Blindenfußball-EM: Nationalmannschaft verpasst Halbfinale

Der Traum von den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio ist für die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft geplatzt: Im Gruppenspiel gegen Frankreich kam das Team von Trainer Peter Gößmann nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpasste damit den Halbfinaleinzug. Mit vier Punkten aus drei Spielen hat die deutsche Auswahl vor dem heutigen letzten Gruppenspiel gegen Russland (ab 17.30 Uhr) keine Chance mehr, Tabellenführer England sowie Verfolger Frankreich zu überholen.

"Wir sind traurig, dass wir den Einzug in die nächste Runde und den Paralympics-Traum vorzeitig begraben müssen", sagte Co-Trainer Enrico Göbel. Um an dem Großevent teilnehmen zu können, hätte das Team ins Endspiel kommen müssen. "Aber wir sind dennoch sehr stolz. Frankreich hat sich im bisherigen Turnierverlauf sehr stark präsentiert und wir waren über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft."

Fangmann kontert Rückstand umgehend

Allerdings fehlte dem Gößmann-Team wie schon vor wenigen Tagen gegen England (0:1) das Quäntchen Glück. Beim Pfostenschuss von Jonathan Tönsing hatten die rund 50 mitgereisten Fans schon den Torschrei auf den Lippen, wenige Augenblicke später hatte Taime Kuttig in einer körperbetonten Partie eine weitere Möglichkeit. Der EM-Vierte war dagegen ausschließlich über Kapitän Frédéric Villeroux gefährlich - und erfolgreich. Nach gutem Dribbling über das halbe Feld konnte der Routinier nur noch mit einem Foul von Kuttig im Strafraum am Torerfolg gehindert werden.

Dabei hatte Kuttig Glück, dass das Schiedsrichter-Duo ihn aufgrund der Notbremse nicht vorzeitig des Feldes verwiesen. Den fälligen Sechsmeter verwandelte Hakim Arezki etwas glücklich, Torhüter Sebastian Themel war beim Schuss mit dem Außenrist noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte das Leder aber nicht mehr ums Tor lenken.

Nur Sekunden nach dem Wiederanstoß fasste sich Nationalmannschaftkapitän Alexander Fangmann ein Herz, umspielte zwei Franzosen und hämmerte den Rasselball aus acht Metern ins untere Eck. Der sofortige Antwort auf den Rückstand ließ die deutsche Mannschaft weiterhin mutig agieren, am Ende blieb es, trotz Chancenübergewicht, beim 1:1.

"Bislang fehlt uns noch die absolute Durchschlagskraft"

"Vielleicht müssen wir noch mehr an uns arbeiten, das Quäntchen Glück noch mehr herausfordern und erzwingen. Irgendwann werden wir es bekommen und sind dann wahrscheinlich nicht mehr zu halten", bilanzierte Göbel und Kuttig merkte an: "Wir sind noch eine unerfahrene Mannschaft. Bislang fehlt uns noch die absolute Durchschlagskraft."

Zum Abschluss der Gruppe B kämpft die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft gegen den noch amtierenden Europameister Russland um Platz drei und würde sich im Erfolgsfall für die Platzierungsspiele um Rang fünf und sechs qualifizieren.

[jba]

Der Traum von den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio ist für die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft geplatzt: Im Gruppenspiel gegen Frankreich kam das Team von Trainer Peter Gößmann nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpasste damit den Halbfinaleinzug. Mit vier Punkten aus drei Spielen hat die deutsche Auswahl vor dem heutigen letzten Gruppenspiel gegen Russland (ab 17.30 Uhr) keine Chance mehr, Tabellenführer England sowie Verfolger Frankreich zu überholen.

"Wir sind traurig, dass wir den Einzug in die nächste Runde und den Paralympics-Traum vorzeitig begraben müssen", sagte Co-Trainer Enrico Göbel. Um an dem Großevent teilnehmen zu können, hätte das Team ins Endspiel kommen müssen. "Aber wir sind dennoch sehr stolz. Frankreich hat sich im bisherigen Turnierverlauf sehr stark präsentiert und wir waren über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft."

Fangmann kontert Rückstand umgehend

Allerdings fehlte dem Gößmann-Team wie schon vor wenigen Tagen gegen England (0:1) das Quäntchen Glück. Beim Pfostenschuss von Jonathan Tönsing hatten die rund 50 mitgereisten Fans schon den Torschrei auf den Lippen, wenige Augenblicke später hatte Taime Kuttig in einer körperbetonten Partie eine weitere Möglichkeit. Der EM-Vierte war dagegen ausschließlich über Kapitän Frédéric Villeroux gefährlich - und erfolgreich. Nach gutem Dribbling über das halbe Feld konnte der Routinier nur noch mit einem Foul von Kuttig im Strafraum am Torerfolg gehindert werden.

Dabei hatte Kuttig Glück, dass das Schiedsrichter-Duo ihn aufgrund der Notbremse nicht vorzeitig des Feldes verwiesen. Den fälligen Sechsmeter verwandelte Hakim Arezki etwas glücklich, Torhüter Sebastian Themel war beim Schuss mit dem Außenrist noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte das Leder aber nicht mehr ums Tor lenken.

Nur Sekunden nach dem Wiederanstoß fasste sich Nationalmannschaftkapitän Alexander Fangmann ein Herz, umspielte zwei Franzosen und hämmerte den Rasselball aus acht Metern ins untere Eck. Der sofortige Antwort auf den Rückstand ließ die deutsche Mannschaft weiterhin mutig agieren, am Ende blieb es, trotz Chancenübergewicht, beim 1:1.

"Bislang fehlt uns noch die absolute Durchschlagskraft"

"Vielleicht müssen wir noch mehr an uns arbeiten, das Quäntchen Glück noch mehr herausfordern und erzwingen. Irgendwann werden wir es bekommen und sind dann wahrscheinlich nicht mehr zu halten", bilanzierte Göbel und Kuttig merkte an: "Wir sind noch eine unerfahrene Mannschaft. Bislang fehlt uns noch die absolute Durchschlagskraft."

Zum Abschluss der Gruppe B kämpft die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft gegen den noch amtierenden Europameister Russland um Platz drei und würde sich im Erfolgsfall für die Platzierungsspiele um Rang fünf und sechs qualifizieren.

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