etwas Genaueres sagen lassen.

DFB.de: Zu Beginn Ihres ersten BVB-Engagements kamen Sie 2015 gerade aus der U 19 des FC Bayern München, gehörten zu den jüngsten Spielern im Kader. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Eberwein: Ausschließlich gute, sonst wäre ich auch nicht zurückgekommen. (lacht) Dennoch ist heute alles anders. Als ich 2015 zum BVB ging, hatte ich mein Elternhaus zum ersten Mal verlassen, war komplett auf mich alleine gestellt. Ich wurde vom gesamten BVB-Team und besonders von den älteren Spielern sehr gut aufgenommen. Alle haben es mir unglaublich leichtgemacht, mich zurechtzufinden. Ich versuche, genau das jetzt den jungen Spielern zurückzugeben.

DFB.de: Drei Jahre später wechselten Sie zu Fortuna Köln in die 3. Liga. Hätten Sie damals gedacht, noch einmal zum BVB zurückkehren zu können?

Eberwein: Ganz ehrlich: Als ich den BVB damals verlassen hatte, dachte ich nicht daran, dass ich in einigen Jahren zurückkehren könnte. Andererseits hatte ich es aber auch nie ganz ausgeschlossen.

DFB.de: Sie sind neben Kapitän Franz Pfanne, Niklas Dams und Marco Hober jetzt mit 26 Jahren der älteste Spieler im Aufgebot der Borussia. Welche Rolle sollen Sie genau übernehmen?

Eberwein: Ich bin auf dem Platz zwar kein Lautsprecher, sehe mich dennoch in einer Führungsrolle. Wenn es nötig ist, nehme ich mir die Jungs zur Seite, biete in Gesprächen meine Hilfe an und will zusammen mit den anderen älteren Spielern versuchen, für ein gutes Klima zu sorgen. Wir sollen die "jungen Wilden" in den Griff bekommen und die Kommandos geben.

DFB.de: Sie haben beim BVB direkt einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Sehen Sie das als großen Vertrauensbeweis des Klubs an?

Eberwein: Gerade in diesen Zeiten ist es nicht selbstverständlich, dass man einen langfristigen Vertrag erhält. Das Vertrauen habe ich aber auch in den Gesprächen mit Ingo Preuß und dem damaligen U 23-Trainer Enrico Maaßen sofort gespürt, die sich sehr um mich bemüht hatten.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Karriere beim BVB in andere Aufgaben eingebunden zu werden?

Eberwein: Dafür ist es noch etwas zu früh. Ausschließen würde ich es nicht. Aber momentan sehe ich mich als Spieler, mache mir keinerlei Gedanken in diese Richtung.

DFB.de: Wie sieht Ihr persönlicher Karriereplan für die Zeit nach der aktiven Laufbahn denn aktuell aus?

Eberwein: Ich studiere an einer Fernuniversität Sportmanagement und hoffe, dass ich in einem Jahr meinen Bachelor mache. Ob ich anschließend noch den Master draufpacke, ist noch ungewiss. Ich würde nach meiner Karriere schon gerne dem Fußball verbunden bleiben.

DFB.de: Zurück zur aktuellen sportlichen Situation: Wie sehr freuen Sie sich über das Wiedersehen mit Innenverteidiger Antonios Papadopoulos, mit dem Sie schon beim Halleschen FC zusammengespielt hatten?

Eberwein: Ich verstehe mich mit Antonios super. Es macht mir großen Spaß, mit ihm zusammenzuspielen.

DFB.de: Papadopoulos lief während der abgelaufenen Saison für die BVB-Profis im DFB-Pokal und in der Bundesliga auf. Hatten Sie das bei Ihrem Wechsel auch im Hinterkopf?

Eberwein: Wenn überhaupt, denn nur ganz weit hinten im Kopf. (lacht) Ich weiß, dass ich nicht mehr 19 oder 20 Jahre bin. Es muss schon extrem viel zusammenkommen, damit sich diese Tür für mich öffnet. Das wäre das i-Tüpfelchen in meiner Karriere, ist aber nicht mein primäres Ziel.

DFB.de: Zuletzt waren Sie in den Testspielen bei Dynamo Dresden und gegen SC Verl für die Lizenzmannschaft am Ball. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Eberwein: Es ist immer etwas Besonderes, wenn man oben dabei ist. Im Training herrscht ein ganz anderer Zug. Selbst in meinem Alter kann ich aus diesen Einheiten noch sehr viel mitnehmen und lernen. Ich bin über jede Trainingseinheit froh, die ich mitmachen darf.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es mit der U 23 des BVB am 25. Juli zum SV Wehen Wiesbaden. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Eberwein: Der SV Wehen Wiesbaden verfolgt in jeder Saison hohe Ziele, entsprechend schwer wird die Aufgabe für uns werden. Grundsätzlich gibt es angenehmere Aufgaben, als das erste Spiel in Wiesbaden zu haben. Wir nehmen es aber so an und ich glaube auch, dass sich Wiesbaden nicht unbedingt auf uns als Auftaktgegner freuen wird. (lacht)

[mspw]

Michael Eberwein wechselt innerhalb der 3. Liga vom Halleschen FC zur U 23 von Borussia Dortmund und kehrt damit an die alte Wirkungsstätte zurück. Der 26 Jahre alte Offensivspieler soll beim BVB die "jungen Wilden" in der U 23 führen. Im DFB.de-Interview spricht Michael Eberwein mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Stärken, die Wertschätzung des Klubs und das Training bei den Profis.

DFB.de: Es sind nur noch wenige Tage bis zum Start in die neue Drittligasaison. Wie zufrieden sind Sie mit dem aktuellen Stand der Vorbereitung, Herr Eberwein?

Michael Eberwein: Wir haben ein Team beisammen, das nicht nur spielerisch, sondern auch charakterlich einen guten Eindruck bei mir hinterlässt. In den zurückliegenden Tagen durfte ich bei den BVB-Profis trainieren, werde aber zeitnah wieder bei der U 23 mitmischen.

DFB.de: Sie sind vom Ligakonkurrenten Hallescher FC zum BVB zurückgekehrt. Warum?

Eberwein: U 23-Teammanager Ingo Preuß hatte mich kontaktiert und gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte. Ich habe in den Gesprächen eine große Wertschätzung gespürt und einfach extrem Bock auf die neue Aufgabe. Ich habe mich bei meinem ersten BVB-Engagement bereits sehr wohl gefühlt und das Umfeld ist ziemlich gleichgeblieben.

DFB.de: Für den HFC haben sie in 70 Partien 20 Tore erzielt, 13 davon in der abgelaufenen Saison. Haben Sie den Verein auch mit ein wenig Wehmut verlassen?

Eberwein: Wenn man bei einem Klub eine schöne und erfolgreiche Zeit hatte, ist es nie ganz leicht wegzugehen. Ich hatte zu Trainer André Meyer und zur gesamten Mannschaft ein gutes Verhältnis aufgebaut. Ich werde immer positiv auf meine Zeit beim HFC zurückblicken, aber das Angebot aus Dortmund hat mich einfach noch mehr überzeugt. Ich weiß, worauf ich mich einlasse.

DFB.de: In welchen Bereichen sehen Sie grundsätzlich Ihre Stärken?

Eberwein: Meine Spielweise ist sehr variabel. Ich habe auf mehreren Positionen meine Torgefährlichkeit bewiesen, sehe mich in erster Linie aber als Teamplayer.

DFB.de: Für die U 23 des BVB ist es die zweite Saison nach dem Aufstieg in die 3. Liga. Was haben Sie sich mit dem Team für die neue Spielzeit vorgenommen?

Eberwein: Es ist schwer zu beantworten, welche Rolle man mit einer U 23 in der 3. Liga spielen wird. Grundsätzlich geht es erst einmal darum, eine gute Mannschaft zu formen, die Spiele gewinnen kann. Dafür muss ein guter Teamgeist vorhanden sein.

DFB.de: Als Sie verpflichtet wurden, hieß der U 23-Trainer noch Enrico Maaßen. Nach dessen Wechsel zum Bundesligisten FC Augsburg wurde Christian Preußer verpflichtet. Welchen Eindruck haben Sie von ihm?

Eberwein: Ich kann nur Positives über ihn sagen. Das Training unter Christian Preußer macht unfassbar viel Spaß. Er ist ein guter Typ, jeder im Team kommt mit ihm klar. Dabei ist es für ihn momentan auch nicht ganz einfach, weil er nie mit dem kompletten Kader trainieren kann.

DFB.de: Worauf legt er während der Vorbereitung besonderen Wert?

Eberwein: Christian Preußer ist ein Trainer, dem Disziplin sehr wichtig ist. Das ist bei einer U 23 meiner Ansicht nach auch ganz wichtig. Von der Spielweise probieren wir momentan verschiedene Systeme aus. Deshalb wird sich dazu erst nach einigen Spielen etwas Genaueres sagen lassen.

DFB.de: Zu Beginn Ihres ersten BVB-Engagements kamen Sie 2015 gerade aus der U 19 des FC Bayern München, gehörten zu den jüngsten Spielern im Kader. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Eberwein: Ausschließlich gute, sonst wäre ich auch nicht zurückgekommen. (lacht) Dennoch ist heute alles anders. Als ich 2015 zum BVB ging, hatte ich mein Elternhaus zum ersten Mal verlassen, war komplett auf mich alleine gestellt. Ich wurde vom gesamten BVB-Team und besonders von den älteren Spielern sehr gut aufgenommen. Alle haben es mir unglaublich leichtgemacht, mich zurechtzufinden. Ich versuche, genau das jetzt den jungen Spielern zurückzugeben.

DFB.de: Drei Jahre später wechselten Sie zu Fortuna Köln in die 3. Liga. Hätten Sie damals gedacht, noch einmal zum BVB zurückkehren zu können?

Eberwein: Ganz ehrlich: Als ich den BVB damals verlassen hatte, dachte ich nicht daran, dass ich in einigen Jahren zurückkehren könnte. Andererseits hatte ich es aber auch nie ganz ausgeschlossen.

DFB.de: Sie sind neben Kapitän Franz Pfanne, Niklas Dams und Marco Hober jetzt mit 26 Jahren der älteste Spieler im Aufgebot der Borussia. Welche Rolle sollen Sie genau übernehmen?

Eberwein: Ich bin auf dem Platz zwar kein Lautsprecher, sehe mich dennoch in einer Führungsrolle. Wenn es nötig ist, nehme ich mir die Jungs zur Seite, biete in Gesprächen meine Hilfe an und will zusammen mit den anderen älteren Spielern versuchen, für ein gutes Klima zu sorgen. Wir sollen die "jungen Wilden" in den Griff bekommen und die Kommandos geben.

DFB.de: Sie haben beim BVB direkt einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Sehen Sie das als großen Vertrauensbeweis des Klubs an?

Eberwein: Gerade in diesen Zeiten ist es nicht selbstverständlich, dass man einen langfristigen Vertrag erhält. Das Vertrauen habe ich aber auch in den Gesprächen mit Ingo Preuß und dem damaligen U 23-Trainer Enrico Maaßen sofort gespürt, die sich sehr um mich bemüht hatten.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Karriere beim BVB in andere Aufgaben eingebunden zu werden?

Eberwein: Dafür ist es noch etwas zu früh. Ausschließen würde ich es nicht. Aber momentan sehe ich mich als Spieler, mache mir keinerlei Gedanken in diese Richtung.

DFB.de: Wie sieht Ihr persönlicher Karriereplan für die Zeit nach der aktiven Laufbahn denn aktuell aus?

Eberwein: Ich studiere an einer Fernuniversität Sportmanagement und hoffe, dass ich in einem Jahr meinen Bachelor mache. Ob ich anschließend noch den Master draufpacke, ist noch ungewiss. Ich würde nach meiner Karriere schon gerne dem Fußball verbunden bleiben.

DFB.de: Zurück zur aktuellen sportlichen Situation: Wie sehr freuen Sie sich über das Wiedersehen mit Innenverteidiger Antonios Papadopoulos, mit dem Sie schon beim Halleschen FC zusammengespielt hatten?

Eberwein: Ich verstehe mich mit Antonios super. Es macht mir großen Spaß, mit ihm zusammenzuspielen.

DFB.de: Papadopoulos lief während der abgelaufenen Saison für die BVB-Profis im DFB-Pokal und in der Bundesliga auf. Hatten Sie das bei Ihrem Wechsel auch im Hinterkopf?

Eberwein: Wenn überhaupt, denn nur ganz weit hinten im Kopf. (lacht) Ich weiß, dass ich nicht mehr 19 oder 20 Jahre bin. Es muss schon extrem viel zusammenkommen, damit sich diese Tür für mich öffnet. Das wäre das i-Tüpfelchen in meiner Karriere, ist aber nicht mein primäres Ziel.

DFB.de: Zuletzt waren Sie in den Testspielen bei Dynamo Dresden und gegen SC Verl für die Lizenzmannschaft am Ball. Welche Eindrücke konnten Sie sammeln?

Eberwein: Es ist immer etwas Besonderes, wenn man oben dabei ist. Im Training herrscht ein ganz anderer Zug. Selbst in meinem Alter kann ich aus diesen Einheiten noch sehr viel mitnehmen und lernen. Ich bin über jede Trainingseinheit froh, die ich mitmachen darf.

DFB.de: Zum Saisonstart geht es mit der U 23 des BVB am 25. Juli zum SV Wehen Wiesbaden. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Eberwein: Der SV Wehen Wiesbaden verfolgt in jeder Saison hohe Ziele, entsprechend schwer wird die Aufgabe für uns werden. Grundsätzlich gibt es angenehmere Aufgaben, als das erste Spiel in Wiesbaden zu haben. Wir nehmen es aber so an und ich glaube auch, dass sich Wiesbaden nicht unbedingt auf uns als Auftaktgegner freuen wird. (lacht)

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