Bundesliga-Schiedsrichter: Maßnahmenkatalog nach "Fall Hoyzer"

Der Schiedsrichterausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat als Reaktion auf den "Fall Hoyzer" einen Katalog mit Sofortmaßnahmen beschlossen. Diese erläuterte Volker Roth, der Vorsitzende des Ausschusses, den aus aktuellem Anlass geladenen 42 Unparteiischen der Bundesliga und 2. Bundesliga auf der Sitzung am Donnerstag in Frankfurt am Main.

Maßnahme Nummer eins: Ab sofort werden die Schiedsrichter-Ansetzungen erst zwei Tage vor dem jeweiligen Spiel bekannt gegeben. „Das ist bei Spielen der Champions League oder des UEFA-Pokals schon länger so“, erklärte Volker Roth. Das minimierte Zeitfenster soll möglichen Manipulationsversuchen entgegenstehen.

Maßnahme Nummer zwei: Schiedsrichter-Neulinge der 2. Bundesliga sollen künftig weitere drei Jahre lang auch bei ihren Einsätzen in der Regionalliga beobachtet werden. Dies war bisher nicht der Fall.

Maßnahme Nummer drei: Auch in der ersten DFB-Pokal-Runde werden zukünftig alle Schiedsrichter beobachtet. Bislang ging die Beobachtung erst ab der zweiten Runde los.

"Des Weiteren muss es für unsere Schiedsrichter selbstverständlich sein, dass sie nicht auf die Spiele wetten, die sie leiten. Dies haben sie mir auch zugesagt", berichtet Volker Roth weiter von der Sitzung.

Zudem werde man aktiv in der neu gegründeten Präventiv-Kommission des DFB mitarbeiten, die Möglichkeiten prüfen wird, wie Fehler aus der Vergangenheit vermieden und künftige Manipulationen verhindert werden können. Roth: "Mir schwebt schon sowas wie ein Ehrenkodex für alle Schiedsrichter vor." Keinen Hehl machte der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses ferner daraus, dass ihn die mittlerweile von Robert Hoyzer eingeräumten Manipulationsversuche tief getroffen haben: "Das ist unverzeihlich und unentschuldbar, hier wurden ideelle Werte verraten. Es war richtig, unverzüglich den DFB-Kontrollausschuss einzuschalten. Wir werden auch in Zukunft bei Verdachtsmomenten ohne Rücksicht auf Personen schnellstmöglich handeln."

Bezüglich den anstehenden Aufgaben am Wochenende ist sich Volker Roth bewusst, dass es die Schiedsrichter in den Bundesliga-Stadien nicht leicht haben werden. "Durch den Fall Hoyzer ist das Vertrauen gestört, aber wir werden versuchen, dieses zurückzugewinnen. Da müssen wir jetzt durch. Ich habe an alle Unparteiischen appelliert, nicht zu überreagieren und zu pfeifen wie immer. Es wäre schön, wenn auch die Zuschauer in den Stadien ihren Teil dazu beitragen würden, dass die Spiele fair über die Bühne gehen." [mm]


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Der Schiedsrichterausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat als Reaktion auf den "Fall Hoyzer" einen Katalog mit Sofortmaßnahmen beschlossen. Diese erläuterte Volker Roth, der Vorsitzende des Ausschusses, den aus aktuellem Anlass geladenen 42 Unparteiischen der Bundesliga und 2. Bundesliga auf der Sitzung am Donnerstag in Frankfurt am Main.



Maßnahme Nummer eins: Ab sofort werden die Schiedsrichter-Ansetzungen erst zwei Tage vor dem jeweiligen Spiel bekannt gegeben. „Das ist bei Spielen der Champions League oder des UEFA-Pokals schon länger so“, erklärte Volker Roth. Das minimierte Zeitfenster soll möglichen Manipulationsversuchen entgegenstehen.



Maßnahme Nummer zwei: Schiedsrichter-Neulinge der 2. Bundesliga sollen künftig weitere drei Jahre lang auch bei ihren Einsätzen in der Regionalliga beobachtet werden. Dies war bisher nicht der Fall.



Maßnahme Nummer drei: Auch in der ersten DFB-Pokal-Runde werden zukünftig alle Schiedsrichter beobachtet. Bislang ging die Beobachtung erst ab der zweiten Runde los.



"Des Weiteren muss es für unsere Schiedsrichter selbstverständlich sein, dass sie nicht auf die Spiele wetten, die sie leiten. Dies haben sie mir auch zugesagt", berichtet Volker Roth weiter von der Sitzung.



Zudem werde man aktiv in der neu gegründeten Präventiv-Kommission des DFB mitarbeiten, die Möglichkeiten prüfen wird, wie Fehler aus der Vergangenheit vermieden und künftige Manipulationen verhindert werden können. Roth: "Mir schwebt schon sowas wie ein Ehrenkodex für alle Schiedsrichter vor."

Keinen Hehl machte der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses ferner daraus, dass ihn die mittlerweile von Robert Hoyzer eingeräumten Manipulationsversuche tief getroffen haben: "Das ist unverzeihlich und unentschuldbar, hier wurden ideelle Werte verraten. Es war richtig, unverzüglich den DFB-Kontrollausschuss einzuschalten. Wir werden auch in Zukunft bei Verdachtsmomenten ohne Rücksicht auf Personen schnellstmöglich handeln."



Bezüglich den anstehenden Aufgaben am Wochenende ist sich Volker Roth bewusst, dass es die Schiedsrichter in den Bundesliga-Stadien nicht leicht haben werden. "Durch den Fall Hoyzer ist das Vertrauen gestört, aber wir werden versuchen, dieses zurückzugewinnen. Da müssen wir jetzt durch. Ich habe an alle Unparteiischen appelliert, nicht zu überreagieren und zu pfeifen wie immer. Es wäre schön, wenn auch die Zuschauer in den Stadien ihren Teil dazu beitragen würden, dass die Spiele fair über die Bühne gehen."