Burger: "Brauchen einen perfekten Tag"

Nina Burger hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Bei der Europameisterschaft kürzlich in den Niederlanden ist sie mit der österreichischen Auswahl sensationell bis ins Halbfinale vorgedrungen. Und in der Allianz Frauen-Bundesliga hat die Stürmerin mit dem SC Sand beim 3:0 beim SV Werder Bremen einen tollen Start hingelegt. Der 29-Jährigen sind dabei zwei Treffer gelungen.

Heute (ab 14 Uhr) steht mit dem Duell zwischen Sand und Tabellenführer VfL Wolfsburg nun das erste kleine Spitzenspiel der noch jungen Saison auf dem Programm. Im DFB.de-Interview blickt Burger noch einmal auf die Europameisterschaft zurück. Aber vor allem schaut sie nach vorne. Sie erklärt, welche Ziele sie mit dem SC Sand verfolgt und warum sie einen Wechsel trotz mehrerer Angebote kategorisch ausgeschlossen hat.

DFB.de: Frau Burger, erst die Europameisterschaft und jetzt der starke Start in die neue Saison der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie erleben Sie die Zeit gerade?

Nina Burger: Es ist tatsächlich sehr ereignisreich. Die Europameisterschaft und unser Einzug ins Halbfinale das schönste Erlebnis in meiner Karriere bisher. Ich bin glücklich, dass ich diesen Schwung nun auch mit in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga nehmen konnte.

DFB.de: Beim 3:0 am ersten Spieltag bei Werder Bremen sind Ihnen direkt zwei Treffer gelungen.

Burger: Nicht nur für mich persönlich war das ein toller Start. Auch wir als Mannschaft können zufrieden sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir dort 3:0 gewinnen. Aber klar ist auch, dass wir uns weiter steigern müssen.

DFB.de: Schon gegen den VfL Wolfsburg.

Burger: Ja, ganz klar. Wenn wir da etwas holen wollen, brauchen wir einen perfekten Tag und vielleicht auch etwas Glück. Es ist nicht ausgeschlossen. Wir fiebern diesem ersten Heimspiel in der Saison entgegen. Wir freuen uns riesig auf dieses Kräftemessen mit dem amtierenden Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger.

DFB.de: Könnte es ein Vorteil sein, so früh in der Saison gegen Wolfsburg zu spielen?

Burger: Ich glaube, das macht keinen Unterschied. Bei Wolfsburg gab es im Sommer innerhalb des Kaders keine großen Veränderungen. Wir brauchen daher auch nicht darauf hoffen, dass sie noch nicht eingespielt sind. Diese Argumentation fällt also weg.

DFB.de: Und der Trainerwechsel?

Burger: Stephan Lerch war vorher bereits Co-Trainer von Ralf Kellermann und kennt daher die Abläufe. Vielleicht gibt es kleinere Änderungen im Spielstil oder der Taktik, aber Wolfsburg hat am ersten Spieltag beim 6:0 gegen Hoffenheim bewiesen, dass sie schon voll da sind. Das war ein beeindruckender Auftritt. Wir haben Respekt, aber natürlich keine Angst.



Nina Burger hat ereignisreiche Wochen hinter sich. Bei der Europameisterschaft kürzlich in den Niederlanden ist sie mit der österreichischen Auswahl sensationell bis ins Halbfinale vorgedrungen. Und in der Allianz Frauen-Bundesliga hat die Stürmerin mit dem SC Sand beim 3:0 beim SV Werder Bremen einen tollen Start hingelegt. Der 29-Jährigen sind dabei zwei Treffer gelungen.

Heute (ab 14 Uhr) steht mit dem Duell zwischen Sand und Tabellenführer VfL Wolfsburg nun das erste kleine Spitzenspiel der noch jungen Saison auf dem Programm. Im DFB.de-Interview blickt Burger noch einmal auf die Europameisterschaft zurück. Aber vor allem schaut sie nach vorne. Sie erklärt, welche Ziele sie mit dem SC Sand verfolgt und warum sie einen Wechsel trotz mehrerer Angebote kategorisch ausgeschlossen hat.

DFB.de: Frau Burger, erst die Europameisterschaft und jetzt der starke Start in die neue Saison der Allianz Frauen-Bundesliga. Wie erleben Sie die Zeit gerade?

Nina Burger: Es ist tatsächlich sehr ereignisreich. Die Europameisterschaft und unser Einzug ins Halbfinale das schönste Erlebnis in meiner Karriere bisher. Ich bin glücklich, dass ich diesen Schwung nun auch mit in die neue Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga nehmen konnte.

DFB.de: Beim 3:0 am ersten Spieltag bei Werder Bremen sind Ihnen direkt zwei Treffer gelungen.

Burger: Nicht nur für mich persönlich war das ein toller Start. Auch wir als Mannschaft können zufrieden sein. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir dort 3:0 gewinnen. Aber klar ist auch, dass wir uns weiter steigern müssen.

DFB.de: Schon gegen den VfL Wolfsburg.

Burger: Ja, ganz klar. Wenn wir da etwas holen wollen, brauchen wir einen perfekten Tag und vielleicht auch etwas Glück. Es ist nicht ausgeschlossen. Wir fiebern diesem ersten Heimspiel in der Saison entgegen. Wir freuen uns riesig auf dieses Kräftemessen mit dem amtierenden Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger.

DFB.de: Könnte es ein Vorteil sein, so früh in der Saison gegen Wolfsburg zu spielen?

Burger: Ich glaube, das macht keinen Unterschied. Bei Wolfsburg gab es im Sommer innerhalb des Kaders keine großen Veränderungen. Wir brauchen daher auch nicht darauf hoffen, dass sie noch nicht eingespielt sind. Diese Argumentation fällt also weg.

DFB.de: Und der Trainerwechsel?

Burger: Stephan Lerch war vorher bereits Co-Trainer von Ralf Kellermann und kennt daher die Abläufe. Vielleicht gibt es kleinere Änderungen im Spielstil oder der Taktik, aber Wolfsburg hat am ersten Spieltag beim 6:0 gegen Hoffenheim bewiesen, dass sie schon voll da sind. Das war ein beeindruckender Auftritt. Wir haben Respekt, aber natürlich keine Angst.

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DFB.de: In der jüngeren Vergangenheit waren Duelle zwischen Sand und Wolfsburg oft enge Angelegenheiten.

Burger: Und genau das ist auch der Aspekt, der mir Hoffnung macht. Ich gehe jetzt in meine dritte Saison mit Sand. Zweimal waren wir im DFB-Pokalfinale gegen Wolfsburg unterlegen. Aber es waren jeweils Duelle auf Augenhöhe. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben wir zweimal recht knapp verloren, einmal Unentschieden gespielt und einmal sogar gewinnen können. Wir müssen an unsere Chance glauben.

DFB.de: Ist das auch eine Lehre aus Ihren Auftritten mit Österreich bei der Europameisterschaft?

Burger: Die wenigsten hatten uns da auf der Rechnung. Aber wir sind als Außenseiter bis ins Halbfinale gekommen. Das war wirklich unglaublich. Selbst der Einzug ins Endspiel wäre möglich gewesen. Leider haben wir es gegen Dänemark im Elfmeterschießen nicht hinbekommen. Erst war die Enttäuschung groß. Mittlerweile überwiegt aber ganz klar der Stolz auf das Erreichte.

DFB.de: Was war da in Ihrer Heimat los?

Burger: Die Euphorie war riesig. Mittlerweile ist es wieder etwas ruhiger geworden, aber einige Nachwirkungen sind schon noch zu spüren. Ich denke, dass wir den Frauenfußball in Österreich deutlich nach vorne und in das Bewusstsein der Leute gebracht haben. Es gibt immer wieder mal Medienanfragen oder Einladungen zu Talkshows oder Diskussionsrunde. Für uns ist das eine neue Situation. Aber wir machen da natürlich gerne mit und freuen uns, dass wir etwas auslösen konnten.

DFB.de: Welche Auswirkungen hatte die Europameisterschaft für Sie persönlich? Gab es zum Beispiel Anfragen anderer Vereine?

Burger: Ja, es gab Angebote. Aber für mich war von Anfang klar, dass ich in Sand bleiben werde. Ich fühle mich wohl, kann mich durch hoffentlich viele Einsatzzeiten weiterhin sportlich entwickeln und bin mir sicher, dass wir mit dem neuen Trainerteam nun die nächsten Schritte gehen werden.

DFB.de: Was ist in dieser Saison möglich?

Burger: Die Allianz Frauen-Bundesliga ist mittlerweile so ausgeglichen, dass eine seriöse Prognose kaum möglich ist. Ich könnte es mir einfach machen und nun sagen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen. Das stimmt natürlich auch, aber das ist mir persönlich zu wenig. Mein erstes Jahr in Sand haben wir auf Rang neun beendet, vergangene Saison waren wir Achter, nun kann es also gerne in dieser Richtung weitergehen. Wir wollen nicht stagnieren oder gar schlechter werden.

DFB.de: Und wieder ins DFB-Pokalfinale einziehen?

Burger: Wir waren dort jetzt zweimal hintereinander und es waren jeweils großartige Ereignisse. Wir nehmen es gerne ein drittes Mal mit. Aber es ist auch ganz klar, dass wir dafür das nötige Glück bei der Auslosung brauchen. Der erneute Einzug ins DFB-Pokalfinale ist ein erweitertes Ziel. Aber das ist noch weit weg. Im Moment richtet sich unsere volle Konzentration auf die nächsten Aufgaben in der Allianz Frauen-Bundesliga.

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