Bommer: "Ich behaupte, es ist die beste 3. Liga der Welt"

Rudi Bommer kennt sich im deutschen Fußball bestens aus. Der sechsmalige Nationalspieler schlug nach seiner aktiven Karriere eine erfolgreiche Trainerlaufbahn ein. Heute ist der 63 Jahre alte Fußball-Lehrer Drittligaexperte für MagentaSport. Vor dem Start der 3. Liga am Freitag spricht Bommer im kicker über Niveau, junge Spieler und Erwartungshaltung. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Rudi Bommer über...

... das Niveau in der 3. Liga: Als Fußballfan kann man die 3. Liga nur unterstützen. Die spielen einen guten Ball, sind taktisch echt auf der Höhe und spielen gut von hinten raus. Die Liga entwickelt sich enorm, hat mit MagentaSport und der bundesweiten Berichterstattung im kicker sehr gute Plattformen und braucht sich vom Niveau her und von der Bedeutung international nun wirklich nicht zu verstecken. Ich behaupte, es ist die beste 3. Liga der Welt, das haben wir Deutschen gut gemacht. Ich kenne ja auch die 2. Bundesliga, und ich behaupte: Die ersten Zehn der 3. Liga könnten problemlos in der zweiten Liga mitspielen, sie sind nahezu gleich gut wie die unteren zehn Mannschaften dort. Die 3. Liga steht taktisch in nichts nach, es wird ein klassisches Pressing gespielt, und bei den meisten Teams sieht man einen klaren Plan. 

... seine Begeisterung über die 3. Liga: Ich finde die 3. Liga wahnsinnig interessant, weil sie so eng ist. Ich habe da ja auch mal als Trainer gearbeitet, das war schon damals so und hat sich bis heute fortgeführt. Insgesamt kann man hier sehr gut junge Spieler an ein hohe Niveau heranführen. Bayern II war in der abgelaufenen Saison das beste Beispiel. Außerdem trifft man dort sehr viele alte Weggefährten: Ivica Grlic zum Beispiel oder Patrick Glöckner. Leute, die ihren Weg gemacht haben.

... Chancen für junge Spieler: Ich finde es gar nicht schlimm, wenn Spieler ab einem gewissen Alter ein oder gar zwei Etagen tiefer gehen oder wenn junge Spieler, die Potenzial haben, sich aber noch ein bisschen entwickeln müssen, ihren Platz in der 3. Liga suchen. Hier gibt es für sie bestimmt sehr viel mehr Spielpraxis und auch jede Menge zu lernen - zum Beispiel, wie man mit großen Fanzahlen, mit den Medien und hohem Erwartungsdruck umgeht. Es gibt ja keinen Welpenschutz in der 3. Liga, schließlich befinden wir uns im Profibereich, und es herrscht das Leistungsprinzip.

... seine Aufstiegsfavoriten: Na ja, traditionell haben die, die von oben runterkommen, gute Aussichten. Ingolstadt ist für mich ein heißer Kandidat, die haben einen sehr guten Kader. Duisburg ist immer ein Thema, und 1860 will an seine große Tradition anknüpfen. Mein Geheimfavorit ist der 1. FC Saarbrücken. Ich weiß, die sind Aufsteiger. Aber die haben mich in der vergangenen Saison im DFB-Pokal, als sie bis ins Halbfinale kamen, echt überzeugt. Und der Trainer Lukas Kwasniok ist ein bisschen frech, das gefällt mir. Gespannt bin ich, wie sich mein Ex-Klub Uerdingen so macht. Die haben ja auch wahnsinnig viele Spieler und Trainer ausprobiert.

[dfb]

Rudi Bommer kennt sich im deutschen Fußball bestens aus. Der sechsmalige Nationalspieler schlug nach seiner aktiven Karriere eine erfolgreiche Trainerlaufbahn ein. Heute ist der 63 Jahre alte Fußball-Lehrer Drittligaexperte für MagentaSport. Vor dem Start der 3. Liga am Freitag spricht Bommer im kicker über Niveau, junge Spieler und Erwartungshaltung. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Rudi Bommer über...

... das Niveau in der 3. Liga: Als Fußballfan kann man die 3. Liga nur unterstützen. Die spielen einen guten Ball, sind taktisch echt auf der Höhe und spielen gut von hinten raus. Die Liga entwickelt sich enorm, hat mit MagentaSport und der bundesweiten Berichterstattung im kicker sehr gute Plattformen und braucht sich vom Niveau her und von der Bedeutung international nun wirklich nicht zu verstecken. Ich behaupte, es ist die beste 3. Liga der Welt, das haben wir Deutschen gut gemacht. Ich kenne ja auch die 2. Bundesliga, und ich behaupte: Die ersten Zehn der 3. Liga könnten problemlos in der zweiten Liga mitspielen, sie sind nahezu gleich gut wie die unteren zehn Mannschaften dort. Die 3. Liga steht taktisch in nichts nach, es wird ein klassisches Pressing gespielt, und bei den meisten Teams sieht man einen klaren Plan. 

... seine Begeisterung über die 3. Liga: Ich finde die 3. Liga wahnsinnig interessant, weil sie so eng ist. Ich habe da ja auch mal als Trainer gearbeitet, das war schon damals so und hat sich bis heute fortgeführt. Insgesamt kann man hier sehr gut junge Spieler an ein hohe Niveau heranführen. Bayern II war in der abgelaufenen Saison das beste Beispiel. Außerdem trifft man dort sehr viele alte Weggefährten: Ivica Grlic zum Beispiel oder Patrick Glöckner. Leute, die ihren Weg gemacht haben.

... Chancen für junge Spieler: Ich finde es gar nicht schlimm, wenn Spieler ab einem gewissen Alter ein oder gar zwei Etagen tiefer gehen oder wenn junge Spieler, die Potenzial haben, sich aber noch ein bisschen entwickeln müssen, ihren Platz in der 3. Liga suchen. Hier gibt es für sie bestimmt sehr viel mehr Spielpraxis und auch jede Menge zu lernen - zum Beispiel, wie man mit großen Fanzahlen, mit den Medien und hohem Erwartungsdruck umgeht. Es gibt ja keinen Welpenschutz in der 3. Liga, schließlich befinden wir uns im Profibereich, und es herrscht das Leistungsprinzip.

... seine Aufstiegsfavoriten: Na ja, traditionell haben die, die von oben runterkommen, gute Aussichten. Ingolstadt ist für mich ein heißer Kandidat, die haben einen sehr guten Kader. Duisburg ist immer ein Thema, und 1860 will an seine große Tradition anknüpfen. Mein Geheimfavorit ist der 1. FC Saarbrücken. Ich weiß, die sind Aufsteiger. Aber die haben mich in der vergangenen Saison im DFB-Pokal, als sie bis ins Halbfinale kamen, echt überzeugt. Und der Trainer Lukas Kwasniok ist ein bisschen frech, das gefällt mir. Gespannt bin ich, wie sich mein Ex-Klub Uerdingen so macht. Die haben ja auch wahnsinnig viele Spieler und Trainer ausprobiert.

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