Bierhoff: "Sie wissen, dass es ein Fehler war"

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, bezieht auf DFB.de Stellung zu Diskussionen, die entstanden waren, nachdem Emre Can und Ilkay Gündogan zwischenzeitlich einen Instagram-Post gelikt hatten: "Die Diskussionen tun ihnen sehr leid."

DFB.de: Herr Bierhoff, am Morgen nach dem Spiel in Tallinn gegen Estland hat die Mannschaft über ihre Social-Media-Kanäle ein Foto mit einer klaren Botschaft veröffentlicht. In der Mitte stehen Emre Can und Ilkay Gündogan umschlossen von ihren Teamkollegen, dem Trainerteam und dem Team hinter dem Team. Wie kam es zu dem Bild?

Oliver Bierhoff: Das kam spontan. Das gesamte Team wollte ein Zeichen setzen. Zuerst einmal, wofür wir stehen. Wir wollen keinen Raum für Interpretationen zulassen. Wir stehen für Offenheit, Vielfalt und Toleranz und sind gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung. Und wir wollten klar zum Ausdruck bringen, dass dieses Statement für uns alle gilt, für jeden Einzelnen. Inklusive Emre und Ilkay, die der Mannschaft angehören. Beide saßen nach dem Spiel total geknickt in der Kabine.

DFB.de: Trotz des 3:0-Erfolges in Estland?

Bierhoff: Ja, denn es ging um ihre Likes, die die beiden zwischenzeitlich für einen Post von Cenk Tosun auf Instagram gesetzt haben. Wir haben nach dem Spiel mit den Spielern gesprochen. Sie wissen auch, dass es ein Fehler war, daher hatten sie noch vor dem Spiel ihre Likes zurückgenommen und sich öffentlich erklärt. Beide haben sich auch nach dem Spiel den Medien gestellt. Sie haben uns versichert, dass sie kein politisches Statement abgeben wollten. Wer Emre und Ilkay kennt, der weiß, dass ihnen diese Diskussionen sehr leidtun. Wir vertrauen ihren Erläuterungen, hier keine politische Intention verfolgt zu haben.

DFB.de: Was haben Sie den beiden gesagt?

Bierhoff: Das, was wir von all unseren Nationalspielern erwarten: Sie sind Vorbilder, tausende eifern ihnen nach und folgen ihnen auf ihren Social-Media-Kanälen. Sie müssen sich der großen Verantwortung und der Wirkung bewusst sein, die jede ihrer Aussagen und Aktionen, vor allem auch in den sozialen Netzwerken, nach sich ziehen können. Da ist von allen Spielern Sensibilität gefordert und das fordern wir auch immer wieder ein. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, die Sinne unserer Spieler gerade für den Umgang in den sozialen Netzwerken zu schärfen. Da darf es keinen Raum für Interpretationen geben.

[dfb]

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie, bezieht auf DFB.de Stellung zu Diskussionen, die entstanden waren, nachdem Emre Can und Ilkay Gündogan zwischenzeitlich einen Instagram-Post gelikt hatten: "Die Diskussionen tun ihnen sehr leid."

DFB.de: Herr Bierhoff, am Morgen nach dem Spiel in Tallinn gegen Estland hat die Mannschaft über ihre Social-Media-Kanäle ein Foto mit einer klaren Botschaft veröffentlicht. In der Mitte stehen Emre Can und Ilkay Gündogan umschlossen von ihren Teamkollegen, dem Trainerteam und dem Team hinter dem Team. Wie kam es zu dem Bild?

Oliver Bierhoff: Das kam spontan. Das gesamte Team wollte ein Zeichen setzen. Zuerst einmal, wofür wir stehen. Wir wollen keinen Raum für Interpretationen zulassen. Wir stehen für Offenheit, Vielfalt und Toleranz und sind gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung. Und wir wollten klar zum Ausdruck bringen, dass dieses Statement für uns alle gilt, für jeden Einzelnen. Inklusive Emre und Ilkay, die der Mannschaft angehören. Beide saßen nach dem Spiel total geknickt in der Kabine.

DFB.de: Trotz des 3:0-Erfolges in Estland?

Bierhoff: Ja, denn es ging um ihre Likes, die die beiden zwischenzeitlich für einen Post von Cenk Tosun auf Instagram gesetzt haben. Wir haben nach dem Spiel mit den Spielern gesprochen. Sie wissen auch, dass es ein Fehler war, daher hatten sie noch vor dem Spiel ihre Likes zurückgenommen und sich öffentlich erklärt. Beide haben sich auch nach dem Spiel den Medien gestellt. Sie haben uns versichert, dass sie kein politisches Statement abgeben wollten. Wer Emre und Ilkay kennt, der weiß, dass ihnen diese Diskussionen sehr leidtun. Wir vertrauen ihren Erläuterungen, hier keine politische Intention verfolgt zu haben.

DFB.de: Was haben Sie den beiden gesagt?

Bierhoff: Das, was wir von all unseren Nationalspielern erwarten: Sie sind Vorbilder, tausende eifern ihnen nach und folgen ihnen auf ihren Social-Media-Kanälen. Sie müssen sich der großen Verantwortung und der Wirkung bewusst sein, die jede ihrer Aussagen und Aktionen, vor allem auch in den sozialen Netzwerken, nach sich ziehen können. Da ist von allen Spielern Sensibilität gefordert und das fordern wir auch immer wieder ein. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, die Sinne unserer Spieler gerade für den Umgang in den sozialen Netzwerken zu schärfen. Da darf es keinen Raum für Interpretationen geben.

###more###