Bigalke: "Hätten wir blind so unterschrieben"

Platz fünf nach 12 Spieltagen: Für Aufsteiger SpVgg Unterhaching läuft es in der 3. Liga wie am Schnürchen - auch dank Sascha Bigalke. In der Statistik des 27 Jahre alten Offensivspielers mit Zweitligaerfahrung (17 Einsätze für den 1. FC Köln) stehen vier Tore und sieben Vorlagen. Schon in der vergangenen Aufstiegssaison hatte Bigalke großen Anteil am Erfolg der Münchener. Der Blondschopf steuerte 19 Treffer und bemerkenswerte 26 Vorlagen bei.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Bigalke mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Saisonstart, einen möglichen Durchmarsch und seine Lieblingsanspielstation.

DFB.de: Nach zwölf Spieltagen stehen Rang fünf und 22 Zähler zu Buche. Wie gefällt Ihnen diese Zwischenbilanz, Herr Bigalke?

Sascha Bigalke: Ganz gut! Wir haben es bisher sehr ordentlich gemacht. Ich denke, dass 44 bis 45 Zähler für den Klassenverbleib reichen sollten. Nach rund einem Drittel der Saison haben wir gut die Hälfte der Punkte zusammen. Das ist eine gute Basis und vor der Saison hätten wir diese Zwischenbilanz blind unterschrieben.

DFB.de: Aus den vergangenen vier Meisterschaftspartien holte die SpVgg optimale zwölf Punkte bei 9:0 Toren. Woher kommt diese Stärke?

Bigalke: Das 1:4 gegen die SG Sonnenhof Großaspach hat uns auf den Boden der Tatsachen geholt. Wir hatten zwar bis dahin einigermaßen gut gepunktet, allerdings auch 17 Gegentreffer in nur acht Spielen hinnehmen müssen. Die Analyse hat ergeben, dass wir auf fast allen Positionen zu offensiv agiert haben. Wir haben dann den Fokus auf die Defensive gelenkt und wollten hinten sicherer stehen. Das ist uns gelungen.

DFB.de: Wie sehr ärgert Sie das Ausscheiden im Verbandspokal gegen den Bayern-Regionalligisten 1. FC Schweinfurt mitten in der Siegesserie?

Bigalke: Das war von vorne bis hinten ein unschönes Spiel. Wir waren die bessere Mannschaft, lagen 1:0 in Führung. Das 2:0 wurde uns aberkannt. Danach habe ich einen Platzverweis kassiert. Zwei Standards haben uns dann das Genick gebrochen. Wir haben das aber schnell abgehakt.

DFB.de: In den DFB-Pokal kommt Unterhaching auch dann, wenn am Saisonende mindestens Rang vier erreicht wird.

Bigalke: Das ist für uns allenfalls eine kleine Mini-Chance. Es müsste schon alles zusammenpassen und kann für uns als Neuling noch kein vorrangiges Ziel sein.

DFB.de: In den vergangenen zwei Jahren hatten die Würzburger Kickers und der SSV Jahn Regensburg als Aufsteiger jeweils den Durchmarsch geschafft. Trauen Sie das der SpVgg also nicht zu?

Bigalke: Es ist nicht unmöglich. Würzburg und Regensburg haben es vorgemacht. Als Sportler hast du ohnehin immer den Anspruch, so gut wie möglich abzuschneiden. Das Beispiel Würzburg hat allerdings auch gezeigt, dass ein Aufstieg unter Umständen für den Verein zu früh kommen kann. Wir tun gut daran, uns darauf zu konzentrieren, jedes Wochenende unsere Zähler einzufahren. Wir sind froh, über jeden Punkt, der uns zunächst einmal dem Klassenverbleib einen Schritt näherbringt.



Platz fünf nach 12 Spieltagen: Für Aufsteiger SpVgg Unterhaching läuft es in der 3. Liga wie am Schnürchen - auch dank Sascha Bigalke. In der Statistik des 27 Jahre alten Offensivspielers mit Zweitligaerfahrung (17 Einsätze für den 1. FC Köln) stehen vier Tore und sieben Vorlagen. Schon in der vergangenen Aufstiegssaison hatte Bigalke großen Anteil am Erfolg der Münchener. Der Blondschopf steuerte 19 Treffer und bemerkenswerte 26 Vorlagen bei.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Bigalke mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Saisonstart, einen möglichen Durchmarsch und seine Lieblingsanspielstation.

DFB.de: Nach zwölf Spieltagen stehen Rang fünf und 22 Zähler zu Buche. Wie gefällt Ihnen diese Zwischenbilanz, Herr Bigalke?

Sascha Bigalke: Ganz gut! Wir haben es bisher sehr ordentlich gemacht. Ich denke, dass 44 bis 45 Zähler für den Klassenverbleib reichen sollten. Nach rund einem Drittel der Saison haben wir gut die Hälfte der Punkte zusammen. Das ist eine gute Basis und vor der Saison hätten wir diese Zwischenbilanz blind unterschrieben.

DFB.de: Aus den vergangenen vier Meisterschaftspartien holte die SpVgg optimale zwölf Punkte bei 9:0 Toren. Woher kommt diese Stärke?

Bigalke: Das 1:4 gegen die SG Sonnenhof Großaspach hat uns auf den Boden der Tatsachen geholt. Wir hatten zwar bis dahin einigermaßen gut gepunktet, allerdings auch 17 Gegentreffer in nur acht Spielen hinnehmen müssen. Die Analyse hat ergeben, dass wir auf fast allen Positionen zu offensiv agiert haben. Wir haben dann den Fokus auf die Defensive gelenkt und wollten hinten sicherer stehen. Das ist uns gelungen.

DFB.de: Wie sehr ärgert Sie das Ausscheiden im Verbandspokal gegen den Bayern-Regionalligisten 1. FC Schweinfurt mitten in der Siegesserie?

Bigalke: Das war von vorne bis hinten ein unschönes Spiel. Wir waren die bessere Mannschaft, lagen 1:0 in Führung. Das 2:0 wurde uns aberkannt. Danach habe ich einen Platzverweis kassiert. Zwei Standards haben uns dann das Genick gebrochen. Wir haben das aber schnell abgehakt.

DFB.de: In den DFB-Pokal kommt Unterhaching auch dann, wenn am Saisonende mindestens Rang vier erreicht wird.

Bigalke: Das ist für uns allenfalls eine kleine Mini-Chance. Es müsste schon alles zusammenpassen und kann für uns als Neuling noch kein vorrangiges Ziel sein.

DFB.de: In den vergangenen zwei Jahren hatten die Würzburger Kickers und der SSV Jahn Regensburg als Aufsteiger jeweils den Durchmarsch geschafft. Trauen Sie das der SpVgg also nicht zu?

Bigalke: Es ist nicht unmöglich. Würzburg und Regensburg haben es vorgemacht. Als Sportler hast du ohnehin immer den Anspruch, so gut wie möglich abzuschneiden. Das Beispiel Würzburg hat allerdings auch gezeigt, dass ein Aufstieg unter Umständen für den Verein zu früh kommen kann. Wir tun gut daran, uns darauf zu konzentrieren, jedes Wochenende unsere Zähler einzufahren. Wir sind froh, über jeden Punkt, der uns zunächst einmal dem Klassenverbleib einen Schritt näherbringt.

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DFB.de: Weiter geht es am Samstag mit dem Gastspiel beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg. Wie schätzen Sie den FCM ein?

Bigalke: Sowohl Magdeburg als auch Spitzenreiter SC Paderborn gewinnen derzeit die Spiele sehr souverän. Auch der Tabellendritte Fortuna Köln punktet regelmäßig. Von Zufall kann da keine Rede mehr sein. Wir freuen uns auf das Duell mit Magdeburg vor großer Kulisse. Wir gehen die Partie selbstbewusst an. An einem guten Tag können wir auch den FCM bezwingen, wenn wir erneut hinten sicher stehen. Vorne sind wir immer für einen Treffer gut. Ich sehe das Spiel auch als Gradmesser, wo wir im Vergleich mit den Spitzenteams stehen.

DFB.de: Mit vier Treffern und sieben Torvorlagen haben Sie großen Anteil am bisherigen Hachinger Abschneiden. Sind Sie zufrieden?

Bigalke: Das ist keine schlechte Ausbeute. Ich habe dreimal das wichtige 1:0 erzielt. Das hat für mich besondere Bedeutung. Ich bin froh, der Mannschaft mit meinen Leistungen helfen zu können.

DFB.de: Gibt es einen bestimmten Grund dafür, warum Sie so ein guter Vorbereiter sind?

Bigalke: Als Offensivspieler habe ich schon den Anspruch, auch Tore zu erzielen und Torgefahr auszustrahlen. Mir hat es aber schon immer mehr Spaß gemacht, Treffer aufzulegen. Das ist nun einmal mein Spiel. Man benötigt aber auch immer einen Stürmer, mit dem man gut harmoniert.

DFB.de: Schon in der Aufstiegssaison klappte Ihr Zusammenspiel mit Torjäger Stephan Hain hervorragend. Was macht Ihn aus?

Bigalke: Stephan macht auch schon einmal aus einer halben Chance ein Tor. Wir verstehen uns fast blind. Ich bin sehr froh, ihn im Team zu haben, weil er immer anspielbar ist.

DFB.de: Verstehen sie sich auch neben dem Platz gut?

Bigalke: Auf jeden Fall! Stephan ist zwar nicht der Typ, der allzu viel redet. (lacht) Aber man kann viel Spaß mit ihm haben.

DFB.de: Gute Leistungen wecken auch immer Begehrlichkeiten anderer Klubs. Sehen Sie ihre Zukunft bei der SpVgg? Ihr Vertrag läuft schließlich noch bis 2021.

Bigalke: Der Verein hat mich im Januar 2016 zum dritten Mal verpflichtet, obwohl ich zuvor lange verletzt war. Dafür bin ich dankbar und das habe ich mit dem langen Vertrag zum Ausdruck gebracht. Ich bin mir darüber bewusst, dass ich damit für viele Vereine nicht so interessant bin. Sollte doch einmal eine Anfrage mit einer neuen sportlichen Herausforderung kommen, würde ich sie mir sicher anhören. Auf der anderen Seite hat auch die SpVgg ambitionierte Ziele. Es wäre sensationell für mich, mit Unterhaching aufzusteigen.

DFB.de: So gut wie jetzt lief es während Ihrer Laufbahn nicht immer. Zwei Kreuzbandrisse und zwei Mittelfußbrüche warfen Sie zeitweise monatelang zurück. Wie haben Sie sich immer wieder herangekämpft?

Bigalke: Seit rund sechs Jahren stabilisiert ein Titanstück meinen Fuß. Seitdem gibt es keine Probleme. Auch dem Knie geht es gut, weil ich sehr viel präventiv arbeite. In der Zeit ohne Fußball war ich froh, dass Familie und Freunde mich unterstützt haben. Ich weiß zu schätzen, dass ich auch nach zwei Kreuzbandrissen noch Profifußball spielen kann. Bei einigen meiner Freunde wurde bei ähnlichen Verletzungen der Knorpel in Mitleidenschaft gezogen und sie mussten ihre Karrieren beenden. Mein großer Wunsch ist es, selbst entscheiden zu können, wann ich aufhöre.

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