Bundestrainer Klinsmann sieht DFB-Auswahl auf richtigem Weg

Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat im Rahmen des internationalen Trainerkongresses in Rio de Janeiro über den Umbruch der Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) referiert. In seinem etwa einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion betonte der 41-Jährige, dass er den deutschen Fußball auch über die WM 2006 hinaus auf dem richtigen Weg sehe: „In den nächsten fünf bis sechs Jahre wird Deutschland wieder ein starkes Team haben.“

Schon bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land könne die deutsche Nationalmannschaft viel erreichen. „Unsere Talente wie Schweinsteiger oder Podolski brauchen noch etwas Zeit“, so Klinsmann, der mit dem Publikum im Rücken aber auf ein erfolgreiches Turnier hofft. „Es wäre gut für die WM-Atmosphäre, wenn der Gastgeber so lange wie möglich drin bleibt.“

Dass die DFB-Auswahl seit mittlerweile fünf Jahren gegen die so genannten „Großen“ des Weltfußballs nicht gewonnen hat, beunruhigt den Weltmeister von 1990 nicht. „Ich mache mir darüber keine Sorgen“, sagte Klinsmann. „Spätestens bei der WM werden wir die Großen schlagen.“ Der gebürtige Schwabe setzt deshalb auf Kapitän Michael Ballack als Anführer im Team und sieht für den Mittelfeldspieler von Bayern München eine gute Chance, mit einem WM-Sieg bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2006 ganz vorne dabei zu sein.

Brasilianische Weltmeister-Trainer referierten in Rio

Das Symposium in der brasilianischen Metropole Rio war auf Initiative von Carlos Alberto Parreira zustande gekommen. Und dem Ruf des brasilianischen Nationaltrainers waren neben Jürgen Klinsmann zahlreiche einheimische Coaches gefolgt: So zählten etwa die ehemaligen Weltmeister-Trainer Mario Zagallo und Luiz Felipe Scolari, der jetzt für Vize-Europameister und WM-Teilnehmer Portugal verantwortlich ist, zu den Gastreferenten. „Die Themenvielfalt ist sehr groß“, hatte Jürgen Klinsmann bereits im Vorfeld erklärt. „Man kann viel von einem Forum solcher Art mitnehmen, da man Einblicke bekommt in ganz verschiedene Denk- und Arbeitsweisen anderer Trainer.“

Am Mittwoch beispielsweise hatte Luiz Felipe Scolari, mit der „Selecao“ 2002 in Japan und Südkorea Weltmeister, in seinem Vortrag Hauptunterschiede zwischen dem brasilianischen und europäischen Fußball in Bezug auf Taktik, Technik, Organisation und Physis vorgestellt. Gemeinsam mit Scolari und anderen Experten hatte anschließend Mario Zagallo, Chefcoach der Brasilianer beim WM-Triumph 1970 in Mexiko und insgesamt bei vier Titelgewinnen der Südamerikaner dabei, in einer Diskussionsrunde über Trainer-Verhalten in der Halbzeitpause gesprochen.

Zu Beginn des zweiten Kongresstages hatte Carlos Alberto Parreira über das Abschneiden der „Selecao“ bei Weltmeisterschaften referiert. Mit dem Trainer des aktuellen Weltmeisters, der die Brasilianer 1994 in den USA zum WM-Titel führte, verbindet Klinsmann ein kollegiales und freundschaftliches Verhältnis: „Wir kennen uns ja schon seit vielen Jahren und haben uns bei verschiedenen Trainerkongressen immer wieder gesehen und intensiv ausgetauscht.“

Nach dem Trainer-Treffen in Rio reiste Klinsmann direkt weiter nach Deutschland. Dort wird der Bundestrainer rund um die WM-Gruppenauslosung am 9. Dezember in Leipzig mehrere Termine wahrnehmen. Unter anderem war der 41-Jährige am Samstag beim Bundesligaspiel zwischen seinen Ex-Klubs VfB Stuttgart und Bayern München zu Gast.

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Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat im Rahmen des internationalen Trainerkongresses in Rio de Janeiro über den Umbruch der Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) referiert. In seinem etwa einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion betonte der 41-Jährige, dass er den deutschen Fußball auch über die WM 2006 hinaus auf dem richtigen Weg sehe: „In den nächsten fünf bis sechs Jahre wird Deutschland wieder ein starkes Team haben.“



Schon bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land könne die deutsche Nationalmannschaft viel erreichen. „Unsere Talente wie Schweinsteiger oder Podolski brauchen noch etwas Zeit“, so Klinsmann, der mit dem Publikum im Rücken aber auf ein erfolgreiches Turnier hofft. „Es wäre gut für die WM-Atmosphäre, wenn der Gastgeber so lange wie möglich drin bleibt.“



Dass die DFB-Auswahl seit mittlerweile fünf Jahren gegen die so genannten „Großen“ des Weltfußballs nicht gewonnen hat, beunruhigt den Weltmeister von 1990 nicht. „Ich mache mir darüber keine Sorgen“, sagte Klinsmann. „Spätestens bei der WM werden wir die Großen schlagen.“ Der gebürtige Schwabe setzt deshalb auf Kapitän Michael Ballack als Anführer im Team und sieht für den Mittelfeldspieler von Bayern München eine gute Chance, mit einem WM-Sieg bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2006 ganz vorne dabei zu sein.



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Brasilianische Weltmeister-Trainer referierten in Rio


Das Symposium in der brasilianischen Metropole Rio war auf Initiative von Carlos Alberto Parreira zustande gekommen. Und dem Ruf des brasilianischen Nationaltrainers waren neben Jürgen Klinsmann zahlreiche einheimische Coaches gefolgt: So zählten etwa die ehemaligen Weltmeister-Trainer Mario Zagallo und Luiz Felipe Scolari, der jetzt für Vize-Europameister und WM-Teilnehmer Portugal verantwortlich ist, zu den Gastreferenten. „Die Themenvielfalt ist sehr groß“, hatte Jürgen Klinsmann bereits im Vorfeld erklärt. „Man kann viel von einem Forum solcher Art mitnehmen, da man Einblicke bekommt in ganz verschiedene Denk- und Arbeitsweisen anderer Trainer.“



Am Mittwoch beispielsweise hatte Luiz Felipe Scolari, mit der „Selecao“ 2002 in Japan und Südkorea Weltmeister, in seinem Vortrag Hauptunterschiede zwischen dem brasilianischen und europäischen Fußball in Bezug auf Taktik, Technik, Organisation und Physis vorgestellt. Gemeinsam mit Scolari und anderen Experten hatte anschließend Mario Zagallo, Chefcoach der Brasilianer beim WM-Triumph 1970 in Mexiko und insgesamt bei vier Titelgewinnen der Südamerikaner dabei, in einer Diskussionsrunde über Trainer-Verhalten in der Halbzeitpause gesprochen.



Zu Beginn des zweiten Kongresstages hatte Carlos Alberto Parreira über das Abschneiden der „Selecao“ bei Weltmeisterschaften referiert. Mit dem Trainer des aktuellen Weltmeisters, der die Brasilianer 1994 in den USA zum WM-Titel führte, verbindet Klinsmann ein kollegiales und freundschaftliches Verhältnis: „Wir kennen uns ja schon seit vielen Jahren und haben uns bei verschiedenen Trainerkongressen immer wieder gesehen und intensiv ausgetauscht.“



Nach dem Trainer-Treffen in Rio reiste Klinsmann direkt weiter nach Deutschland. Dort wird der Bundestrainer rund um die WM-Gruppenauslosung am 9. Dezember in Leipzig mehrere Termine wahrnehmen. Unter anderem war der 41-Jährige am Samstag beim Bundesligaspiel zwischen seinen Ex-Klubs VfB Stuttgart und Bayern München zu Gast.