Böttcher: "Sport sollte uns verbinden"

Ilka Böttcher ist eine von 21 Preisträgern, die sich am 20. März auf einen außergewöhnlichen Fußballtag freuen dürfen. Im Zuge der Aktion zur Ehrenamtsförderung lädt DFB-Mobilitätspartner Volkswagen die Bremerin zu einer Werksführung mit anschließendem Besuch des Länderspiels Deutschland gegen Serbien nach Wolfsburg ein. Wie auch auf dem Fußballplatz möchte sie dort vor allem eines: Gemeinsamkeiten finden.

Ilka Böttcher ist so etwas wie die Schaltzentrale beim TV Eiche Horn: In ihrer Rolle als stellvertretende Abteilungsleitung erstellt sie die Trainingspläne, organisiert die Verteilung auf den Plätzen und führt Trainerbesprechungen durch. Als wäre das alleine nicht schon genug, begleitet sie parallel noch eine C-Jugend als Betreuerin zu den Spielen. "Eigentlich bin ich Ansprechperson für alle möglichen Fragen", beschreibt Böttcher ihre Zuständigkeiten.

Daneben hat sich die ausgebildete Sozialpädagogin vor allem der Integration von Jugendlichen verschrieben. Nicht nur als Integrationsbeauftragte ihres Vereins, sondern auch in der zuständigen Kommission beim Bremer Fußball-Verband möchte sie auf das wichtige Thema aufmerksam machen. "Aktuell versuchen wir die Vereine durch Aufklärungsveranstaltungen zu erreichen, damit sie handlungssicherer und offener im Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund werden", so Böttcher.

Sieben Jahre im Ehrenamt

Seit sieben Jahren engagiert sich Böttcher nun ehrenamtlich im Verein. Als 2013 in ihrem Stadtteil die ersten Container für unbegleitete, minderjährige Geflüchtete aufgestellt wurden, war für Böttcher schnell klar, dass sie etwas tun muss. "Als Verein wollten wir für die Jugendlichen ein Fußballangebot schaffen, damit sie etwas zu tun haben und nicht auf dumme Gedanken kommen", schildert die ehemalige Trainerin. Gemeinsam mit einem Studenten hat sie die Fußballbegeisterten einmal wöchentlich abgeholt und kleine Turniere veranstaltet.

Schnell wurde das Angebot auf zwei Trainingseinheiten pro Woche ausgeweitet, bei denen sie Unterstützung von weiteren Trainern erfuhr. Das wurde notwendig, weil besonders in den Jahren 2015 und 2016 immer mehr Flüchtlinge den Weg auf den Horner Sportplatz fanden: "Um uns herum lebten ungefähr 600 Jugendliche, von denen ganz viele zu uns gekommen sind. Wir hatten dann teilweise zwischen 40 und 60 Jungs auf dem Platz." Insgesamt zehn der Geflüchteten spielen heute noch beim Verein. Zu vielen Spielern, die inzwischen bei anderen, oft höherklassigen Mannschaften spielen, pflegt sie weiterhin den Kontakt.

Volkswagen sagt Danke

Angesprochen auf ihre Motivation, steht für Böttcher vor allem der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund: "Sport sollte uns nicht trennen, sondern uns verbinden. Wir wollen etwas miteinander machen, wir wollen Fußball spielen. Mein Ziel ist es daher, Begegnung zu schaffen und Gemeinsamkeiten zu finden." Wenn sie dann hin und wieder auch noch ein Lob für ihre Arbeit erhält, bestärkt sie das zusätzlich: "Das ist etwas, was mich immer wieder motiviert weiterzumachen."

Für ihr langjähriges Engagement möchte sich nun auch Volkswagen bei Ilka Böttcher bedanken. Als Dankeschön erhält sie mit 20 anderen Ehrenamtlern die einmalige Gelegenheit, exklusive Einblicke in die heiligen Hallen des Automobilkonzerns zu erhaschen und anschließend das Länderspiel auf Plätzen mit bester Sicht auf die DFB-Elf zu besuchen. Dass sie unter den Auserwählten sein würde, hatte Böttcher zunächst überrascht, freut sie nun aber umso mehr: "Am meisten freue ich mich darauf, das Spiel zu sehen. Aber natürlich ist auch das ganze Drumherum wie die Besichtigung des VW-Werks eine echte Ehrung für mich."

Auch hier geht es der Bremerin vor allem darum, Gemeinsamkeiten zu finden. "Während des Spiels wird bestimmt auch Zeit sein, mit den Anderen in Kontakt zu kommen", sagt Böttcher und ergänzt: "Immer wieder neue Leute kennenzulernen – das ist im Fußball schon eine große Bereicherung."

[pas]

Ilka Böttcher ist eine von 21 Preisträgern, die sich am 20. März auf einen außergewöhnlichen Fußballtag freuen dürfen. Im Zuge der Aktion zur Ehrenamtsförderung lädt DFB-Mobilitätspartner Volkswagen die Bremerin zu einer Werksführung mit anschließendem Besuch des Länderspiels Deutschland gegen Serbien nach Wolfsburg ein. Wie auch auf dem Fußballplatz möchte sie dort vor allem eines: Gemeinsamkeiten finden.

Ilka Böttcher ist so etwas wie die Schaltzentrale beim TV Eiche Horn: In ihrer Rolle als stellvertretende Abteilungsleitung erstellt sie die Trainingspläne, organisiert die Verteilung auf den Plätzen und führt Trainerbesprechungen durch. Als wäre das alleine nicht schon genug, begleitet sie parallel noch eine C-Jugend als Betreuerin zu den Spielen. "Eigentlich bin ich Ansprechperson für alle möglichen Fragen", beschreibt Böttcher ihre Zuständigkeiten.

Daneben hat sich die ausgebildete Sozialpädagogin vor allem der Integration von Jugendlichen verschrieben. Nicht nur als Integrationsbeauftragte ihres Vereins, sondern auch in der zuständigen Kommission beim Bremer Fußball-Verband möchte sie auf das wichtige Thema aufmerksam machen. "Aktuell versuchen wir die Vereine durch Aufklärungsveranstaltungen zu erreichen, damit sie handlungssicherer und offener im Umgang mit Menschen mit Migrationshintergrund werden", so Böttcher.

Sieben Jahre im Ehrenamt

Seit sieben Jahren engagiert sich Böttcher nun ehrenamtlich im Verein. Als 2013 in ihrem Stadtteil die ersten Container für unbegleitete, minderjährige Geflüchtete aufgestellt wurden, war für Böttcher schnell klar, dass sie etwas tun muss. "Als Verein wollten wir für die Jugendlichen ein Fußballangebot schaffen, damit sie etwas zu tun haben und nicht auf dumme Gedanken kommen", schildert die ehemalige Trainerin. Gemeinsam mit einem Studenten hat sie die Fußballbegeisterten einmal wöchentlich abgeholt und kleine Turniere veranstaltet.

Schnell wurde das Angebot auf zwei Trainingseinheiten pro Woche ausgeweitet, bei denen sie Unterstützung von weiteren Trainern erfuhr. Das wurde notwendig, weil besonders in den Jahren 2015 und 2016 immer mehr Flüchtlinge den Weg auf den Horner Sportplatz fanden: "Um uns herum lebten ungefähr 600 Jugendliche, von denen ganz viele zu uns gekommen sind. Wir hatten dann teilweise zwischen 40 und 60 Jungs auf dem Platz." Insgesamt zehn der Geflüchteten spielen heute noch beim Verein. Zu vielen Spielern, die inzwischen bei anderen, oft höherklassigen Mannschaften spielen, pflegt sie weiterhin den Kontakt.

Volkswagen sagt Danke

Angesprochen auf ihre Motivation, steht für Böttcher vor allem der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund: "Sport sollte uns nicht trennen, sondern uns verbinden. Wir wollen etwas miteinander machen, wir wollen Fußball spielen. Mein Ziel ist es daher, Begegnung zu schaffen und Gemeinsamkeiten zu finden." Wenn sie dann hin und wieder auch noch ein Lob für ihre Arbeit erhält, bestärkt sie das zusätzlich: "Das ist etwas, was mich immer wieder motiviert weiterzumachen."

Für ihr langjähriges Engagement möchte sich nun auch Volkswagen bei Ilka Böttcher bedanken. Als Dankeschön erhält sie mit 20 anderen Ehrenamtlern die einmalige Gelegenheit, exklusive Einblicke in die heiligen Hallen des Automobilkonzerns zu erhaschen und anschließend das Länderspiel auf Plätzen mit bester Sicht auf die DFB-Elf zu besuchen. Dass sie unter den Auserwählten sein würde, hatte Böttcher zunächst überrascht, freut sie nun aber umso mehr: "Am meisten freue ich mich darauf, das Spiel zu sehen. Aber natürlich ist auch das ganze Drumherum wie die Besichtigung des VW-Werks eine echte Ehrung für mich."

Auch hier geht es der Bremerin vor allem darum, Gemeinsamkeiten zu finden. "Während des Spiels wird bestimmt auch Zeit sein, mit den Anderen in Kontakt zu kommen", sagt Böttcher und ergänzt: "Immer wieder neue Leute kennenzulernen – das ist im Fußball schon eine große Bereicherung."