Bremens Schiechtl: "Direkten Konkurrenten auf Distanz halten"

Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Heute (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) empfängt der SV Werder Bremen als Drittletzter das Schlusslicht SC Sand. Im DFB.de-Interview spricht Bremens österreichische Nationalspielerin Katharina Schiechtl (28) über die Bedeutung der Partie, über das 0:1 gegen Sand am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal und ihre eigene Rolle innerhalb der Mannschaft.

DFB.de: Frau Schiechtl, wie wichtig ist die Begegnung aus Ihrer Sicht? Mit einem Sieg könnten Sie einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Katharina Schiechtl: Ja, absolut. Mit einem Erfolg können wir einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz halten. Und das ist unser Ziel. Darüber hinaus ist es ungewöhnlich, dass wir nun zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf den SC Sand treffen.

DFB.de: Zuletzt im DFB-Pokal haben Sie mit 0:1 verloren.

Schiechtl: Diesmal ist es ein Ligaspiel und somit eine andere Ausgangslage. Ich gehe davon aus, dass es wieder ein heißes Duell wird.

DFB.de: Treten Sie nach der Niederlage im DFB-Pokal nun mit einer Extra-Portion Wut im Bauch ein?

Schiechtl: Man muss das etwas differenzieren. Im DFB-Pokal ging es ums Weiterkommen, das haben wir nicht geschafft. Jetzt geht es um drei Punkte. Aber natürlich waren wir am Sonntag enttäuscht. Wir haben nun eine neue Chance. Das Pokal-Aus ist aufgearbeitet und abgehakt. Jetzt wollen wir es besser machen. Dafür müssen wir 90 Minuten hellwach sein und konsequent unser Spiel durchsetzen.

DFB.de: Wie ordnen sie nach vier Punkten in sechs Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den Start ein?

Schiechtl: Mit den Spielen gegen Wolfsburg und München hatten wir einen sehr schweren Auftakt. Aber solche Spiele sind andererseits auch immer ein extrem guter Gradmesser, weil wir uns mit den Besten messen können. In diesen Spielen wird ziemlich schnell klar, wo wir Luft nach oben haben und was wir verbessern müssen. Diese Teams bestrafen die Fehler direkt. Dazu haben wir gegen Leverkusen und Potsdam verloren. Beide zählen ebenfalls zur Spitzengruppe. Gegen Jena haben wir uns schon mehr als das Unentschieden erhofft, konnten uns aber gegen Essen endlich mit dem ersten Sieg belohnen. Das war enorm wichtig fürs Selbstvertrauen.

DFB.de: Sie haben in sechs Begegnungen erst zwei Treffer erzielt. Ist das das größte Problem bisher?

Schiechtl: Es stimmt, dass wir im letzten Drittel noch zielstrebiger sein müssen. Wir kombinieren uns gut durch, aber dort fehlt uns dann manchmal die Entschlossenheit, die vor dem gegnerischen Tor nötig ist. Daran arbeiten wir in jedem Training. Ich hoffe sehr, dass wir es in den kommenden Wochen besser umgesetzt bekommen. Das ist ein Prozess und wir wollen uns immer weiterentwickeln.

DFB.de: Nach Sand geht es nach Freiburg, dann kommt der 1. FC Köln. Sind das drei sehr richtungsweisende Begegnungen?

Schiechtl: Der November wird ein wichtiger Monat für uns, der sicherlich auch richtungsweisend werden kann. Wir treffen auf Gegner, die aktuell so viele Punkte haben wie wir. Wir müssen ans Limit gehen, um das Bestmögliche rauszuholen. Aber das gilt für jede Partie.

DFB.de: Sie sind seit 2013 in Bremen und haben in dieser Zeit 177 Begegnungen für den SV Werder bestritten. Welche Rolle nehmen Sie mit Ihrer Erfahrung in der Mannschaft ein?

Schiechtl: Ich denke, dass ich mich von Jahr zu Jahr sportlich und auch persönlich weiterentwickelt habe. Inzwischen bin ich eine von den erfahrenen Spielerinnen. Ich möchte gerne vorangehen – aber auf meine Art. Ich mache das lieber etwas im Hintergrund, weil ich eher eine ruhige Person bin. Mein Ziel ist es immer, der Mannschaft bestmöglich zu helfen.

DFB.de: Sie haben Aufstiege und Abstiege erlebt, Höhen und Tiefen – was bedeutet Ihnen vor diesem Hintergrund der SV Werder?

Schiechtl: Das ist schon etwas ganz Besonderes. Als ich hierher kam, hätte ich nie gedacht, dass es so gut funktionieren würde. Es hat von Anfang an gepasst und ich habe immer das nötige Vertrauen gespürt. Mittlerweile ist Werder für mich schon eine Herzensangelegenheit. Diese Höhen und Tiefen, die wir erlebt haben, prägen einen als Mensch.

DFB.de: Ist es nun das Ziel, diese Höhen und Tiefen hinter sich zu lassen und den SV Werder stattdessen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu etablieren?

Schiechtl: Ja, definitiv. Das kann man so sagen. Deswegen habe ich auch meinen Vertrag im Sommer verlängert. Ich möchte ein Teil dieser Entwicklung sein. Für mich gehört ein Verein wie Werder Bremen in die erste Liga. Daran arbeiten wir. Und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.

[sw]

Abstiegskampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Heute (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) empfängt der SV Werder Bremen als Drittletzter das Schlusslicht SC Sand. Im DFB.de-Interview spricht Bremens österreichische Nationalspielerin Katharina Schiechtl (28) über die Bedeutung der Partie, über das 0:1 gegen Sand am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal und ihre eigene Rolle innerhalb der Mannschaft.

DFB.de: Frau Schiechtl, wie wichtig ist die Begegnung aus Ihrer Sicht? Mit einem Sieg könnten Sie einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Katharina Schiechtl: Ja, absolut. Mit einem Erfolg können wir einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf Distanz halten. Und das ist unser Ziel. Darüber hinaus ist es ungewöhnlich, dass wir nun zum zweiten Mal innerhalb einer Woche auf den SC Sand treffen.

DFB.de: Zuletzt im DFB-Pokal haben Sie mit 0:1 verloren.

Schiechtl: Diesmal ist es ein Ligaspiel und somit eine andere Ausgangslage. Ich gehe davon aus, dass es wieder ein heißes Duell wird.

DFB.de: Treten Sie nach der Niederlage im DFB-Pokal nun mit einer Extra-Portion Wut im Bauch ein?

Schiechtl: Man muss das etwas differenzieren. Im DFB-Pokal ging es ums Weiterkommen, das haben wir nicht geschafft. Jetzt geht es um drei Punkte. Aber natürlich waren wir am Sonntag enttäuscht. Wir haben nun eine neue Chance. Das Pokal-Aus ist aufgearbeitet und abgehakt. Jetzt wollen wir es besser machen. Dafür müssen wir 90 Minuten hellwach sein und konsequent unser Spiel durchsetzen.

DFB.de: Wie ordnen sie nach vier Punkten in sechs Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga den Start ein?

Schiechtl: Mit den Spielen gegen Wolfsburg und München hatten wir einen sehr schweren Auftakt. Aber solche Spiele sind andererseits auch immer ein extrem guter Gradmesser, weil wir uns mit den Besten messen können. In diesen Spielen wird ziemlich schnell klar, wo wir Luft nach oben haben und was wir verbessern müssen. Diese Teams bestrafen die Fehler direkt. Dazu haben wir gegen Leverkusen und Potsdam verloren. Beide zählen ebenfalls zur Spitzengruppe. Gegen Jena haben wir uns schon mehr als das Unentschieden erhofft, konnten uns aber gegen Essen endlich mit dem ersten Sieg belohnen. Das war enorm wichtig fürs Selbstvertrauen.

DFB.de: Sie haben in sechs Begegnungen erst zwei Treffer erzielt. Ist das das größte Problem bisher?

Schiechtl: Es stimmt, dass wir im letzten Drittel noch zielstrebiger sein müssen. Wir kombinieren uns gut durch, aber dort fehlt uns dann manchmal die Entschlossenheit, die vor dem gegnerischen Tor nötig ist. Daran arbeiten wir in jedem Training. Ich hoffe sehr, dass wir es in den kommenden Wochen besser umgesetzt bekommen. Das ist ein Prozess und wir wollen uns immer weiterentwickeln.

DFB.de: Nach Sand geht es nach Freiburg, dann kommt der 1. FC Köln. Sind das drei sehr richtungsweisende Begegnungen?

Schiechtl: Der November wird ein wichtiger Monat für uns, der sicherlich auch richtungsweisend werden kann. Wir treffen auf Gegner, die aktuell so viele Punkte haben wie wir. Wir müssen ans Limit gehen, um das Bestmögliche rauszuholen. Aber das gilt für jede Partie.

DFB.de: Sie sind seit 2013 in Bremen und haben in dieser Zeit 177 Begegnungen für den SV Werder bestritten. Welche Rolle nehmen Sie mit Ihrer Erfahrung in der Mannschaft ein?

Schiechtl: Ich denke, dass ich mich von Jahr zu Jahr sportlich und auch persönlich weiterentwickelt habe. Inzwischen bin ich eine von den erfahrenen Spielerinnen. Ich möchte gerne vorangehen – aber auf meine Art. Ich mache das lieber etwas im Hintergrund, weil ich eher eine ruhige Person bin. Mein Ziel ist es immer, der Mannschaft bestmöglich zu helfen.

DFB.de: Sie haben Aufstiege und Abstiege erlebt, Höhen und Tiefen – was bedeutet Ihnen vor diesem Hintergrund der SV Werder?

Schiechtl: Das ist schon etwas ganz Besonderes. Als ich hierher kam, hätte ich nie gedacht, dass es so gut funktionieren würde. Es hat von Anfang an gepasst und ich habe immer das nötige Vertrauen gespürt. Mittlerweile ist Werder für mich schon eine Herzensangelegenheit. Diese Höhen und Tiefen, die wir erlebt haben, prägen einen als Mensch.

DFB.de: Ist es nun das Ziel, diese Höhen und Tiefen hinter sich zu lassen und den SV Werder stattdessen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu etablieren?

Schiechtl: Ja, definitiv. Das kann man so sagen. Deswegen habe ich auch meinen Vertrag im Sommer verlängert. Ich möchte ein Teil dieser Entwicklung sein. Für mich gehört ein Verein wie Werder Bremen in die erste Liga. Daran arbeiten wir. Und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.

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