Birgit Prinz - Meilensteine einer Nationalmannschafts-Karriere

Nationalspielerin Birgit Prinz absolvierte am Mittwoch gegen England ihr 154. Länderspiel. Mit dem Einsatz in der Partie im Aalener Waldstadion stellte die Frankfurterin den Rekord von Bettina Wiegmann als deutsche Rekordnationalspielerin ein. Die wichtigsten Stationen der Rekordtorjägerin der DFB-Auswahl auf dem Weg zum Rekordspiel haben wir noch einmal zusammengefasst:

1. Länderspiel: Am 27. Juni 1994 wird die damals 16 Jahre alte Stürmerin vom FSV Frankfurt in der 72. Minute des Länderspiels zwischen Kanada und Deutschland von Trainer Gero Bisanz eingewechselt. Es passt in den Verlauf der einmaligen Karriere, dass die junge Frankfurterin bei ihrem Länderspiel-Debüt die damalige Rekordtorschützin der DFB-Auswahl, Heidi Mohr, ersetzen muss. Der erste Länderspieltreffer von Birgit lässt in Montreal nicht lange auf sich warten. 17 Minuten nach der Einwechslung erzielt sie den 2:1-Siegtreffer. Ein Einstand nach Maß, der sie gleich zur festen Größe im Teamkader werden lässt. Von den nächsten acht Länderspielen des Jahres 1994 verpasst Birgit nur noch eine Partie.

6. Länderspiel: Der erste Doppelpack: In der EM-Qualifikation am 21. September in Sindelfingen gegen Kroatien wurde Birgit in der 62. Minute eingewechselt. Und wieder kann die Stürmerin die Chance nutzen. Beim 8:0-Sieg steuert sie zwei Tore bei.

10. Länderspiel: Dass Birgit Prinz eine Spielerin ist, die Spiele entscheiden kann, hat die Frankfurterin bereits bei ihrer DFB-Premiere bewiesen. Auch in ihrem zehnten Länderspiel erzielt sie den entscheidenden Treffer. Am 23. Februar 1995 traf die deutsche Nationalmannschaft in Bochum im EM-Halbfinale auf England. Es stand 1:1 als sich Gero Bisanz entschied, Birgit Prinz in der zweiten Halbzeit für Patrizia Brocker einzuwechseln. In der 79. Minute erzielte sie das 2:1 – und Deutschland stand zum zweiten Mal im EM-Endspiel. Klar, dass die Frankfurterin zum 3:2 gegen Schweden im Finale am 26. März in Kaiserslautern auch einen Treffer beisteuerte.

20. Länderspiel: Eine bittere Niederlage musste Birgit Prinz mit der Nationalmannschaft in ihrem 20. Länderspiel hinnehmen. Gegen Norwegen unterlag die DFB-Auswahl im Endspiel der Weltmeisterschaft 0:2 in Stockholm. Auch die Ausnahmestürmerin hatte keinen guten Tag erwischt, wurde in der 43. Minute ausgewechselt.

42. Länderspiel: Der nächste Titel: Wieder haben sich die deutschen Frauen ins Endspiel der Europameisterschaft gespielt. Gegen Italien gewinnt Deutschland am 12. Juli in Oslo (Norwegen) mit 2:0. Birgit Prinz erzielt den Treffer zum 2:0.

50. Länderspiel: In der WM-Qualifikation treffen Weltmeister Norwegen und Europameister Deutschland aufeinander. Der Weltmeister behält an diesem 17. Juni 1998 die Oberhand, siegt 3:2 – trotz eines Treffers von Birgit Prinz. Die DFB-Auswahl muss in die Relegation gegen die Ukraine und qualifiziert sich locker durch ein 5:0 und ein 1:1 für die WM 1999 in den USA. Insgesamt drei der sechs deutschen Tore steuert Birgit Prinz bei.

Birgit Prinz - Bilder einer einmaligen Länderspiel-Karriere

67. Länderspiel: Vier auf einen Schlag: Vor der Partie am 11. Mai 2000 in der Ukraine standen für Birgit Prinz 24 Länderspieltreffer zu Buche. Das Spiel in Kiew wurde am Ende eine echte Birgit-Prinz-Show. Gleich vier Mal traf die Stürmerin beim 6:1-Sieg in der EM-Qualifikation. Das Kunststück „Vier Tore in einem Spiel“ gelang Birgit Prinz noch zwei Mal: Am 15. November 2003 gegen Portugal (13:0) und am 11. August 2004 gegen China (8:0).

75. Länderspiel: Ein Hochgefühl Down Under: Dank eines 1:0 durch Ariane Hingst, die derzeitige Zimmerkollegin von Birgit Prinz bei der Nationalmannschaft, siegte die deutsche Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele gegen Schweden am 19. September 2000 in Melbourne mit 1:0. Fünf Tage später weicht die Euphorie der Trauer. Im Olympischen Halbfinale unterliegen die deutschen Frauen Norwegen unglücklich mit 0:1. Am Ende gewinnt die Mannschaft das Kleine Finale 2:0 gegen Brasilien (ein Treffer Prinz) und erhält die Bronzemedaille.

83. Länderspiel: Eigentlich ist das 5:0 am 27. Juni 2001 das unspektakulärste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO im eigenen Land. Doch irgendwie ist die Partie bezeichnend für den dritten EM-Erfolg von Birgit Prinz. Im eigenen Land ist die Ausnahmestürmerin in jedem Spiel im Einsatz. Die Glanzpunkte setzen diesmal aber die anderen. Claudia Müller erzielt den 1:0-Siegtreffer im Finale gegen Schweden (7. Juli 2001 in Ulm), Doris Fitschen feiert ihren Abschied, Sandra Smisek erzielt ebenso wie Claudia Müller drei Tore und beide werden Torschützenkönigin des Turniers. Für Birgit Prinz steht am Ende ein Treffer zu Buche – eben beim 5:0 gegen Russland.

100. Länderspiel: Ein besonderes Jubiläum: Am 27. März absolvierte Birgit Prinz ihr 100. Länderspiel. Beim 5:0 gegen Schottland in Potsdam feiert die Frankfurterin mit knapp 5000 Zuschauern als Gästen und – standesgemäß – mit zwei Treffern. Der Sieg ist ein wichtiger Schritt in der Qualifikation für die EM 2005. Doch im Frühjahr des Jahres 2003 hat die Stürmerin des 1. FFC Frankfurt ein anderes Ziel vor Augen: die WM 2003 in den USA. In ihrem 100. Länderspiel verwandelt Birgit Prinz einen Elfmeter zum 1:0. Es ist ihr 46. Länderspiel-Tor. Dennoch ist es ein besonderer Treffer, da es bisher ihr einziger verwandelter Strafstoß in der Nationalmannschaftskarriere ist.

110. Länderspiel: Die Krönung einer Ausnahmekarriere: Zwar erzielte Birgit Prinz in ihrem 110. Länderspiel am 12. Oktober 2003 in Carson in den USA keinen Treffer, doch nach dem WM-Finale gegen Schweden (2:1 n.V.) war die Ausnahmespielerin dennoch gefragt wie nie. Mit sieben Treffer wurde die Frankfurterin Torschützenkönigin der WM und zudem mit dem Goldenen Ball als beste Spielerin des Turniers geehrt.

133. Länderspiel: Treffsicher: Am 21. April 2005 traf Birgit Prinz beim 3:1 gegen Kanada in Osnabrück zum zwischenzeitlichen 2:1. Eigentlich kein spektakulärer Treffer. Es war ein Freundschaftsspiel, die deutsche Mannschaft hoch überlegen. Dennoch: mit diesem Treffer schrieb die Frankfurterin wieder einmal Geschichte. Es war der 83. Länderspieltreffer von Birgit Prinz. Damit zog sie in der Liste der DFB-Rekordtorschützinnen mit der bisherigen Spitzenreiterin Heidi Mohr gleich. Mit ihrem Treffer zum 1:0 gegen Italien im EM-Gruppenspiel (9. Juni 2005, Endergebnis 4:0) übernahm Birgit Prinz die alleinige Spitze der Rekordliste.

138. Länderspiel: The same procedure as every year: Wieder einmal standen die deutschen Frauen im Endspiel der Europameisterschaft. Diesmal gewannen die Spielerinnen um Birgit Prinz am 19. Juni 2005 in Blackburn gegen Norwegen mit 3:1. Für die Frankfurterin der mittlerweile vierte EM-Titel.

150. Länderspiel: In der WM-Qualifikation für China 2007 gibt sich der Weltmeister keine Blöße – auch die Aufgabe in Irland am 26. August wird souverän erledigt. Die Führungspersönlichkeit in der deutschen Mannschaft ist Birgit Prinz. Natürlich trifft sie auch in Dublin, steuert einen Treffer zum 3:0 bei. Insgesamt erzielt sie in der WM-Qualifikation acht Tore.

154. Länderspiel: Im Test-Länderspiel gegen England (5:1) am 25. Oktober 2006 in Aalen gelingt Birgit Brinz ihr 100. Länderspieltreffer. Zugleich stellt sie die Bestmarke von Bettina Wiegmann ein und rückt zur Rekord-Nationalspielerin auf.

[nb]


[bild1]
Nationalspielerin Birgit Prinz absolvierte am Mittwoch gegen England ihr 154. Länderspiel. Mit dem Einsatz in der Partie im Aalener Waldstadion stellte die Frankfurterin den Rekord von Bettina Wiegmann als deutsche Rekordnationalspielerin ein. Die wichtigsten Stationen der Rekordtorjägerin der DFB-Auswahl auf dem Weg zum Rekordspiel haben wir noch einmal zusammengefasst:



1. Länderspiel:

Am 27. Juni 1994 wird die damals 16 Jahre alte Stürmerin vom FSV Frankfurt in der 72. Minute des Länderspiels zwischen Kanada und Deutschland von Trainer Gero Bisanz eingewechselt. Es passt in den Verlauf der einmaligen Karriere, dass die junge Frankfurterin bei ihrem Länderspiel-Debüt die damalige Rekordtorschützin der DFB-Auswahl, Heidi Mohr, ersetzen muss. Der erste Länderspieltreffer von Birgit lässt in Montreal nicht lange auf sich warten. 17 Minuten nach der Einwechslung erzielt sie den 2:1-Siegtreffer. Ein Einstand nach Maß, der sie gleich zur festen Größe im Teamkader werden lässt. Von den nächsten acht Länderspielen des Jahres 1994 verpasst Birgit nur noch eine Partie.



6. Länderspiel:

Der erste Doppelpack: In der EM-Qualifikation am 21. September in Sindelfingen gegen Kroatien wurde Birgit in der 62. Minute eingewechselt. Und wieder kann die Stürmerin die Chance nutzen. Beim 8:0-Sieg steuert sie zwei Tore bei.



10. Länderspiel:

Dass Birgit Prinz eine Spielerin ist, die Spiele entscheiden kann, hat die Frankfurterin bereits bei ihrer DFB-Premiere bewiesen. Auch in ihrem zehnten Länderspiel erzielt sie den entscheidenden Treffer. Am 23. Februar 1995 traf die deutsche Nationalmannschaft in Bochum im EM-Halbfinale auf England. Es stand 1:1 als sich Gero Bisanz entschied, Birgit Prinz in der zweiten Halbzeit für Patrizia Brocker einzuwechseln. In der 79. Minute erzielte sie das 2:1 – und Deutschland stand zum zweiten Mal im EM-Endspiel. Klar, dass die Frankfurterin zum 3:2 gegen Schweden im Finale am 26. März in Kaiserslautern auch einen Treffer beisteuerte.



20. Länderspiel:

Eine bittere Niederlage musste Birgit Prinz mit der Nationalmannschaft in ihrem 20. Länderspiel hinnehmen. Gegen Norwegen unterlag die DFB-Auswahl im Endspiel der Weltmeisterschaft 0:2 in Stockholm. Auch die Ausnahmestürmerin hatte keinen guten Tag erwischt, wurde in der 43. Minute ausgewechselt.



42. Länderspiel:

Der nächste Titel: Wieder haben sich die deutschen Frauen ins Endspiel der Europameisterschaft gespielt. Gegen Italien gewinnt Deutschland am 12. Juli in Oslo (Norwegen) mit 2:0. Birgit Prinz erzielt den Treffer zum 2:0.



50. Länderspiel:

In der WM-Qualifikation treffen Weltmeister Norwegen und Europameister Deutschland aufeinander. Der Weltmeister behält an diesem 17. Juni 1998 die Oberhand, siegt 3:2 – trotz eines Treffers von Birgit Prinz. Die DFB-Auswahl muss in die Relegation gegen die Ukraine und qualifiziert sich locker durch ein 5:0 und ein 1:1 für die WM 1999 in den USA. Insgesamt drei der sechs deutschen Tore steuert Birgit Prinz bei.



Birgit Prinz - Bilder einer einmaligen Länderspiel-Karriere









67. Länderspiel:

Vier auf einen Schlag: Vor der Partie am 11. Mai 2000 in der Ukraine standen für Birgit Prinz 24 Länderspieltreffer zu Buche. Das Spiel in Kiew wurde am Ende eine echte Birgit-Prinz-Show. Gleich vier Mal traf die Stürmerin beim 6:1-Sieg in der EM-Qualifikation. Das Kunststück „Vier Tore in einem Spiel“ gelang Birgit Prinz noch zwei Mal: Am 15. November 2003 gegen Portugal (13:0) und am 11. August 2004 gegen China (8:0).



75. Länderspiel:

Ein Hochgefühl Down Under: Dank eines 1:0 durch Ariane Hingst, die derzeitige Zimmerkollegin von Birgit Prinz bei der Nationalmannschaft, siegte die deutsche Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel der Olympischen Spiele gegen Schweden am 19. September 2000 in Melbourne mit 1:0. Fünf Tage später weicht die Euphorie der Trauer. Im Olympischen Halbfinale unterliegen die deutschen Frauen Norwegen unglücklich mit 0:1. Am Ende gewinnt die Mannschaft das Kleine Finale 2:0 gegen Brasilien (ein Treffer Prinz) und erhält die Bronzemedaille.



83. Länderspiel:

Eigentlich ist das 5:0 am 27. Juni 2001 das unspektakulärste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO im eigenen Land. Doch irgendwie ist die Partie bezeichnend für den dritten EM-Erfolg von Birgit Prinz. Im eigenen Land ist die Ausnahmestürmerin in jedem Spiel im Einsatz. Die Glanzpunkte setzen diesmal aber die anderen. Claudia Müller erzielt den 1:0-Siegtreffer im Finale gegen Schweden (7. Juli 2001 in Ulm), Doris Fitschen feiert ihren Abschied, Sandra Smisek erzielt ebenso wie Claudia Müller drei Tore und beide werden Torschützenkönigin des Turniers. Für Birgit Prinz steht am Ende ein Treffer zu Buche – eben beim 5:0 gegen Russland.



100. Länderspiel:

Ein besonderes Jubiläum: Am 27. März absolvierte Birgit Prinz ihr 100. Länderspiel. Beim 5:0 gegen Schottland in Potsdam feiert die Frankfurterin mit knapp 5000 Zuschauern als Gästen und – standesgemäß – mit zwei Treffern. Der Sieg ist ein wichtiger Schritt in der Qualifikation für die EM 2005. Doch im Frühjahr des Jahres 2003 hat die Stürmerin des 1. FFC Frankfurt ein anderes Ziel vor Augen: die WM 2003 in den USA. In ihrem 100. Länderspiel verwandelt Birgit Prinz einen Elfmeter zum 1:0. Es ist ihr 46. Länderspiel-Tor. Dennoch ist es ein besonderer Treffer, da es bisher ihr einziger verwandelter Strafstoß in der Nationalmannschaftskarriere ist.



[bild2]110. Länderspiel:

Die Krönung einer Ausnahmekarriere: Zwar erzielte Birgit Prinz in ihrem 110. Länderspiel am 12. Oktober 2003 in Carson in den USA keinen Treffer, doch nach dem WM-Finale gegen Schweden (2:1 n.V.) war die Ausnahmespielerin dennoch gefragt wie nie. Mit sieben Treffer wurde die Frankfurterin Torschützenkönigin der WM und zudem mit dem Goldenen Ball als beste Spielerin des Turniers geehrt.



133. Länderspiel:

Treffsicher: Am 21. April 2005 traf Birgit Prinz beim 3:1 gegen Kanada in Osnabrück zum zwischenzeitlichen 2:1. Eigentlich kein spektakulärer Treffer. Es war ein Freundschaftsspiel, die deutsche Mannschaft hoch überlegen. Dennoch: mit diesem Treffer schrieb die Frankfurterin wieder einmal Geschichte. Es war der 83. Länderspieltreffer von Birgit Prinz. Damit zog sie in der Liste der DFB-Rekordtorschützinnen mit der bisherigen Spitzenreiterin Heidi Mohr gleich. Mit ihrem Treffer zum 1:0 gegen Italien im EM-Gruppenspiel (9. Juni 2005, Endergebnis 4:0) übernahm Birgit Prinz die alleinige Spitze der Rekordliste.



138. Länderspiel:

The same procedure as every year: Wieder einmal standen die deutschen Frauen im Endspiel der Europameisterschaft. Diesmal gewannen die Spielerinnen um Birgit Prinz am 19. Juni 2005 in Blackburn gegen Norwegen mit 3:1. Für die Frankfurterin der mittlerweile vierte EM-Titel.



150. Länderspiel:

In der WM-Qualifikation für China 2007 gibt sich der Weltmeister keine Blöße – auch die Aufgabe in Irland am 26. August wird souverän erledigt. Die Führungspersönlichkeit in der deutschen Mannschaft ist Birgit Prinz. Natürlich trifft sie auch in Dublin, steuert einen Treffer zum 3:0 bei. Insgesamt erzielt sie in der WM-Qualifikation acht Tore.



154. Länderspiel:

Im Test-Länderspiel gegen England (5:1) am 25. Oktober 2006 in Aalen gelingt Birgit Brinz ihr 100. Länderspieltreffer. Zugleich stellt sie die Bestmarke von Bettina Wiegmann ein und rückt zur Rekord-Nationalspielerin auf.