Bierhoff: "Wollen zeigen, dass wir Favorit in der Gruppe sind"

Am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) startet die deutsche Nationalmannschaft gegen Island in die WM-Qualifikation und damit auch ins Jahr der EURO. Heute versammeln sich die vier Torhüter und 22 Feldspieler, um sich auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten. Bei der ersten Pressekonferenz im DFB-Quartier in Düsseldorf hat sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff über das Wiedersehen mit dem Team und Joachim Löw geäußert. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben. 

Oliver Bierhoff über...

... das Wiedersehen mit Team und Trainern: Wir freuen uns riesig, dass wir nach langer Zeit wieder zusammenkommen. Das ist ein wichtiger Termin für uns. Es ist die letzte Reise vor der Nominierung des großen EM-Kaders. Auf der einen Seite startet die WM-Qualifikation, welche eine große Bedeutung für uns hat. Trotzdem geht der Blick auch schon in Richtung EM. Es ist schön, dass wir wieder zusammenkommen. Auch wenn die Situation durch die Pandemie erschwert ist. Wir beschweren uns nicht. Die Umstände für die Arbeit der Trainer ist enorm schwer: Welche Spieler können anreisen? Wie können wir die Zeiten hier miteinander verbringen? Wir haben eine sehr gute Kommunikation mit dem Gesundheitsamt hier in Düsseldorf. Natürlich sind die Abläufe schwer, mit der Situation müssen aber alle leben. Wir gehen aktiv und mit großer Freude und Elan an die Sache heran. Und ich hoffe, dass neben guten Ergebnissen, die wir erzielen wollen, und zeigen, dass wir Favorit in der Gruppe sind, die Mannschaft zusammenwächst und nach dem Spanien-Spiel ein gutes Zeichen setzt und Vertrauen in Richtung Sommer sammeln kann.

... Jamal Musiala und Florian Wirtz: Ich freue mich sehr, dass beide dabei sind. Ich bin auch stolz darauf, dass wir Jamal für den deutschen Fußball gewinnen konnten. In Gesprächen haben wir deutlich gemacht, wie unsere Philosophie ist. Beide sind außergewöhnliche Talente. Jamal ist auch sehr dribbelstark und beide sind reif für ihr Alter. Wir wollen sie für den deutschen Fußball aufbauen. Es ist wichtig, dass der Trainer sich ein Bild von ihnen machen kann. Beide haben in ihren Vereinen gezeigt, was in ihnen steckt und welche technischen Qualitäten sie haben.

... das Fehlen von beispielsweise Julian Brandt und Julian Draxler: Wenn sie nicht nominiert sind, ist das ein Zeichen, dass man nicht zufrieden mit der Entwicklung ist. Das ist aber nicht in die Zukunft gerichtet, sondern die jetzige Situation. Beide sind Spieler, die schon viel für uns geleistet haben, und ich hoffe, dass sie das auch in Zukunft machen.

... die England-Legionäre: Wir können diese Spieler behandeln wie alle anderen. Aber wir werden trotzdem besonders darauf achten, dass sie möglichst wenige Kontakte haben. Wir haben Bereiche, in denen die Mannschaft zusammenarbeitet. In anderen Bereichen sitzen sie getrennter. Wir wollen so möglichst wenige gemischte Kontakte. Sollte ein Corona-Fall auftreten, müssen wir dem Gesundheitsamt aufzeigen, dass wir die Kontakte minimiert haben. Wir haben weitere Abstände und feste Sitzplätze zum Beispiel im Bus. Wir hoffen, dass wir unsere Maßnahme so wie 2020 ohne Corona-Fall durchstehen.

... Joachim Löw: Ich habe in den letzten Tagen und Wochen eine gewisse Lockerheit gesehen. Eine Stärke von Jogi war immer, dass er den Druck, der auf ihm lastete, nie weitergeleitet hat. Ich erlebe ihn sehr enthusiastisch und mit großer Vorfreude, ohne überschwänglich zu sein. Für ihn ist es absolut wichtig, im Hier und Jetzt zu sein. Was nach dem Turnier ist - darüber denkt er nicht nach. Wir überinterpretieren, was Spieler empfinden. Spieler wollen einfach erfolgreich spielen. Meines Erachtens spielt es keine Rolle für sie, wer nach dem Sommer ihr Trainer ist. Sie wollen eine erfolgreiche EM spielen und das Optimum für sich und die Mannschaft herausholen. Der Trainer weiß, dass es sein letztes Turnier ist und kann freier Entscheidungen treffen und das Optimum für den Moment herausholen. Das ist gut. Unabhängig davon merkt man die Verbundenheit der Spieler mit dem Trainer. Jeder Spieler will Jogi einen schönen Abschied bereiten.

... die Nachfolgersuche: Wir haben keinen Zeitdruck. Wir müssen für die Zeit nach der EM einen Trainer festlegen. Wir nehmen uns die Zeit. Wir haben die Delegation um den DFB-Präsidenten im Hotel und werden mit ihr analysieren, diskutieren, Gespräche führen und dann weiterschauen. Wir sprechen keinen Trainer an, der unter Vertrag steht. Wir haben auch DFB-intern gute Lösungen. Unser Ziel sollte immer sein, gute Trainer aufzubauen. Wir schauen uns den Markt weiter an. Wir entscheiden dann, wenn die Notwendigkeit da ist. Es ist richtig, sich dort Zeit zu lassen.

... Stefan Kuntz und die U 21-EM: Ich kenne Stefan schon lange. Er ist ein starker Kommunikator, er hat sich in den Job gut reingefuchst. Die Wertschätzung für ihn im Verband ist sehr hoch. Wir drücken ihm die Daumen, dass er bei der EM nachlegen kann. Die U 21 hat einen hohen Stellenwert für uns. Es ist die zweite Männermannschaft, in der Spieler aus den Bundesligen spielen. Stefan hat es in diesem Jahr schwieriger, als es in vergangenen Jahrgängen schon war. Aber bei einem solchen Turnier können Spieler wichtige Erfahrungen sammeln für ihre Karriere und den Sprung in die Nationalmannschaft.

... die EURO im Sommer: Meine Info ist, dass man mit zwölf Standorten plant, eventuell auch mit acht, das wäre das Minimum. Wichtig ist, dass die UEFA akzeptiert, welche Regeln und Vorgaben in den Ländern gegeben sind. Es sind viele Gerüchte da. Am Ende sind wir nicht Veranstalter und müssen Dinge akzeptieren. Ich mache mich nicht verrückt und bin optimistisch. Unsere Planungen gehen weiter davon aus, dass wir unser Camp in Herzogenaurach bei adidas beziehen. Da haben wir wunderbare Voraussetzungen.

[dfb]

Am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) startet die deutsche Nationalmannschaft gegen Island in die WM-Qualifikation und damit auch ins Jahr der EURO. Heute versammeln sich die vier Torhüter und 22 Feldspieler, um sich auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten. Bei der ersten Pressekonferenz im DFB-Quartier in Düsseldorf hat sich DFB-Direktor Oliver Bierhoff über das Wiedersehen mit dem Team und Joachim Löw geäußert. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben. 

Oliver Bierhoff über...

... das Wiedersehen mit Team und Trainern: Wir freuen uns riesig, dass wir nach langer Zeit wieder zusammenkommen. Das ist ein wichtiger Termin für uns. Es ist die letzte Reise vor der Nominierung des großen EM-Kaders. Auf der einen Seite startet die WM-Qualifikation, welche eine große Bedeutung für uns hat. Trotzdem geht der Blick auch schon in Richtung EM. Es ist schön, dass wir wieder zusammenkommen. Auch wenn die Situation durch die Pandemie erschwert ist. Wir beschweren uns nicht. Die Umstände für die Arbeit der Trainer ist enorm schwer: Welche Spieler können anreisen? Wie können wir die Zeiten hier miteinander verbringen? Wir haben eine sehr gute Kommunikation mit dem Gesundheitsamt hier in Düsseldorf. Natürlich sind die Abläufe schwer, mit der Situation müssen aber alle leben. Wir gehen aktiv und mit großer Freude und Elan an die Sache heran. Und ich hoffe, dass neben guten Ergebnissen, die wir erzielen wollen, und zeigen, dass wir Favorit in der Gruppe sind, die Mannschaft zusammenwächst und nach dem Spanien-Spiel ein gutes Zeichen setzt und Vertrauen in Richtung Sommer sammeln kann.

... Jamal Musiala und Florian Wirtz: Ich freue mich sehr, dass beide dabei sind. Ich bin auch stolz darauf, dass wir Jamal für den deutschen Fußball gewinnen konnten. In Gesprächen haben wir deutlich gemacht, wie unsere Philosophie ist. Beide sind außergewöhnliche Talente. Jamal ist auch sehr dribbelstark und beide sind reif für ihr Alter. Wir wollen sie für den deutschen Fußball aufbauen. Es ist wichtig, dass der Trainer sich ein Bild von ihnen machen kann. Beide haben in ihren Vereinen gezeigt, was in ihnen steckt und welche technischen Qualitäten sie haben.

... das Fehlen von beispielsweise Julian Brandt und Julian Draxler: Wenn sie nicht nominiert sind, ist das ein Zeichen, dass man nicht zufrieden mit der Entwicklung ist. Das ist aber nicht in die Zukunft gerichtet, sondern die jetzige Situation. Beide sind Spieler, die schon viel für uns geleistet haben, und ich hoffe, dass sie das auch in Zukunft machen.

... die England-Legionäre: Wir können diese Spieler behandeln wie alle anderen. Aber wir werden trotzdem besonders darauf achten, dass sie möglichst wenige Kontakte haben. Wir haben Bereiche, in denen die Mannschaft zusammenarbeitet. In anderen Bereichen sitzen sie getrennter. Wir wollen so möglichst wenige gemischte Kontakte. Sollte ein Corona-Fall auftreten, müssen wir dem Gesundheitsamt aufzeigen, dass wir die Kontakte minimiert haben. Wir haben weitere Abstände und feste Sitzplätze zum Beispiel im Bus. Wir hoffen, dass wir unsere Maßnahme so wie 2020 ohne Corona-Fall durchstehen.

... Joachim Löw: Ich habe in den letzten Tagen und Wochen eine gewisse Lockerheit gesehen. Eine Stärke von Jogi war immer, dass er den Druck, der auf ihm lastete, nie weitergeleitet hat. Ich erlebe ihn sehr enthusiastisch und mit großer Vorfreude, ohne überschwänglich zu sein. Für ihn ist es absolut wichtig, im Hier und Jetzt zu sein. Was nach dem Turnier ist - darüber denkt er nicht nach. Wir überinterpretieren, was Spieler empfinden. Spieler wollen einfach erfolgreich spielen. Meines Erachtens spielt es keine Rolle für sie, wer nach dem Sommer ihr Trainer ist. Sie wollen eine erfolgreiche EM spielen und das Optimum für sich und die Mannschaft herausholen. Der Trainer weiß, dass es sein letztes Turnier ist und kann freier Entscheidungen treffen und das Optimum für den Moment herausholen. Das ist gut. Unabhängig davon merkt man die Verbundenheit der Spieler mit dem Trainer. Jeder Spieler will Jogi einen schönen Abschied bereiten.

... die Nachfolgersuche: Wir haben keinen Zeitdruck. Wir müssen für die Zeit nach der EM einen Trainer festlegen. Wir nehmen uns die Zeit. Wir haben die Delegation um den DFB-Präsidenten im Hotel und werden mit ihr analysieren, diskutieren, Gespräche führen und dann weiterschauen. Wir sprechen keinen Trainer an, der unter Vertrag steht. Wir haben auch DFB-intern gute Lösungen. Unser Ziel sollte immer sein, gute Trainer aufzubauen. Wir schauen uns den Markt weiter an. Wir entscheiden dann, wenn die Notwendigkeit da ist. Es ist richtig, sich dort Zeit zu lassen.

... Stefan Kuntz und die U 21-EM: Ich kenne Stefan schon lange. Er ist ein starker Kommunikator, er hat sich in den Job gut reingefuchst. Die Wertschätzung für ihn im Verband ist sehr hoch. Wir drücken ihm die Daumen, dass er bei der EM nachlegen kann. Die U 21 hat einen hohen Stellenwert für uns. Es ist die zweite Männermannschaft, in der Spieler aus den Bundesligen spielen. Stefan hat es in diesem Jahr schwieriger, als es in vergangenen Jahrgängen schon war. Aber bei einem solchen Turnier können Spieler wichtige Erfahrungen sammeln für ihre Karriere und den Sprung in die Nationalmannschaft.

... die EURO im Sommer: Meine Info ist, dass man mit zwölf Standorten plant, eventuell auch mit acht, das wäre das Minimum. Wichtig ist, dass die UEFA akzeptiert, welche Regeln und Vorgaben in den Ländern gegeben sind. Es sind viele Gerüchte da. Am Ende sind wir nicht Veranstalter und müssen Dinge akzeptieren. Ich mache mich nicht verrückt und bin optimistisch. Unsere Planungen gehen weiter davon aus, dass wir unser Camp in Herzogenaurach bei adidas beziehen. Da haben wir wunderbare Voraussetzungen.

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