Bochum-Trainer Rasiejewski: "Wir führen die U 19 wie ein Profiteam"

Doppelbelastung für Jens Rasiejewski beim Zweitligisten VfL Bochum: Der 42 Jahre alte Ex-Profi ist nicht mehr nur Nachwuchsleiter, sondern auch Cheftrainer der U 19. Er folgte dabei auf Jan Siewert, der kurzfristig als Trainer zur Regionalligamannschaft von Borussia Dortmund wechselte. Während seiner aktiven Laufbahn war Rasiejewski unter anderem für Eintracht Frankfurt, Hannover 96 und den FC St. Pauli aktiv. In seiner Vita stehen 33 Erstliga- und 107 Zweitligaspiele sowie sechs Partien für die deutsche U 21-Nationalmannschaft. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Jens Rasiejewski mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über seinen Einstand im DFB-Vereinspokal der Junioren am Sonntag (ab 12 Uhr) beim FC Energie Cottbus und die Ziele für die neue Saison in der A-Junioren-Bundesliga West.

DFB.de: Das erste Pflichtspiel der Saison steht kurz bevor. Sind Ihre Spieler schon angespannt, Herr Rasiejewski?

Jens Rasiejewski: Die Vorfreude ist in den vergangenen Tagen gestiegen. Zuvor hatten die Spieler wohl noch ein wenig das achttätige Trainingslager in Freiburg mit sechs Turnierspielen und zwei Freundschaftspartien im Kopf. Wir konnten dort insgesamt hervorragend arbeiten und fühlen uns gut vorbereitet.

DFB.de: Und wie sieht es bei Ihnen mit der Vorfreude aus?

Rasiejewski: Das erste Spiel mit einer neuen Mannschaft ist immer etwas Besonderes. Auf der anderen Seite hält sich die Aufregung aber auch in Grenzen. Mit dem Alter kommt dann eben doch die Gelassenheit. (lacht)

DFB.de: Welche Bedeutung hat für Sie der Junioren-Vereinspokal?

Rasiejewski: Wir sind froh, dass wir als Tabellenvierter der West-Staffel noch in den Wettbewerb gerutscht sind, weil sich Borussia Dortmund nach dem Staffelsieg auch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft gesichert hatte. Mit vergleichsweise wenigen Spielen ist im DFB-Vereinspokal der Junioren ein Titelgewinn möglich. Das ist ein feiner Anreiz. Auswärtsspiele wie jetzt in Cottbus sind außerdem eine prima Erfahrung für unsere Spieler. Solch weite Fahrten mit Übernachtungen sind schließlich nicht alltäglich.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Rasiejewski: Energie Cottbus gehört zu den Topklubs in seiner Region und bringt immer wieder Talente hervor. Fast schon traditionell ist die Mannschaft des FCE kämpferisch sehr stark. Wir stellen uns daher auf ein intensives Duell ein. Wir sind in der Saisonvorbereitung schon sehr weit, und ich bin überzeugt, dass wir eine gute Leistung abrufen und damit auch gute Chancen aufs Weiterkommen haben werden.

DFB.de: Was waren die Gründe dafür, dass Sie zusätzlich zu Ihrer Arbeit als Nachwuchsleiter auch die U 19 übernommen haben?

Rasiejewski: Der Wechselwunsch unseres bisherigen U 19-Trainers Jan Siewert, der inzwischen die U 23 des BVB in der Regionalliga West betreut, erreichte uns knapp eine Woche nach dem Saisonende. Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Planungen weitgehend abgeschlossen. Wir haben dann überlegt, wie wir reagieren. Die Position des U 19-Trainers genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Schnell wurde uns klar, dass eine externe Lösung schwierig sein würde, weil der neue Trainer dann weder Spieler noch Verein kennt. Die beste Lösung war unserer Meinung eine interne, und so kam mein Name auf den Tisch. Ich habe mir dann Gedanken gemacht, ob die Doppelaufgabe zu stemmen ist.

DFB.de: Wie bekommen Sie denn beide Aufgaben unter einen Hut?

Rasiejewski: Im Moment befinden wir uns noch in einer Übergangszeit. Mit Ausnahme der U 19 und U 17 sind alle anderen Mannschaften noch in der Sommerpause. Wären die Aufgaben neu für mich, wäre es undenkbar, beide Aufgaben gleichzeitig auszufüllen. Ich bin aber nun schon im dritten Jahr Nachwuchsleiter und habe ein gutes und eingespieltes Team um mich herum. Deshalb wird das auch funktionieren.



Doppelbelastung für Jens Rasiejewski beim Zweitligisten VfL Bochum: Der 42 Jahre alte Ex-Profi ist nicht mehr nur Nachwuchsleiter, sondern auch Cheftrainer der U 19. Er folgte dabei auf Jan Siewert, der kurzfristig als Trainer zur Regionalligamannschaft von Borussia Dortmund wechselte. Während seiner aktiven Laufbahn war Rasiejewski unter anderem für Eintracht Frankfurt, Hannover 96 und den FC St. Pauli aktiv. In seiner Vita stehen 33 Erstliga- und 107 Zweitligaspiele sowie sechs Partien für die deutsche U 21-Nationalmannschaft. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Jens Rasiejewski mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über seinen Einstand im DFB-Vereinspokal der Junioren am Sonntag (ab 12 Uhr) beim FC Energie Cottbus und die Ziele für die neue Saison in der A-Junioren-Bundesliga West.

DFB.de: Das erste Pflichtspiel der Saison steht kurz bevor. Sind Ihre Spieler schon angespannt, Herr Rasiejewski?

Jens Rasiejewski: Die Vorfreude ist in den vergangenen Tagen gestiegen. Zuvor hatten die Spieler wohl noch ein wenig das achttätige Trainingslager in Freiburg mit sechs Turnierspielen und zwei Freundschaftspartien im Kopf. Wir konnten dort insgesamt hervorragend arbeiten und fühlen uns gut vorbereitet.

DFB.de: Und wie sieht es bei Ihnen mit der Vorfreude aus?

Rasiejewski: Das erste Spiel mit einer neuen Mannschaft ist immer etwas Besonderes. Auf der anderen Seite hält sich die Aufregung aber auch in Grenzen. Mit dem Alter kommt dann eben doch die Gelassenheit. (lacht)

DFB.de: Welche Bedeutung hat für Sie der Junioren-Vereinspokal?

Rasiejewski: Wir sind froh, dass wir als Tabellenvierter der West-Staffel noch in den Wettbewerb gerutscht sind, weil sich Borussia Dortmund nach dem Staffelsieg auch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft gesichert hatte. Mit vergleichsweise wenigen Spielen ist im DFB-Vereinspokal der Junioren ein Titelgewinn möglich. Das ist ein feiner Anreiz. Auswärtsspiele wie jetzt in Cottbus sind außerdem eine prima Erfahrung für unsere Spieler. Solch weite Fahrten mit Übernachtungen sind schließlich nicht alltäglich.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Rasiejewski: Energie Cottbus gehört zu den Topklubs in seiner Region und bringt immer wieder Talente hervor. Fast schon traditionell ist die Mannschaft des FCE kämpferisch sehr stark. Wir stellen uns daher auf ein intensives Duell ein. Wir sind in der Saisonvorbereitung schon sehr weit, und ich bin überzeugt, dass wir eine gute Leistung abrufen und damit auch gute Chancen aufs Weiterkommen haben werden.

DFB.de: Was waren die Gründe dafür, dass Sie zusätzlich zu Ihrer Arbeit als Nachwuchsleiter auch die U 19 übernommen haben?

Rasiejewski: Der Wechselwunsch unseres bisherigen U 19-Trainers Jan Siewert, der inzwischen die U 23 des BVB in der Regionalliga West betreut, erreichte uns knapp eine Woche nach dem Saisonende. Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Planungen weitgehend abgeschlossen. Wir haben dann überlegt, wie wir reagieren. Die Position des U 19-Trainers genießt bei uns einen hohen Stellenwert. Schnell wurde uns klar, dass eine externe Lösung schwierig sein würde, weil der neue Trainer dann weder Spieler noch Verein kennt. Die beste Lösung war unserer Meinung eine interne, und so kam mein Name auf den Tisch. Ich habe mir dann Gedanken gemacht, ob die Doppelaufgabe zu stemmen ist.

DFB.de: Wie bekommen Sie denn beide Aufgaben unter einen Hut?

Rasiejewski: Im Moment befinden wir uns noch in einer Übergangszeit. Mit Ausnahme der U 19 und U 17 sind alle anderen Mannschaften noch in der Sommerpause. Wären die Aufgaben neu für mich, wäre es undenkbar, beide Aufgaben gleichzeitig auszufüllen. Ich bin aber nun schon im dritten Jahr Nachwuchsleiter und habe ein gutes und eingespieltes Team um mich herum. Deshalb wird das auch funktionieren.

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DFB.de: Was ist die besondere Herausforderung als Trainer einer U 19?

Rasiejewski: Die U 19 ist beim VfL Bochum die letzte Stufe für die Talente. Es geht darum, auch unter Druck Leistung zu bringen. Die Spieler müssen genau das mögen. Wir als Trainerteam geben dabei Hilfestellung und arbeiten daran, sie bestmöglich auf den Seniorenfußball vorzubereiten. Daher führen wir unsere U 19-Mannschaft auch wie ein Profiteam.

DFB.de: Wie sehen die Ziele für die kommende Saison aus?

Rasiejewski: Wir gehen in jede Partie, um sie zu gewinnen, und streben einen aktiven Fußball an, in dem jeder im Idealfall schon einen Schritt vorausdenkt. Gerade die externen Zugänge, die größtenteils von kleineren Vereinen zu uns gekommen sind, müssen jedoch zunächst einmal den Eingewöhnungsprozess durchlaufen.

DFB.de: In der vergangenen Spielzeit belegte der VfL unter Trainer Jan Siewert Rang vier. Was fehlte unter dem Strich auf Borussia Dortmund, Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen?

Rasiejewski: Wir hatten eine sehr gute Mannschaft. Rang vier war vor allem das Resultat hoher Qualität. Was fehlte, war ein Stück weit das Selbstverständnis für Erfolge.

DFB.de: Gibt es als Zweitligist gravierende Unterschiede zu den Klubs aus der Bundesliga?

Rasiejewski: In einigen Bereichen sehe ich uns sehr gut aufgestellt, in anderen sind wir noch etwas entfernt. Fußballinhaltlich und auch bei der Videoanalyse sind wir zum Beispiel schon recht nahe an der Idealvorstellung. Was das Scouting angeht, fehlt uns im Vergleich zu Borussia Dortmund und Co. die Manpower. Das hat nicht zuletzt finanzielle Gründe.

DFB.de: Wie gestaltet sich der Austausch mit dem neuen Cheftrainer Ismail Atalan?

Rasiejewski: Er trägt die Vereinsphilosophie voll mit. Bei uns bilden die Profimannschaft sowie die U 19 und U 17 eine Einheit. Es gab bereits Gespräche mit Ismail Atalan, der von uns jede Unterstützung bekommt, wenn er sie benötigt.

DFB.de: Sie sind seit 2015 in Bochum tätig. Was konnten Sie bereits umsetzen, und was möchten Sie möglichst schnell erreichen?

Rasiejewski: Mit dem Produkt, wie wir ausbilden möchten, sind wir fertig. Bei uns gibt es drei Bausteine: Wir möchten aktiven Fußball spielen. Unsere Trainer haben außerdem den Auftrag, menschliche Begegnungen zu fördern. Der dritte Baustein ist die Etablierung einer Siegermentalität. Im Rahmen unserer Möglichkeiten möchten wir dafür sorgen, dass Gewinnen noch selbstverständlicher wird.

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