BVB oder Hertha BSC: Wer folgt Schalke 04 ins Finale?

Wer folgt dem FC Schalke 04 in das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft? Diese Frage wird am heutigen Mittwoch (ab 16.30 Uhr, live bei Sport1) im zweiten Halbfinalrückspiel zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC beantwortet. Titelverteidiger BVB müsste allerdings den 0:4-Rückstand aus dem ersten Aufeinandertreffen in Berlin aufholen, um in das Finale einzuziehen und damit die Chance auf den Meisterschafts-Hattrick zu wahren. Die Berliner wollen dagegen ihre erste Endspielteilnahme perfekt machen. DFB.de macht den Faktencheck dazu.

DER WEG INS HALBFINALE: Der aktuelle Deutsche A-Junioren-Meister Borussia Dortmund musste bis zum Saisonfinale in der West-Staffel um die dritte Teilnahme in Folge an der Endrunde bangen. Erst durch ein 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf konnte der BVB den direkten Konkurrenten VfL Bochum (1:1 beim SC Paderborn 07) am letzten Spieltag doch noch überholen und sich Platz zwei hinter Schalke 04 sichern. "Die Jungs sind mit der Mehrfachbelastung aus Meisterschaft, UEFA Youth League, DFB-Vereinspokal der Junioren und teilweise auch noch Abiturstress hervorragend umgegangen", sagt BVB-Meistertrainer Benjamin Hoffmann im Gespräch mit DFB.de. Hertha BSC hat zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder das Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft erreicht. Die Entscheidung fiel in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga ebenfalls erst am 26. und letzten Spieltag. Weil der vorherige Spitzenreiter Hamburger SV beim SV Werder Bremen nicht über ein 2:2 hinauskam und die Berliner gleichzeitig beim Aufsteiger Niendorfer TSV 2:0 gewinnen konnten, eroberte die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann den ersten Platz. Kurios: Während der gesamten Saison hatten die Herthaner nicht einmal die Tabelle angeführt, legten also eine Punktlandung hin.

DIE TORJÄGER: 18 Treffer nach 25 Einsätzen! So lautete die Bilanz des besten BVB-Torschützen Emre Aydinel in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga. Gemeinsam mit Jan Niklas Pia (MSV Duisburg) sicherte sich der 18-jährige gebürtige Bielefelder damit die Torjägerkrone. Im Hinspiel des Halbfinales kam Aydinel 45 Minuten zum Einsatz, ging ebenso wie seine Teamkollegen beim 0:4 leer aus. Der erfolgreichste Ligatorschütze von Hertha BSC war Muhammed Kiprit. Der gebürtige Berliner benötigte für seine 23 Treffer 26 Einsätze. Damit sicherte sich der deutsche U 19-Nationalspieler den Titel des Torschützenkönigs. Auch im ersten Halbfinalspiel stellte der 18-Jährige seine Qualitäten mit zwei Treffern unter Beweis.

DAS HINSPIEL: Dank Nikos Zografakis (7./9.) legte Hertha BSC beim 4:0 (2:0) im Hinspiel einen Start nach Maß hin. Den nächsten Rückschlag gab es für die Dortmunder in der 31. Minute, als Defensivspieler Julius Schell wegen einer Notbremse gegen Julius Kade mit "Rot" vom Feld musste. Muhammed Kiprit (53./65.) entschied mit einem Doppelpack das erste Aufeinandertreffen endgültig. "Wir haben nur 20 Minuten Fußball gespielt und uns am Ende auch nicht mehr gewehrt", war BVB-Trainer Hoffmann neben dem Zweikampf- und Defensivverhalten auch mit der Einstellung seiner Spieler nicht zufrieden.

DIE TRAINER: Auf Dortmunder Seite arbeitet Benjamin Hoffmann bereits seit 2007 als Nachwuchstrainer für den BVB. Über die U 15 und die U 17 rückte der 38-Jährige im September 2016 durch den damaligen Wechsel von Hannes Wolf als Cheftrainer zum VfB Stuttgart zur U 19 des BVB auf. Bereits in seiner ersten Saison wurde der Fußball-Lehrer mit der Borussia Deutscher A-Junioren-Meister. In einem dramatischen Finale gegen den FC Bayern München setzte sich das Hoffmann-Team 8:7 im Elfmeterschießen durch. Michael Hartmann, der zwischen 1994 und 2005 selbst noch als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet seit 2013 im Nachwuchsbereich der Berliner. Mit den A-Junioren von Hertha BSC gewann der ehemalige Nationalspieler 2015 den DFB-Junioren-Vereinspokal (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus). Es war bereits sein zweiter nationaler Titel im Juniorenbereich nach 2010, als er mit dem FC Hansa Rostock Deutscher A-Junioren-Meister wurde. Nach einem einjährigen "Zwischenstopp" bei der U 17 von Hertha BSC betreut Hartmann seit der vergangenen Saison wieder die A-Junioren der Berliner.

STIMMEN ZUM SPIEL: "Es geht in erster Linie darum, Borussia Dortmund würdig zu vertreten", sagt BVB-Trainer Benjamin Hoffmann vor dem erneuten Duell mit Hertha BSC. "Wir müssen uns erst einmal wieder Selbstvertrauen erarbeiten, die Grundtugenden abrufen, über Ordnung und Disziplin ins Spiel kommen, unser Umschaltverhalten deutlich verbessern, richtige Entscheidungen treffen und zielstrebig Chancen herausspielen", gibt der 38-Jährige die Herangehensweise vor. Hertha-Trainer Michael Hartmann warnt davor, trotz der guten Ausgangslage auch nur einen Prozentpunkt nachzulassen: "Es ist Nachwuchsfußball. Da kann fast alles passieren." Dennoch weiß der 43-Jährige um die historische Chance, mit der U 19 zum ersten Mal in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft vertreten zu sein. "Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt bis ins Endspiel gehen. Unser Ziel ist der Titel."

DIE PERSONALSITIATION: Verletzungsbedingt muss Borussia Dortmund auch im Rückspiel auf Jan-Niklas Beste, Jano Baxmann und Hüseyin Bulut verzichten. Außerdem fehlt Julius Schell nach seinem Platzverweis rotgesperrt. Bei Hertha BSC steht im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen U 19-Nationalspieler Arne Maier wieder im Aufgebot. Der defensive Mittelfeldspieler, der bereits auf 18 Einsätze in der Bundesliga für die Profis der Berliner zurückblicken kann, hat sich von seinem Pfeifferschen Drüsenfieber erholt.

[mspw]

Wer folgt dem FC Schalke 04 in das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft? Diese Frage wird am heutigen Mittwoch (ab 16.30 Uhr, live bei Sport1) im zweiten Halbfinalrückspiel zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC beantwortet. Titelverteidiger BVB müsste allerdings den 0:4-Rückstand aus dem ersten Aufeinandertreffen in Berlin aufholen, um in das Finale einzuziehen und damit die Chance auf den Meisterschafts-Hattrick zu wahren. Die Berliner wollen dagegen ihre erste Endspielteilnahme perfekt machen. DFB.de macht den Faktencheck dazu.

DER WEG INS HALBFINALE: Der aktuelle Deutsche A-Junioren-Meister Borussia Dortmund musste bis zum Saisonfinale in der West-Staffel um die dritte Teilnahme in Folge an der Endrunde bangen. Erst durch ein 4:1 gegen Fortuna Düsseldorf konnte der BVB den direkten Konkurrenten VfL Bochum (1:1 beim SC Paderborn 07) am letzten Spieltag doch noch überholen und sich Platz zwei hinter Schalke 04 sichern. "Die Jungs sind mit der Mehrfachbelastung aus Meisterschaft, UEFA Youth League, DFB-Vereinspokal der Junioren und teilweise auch noch Abiturstress hervorragend umgegangen", sagt BVB-Meistertrainer Benjamin Hoffmann im Gespräch mit DFB.de. Hertha BSC hat zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder das Halbfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft erreicht. Die Entscheidung fiel in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga ebenfalls erst am 26. und letzten Spieltag. Weil der vorherige Spitzenreiter Hamburger SV beim SV Werder Bremen nicht über ein 2:2 hinauskam und die Berliner gleichzeitig beim Aufsteiger Niendorfer TSV 2:0 gewinnen konnten, eroberte die Mannschaft von Trainer Michael Hartmann den ersten Platz. Kurios: Während der gesamten Saison hatten die Herthaner nicht einmal die Tabelle angeführt, legten also eine Punktlandung hin.

DIE TORJÄGER: 18 Treffer nach 25 Einsätzen! So lautete die Bilanz des besten BVB-Torschützen Emre Aydinel in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga. Gemeinsam mit Jan Niklas Pia (MSV Duisburg) sicherte sich der 18-jährige gebürtige Bielefelder damit die Torjägerkrone. Im Hinspiel des Halbfinales kam Aydinel 45 Minuten zum Einsatz, ging ebenso wie seine Teamkollegen beim 0:4 leer aus. Der erfolgreichste Ligatorschütze von Hertha BSC war Muhammed Kiprit. Der gebürtige Berliner benötigte für seine 23 Treffer 26 Einsätze. Damit sicherte sich der deutsche U 19-Nationalspieler den Titel des Torschützenkönigs. Auch im ersten Halbfinalspiel stellte der 18-Jährige seine Qualitäten mit zwei Treffern unter Beweis.

DAS HINSPIEL: Dank Nikos Zografakis (7./9.) legte Hertha BSC beim 4:0 (2:0) im Hinspiel einen Start nach Maß hin. Den nächsten Rückschlag gab es für die Dortmunder in der 31. Minute, als Defensivspieler Julius Schell wegen einer Notbremse gegen Julius Kade mit "Rot" vom Feld musste. Muhammed Kiprit (53./65.) entschied mit einem Doppelpack das erste Aufeinandertreffen endgültig. "Wir haben nur 20 Minuten Fußball gespielt und uns am Ende auch nicht mehr gewehrt", war BVB-Trainer Hoffmann neben dem Zweikampf- und Defensivverhalten auch mit der Einstellung seiner Spieler nicht zufrieden.

DIE TRAINER: Auf Dortmunder Seite arbeitet Benjamin Hoffmann bereits seit 2007 als Nachwuchstrainer für den BVB. Über die U 15 und die U 17 rückte der 38-Jährige im September 2016 durch den damaligen Wechsel von Hannes Wolf als Cheftrainer zum VfB Stuttgart zur U 19 des BVB auf. Bereits in seiner ersten Saison wurde der Fußball-Lehrer mit der Borussia Deutscher A-Junioren-Meister. In einem dramatischen Finale gegen den FC Bayern München setzte sich das Hoffmann-Team 8:7 im Elfmeterschießen durch. Michael Hartmann, der zwischen 1994 und 2005 selbst noch als Profi in 153 Bundesligaspielen für Hertha BSC am Ball war, arbeitet seit 2013 im Nachwuchsbereich der Berliner. Mit den A-Junioren von Hertha BSC gewann der ehemalige Nationalspieler 2015 den DFB-Junioren-Vereinspokal (1:0 im Endspiel gegen den FC Energie Cottbus). Es war bereits sein zweiter nationaler Titel im Juniorenbereich nach 2010, als er mit dem FC Hansa Rostock Deutscher A-Junioren-Meister wurde. Nach einem einjährigen "Zwischenstopp" bei der U 17 von Hertha BSC betreut Hartmann seit der vergangenen Saison wieder die A-Junioren der Berliner.

STIMMEN ZUM SPIEL: "Es geht in erster Linie darum, Borussia Dortmund würdig zu vertreten", sagt BVB-Trainer Benjamin Hoffmann vor dem erneuten Duell mit Hertha BSC. "Wir müssen uns erst einmal wieder Selbstvertrauen erarbeiten, die Grundtugenden abrufen, über Ordnung und Disziplin ins Spiel kommen, unser Umschaltverhalten deutlich verbessern, richtige Entscheidungen treffen und zielstrebig Chancen herausspielen", gibt der 38-Jährige die Herangehensweise vor. Hertha-Trainer Michael Hartmann warnt davor, trotz der guten Ausgangslage auch nur einen Prozentpunkt nachzulassen: "Es ist Nachwuchsfußball. Da kann fast alles passieren." Dennoch weiß der 43-Jährige um die historische Chance, mit der U 19 zum ersten Mal in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft vertreten zu sein. "Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt bis ins Endspiel gehen. Unser Ziel ist der Titel."

DIE PERSONALSITIATION: Verletzungsbedingt muss Borussia Dortmund auch im Rückspiel auf Jan-Niklas Beste, Jano Baxmann und Hüseyin Bulut verzichten. Außerdem fehlt Julius Schell nach seinem Platzverweis rotgesperrt. Bei Hertha BSC steht im Vergleich zum ersten Aufeinandertreffen U 19-Nationalspieler Arne Maier wieder im Aufgebot. Der defensive Mittelfeldspieler, der bereits auf 18 Einsätze in der Bundesliga für die Profis der Berliner zurückblicken kann, hat sich von seinem Pfeifferschen Drüsenfieber erholt.

###more###