Bundestrainer Martin Mania: "Stehen kurz davor, oben anzuklopfen"

Mit einem Trainingslager auf dem DFB-Campus in Frankfurt ist die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in die langfristige WM-Vorbereitung gestartet. "Die Jungs sind willig und entwicklungsfähig. Wir stehen also kurz davor, auch mal ganz oben anzuklopfen. Überhaupt konnten wir zuletzt das Tempo der Einwicklung in mehreren Bereichen beschleunigen", sagte Bundestrainer Martin Mania zum Abschluss des dreitägigen Lehrgangs.

Neun Spieler hatte Mania von Freitag bis Sonntag in Frankfurt versammelt. Die vier Trainingseinheiten auf dem nagelneuen Campus, der erst in diesem Sommer nach rund drei Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde, fanden in der mit einem nach FIFA-Regularien ausgestatteten Hallenplatz statt, wobei die Blindenfußballer einen Kunstrasen von 40 x 20 Meter und damit nur einen Bruchteil der Fläche benötigten. Zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal nach acht Jahren hat sich die Nationalmannschaft für eine Weltmeisterschaft qualifiziert.

16 Mannschaften, darunter mit Brasilien die aktuell weltbeste Blindenauswahl, werden ab dem 18. August 2023 im englischen Birmingham um den Titel konkurrieren. Manias WM-Kader wird acht Feldspieler plus zwei Torwarte umfassen. Verzichten musste Mania in Frankfurt auf den am Knie verletzten Rasmus Narjes vom FC St. Pauli. Ansonsten aber standen ihm etwa mit Jonathan Tönsing, Alican Pektas, Taime Kuttig und Alexander Fangmann Deutschlands beste Blindenfußballer über die gesamten drei Tage zur Vefügung.

Mania: "Wir gehen auf jeden Spieler individuell ein"

Auch Theoriebesprechungen zählten zum umfangreichen Programm. "Wir schauen uns gemeinsam Videos an", berichtete Mania. "Wir lassen dann eine Situation laufen, anschließend erzählen die Spieler, wie sie es wahrgenommen haben. Über die Kommandos der Guides, die Voy-Rufe und den Balllauf können die Spieler sehr viel erkennen." Auch eine taktile Taktiktafel wurde genutzt, wobei einige Spieler darauf verzichteten, weil sie sonst zu sehr das Bild der Tafel im Kopf haben. "Es ist ja nicht blind gleich blind. Wir gehen auf jeden Spieler individuell ein", sagte Mania.

Die Blindenfußball-Bundesliga wird seit Beginn an von der DFB-Stiftung Sepp Herberger gefördert. Mit dem Finale vor dem Kölner Dom im September endete bereits die 15. Saison der Liga für blinde und sehbehinderte Fußballer*innen. Im letzten Jahr beschloss die DFB-Stiftung Sepp Herberger zusätzlich auch die Blindenfußball-Nationalmannschaft, die dem Deutschen Behindertensportverband angehört, finanziell und organisatorisch zu unterstützen. „Diese Unterstützung ermöglicht es uns, unsere Maßnahmen zu professionalisieren und die Taktung zu erhöhen“, meint der Nationaltrainer. Ende Juni wird die Mannschaft am World Grand Prix in Straßburg teilnehmen. Es wird der letzte Probelauf vor der WM sein. "Anschließend werden wir die Zügel nochmal lockerlassen, um dann in Birmingham zu peaken", sagt Mania.

Bei der Blindenfußball-Weltmeisterschaft in Birmingham werden dann drei Tickets für die Paralympics 2024 in Paris vergeben – das nächste große Ziel der deutschen Blindenfußball-Nationalmannschaft.

[dfb]

Mit einem Trainingslager auf dem DFB-Campus in Frankfurt ist die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in die langfristige WM-Vorbereitung gestartet. "Die Jungs sind willig und entwicklungsfähig. Wir stehen also kurz davor, auch mal ganz oben anzuklopfen. Überhaupt konnten wir zuletzt das Tempo der Einwicklung in mehreren Bereichen beschleunigen", sagte Bundestrainer Martin Mania zum Abschluss des dreitägigen Lehrgangs.

Neun Spieler hatte Mania von Freitag bis Sonntag in Frankfurt versammelt. Die vier Trainingseinheiten auf dem nagelneuen Campus, der erst in diesem Sommer nach rund drei Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde, fanden in der mit einem nach FIFA-Regularien ausgestatteten Hallenplatz statt, wobei die Blindenfußballer einen Kunstrasen von 40 x 20 Meter und damit nur einen Bruchteil der Fläche benötigten. Zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal nach acht Jahren hat sich die Nationalmannschaft für eine Weltmeisterschaft qualifiziert.

16 Mannschaften, darunter mit Brasilien die aktuell weltbeste Blindenauswahl, werden ab dem 18. August 2023 im englischen Birmingham um den Titel konkurrieren. Manias WM-Kader wird acht Feldspieler plus zwei Torwarte umfassen. Verzichten musste Mania in Frankfurt auf den am Knie verletzten Rasmus Narjes vom FC St. Pauli. Ansonsten aber standen ihm etwa mit Jonathan Tönsing, Alican Pektas, Taime Kuttig und Alexander Fangmann Deutschlands beste Blindenfußballer über die gesamten drei Tage zur Vefügung.

Mania: "Wir gehen auf jeden Spieler individuell ein"

Auch Theoriebesprechungen zählten zum umfangreichen Programm. "Wir schauen uns gemeinsam Videos an", berichtete Mania. "Wir lassen dann eine Situation laufen, anschließend erzählen die Spieler, wie sie es wahrgenommen haben. Über die Kommandos der Guides, die Voy-Rufe und den Balllauf können die Spieler sehr viel erkennen." Auch eine taktile Taktiktafel wurde genutzt, wobei einige Spieler darauf verzichteten, weil sie sonst zu sehr das Bild der Tafel im Kopf haben. "Es ist ja nicht blind gleich blind. Wir gehen auf jeden Spieler individuell ein", sagte Mania.

Die Blindenfußball-Bundesliga wird seit Beginn an von der DFB-Stiftung Sepp Herberger gefördert. Mit dem Finale vor dem Kölner Dom im September endete bereits die 15. Saison der Liga für blinde und sehbehinderte Fußballer*innen. Im letzten Jahr beschloss die DFB-Stiftung Sepp Herberger zusätzlich auch die Blindenfußball-Nationalmannschaft, die dem Deutschen Behindertensportverband angehört, finanziell und organisatorisch zu unterstützen. „Diese Unterstützung ermöglicht es uns, unsere Maßnahmen zu professionalisieren und die Taktung zu erhöhen“, meint der Nationaltrainer. Ende Juni wird die Mannschaft am World Grand Prix in Straßburg teilnehmen. Es wird der letzte Probelauf vor der WM sein. "Anschließend werden wir die Zügel nochmal lockerlassen, um dann in Birmingham zu peaken", sagt Mania.

Bei der Blindenfußball-Weltmeisterschaft in Birmingham werden dann drei Tickets für die Paralympics 2024 in Paris vergeben – das nächste große Ziel der deutschen Blindenfußball-Nationalmannschaft.

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