Blindenfußball-EM: Deutschland mit Pflichtsieg gegen Griechen

Nach dem unglücklichen EM-Auftakt gegen England hat die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in Rom ihren ersten Sieg gefeiert. Gegen Außenseiter Griechenland gab es ein am Ende souveränes 3:0 (0:0). Jonathan Tönsing, erneut einer der Aktivposten im Team von Auswahltrainer Peter Gößmann, erzielte zwei Treffer, Kapitän Alexander Fangmann setzte den Schlusspunkt.

"Wir haben unser Spielsystem in der ersten Halbzeit nicht gut durchgezogen", resümierte der Spielführer. "Wir waren zu schnell und wollten mit dem Kopf durch die Wand. Darunter litt unsere Balltechnik. Das war nicht gut. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann ruhiger am Ball, hatten eine bessere Ballkontrolle und die Tore fielen."

Und Mitspieler Tönsing ergänzte: "Gegen offensivere Mannschaften bekommen wir eher unsere Räume und kommen hinter die Abwehrkette. Die Griechen hatten allerdings auch einen guten Torhüter, daher konnten wir es nicht aus der Distanz versuchen, sondern mussten uns durch das Gewühl durchwuseln."

Doppelpack von Tönsing leitet Sieg ein

Gegen den sehr tiefstehenden Außenseiter tat sich die deutsche Auswahl sehr schwer. In die Angriffe das Gößmann-Teams schlichen sich bei den schwülen Bedingungen und Temperaturen an der 30 Grad-Grenze einige ungewohnte Fehler im Angriff ein - Stolperer beim Dribbling über den Ball, dazu ungenaue Zuspiele in aussichtsreichen Möglichkeiten, sodass vor dem Seitenwechsel nur Jonathan Tönsing nur zu nennenswerten Chancen kam. Der "Kiezkicker" wurde aber oftmals entweder von deren letzten Verteidiger, Thodoris Siotas, oder vom griechischen Keeper Giorgios Ampatzis am Torerfolg gehindert.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Deutschen mutiger, dem Angriffs-Trio um Fangmann, Taime Kuttig und Tönsing gelang es mit zunehmender Spieldauer immer mehr Lücken in der griechischen Hintermannschaft zu reißen. Mit einem Doppelschlag brachte der am kommenden Samstag 20 Jahre alt werdende Tönsing den Favoriten in Führung. Mit einem sehenswerten Schuss gegen die Laufrichtung des Schlussmanns setzte Fangmann den Schlusspunkt.

"In der zweiten Halbzeit haben wir konsequenteres Pressing gespielt, schnellere Ballgewinne und genauere Spielverlagerungen gehabt", so Fangmann. Zuvor wollten wir oftmals mit der höchsten Geschwindigkeit am Gegner vorbei, manchmal wäre es einfach besser gewesen, wir hätten es mit weniger Tempo versucht. Wir müssen jetzt die verbleibenden Spiele gegen Frankreich und Russland gewinnen und gehen daher von einem Finale ins nächste, um in die nächste Runde einzuziehen. Am besten wäre natürlich, wenn wir vier Endspiele hintereinander hätten, das würde bedeuten, dass wir im Finale wären, aber jetzt liegt der Fokus erst einmal auf Frankreich."

"Wir haben mit Frankreich noch eine Rechnung zu begleichen"

Das Spiel gegen Frankreich wird heute um 15 Uhr angepfiffen. Die Franzosen sind nach zwei Partien und vier Punkten auf Halbfinalkurs, Nationalmannschaftsrückkehrer Frédéric Villeroux ist derzeit in einer guten Verfassung und erzielte beim 2:0 gegen Europameister Russland einen Treffer. "Da müssen wir konzentriert unsere Leistung abrufen, wir haben nach dem 1:2 bei unserer Heim-EM mit Frankreich noch eine Rechnung zu begleichen", so Tönsing.

Und Hintertorguide Martin Mania fügte an: "Gegen Frankreich erwartet uns ein ähnlich körperbetontes Spiel wie gegen England. Wir müssen uns auf Villerouxs Dribbling einstellen. Er treibt den Ball vor sich her, anders als viele weitere Blindenfußballer, die den Ball zwischen ihren Beinen hin- und herpendeln lassen. Das ist schwierig zu verteidigen."

[jba]

Nach dem unglücklichen EM-Auftakt gegen England hat die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in Rom ihren ersten Sieg gefeiert. Gegen Außenseiter Griechenland gab es ein am Ende souveränes 3:0 (0:0). Jonathan Tönsing, erneut einer der Aktivposten im Team von Auswahltrainer Peter Gößmann, erzielte zwei Treffer, Kapitän Alexander Fangmann setzte den Schlusspunkt.

"Wir haben unser Spielsystem in der ersten Halbzeit nicht gut durchgezogen", resümierte der Spielführer. "Wir waren zu schnell und wollten mit dem Kopf durch die Wand. Darunter litt unsere Balltechnik. Das war nicht gut. Nach dem Seitenwechsel waren wir dann ruhiger am Ball, hatten eine bessere Ballkontrolle und die Tore fielen."

Und Mitspieler Tönsing ergänzte: "Gegen offensivere Mannschaften bekommen wir eher unsere Räume und kommen hinter die Abwehrkette. Die Griechen hatten allerdings auch einen guten Torhüter, daher konnten wir es nicht aus der Distanz versuchen, sondern mussten uns durch das Gewühl durchwuseln."

Doppelpack von Tönsing leitet Sieg ein

Gegen den sehr tiefstehenden Außenseiter tat sich die deutsche Auswahl sehr schwer. In die Angriffe das Gößmann-Teams schlichen sich bei den schwülen Bedingungen und Temperaturen an der 30 Grad-Grenze einige ungewohnte Fehler im Angriff ein - Stolperer beim Dribbling über den Ball, dazu ungenaue Zuspiele in aussichtsreichen Möglichkeiten, sodass vor dem Seitenwechsel nur Jonathan Tönsing nur zu nennenswerten Chancen kam. Der "Kiezkicker" wurde aber oftmals entweder von deren letzten Verteidiger, Thodoris Siotas, oder vom griechischen Keeper Giorgios Ampatzis am Torerfolg gehindert.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Deutschen mutiger, dem Angriffs-Trio um Fangmann, Taime Kuttig und Tönsing gelang es mit zunehmender Spieldauer immer mehr Lücken in der griechischen Hintermannschaft zu reißen. Mit einem Doppelschlag brachte der am kommenden Samstag 20 Jahre alt werdende Tönsing den Favoriten in Führung. Mit einem sehenswerten Schuss gegen die Laufrichtung des Schlussmanns setzte Fangmann den Schlusspunkt.

"In der zweiten Halbzeit haben wir konsequenteres Pressing gespielt, schnellere Ballgewinne und genauere Spielverlagerungen gehabt", so Fangmann. Zuvor wollten wir oftmals mit der höchsten Geschwindigkeit am Gegner vorbei, manchmal wäre es einfach besser gewesen, wir hätten es mit weniger Tempo versucht. Wir müssen jetzt die verbleibenden Spiele gegen Frankreich und Russland gewinnen und gehen daher von einem Finale ins nächste, um in die nächste Runde einzuziehen. Am besten wäre natürlich, wenn wir vier Endspiele hintereinander hätten, das würde bedeuten, dass wir im Finale wären, aber jetzt liegt der Fokus erst einmal auf Frankreich."

"Wir haben mit Frankreich noch eine Rechnung zu begleichen"

Das Spiel gegen Frankreich wird heute um 15 Uhr angepfiffen. Die Franzosen sind nach zwei Partien und vier Punkten auf Halbfinalkurs, Nationalmannschaftsrückkehrer Frédéric Villeroux ist derzeit in einer guten Verfassung und erzielte beim 2:0 gegen Europameister Russland einen Treffer. "Da müssen wir konzentriert unsere Leistung abrufen, wir haben nach dem 1:2 bei unserer Heim-EM mit Frankreich noch eine Rechnung zu begleichen", so Tönsing.

Und Hintertorguide Martin Mania fügte an: "Gegen Frankreich erwartet uns ein ähnlich körperbetontes Spiel wie gegen England. Wir müssen uns auf Villerouxs Dribbling einstellen. Er treibt den Ball vor sich her, anders als viele weitere Blindenfußballer, die den Ball zwischen ihren Beinen hin- und herpendeln lassen. Das ist schwierig zu verteidigen."

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