Braunschweig: Torhungriger Angriff und sattelfeste Abwehr

Die zweite Saisonhälfte in der laufenden Spielzeit 2010/2011 in der 3. Liga verspricht den Fans der 20 Klubs Hochspannung bis zum letzten Spieltag. Im Aufstiegsrennen und auch im Abstiegskampf liegen die Vereine noch sehr eng zusammen. Eine Vorentscheidung ist noch nicht gefallen.

An der Tabellenspitze haben zur Winterpause Eintracht Braunschweig (45 Punkte), der FC Hansa Rostock (41) und Kickers Offenbach (39) die besten Chancen, einen der beiden direkten Aufstiegsplätze oder den Relegationsrang drei zu belegen. Der Abstand des Spitzentrios zu den Verfolgern vom SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden (beide 32 Punkte) ist bereits deutlich.

Zahlreiche Nachholspiele können Tabellenbild verändern

Bereits ab dem zehnten Tabellenplatz, den Rot Weiss Ahlen (22 Zähler) belegt, beginnt das Bangen um den Klassenverbleib in der dritthöchsten Spielklasse. Die Münsterländer aus Ahlen trennen gerade einmal fünf Punkte ersten Abstiegsplatz. Aktuell müssten der SV Sandhausen (17) und die Reserve-Mannschaften des FC Bayern München und des SV Werder Bremen (beide 16) den Gang in die Regionalliga antreten.

Auf Grund der zahlreichen ausstehenden Nachholspiele ist das Tabellenbild allerdings ein wenig schief. Braunschweig, Dresden, Heidenheim, Saarbrücken und Jena haben bereits 20 Punktspiele absolviert, die Reserve des VfB Stuttgart erst 16.

Kumbela: "Haben viele gute Einzelspieler"

Der Erfolg der Braunschweiger „Löwen“ hat gleich zwei Gründe. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht stellt mit 49 Toren nicht nur den torgefährlichsten Angriff, sondern mit nur zehn Gegentoren auch die sicherste Defensive der Liga. „Wir haben viele gute Einzelspieler. In der Offensive schießen wir Tore am Fließband und unsere sichere Abwehr wird von Deniz Dogan ausgezeichnet organisiert. Dahinter haben wir mit Marjan Petkovic auch noch einen überragenden Torhüter“, lobt Eintracht-Stürmer Dominik Kumbela seine Mitspieler. Die inoffizielle „Wintermeisterschaft“ sicherten sich die Niedersachsen trotzdem nur deshalb, weil Hansa Rostock noch zwei Partien weniger ausgetragen hat.

Reichlich Treffer durften auch die Fans von Hansa Rostock (40), des 1. FC Heidenheim (38) und von Kickers Offenbach (36) bejubeln. Wenig Durchschlagskraft entwickelten dagegen die Angreifer von Bayern München II, VfB Stuttgart II und Carl Zeiss Jena (alle 16), sowie des SV Werder Bremen II und des SV Babelsberg 03 (beide 17).



[bild1]

Die zweite Saisonhälfte in der laufenden Spielzeit 2010/2011 in der 3. Liga verspricht den Fans der 20 Klubs Hochspannung bis zum letzten Spieltag. Im Aufstiegsrennen und auch im Abstiegskampf liegen die Vereine noch sehr eng zusammen. Eine Vorentscheidung ist noch nicht gefallen.

An der Tabellenspitze haben zur Winterpause Eintracht Braunschweig (45 Punkte), der FC Hansa Rostock (41) und Kickers Offenbach (39) die besten Chancen, einen der beiden direkten Aufstiegsplätze oder den Relegationsrang drei zu belegen. Der Abstand des Spitzentrios zu den Verfolgern vom SV Wehen Wiesbaden und Dynamo Dresden (beide 32 Punkte) ist bereits deutlich.

Zahlreiche Nachholspiele können Tabellenbild verändern

Bereits ab dem zehnten Tabellenplatz, den Rot Weiss Ahlen (22 Zähler) belegt, beginnt das Bangen um den Klassenverbleib in der dritthöchsten Spielklasse. Die Münsterländer aus Ahlen trennen gerade einmal fünf Punkte ersten Abstiegsplatz. Aktuell müssten der SV Sandhausen (17) und die Reserve-Mannschaften des FC Bayern München und des SV Werder Bremen (beide 16) den Gang in die Regionalliga antreten.

Auf Grund der zahlreichen ausstehenden Nachholspiele ist das Tabellenbild allerdings ein wenig schief. Braunschweig, Dresden, Heidenheim, Saarbrücken und Jena haben bereits 20 Punktspiele absolviert, die Reserve des VfB Stuttgart erst 16.

Kumbela: "Haben viele gute Einzelspieler"

Der Erfolg der Braunschweiger „Löwen“ hat gleich zwei Gründe. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht stellt mit 49 Toren nicht nur den torgefährlichsten Angriff, sondern mit nur zehn Gegentoren auch die sicherste Defensive der Liga. „Wir haben viele gute Einzelspieler. In der Offensive schießen wir Tore am Fließband und unsere sichere Abwehr wird von Deniz Dogan ausgezeichnet organisiert. Dahinter haben wir mit Marjan Petkovic auch noch einen überragenden Torhüter“, lobt Eintracht-Stürmer Dominik Kumbela seine Mitspieler. Die inoffizielle „Wintermeisterschaft“ sicherten sich die Niedersachsen trotzdem nur deshalb, weil Hansa Rostock noch zwei Partien weniger ausgetragen hat.

Reichlich Treffer durften auch die Fans von Hansa Rostock (40), des 1. FC Heidenheim (38) und von Kickers Offenbach (36) bejubeln. Wenig Durchschlagskraft entwickelten dagegen die Angreifer von Bayern München II, VfB Stuttgart II und Carl Zeiss Jena (alle 16), sowie des SV Werder Bremen II und des SV Babelsberg 03 (beide 17).

Die Hinserie dieser Saison wird Marjan Petkovic gerne in Erinnerung behalten. Der Torhüter von Eintracht Braunschweig musste nur zehnmal hinter sich greifen, hielt seinen Kasten gleich 13 Mal sauber. Selten wurden auch die Abwehrreihen des VfB Stuttgart II (17), des FC Hansa Rostock (19), der TuS Koblenz und des SV Wehen Wiesbaden (jeweils 21) überwunden. Recht anfällig waren dagegen die Abwehrreihen des FC Carl Zeiss Jena (36), des SV Wacker Burghausen (34), des VfR Aalen, des SV Sandhausen und des SV Werder Bremen II (alle 30). Die Thüringer aus Jena mussten beim 0:7 gegen den 1. FC Saarbrücken auch die bisher höchste Niederlage in der 3. Liga einstecken.

Heidenheims Mayer mit 15 Treffern bester Torjäger

Bei den erfolgreichsten Torjägern der 3. Liga haben es die Braunschweiger „Löwen“ nicht auf Platz eins der Rangliste geschafft. Hinter Heidenheims Patrick Mayer (15 Tore) liegen Dominik Kumbela (zwölf) und Eintracht-Kapitän Dennis Kruppke (elf) in Lauerstellung. Zweistellig trafen auch schon Marc Schnatterer (Heidenheim) und Rostocks Björn Ziegenbein (je zehn Tore). „Wir sind in der Offensive nur schwer auszurechnen. Das macht es nicht nur für mich einfacher. Mit Andreas Spann, der auch schon sechs Tore erzielt hat, verstehe ich mich auf dem Platz sehr gut. Aus dem Mittelfeld werden wir von Marc Schnatterer unterstützt“, freut sich FCH-Knipser Mayer.

In neun Partien gelang es noch keiner Mannschaft, am Bieberer Berg zu gewinnen. Die Kickers aus Offenbach sind damit die einzige Mannschaft der 3. Liga ohne Heimniederlage. Weil die Mannschaft von Trainer Wolfgang Wolf nur neunmal vor heimischer Kulisse antrat, reichten die 25 gesammelten Punkte nicht zum inoffiziellen Titel der heimstärksten Mannschaft. Eintracht Braunschweig zog mit 27 Zählern aus zehn Begegnungen noch am Aufstiegskonkurrenten aus Hessen vorbei.

"Heim-Bronze" an Hansa Rostock

„Heim-Bronze“ ging an Hansa Rostock. Die Ostseestädter verbuchten 22 Zähler aus neun Spielen. Wenig Begeisterung für die eigenen Fans boten die Heimauftritte des SV Werder Bremen II (acht Punkte), des VfR Aalen, des FC Bayern München II und des FC VfB Stuttgart II (alle zehn Zähler).

Gern gesehene Gäste sind die Spieler von Bayern München II und des SV Sandhausen. Beide Clubs nahmen bisher jeweils nur sechs Punkte von Auswärtsspielen mit auf die Heimreise. Mit sieben Zählern waren auch Carl Zeiss Jena und Wacker Burghausen nur geringfügig erfolgreicher. Reichlich Punkte heimsten dagegen Hansa Rostock (19), Eintracht Braunschweig (18) und der SV Wehen Wiesbaden (15) in der Fremde ein.

Obwohl sich ihre Mannschaft im Aufstiegsrennen bis zur Winterpause schon einen deutlichen Rückstand eingehandelt hatte, blieben die Fans von Dynamo Dresden ihrem Club treu. In zehn Heimpartien passierten insgesamt 160.388 Zuschauer die Stadiontore. Das waren im Schnitt 16.039 Fans. Mehr Besucher konnte kein anderer Verein bei sich begrüßen. Fünfstellige Zuschauerzahlen (im Durchschnitt) weisen sonst nur noch Eintracht Braunschweig (15.192) und Hansa Rostock (12.522) auf. Die Lücke zu den Kickers Offenbach, die auf Rang vier (8.782) liegen, ist schon recht groß.

Wie nicht anders zu erwarten, belegen die Reserve-Mannschaften des VfB Stuttgart (787), des FC Bayern München II (880) und des SV Werder Bremen II (1.210) die drei letzten Plätze in der Zuschauer-Tabelle. Der viertletzte in der Zuschauer-Statistik, Rot Weiss Ahlen (2.372), kann fast doppelt so viele Besucher wie die Bremer besuchen.

Viele Wechsel auf den Torwart-Positionen

Auf der Torwartposition gab es bis zur Winterpause bei den 20 Vereinen schon einige Wechsel. Mit Carsten Nulle (Jena), Daniel Bernhardt (Aalen), Marian Unger (Babelsberg), Robert Wulnikowski (Offenbach), Michael Hofmann (Regensburg), Darius Kampa (Unterhaching) und Bernd Leno (Stuttgart II) waren nur sieben Torhüter in jedem Spiel über 90 Minuten dabei.

Weitere „Dauerbrenner“ waren mit Marc Lerandy (Saarbrücken), Jens Truckenbrod (Jena), Benjamin Barg (Aalen), Sebastian Pelzer, Peter Schyrba, Michael Wiemann (alle Rostock), Nils-Ole Book, David Vrzogic, Daniel Flottmann (alle Ahlen) und Sven Schimmel (beide VfB Stuttgart II) immerhin zehn Feldspieler.

Die meisten Treffer in einer Partie gelangen Heidenheims Top-Torjäger Patrick Mayer. Der 22-Jährige erzielte in Saarbrücken (4:3) und gegen Burghausen (4:1) jeweils drei Tore. „Mister Doppelpack“ ist Braunschweigs Kumbela. Der Kongolesen erzielte gegen Erfurt (4:0), Koblenz (4:1) und Jena (6:0) jeweils zwei Treffer. Immerhin je zweimal doppelt in einem Spiel erfolgreich waren Zlatko Janjic (Wehen Wiesbaden), Dennis Kruppke (Braunschweig), Frank Löning (Sandhausen), Olivier Occean (Offenbach), Marcel Schied, Björn Ziegenbein (beide Rostock), Tino Semmer (Erfurt) und Matthew Taylor (Ahlen).

Brinkmann von Koblenz "böser Bube" der Liga

Mit jeweils acht Verwarnungen handelten sich Ahlens Marcel Busch und Saarbrückens Manuel Zeitz die meisten Gelben Karten ein. Den Titel des „bösen Buben“ aber wird Dennis Brinkmann wohl keiner mehr streitig machen. Der 32-jährige Mittelfeldspieler der TuS Koblenz sah schon zweimal die Gelb-Rote und einmal die Rote Karte. Weil der ehemalige Zweitliga-Profi von Alemannia Aachen und Eintracht Braunschweig darüber hinaus noch vier Gelbe Karten gesehen hat, droht ihm bald schon die vierte Sperre. Kein weiterer Akteur sah zwei Platzverweise. Die Schiedsrichter bewerteten insgesamt den Einsatz der Akteure in 22 Fällen als Gelb-Rot-, in 21 Fällen als Rot-würdig.

Mit 38 Jahren ist Almedin Civa vom SV Babelsberg 03 der älteste Drittliga-Spieler in dieser Saison. Nur sieben Monate jünger ist mit Torhüter Michael Hofmann (SSV Jahn Regensburg/38 Jahre) ein weiterer Routinier. Erste Sprünge in der 3. Liga machten die jungen „Hüpfer“ Maxi Thiel (Burghausen), Raphael Holzhauser (Stuttgart II), Tom Trybull (Rostock), Marcel Franke (Dresden) und Maik Baumgarten (Erfurt). Das Quintett ist 2010 gerade erst 17 Jahre jung geworden. Die meiste Erfahrung sammelte der Schwabe Holzhauser, der schon 14 Partien bestritt.

Offenbachs Kopilas "Pechvogel" der Liga

[bild2]

Absoluter Pechvogel bis zur Winterpause war Offenbachs Marko Kopilas. Dem 27-Jährigen unterliefen bei Wacker Burghausen (3:4) und bei Dynamo Dresden (0:2) bereits zwei Eigentore. Insgesamt traf achtmal ein Akteur ins eigene Netz.

Am 13. Spieltag rappelte es zweimal innerhalb der ersten Minute. Nach 18 Sekunden brachte Marco Sailer den SV Wehen Wiesbaden beim 2:0 gegen den SSV Jahn Regensburg in Führung. Nur 17 Sekunden später schoss Andreas Schön den VfR Aalen in Sandhausen (3:1) in Front. Den schnellsten Doppelpack legte Werder Bremen II gegen den 1. FC Saarbrücken (2:0) hin. Die Stürmer Pascal Testroet (2.) und Lennart Thy (4.) trafen binnen zwei Minuten zum Endstand.