Bühl im Video: "Eine Ehre und Verpflichtung"

Klara Bühl vom SC Freiburg bekommt im Rahmen des Länderspiels der DFB-Auswahl am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Hamburg gegen die Niederlande die Fritz-Walter-Medaille in Gold als beste deutsche Nachwuchsfußballerin verliehen. Im DFB.de-Interview ordnet die 18 Jahre alte deutsche Nationalspielerin ein, welche Bedeutung diese Auszeichnung für sie persönlich hat.

DFB.de: Frau Bühl, welchen Stellenwert hat für Sie ganz persönlich die Fritz-Walter-Medaille in Gold?

Klara Bühl: Für eine junge Spielerin wie mich ist es eine der höchsten Auszeichnungen, die man bekommen kann. Ich freue mich riesig darüber und bin total stolz darauf. Viele tolle Fußballerinnen haben vor mir schon die Fritz-Walter-Medaille bekommen.

DFB.de: Man könnte zum Beispiel die aktuellen Nationalspielerinnen Melanie LeupolzSara DäbritzJohanna ElsigPauline Bremer und Svenja Huth nennen.

Bühl: Es ist eine Ehre für mich, jetzt in diese Reihe aufgenommen zu werden. Aber gleichzeitig ist es natürlich auch eine Verpflichtung, weiter hart an mir zu arbeiten, um meinen Weg fortsetzen zu können. Ich habe bisher immer alles gegeben und das ist jetzt neben allen sportlichen Erfolgen ein weiteres Zeichen für mich, dass das wertgeschätzt wird. Ich bin glücklich über diese Medaille und nehme diese Anerkennung gerne mit. Allerdings werde ich mich nicht darauf ausruhen. Der Weg nach oben ist für mich weiterhin lang und nicht leicht. Das ist mir bewusst. Denn es gibt ja auch einige Spielerinnen, die ebenfalls die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekommen und es nicht geschafft haben. Man darf es nicht als Freifahrtschein ansehen.

DFB.de: Spüren Sie nun auch mehr Druck, weil nun von Ihnen womöglich erwartet wird, mehr Verantwortung zu übernehmen und den nächsten Schritt in Ihrer Entwicklung zu machen?

Bühl: Diese Anforderung stelle ich selbst an mich. Als A-Nationalspielerin habe ich den Anspruch, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin bereits länger in Freiburg und kenne die Abläufe und die entscheidenden Personen. Ich versuche, dem Team mit meinen Möglichkeiten zu helfen. Aber ich mache mir dabei keinen unnötigen Druck. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass durch diese Auszeichnung mein Umfeld andere Dinge als bisher von mir erwartet.

DFB.de: Sehen Sie es auch als Belohnung für Ihre sechs Jahre in Freiburg an?

Bühl: Ich sehe es eher auch als Auszeichnung für den Verein an, der seit Jahren extrem auf den Nachwuchs setzt und es jungen Spielerinnen wie mir überhaupt erst ermöglicht, in der Bundesliga Fußball zu spielen. Wir spüren hier das Vertrauen und bekommen immer ausreichend Spielzeit. Der SC Freiburg nimmt in dieser Hinsicht meiner Meinung nach eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Wir werden von super Trainern betreut und haben wirklich tolle Bedingungen, um uns in Ruhe zu entwickeln. Dass ich jetzt die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekomme, ist sicher eine tolle Geschichte für mich persönlich. Aber im Grunde ist es der Verdienst vieler verschiedener Personen, denen ich sehr dankbar für ihre Unterstützung bin.

DFB.de: Wie haben Sie von der Auszeichnung erfahren?

Bühl: Wir waren mit dem SC Freiburg im Trainingslager in Schrunz. Als wir gerade auf dem Weg nach Hause waren, habe ich die Info per Mail bekommen, dass ich zu den Preisträgern zähle. Ich konnte es erst gar nicht glauben.

DFB.de: Ihr Weg ist sehr geradlinig. Sie haben alle U-Nationalteams durchlaufen und waren im Sommer mit der DFB-Auswahl bei der WM in Frankreich dabei.

Bühl: Auch das ist eine Sache, die sicher nicht selbstverständlich ist. Das ist das Sahnehäubchen für mich in meinen jungen Jahren. Einsätze für die verschiedenen U-Teams des DFB waren immer für mich großartige Augenblicke. Bei einer WM dann wirklich auf dem Platz zu stehen, hat nochmal alles übertroffen.

DFB.de: Beim SC Freiburg lief es zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nicht so gut. Was sind die Gründe?

Bühl: Wir haben die ersten beiden Begegnungen verloren. Das ärgert uns, weil es unnötig war. Der Auftakt gegen Bayern München war eine Art Bonusspiel für uns. Am Ende stand es 1:3, aber wir hatten keine schlechte Leistung gebracht. Mit etwas mehr Glück hätten wir vielleicht einen Punkt in Freiburg behalten können.

DFB.de: Dann kam das 0:1 gegen Leverkusen.

Bühl: Da hatten wir uns natürlich mehr ausgerechnet. Bayer 04 hätten wir mit unseren Möglichkeiten schlagen können. Vielleicht sogar schlagen müssen. Aber jetzt schauen wir nach vorne. Es sind gerade zwei Spieltage vorbei. Wir haben noch genügend Zeit, diesen schlechten Auftakt zu korrigieren. Ich habe das Gefühl, dass wir diese zwei Begegnungen gebraucht haben, um uns als Team zu finden.

DFB.de: An diesem Wochenende geht es im DFB-Pokal mit dem Duell beim Regionalligisten FC Forstern weiter.

Bühl: In der vergangenen Saison haben wir es bis ins Finale geschafft. Der Tag in Köln war für uns alle ein großartiges Erlebnis. Wir werden alles versuchen, um das noch einmal zu schaffen. Für den SC Freiburg hat der DFB-Pokal einen sehr hohen Stellenwert. Das ist ein toller Wettbewerb, in dem wir sehr weit kommen können.

[sw]

Klara Bühl vom SC Freiburg bekommt im Rahmen des Länderspiels der DFB-Auswahl am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Hamburg gegen die Niederlande die Fritz-Walter-Medaille in Gold als beste deutsche Nachwuchsfußballerin verliehen. Im DFB.de-Interview ordnet die 18 Jahre alte deutsche Nationalspielerin ein, welche Bedeutung diese Auszeichnung für sie persönlich hat.

DFB.de: Frau Bühl, welchen Stellenwert hat für Sie ganz persönlich die Fritz-Walter-Medaille in Gold?

Klara Bühl: Für eine junge Spielerin wie mich ist es eine der höchsten Auszeichnungen, die man bekommen kann. Ich freue mich riesig darüber und bin total stolz darauf. Viele tolle Fußballerinnen haben vor mir schon die Fritz-Walter-Medaille bekommen.

DFB.de: Man könnte zum Beispiel die aktuellen Nationalspielerinnen Melanie LeupolzSara DäbritzJohanna ElsigPauline Bremer und Svenja Huth nennen.

Bühl: Es ist eine Ehre für mich, jetzt in diese Reihe aufgenommen zu werden. Aber gleichzeitig ist es natürlich auch eine Verpflichtung, weiter hart an mir zu arbeiten, um meinen Weg fortsetzen zu können. Ich habe bisher immer alles gegeben und das ist jetzt neben allen sportlichen Erfolgen ein weiteres Zeichen für mich, dass das wertgeschätzt wird. Ich bin glücklich über diese Medaille und nehme diese Anerkennung gerne mit. Allerdings werde ich mich nicht darauf ausruhen. Der Weg nach oben ist für mich weiterhin lang und nicht leicht. Das ist mir bewusst. Denn es gibt ja auch einige Spielerinnen, die ebenfalls die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekommen und es nicht geschafft haben. Man darf es nicht als Freifahrtschein ansehen.

DFB.de: Spüren Sie nun auch mehr Druck, weil nun von Ihnen womöglich erwartet wird, mehr Verantwortung zu übernehmen und den nächsten Schritt in Ihrer Entwicklung zu machen?

Bühl: Diese Anforderung stelle ich selbst an mich. Als A-Nationalspielerin habe ich den Anspruch, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin bereits länger in Freiburg und kenne die Abläufe und die entscheidenden Personen. Ich versuche, dem Team mit meinen Möglichkeiten zu helfen. Aber ich mache mir dabei keinen unnötigen Druck. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass durch diese Auszeichnung mein Umfeld andere Dinge als bisher von mir erwartet.

DFB.de: Sehen Sie es auch als Belohnung für Ihre sechs Jahre in Freiburg an?

Bühl: Ich sehe es eher auch als Auszeichnung für den Verein an, der seit Jahren extrem auf den Nachwuchs setzt und es jungen Spielerinnen wie mir überhaupt erst ermöglicht, in der Bundesliga Fußball zu spielen. Wir spüren hier das Vertrauen und bekommen immer ausreichend Spielzeit. Der SC Freiburg nimmt in dieser Hinsicht meiner Meinung nach eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Wir werden von super Trainern betreut und haben wirklich tolle Bedingungen, um uns in Ruhe zu entwickeln. Dass ich jetzt die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekomme, ist sicher eine tolle Geschichte für mich persönlich. Aber im Grunde ist es der Verdienst vieler verschiedener Personen, denen ich sehr dankbar für ihre Unterstützung bin.

DFB.de: Wie haben Sie von der Auszeichnung erfahren?

Bühl: Wir waren mit dem SC Freiburg im Trainingslager in Schrunz. Als wir gerade auf dem Weg nach Hause waren, habe ich die Info per Mail bekommen, dass ich zu den Preisträgern zähle. Ich konnte es erst gar nicht glauben.

DFB.de: Ihr Weg ist sehr geradlinig. Sie haben alle U-Nationalteams durchlaufen und waren im Sommer mit der DFB-Auswahl bei der WM in Frankreich dabei.

Bühl: Auch das ist eine Sache, die sicher nicht selbstverständlich ist. Das ist das Sahnehäubchen für mich in meinen jungen Jahren. Einsätze für die verschiedenen U-Teams des DFB waren immer für mich großartige Augenblicke. Bei einer WM dann wirklich auf dem Platz zu stehen, hat nochmal alles übertroffen.

DFB.de: Beim SC Freiburg lief es zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nicht so gut. Was sind die Gründe?

Bühl: Wir haben die ersten beiden Begegnungen verloren. Das ärgert uns, weil es unnötig war. Der Auftakt gegen Bayern München war eine Art Bonusspiel für uns. Am Ende stand es 1:3, aber wir hatten keine schlechte Leistung gebracht. Mit etwas mehr Glück hätten wir vielleicht einen Punkt in Freiburg behalten können.

DFB.de: Dann kam das 0:1 gegen Leverkusen.

Bühl: Da hatten wir uns natürlich mehr ausgerechnet. Bayer 04 hätten wir mit unseren Möglichkeiten schlagen können. Vielleicht sogar schlagen müssen. Aber jetzt schauen wir nach vorne. Es sind gerade zwei Spieltage vorbei. Wir haben noch genügend Zeit, diesen schlechten Auftakt zu korrigieren. Ich habe das Gefühl, dass wir diese zwei Begegnungen gebraucht haben, um uns als Team zu finden.

DFB.de: An diesem Wochenende geht es im DFB-Pokal mit dem Duell beim Regionalligisten FC Forstern weiter.

Bühl: In der vergangenen Saison haben wir es bis ins Finale geschafft. Der Tag in Köln war für uns alle ein großartiges Erlebnis. Wir werden alles versuchen, um das noch einmal zu schaffen. Für den SC Freiburg hat der DFB-Pokal einen sehr hohen Stellenwert. Das ist ein toller Wettbewerb, in dem wir sehr weit kommen können.