Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Wir sind sehr zufrieden"

Bundestrainer Jürgen Klinsmann war nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg über Tunesien beim FIFA Confederations Cup sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Im aktuellen Interview sprach Klinsmann über seine Eindrücke.

Frage: "Jürgen Klinsmann, würden Sie zustimmen, dass der Sieg gegen Tunesien trotz des 3:0 doch eher mühevoll war."

Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Das war ein hartes Stück Arbeit, aber das wussten wir vorher. Wir sind natürlich sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben hervorragend angefangen in den ersten 20 Minuten, dann haben uns die spielstarken Tunesier das Leben ein bisschen schwer gemacht. Beeindruckend war, wie sie oft im Mittelfeld mit zwei Mann auf den ballführenden Mann drauf sind. Aber darauf haben wir uns dann eingestellt."

Frage: "Ihre Mannschaft steht vorzeitig im Halbfinale, war das zu erwarten?"

Klinsmann: "Wir sind sehr zufrieden, dass wir im Halbfinale stehen. Das ist sehr positiv. Das Halbfinale ist schon was, darauf kann man stolz sein. Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung dieser Mannschaft. Wir sind überzeugt dass da noch einiges mehr kommen wird."

Frage: "Die Tore fielen diesmal sehr spät. Wie kam es zur Steigerung nach der Pause?"

Klinsmann: "Wir haben der Mannschaft in der Halbzeitpause gesagt, dass sie weiter Geduld haben muss, dass sie mit noch einem kleinen Tick mehr dieses Tor erzwingen soll, dass wir die totale Entschlossenheit mit reinbringen müssen. Und nach dem Elfmeter hatten wir das Gefühl, jetzt haben wir es im Griff."

Frage: "War mitentscheidend, dass in der 62. Minute Kevin Kuranyi für Gerald Asamoah gekommen ist? Dadurch kam auch Lukas Podolski, der die letzten beiden Treffer vorbereitete, besser ins Spiel."

Klinsmann: "Ich denke nicht, dass das der Schlüssel war. Die Mannschaft hat permanent versucht, zu diesem ersten Tor zu kommen, sie hat halt ein bisschen Geduld mitbringen müssen."

Frage: "Von Lukas Podolski war zunächst nicht viel zu sehen. Hat es ihn gehemmt, in Köln vor seinem Publikum zu spielen?"

Klinsmann: "Ich glaube nicht, dass der Lukas mit Druck irgendwelche Probleme hat. Die Tunesier waren ständig auf unserer Mittelfeld-Vierekette drauf, sie haben uns kaum die Möglichkeit gegeben, Bälle in die Spitze zu spielen und den Lukas in Szene zu setzen. Er musste Geduld haben, und er hatte ja auch seine Momente, vor allem in der zweiten Halbzeit mit der Vorlage auf den Basti Schweinsteiger. Das war natürlich ein Genuss für uns, das zweite Tor zu sehen. Die haben sich gesucht und gefunden, die zwei."

Frage: "Wie haben Sie diesmal Robert Huth gesehen?"

Klinsmann: "Ich war sehr glücklich mit Robert Huth. Es war toll zu sehen, wie er ganz sachlich sein Spiel gemacht hat, und es war schön, wie das Publikum ihn unterstützt hat, wie es gespürt hat, dass die jungen Spieler wie er Unterstützung und Anerkennung brauchen."

Frage: "Gibt ein Spiel ohne Gegentreffer der Abwehr mehr Selbstvertrauen?"

Klinsmann: "Das gibt natürlich ein Stück mehr Sicherheit, die Jungs haben ihren Job sehr ordentlich gemacht, sie lernen dazu, die Abstimmung wird immer besser. Aber generell war die Abwehr ja nicht unser Hauptproblem. Bei der Entwicklung der Tore gegen Australien gingen die Probleme weiter vorne los. Das Spiel gegen Australien wird auch nicht das letzte gewesen sein, in dem wir Gegentore bekommen haben. Wir werden alle diese Achterbahnfahrt noch eine Zeit lang mitmachen."

[tw]


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Bundestrainer Jürgen Klinsmann war nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg über Tunesien beim FIFA Confederations Cup sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Im aktuellen Interview sprach Klinsmann über seine Eindrücke.



Frage: "Jürgen Klinsmann, würden Sie zustimmen, dass der Sieg gegen Tunesien trotz des 3:0 doch eher mühevoll war."



Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Das war ein hartes Stück
Arbeit, aber das wussten wir vorher. Wir sind natürlich sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben hervorragend angefangen in den ersten 20 Minuten, dann haben uns die spielstarken Tunesier das Leben ein bisschen schwer gemacht. Beeindruckend war, wie sie oft im Mittelfeld mit zwei Mann auf den ballführenden Mann drauf sind. Aber darauf haben wir uns dann eingestellt."



Frage: "Ihre Mannschaft steht vorzeitig im Halbfinale, war das zu erwarten?"



Klinsmann: "Wir sind sehr zufrieden, dass wir im Halbfinale stehen. Das ist sehr positiv. Das Halbfinale ist schon was, darauf kann man stolz sein. Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung dieser Mannschaft. Wir sind überzeugt dass da noch einiges mehr kommen wird."



Frage: "Die Tore fielen diesmal sehr spät. Wie kam es zur
Steigerung nach der Pause?"



Klinsmann: "Wir haben der Mannschaft in der Halbzeitpause
gesagt, dass sie weiter Geduld haben muss, dass sie mit noch einem kleinen Tick mehr dieses Tor erzwingen soll, dass wir die totale Entschlossenheit mit reinbringen müssen. Und nach dem Elfmeter hatten wir das Gefühl, jetzt haben wir es im Griff."



Frage: "War mitentscheidend, dass in der 62. Minute Kevin
Kuranyi für Gerald Asamoah gekommen ist? Dadurch kam auch Lukas
Podolski, der die letzten beiden Treffer vorbereitete, besser ins
Spiel."



Klinsmann: "Ich denke nicht, dass das der Schlüssel war. Die Mannschaft hat permanent versucht, zu diesem ersten Tor zu kommen, sie hat halt ein bisschen Geduld mitbringen müssen."



Frage: "Von Lukas Podolski war zunächst nicht viel zu sehen. Hat es ihn gehemmt, in Köln vor seinem Publikum zu spielen?"



Klinsmann: "Ich glaube nicht, dass der Lukas mit Druck
irgendwelche Probleme hat. Die Tunesier waren ständig auf unserer
Mittelfeld-Vierekette drauf, sie haben uns kaum die Möglichkeit
gegeben, Bälle in die Spitze zu spielen und den Lukas in Szene zu
setzen. Er musste Geduld haben, und er hatte ja auch seine Momente, vor allem in der zweiten Halbzeit mit der Vorlage auf den Basti Schweinsteiger. Das war natürlich ein Genuss für uns, das zweite Tor zu sehen. Die haben sich gesucht und gefunden, die zwei."



Frage: "Wie haben Sie diesmal Robert Huth gesehen?"



Klinsmann: "Ich war sehr glücklich mit Robert Huth. Es war
toll zu sehen, wie er ganz sachlich sein Spiel gemacht hat, und es war schön, wie das Publikum ihn unterstützt hat, wie es gespürt hat, dass die jungen Spieler wie er Unterstützung und Anerkennung brauchen."



Frage: "Gibt ein Spiel ohne Gegentreffer der Abwehr mehr
Selbstvertrauen?"



Klinsmann: "Das gibt natürlich ein Stück mehr Sicherheit, die Jungs haben ihren Job sehr ordentlich gemacht, sie lernen dazu, die Abstimmung wird immer besser. Aber generell war die Abwehr ja nicht unser Hauptproblem. Bei der Entwicklung der Tore gegen Australien gingen die Probleme weiter vorne los. Das Spiel gegen Australien wird auch nicht das letzte gewesen sein, in dem wir Gegentore bekommen haben. Wir werden alle diese Achterbahnfahrt noch eine Zeit lang mitmachen."