Billa: "Ich erwarte ein extrem enges Duell"

Es geht für beide um die Qualifikation für die Champions League. Wenn die TSG Hoffenheim heute (ab 14 Uhr) Turbine Potsdam empfängt, trifft der Dritte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf den Vierten. Die Hoffenheimerinnen haben die vergangenen fünf Begegnungen gewonnen. Entscheidenden Anteil daran hat TSG-Stürmerin Nicole Billa (24), der während dieser Serie neun Treffer gelungen sind.

DFB.de: Frau Billa, sehen Sie es auch so, dass die Begegnung richtungsweisend im Hinblick auf die Qualifikation für die Champions League sein kann?

Nicole Billa: Auf jeden Fall. Für uns ist das ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Es ist super, dass wir jetzt kurz vor Weihnachten wieder in der Position sind, um über Rang drei sprechen zu können. Wir sind ja etwas schwierig in die Saison gestartet, haben uns aber in den vergangenen Wochen super entwickelt und nach oben gearbeitet. Im Moment sind wir Dritter. Diese Position wollen wir jetzt unbedingt verteidigen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Potsdam ein?

Billa: Turbine spielt bisher eine sehr konstante Serie. Ich erwarte ein extrem enges Duell. Am Ende werden wahrscheinlich Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ich freue mich auf diesen Weihnachtskracher...

DFB.de: ...in den Sie nach einer Serie von fünf Siegen mit viel Selbstvertrauen gehen werden.

Billa: Ja, wir sind super in Form und haben zuletzt tolle und auch klare Erfolge gefeiert. Da konnten wir etwas für unser Torverhältnis tun. Wir haben extrem viel Selbstvertrauen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Partie gegen Potsdam trotzdem bei 0:0 beginnt und wir wieder eine gute Leistung brauchen, um erneut erfolgreich zu sein. Wenn uns das nicht gelingt, bringen uns die vergangenen Siege nicht sonderlich viel.

DFB.de: Das Hinspiel gegen Potsdam haben Sie mit 1:3 verloren. Ist da noch eine Rechnung zu begleichen?

Billa: Es hat einfach wehgetan, mit einer Niederlage in die Saison zu starten. Darauf hätten wir gut verzichten können. Aber seitdem sind ungefähr dreieinhalb Monate vergangen. In dieser Zeit ist bei uns viel passiert. Wir haben uns gut entwickelt und werden uns jetzt anders präsentieren, als es damals der Fall war.

DFB.de: Was ist in dieser Zeit passiert?

Billa: Jetzt greift bei uns wieder ein Rädchen in das andere. Wir hatten zwar keine größeren Veränderungen im Kader, aber trotzdem mussten wir erstmal wieder in die Spur finden. Das haben wir jetzt geschafft. Wir haben uns auf dem Platz wieder zusammengefunden. Bei uns ist es so: Wenn der Zug rollt, dann rollt er. Und dann ist er auch schwer zu stoppen. Wir sind nun wieder in dem Spielmuster, das uns in den vergangenen Jahren stark gemacht hat. Jede Spielerin ist auf den Zug aufgesprungen und weiß, was zu tun ist. Es macht Spaß. Und es ist schön zu sehen, dass man gemeinsam einen erfolgreichen Weg einschlagen kann.

DFB.de: Sie waren in der vergangenen Saison am Ende Dritter der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Diesen Platz belegen Sie derzeit auch wieder. Sind Sie auch selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass die Qualifikation für die Champions League das Ziel ist?

Billa: Das ist unser Wunsch, den wir uns verwirklichen wollen. Im Moment sieht es gut aus. Aber es ist noch eine gesamte Rückrunde zu spielen. Und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist sehr stark. Da kann noch viel passieren. Es ist noch eine lange Reise bis nach Europa. Aber wir sind auf dem Weg.

DFB.de: Der Aufschwung der Mannschaft in den vergangenen Wochen hängt auch eng mit Ihnen zusammen. Sie haben in den fünf Spielen zuletzt neun Mal getroffen – und eine dieser Partien sogar noch verpasst.

Billa: Ich will meine persönliche Rolle in diesem Zusammenhang gar nicht zu hoch hängen. Als Stürmerin lebe ich von meinen Mitspielerinnen, die mich zuletzt hervorragend in Szene gesetzt haben. Da war es einfach für mich, die Tore zu machen. Wenn alles so super funktioniert, wie bei uns derzeit, sieht man als Stürmerin gut aus. Ich bin dankbar dafür, dass ich immer wieder so hervorragend in Szene gesetzt werde.

DFB.de: Am vergangenen Wochenende sind Ihnen gegen Duisburg vier Tore gelungen. Gab es das vorher schon einmal?

Billa: Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. In Deutschland auf keinen Fall. Aber auch nicht, seitdem ich im Erwachsenenbereich Fußball spiele. An diesem Tag hat einfach alles funktioniert.

DFB.de: Sie stehen jetzt mit zwölf Treffern an der Spitze der Torjägerliste.

Billa: Ich sehe das eher als Momentaufnahme. Es fühlt sich zwar cool an, da oben zu stehen, aber für mich sind der Erfolg mit der Mannschaft und der Spaß am Fußball viel entscheidender. Alles andere kommt dann von alleine.

DFB.de: Kommt Ihnen die Winterpause bei Ihrem aktuellen Lauf überhaupt gelegen?

Billa: Ehrlich gesagt bin ich froh, dass jetzt die Weihnachtsunterbrechung kommt. Das Jahr war schon sehr herausfordernd. Die Zeit im Frühjahr war von Ungewissheit geprägt. Lange wusste niemand, ob, wie und wann es weitergeht. Alles war anders als sonst. Die vergangene Saison ging viel länger, die neue Serie ist später gestartet. Wir hatten kaum mal Zeit, um durchzuatmen. Ich spüre, dass mein Körper jetzt etwas Ruhe braucht. Ich muss nach dem Spiel abschalten, in meine Heimat reisen und die Beine hochlegen. Darauf freue ich mich. Im kleinen Kreis werden wir etwas Weihnachten feiern und den Akku wieder aufladen.

DFB.de: Wie haben Sie ganz persönlich dieses durch Corona geprägte Jahr erlebt?

Billa: Es war für jeden Menschen auf dieser Welt ein sehr, sehr turbulentes Jahr. Es gab einige Höhen, aber leider auch sehr viele Tiefen. Jeder musste sein Leben komplett umstrukturieren, weil nichts mehr so war, wie vorher. Das Jahr hat auch mich persönlich viele Nerven gekostet. Aber ich habe es auch genossen, dass ich mehr Zeit für mich persönlich hatte, als es normalerweise der Fall ist. Ich habe kleine Dinge wieder mehr Wert geschätzt und mir ist nochmal bewusst geworden, dass wir dankbar für das sein sollten, was wir haben.

DFB.de: Und was erwarten Sie von 2021?

Billa: Corona wird uns weiter begleiten. Davon gehe ich fest aus. Wir müssen anpassungsfähig bleiben und die Situation so akzeptieren, wie sie gerade ist. Ich persönlich versuche immer, das Beste aus der aktuellen Lage zu machen. Was anderes bleibt uns ja sowieso nicht übrig. Jeder sollte für sich selbst den besten Weg finden, um diese schwierige Zeit zu bewältigen.

[sw]

Es geht für beide um die Qualifikation für die Champions League. Wenn die TSG Hoffenheim heute (ab 14 Uhr) Turbine Potsdam empfängt, trifft der Dritte der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf den Vierten. Die Hoffenheimerinnen haben die vergangenen fünf Begegnungen gewonnen. Entscheidenden Anteil daran hat TSG-Stürmerin Nicole Billa (24), der während dieser Serie neun Treffer gelungen sind.

DFB.de: Frau Billa, sehen Sie es auch so, dass die Begegnung richtungsweisend im Hinblick auf die Qualifikation für die Champions League sein kann?

Nicole Billa: Auf jeden Fall. Für uns ist das ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Es ist super, dass wir jetzt kurz vor Weihnachten wieder in der Position sind, um über Rang drei sprechen zu können. Wir sind ja etwas schwierig in die Saison gestartet, haben uns aber in den vergangenen Wochen super entwickelt und nach oben gearbeitet. Im Moment sind wir Dritter. Diese Position wollen wir jetzt unbedingt verteidigen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Potsdam ein?

Billa: Turbine spielt bisher eine sehr konstante Serie. Ich erwarte ein extrem enges Duell. Am Ende werden wahrscheinlich Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ich freue mich auf diesen Weihnachtskracher...

DFB.de: ...in den Sie nach einer Serie von fünf Siegen mit viel Selbstvertrauen gehen werden.

Billa: Ja, wir sind super in Form und haben zuletzt tolle und auch klare Erfolge gefeiert. Da konnten wir etwas für unser Torverhältnis tun. Wir haben extrem viel Selbstvertrauen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Partie gegen Potsdam trotzdem bei 0:0 beginnt und wir wieder eine gute Leistung brauchen, um erneut erfolgreich zu sein. Wenn uns das nicht gelingt, bringen uns die vergangenen Siege nicht sonderlich viel.

DFB.de: Das Hinspiel gegen Potsdam haben Sie mit 1:3 verloren. Ist da noch eine Rechnung zu begleichen?

Billa: Es hat einfach wehgetan, mit einer Niederlage in die Saison zu starten. Darauf hätten wir gut verzichten können. Aber seitdem sind ungefähr dreieinhalb Monate vergangen. In dieser Zeit ist bei uns viel passiert. Wir haben uns gut entwickelt und werden uns jetzt anders präsentieren, als es damals der Fall war.

DFB.de: Was ist in dieser Zeit passiert?

Billa: Jetzt greift bei uns wieder ein Rädchen in das andere. Wir hatten zwar keine größeren Veränderungen im Kader, aber trotzdem mussten wir erstmal wieder in die Spur finden. Das haben wir jetzt geschafft. Wir haben uns auf dem Platz wieder zusammengefunden. Bei uns ist es so: Wenn der Zug rollt, dann rollt er. Und dann ist er auch schwer zu stoppen. Wir sind nun wieder in dem Spielmuster, das uns in den vergangenen Jahren stark gemacht hat. Jede Spielerin ist auf den Zug aufgesprungen und weiß, was zu tun ist. Es macht Spaß. Und es ist schön zu sehen, dass man gemeinsam einen erfolgreichen Weg einschlagen kann.

DFB.de: Sie waren in der vergangenen Saison am Ende Dritter der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Diesen Platz belegen Sie derzeit auch wieder. Sind Sie auch selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass die Qualifikation für die Champions League das Ziel ist?

Billa: Das ist unser Wunsch, den wir uns verwirklichen wollen. Im Moment sieht es gut aus. Aber es ist noch eine gesamte Rückrunde zu spielen. Und die FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist sehr stark. Da kann noch viel passieren. Es ist noch eine lange Reise bis nach Europa. Aber wir sind auf dem Weg.

DFB.de: Der Aufschwung der Mannschaft in den vergangenen Wochen hängt auch eng mit Ihnen zusammen. Sie haben in den fünf Spielen zuletzt neun Mal getroffen – und eine dieser Partien sogar noch verpasst.

Billa: Ich will meine persönliche Rolle in diesem Zusammenhang gar nicht zu hoch hängen. Als Stürmerin lebe ich von meinen Mitspielerinnen, die mich zuletzt hervorragend in Szene gesetzt haben. Da war es einfach für mich, die Tore zu machen. Wenn alles so super funktioniert, wie bei uns derzeit, sieht man als Stürmerin gut aus. Ich bin dankbar dafür, dass ich immer wieder so hervorragend in Szene gesetzt werde.

DFB.de: Am vergangenen Wochenende sind Ihnen gegen Duisburg vier Tore gelungen. Gab es das vorher schon einmal?

Billa: Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. In Deutschland auf keinen Fall. Aber auch nicht, seitdem ich im Erwachsenenbereich Fußball spiele. An diesem Tag hat einfach alles funktioniert.

DFB.de: Sie stehen jetzt mit zwölf Treffern an der Spitze der Torjägerliste.

Billa: Ich sehe das eher als Momentaufnahme. Es fühlt sich zwar cool an, da oben zu stehen, aber für mich sind der Erfolg mit der Mannschaft und der Spaß am Fußball viel entscheidender. Alles andere kommt dann von alleine.

DFB.de: Kommt Ihnen die Winterpause bei Ihrem aktuellen Lauf überhaupt gelegen?

Billa: Ehrlich gesagt bin ich froh, dass jetzt die Weihnachtsunterbrechung kommt. Das Jahr war schon sehr herausfordernd. Die Zeit im Frühjahr war von Ungewissheit geprägt. Lange wusste niemand, ob, wie und wann es weitergeht. Alles war anders als sonst. Die vergangene Saison ging viel länger, die neue Serie ist später gestartet. Wir hatten kaum mal Zeit, um durchzuatmen. Ich spüre, dass mein Körper jetzt etwas Ruhe braucht. Ich muss nach dem Spiel abschalten, in meine Heimat reisen und die Beine hochlegen. Darauf freue ich mich. Im kleinen Kreis werden wir etwas Weihnachten feiern und den Akku wieder aufladen.

DFB.de: Wie haben Sie ganz persönlich dieses durch Corona geprägte Jahr erlebt?

Billa: Es war für jeden Menschen auf dieser Welt ein sehr, sehr turbulentes Jahr. Es gab einige Höhen, aber leider auch sehr viele Tiefen. Jeder musste sein Leben komplett umstrukturieren, weil nichts mehr so war, wie vorher. Das Jahr hat auch mich persönlich viele Nerven gekostet. Aber ich habe es auch genossen, dass ich mehr Zeit für mich persönlich hatte, als es normalerweise der Fall ist. Ich habe kleine Dinge wieder mehr Wert geschätzt und mir ist nochmal bewusst geworden, dass wir dankbar für das sein sollten, was wir haben.

DFB.de: Und was erwarten Sie von 2021?

Billa: Corona wird uns weiter begleiten. Davon gehe ich fest aus. Wir müssen anpassungsfähig bleiben und die Situation so akzeptieren, wie sie gerade ist. Ich persönlich versuche immer, das Beste aus der aktuellen Lage zu machen. Was anderes bleibt uns ja sowieso nicht übrig. Jeder sollte für sich selbst den besten Weg finden, um diese schwierige Zeit zu bewältigen.

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